Das Erstreben von Glück bildet die Antriebsfeder in Faust I und II. Ziel des Teufels ist es, Faust dazu zu bringen, den Augenblick höchsten Glücks bzw. der höchsten Glückseeligkeit zu erreichen und darin zu verweilen. Die vorliegende Arbeit hinterfragt das Verhältnis von Schönheit zu Glück anhand der Handlungen um die Figuren Gretchen und insbesondere Helena. Es findet zunächst der Schönheitsbegriff Goethes Betrachtung. Aufbauend darauf werden die Arten der Schönheit, deren unterschiedliche Darstellungsformen und Mephistos Schönheits-kompetenz hinterfragt. Die anschließende Beschäftigung mit dem Helenaakt erfolgt unter Berücksichtigung der Realitätsebene, Aspekten zu Macht und Unglück in Verbindung mit Schönheit und Hässlichkeit sowie Helenas Selbstwahrnehmung. Insbesondere der in Vers 9940 betonten Unmöglichkeit der Koexistenz von Glück und Schönheit sowie den sich für den Helenaakt ergebenden Konsequenzen widmen sich die Schlusskapitel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Goethes Schönheitsbild
- Arten von Schönheit
- Gretchen und Helena
- Darstellungsformen der Schönheit
- Realisierte/konkrete Schönheit Gretchens
- Helenas potenzielle Schönheit
- Visuelle Schönheitsattribute
- Mephistos Schönheitskompetenz
- Phantasmagorische Helena
- Fiktionsebene des Helena-Aktes
- Schönheit und Macht
- Negative Schönheitskonsequenzen
- Selbstwahrnehmung Helenas
- Hässlichkeit
- Vers 9940
- Schlussbetrachtung: Glück und Schönheit in Koexistenz
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Verhältnis von Schönheit und Glück in Goethes Faust, insbesondere anhand der Figuren Gretchen und Helena. Ziel ist es, die unterschiedlichen Arten von Schönheit, deren Darstellungsformen und die Rolle Mephistos in Bezug auf das Schönheitsbild zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob und inwiefern Schönheit mit Glück in Verbindung steht oder ob sie eher zu Unglück führt. Die Arbeit beleuchtet die Problematik der Schönheit als Objekt des Begehrens und der Macht sowie die Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung und das Schicksal der Figuren.
- Goethes Schönheitsbegriff
- Die verschiedenen Arten von Schönheit (realisierte vs. potenzielle Schönheit)
- Die Rolle von Macht und Unglück in Verbindung mit Schönheit
- Helenas Selbstwahrnehmung und die Folgen ihrer Schönheit
- Die Frage nach der Vereinbarkeit von Glück und Schönheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Verhältnisses von Schönheit und Glück in Goethes Faust dar und setzt den Fokus auf die Figuren Gretchen und Helena. Sie skizziert die unterschiedlichen Interpretationen von Helenas Schönheit in der Faust-Helena-Forschung und betont die Bedeutung der expliziten Koppelung von Glück und Schönheit, die im Zentrum der Arbeit stehen soll.
Das Kapitel „Goethes Schönheitsbild" analysiert Goethes Auffassung von Schönheit anhand seiner Schriften und Briefe, insbesondere anhand der Schilderung eines Polygnot-Gemäldes. Es werden die beiden Zustände von Schönheit, Kallos und Charis, sowie die Entwicklung von Schönheit in der Kunstschaffung erläutert. Das Kapitel zeigt, dass Goethes Schönheitsbild von einem vitalen Prinzip geprägt ist, das zu Produktivität und Tatendrang anregt.
Das Kapitel „Arten von Schönheit" befasst sich mit den unterschiedlichen Arten von Schönheit, die in den Figuren Gretchen und Helena verkörpert werden. Gretchen verkörpert die realisierte, individuelle Schönheit, während Helena die potenzielle, objektive Schönheit darstellt. Das Kapitel analysiert die Darstellungsformen der Schönheit, die Rolle von Mephistos in Bezug auf die Schönheitsmanipulation und die Auswirkungen des Trankes auf Fausts Wahrnehmung.
Das Kapitel „Phantasmagorische Helena" untersucht die fiktive Idealschönheit im 2. und 3. Akt von Faust II. Es werden die verschiedenen Wirkungsweisen von Schönheit, die mit Macht, Angst und Glück verbunden sind, analysiert. Das Kapitel beleuchtet Helenas Selbstwahrnehmung, die Folgen ihrer Schönheit und die Rolle der Hässlichkeit als Gegenpol zur Schönheit.
Das Kapitel „Vers 9940" analysiert die verschiedenen Versionen des berühmten Verses, der die Unvereinbarkeit von Glück und Schönheit thematisiert. Es werden die unterschiedlichen Interpretationen des Verses und die Bedeutung der Zeit für die Koexistenz von Glück und Schönheit diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Goethes Faust, Schönheit, Glück, Gretchen, Helena, Mephisto, Macht, Selbstwahrnehmung, Hässlichkeit, Koexistenz, Phantasmagorie, Vers 9940, Schönheitsbegriff, Darstellungsformen, Tragödie, Literaturwissenschaft, Dramenanalyse.
- Citation du texte
- Friedhelm Lorig (Auteur), 2009, Glücklich durch Schönheit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133909
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