Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, relevante theoretische Ansätze des aufgabenorientierten Unterrichtes darzustellen, um im Anschluss auf der Basis der Theorie einen Unterrichtsentwurf zu analysieren und zu verbessern.
Dazu soll zunächst kurz auf die bildungspolitischen Entscheidungen eingegangen werden, die für die wachsende Bedeutung des Konzeptes für den Fremdsprachenunterricht in Deutschland verantwortlich sind. Danach werden die verschiedenen Aufgabentypen (Übung, Lernaufgabe, Testaufgabe) vor dem Hintergrund ihrer Verwendung im klassischen, behavioristischen Ansatz und dem Ansatz des task-based learning and teaching (TBL) nach Willis und Ellis von einander abgegrenzt, wobei der Fokus auf den Aufgabentypen und nicht auf der detaillierten Beschreibung der Ansätze liegen soll.
Nachdem die ursprüngliche Form der Aufgabenorientierung kurz dargestellt wurde, soll darauf eingegangen werden, welche Anforderungen in Deutschland bei der Nutzung dieser Methode beachtet werden müssen. Leupold hat in diesem Zusammenhang 2008 einige wichtige Basisartikel veröffentlicht, in denen er erstmals eine Systematik zur Gestaltung von aufgabenorientiertem Unterricht vorstellt, die den Anforderungen der Bildungsstandards entspricht. Dieses Modell soll mit besonderem Augenmerk auf die enthaltene Differenzierung von Lernaufgaben vorgestellt werden.
Im anschließenden Analyseteil wird auf der Basis der zuvor erarbeiteten Theorie ein Unterrichtsentwurf analysiert, der während des zweiten Workshops des Netzwerks Schulbegleitforschung „Fördern durch Aufgabenorientierung“ von einer Lehrerin eingebracht wurde. Ziel der Analyse soll es sein, die Phrasierung und den Einsatz der Aufgabentypen zu prüfen, um dann einen theoretisch begründeten Verbesserungsvorschlag auszuarbeiten.
Im Schlussteil sollen die Ergebnisse kritisch betrachtet sowie ein Ausblick gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie der Aufgabenorientierung
- 2.1 Zur neuen Relevanz der Aufgabenorientierung im Fremdsprachenunterricht
- 2.2 TBL nach Willis und Ellis – zu den Ursprüngen der Theorie
- 2.3 Rezeption des TBL in Deutschland, das Modell nach Leupold
- 3. Exemplarische Anwendung der dargestellten Theorie
- 3.1 Analyse eines Unterrichtsentwurfs
- 3.1.1 Einstufung des Schwierigkeitsniveaus
- 3.1.2 Analyse der verwendeten Aufgabentypen und ihrer Funktion
- 3.2 Kritik und Verbesserung des Unterrichtsentwurfs
- 4. Schluss
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen des aufgabenorientierten Unterrichts im Fremdsprachenunterricht und analysiert anhand eines Praxisbeispiels dessen Anwendung. Der Fokus liegt auf der Relevanz des Task-Based Learning (TBL) im Kontext der deutschen Bildungsstandards.
- Einfluss der Bildungsstandards auf die Konjunktur des TBL
- Differenzierung von Aufgabentypen (Übung, Lernaufgabe, Testaufgabe)
- Das Modell des aufgabenorientierten Unterrichts nach Leupold
- Analyse eines konkreten Unterrichtsentwurfs
- Verbesserungsvorschläge basierend auf der theoretischen Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit: die Darstellung relevanter theoretischer Ansätze des aufgabenorientierten Unterrichts, die Analyse eines Unterrichtsentwurfs auf Basis dieser Theorie und die darauf folgende Verbesserung des Entwurfs. Es wird kurz auf die bildungspolitischen Entscheidungen eingegangen, die die Bedeutung des Konzepts für den deutschen Fremdsprachenunterricht erklären.
2. Theorie der Aufgabenorientierung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Konjunktur der Aufgabenorientierung im Fremdsprachenunterricht. Es differenziert zwischen Aufgabentypen im klassischen behavioristischen Ansatz und im TBL-Ansatz nach Willis und Ellis. Die theoretischen Wurzeln der Aufgabenorientierung im TBL werden beleuchtet, bevor das Modell von Leupold vorgestellt und mit dem TBL verglichen wird. Die Kapitel 2.1 und 2.3 setzen den Fokus auf die Bildungsstandards als Auslöser für die neue Relevanz des Aufgabenorientierten Unterrichts und die Anpassung des TBL an deutsche Bedürfnisse.
3. Exemplarische Anwendung der dargestellten Theorie: Dieses Kapitel analysiert einen konkreten Unterrichtsentwurf, unterteilt in die Einstufung des Schwierigkeitsgrades und die Analyse der verwendeten Aufgabentypen und deren Funktion. Im Anschluss daran werden Kritikpunkte benannt und ein Verbesserungsvorschlag ausgearbeitet, der auf der vorher erarbeiteten Theorie basiert. Der Entwurf wurde von einer Lehrerin im Rahmen eines Workshops des Netzwerks Schulbegleitforschung beigesteuert.
Schlüsselwörter
Task-Based Learning (TBL), Bildungsstandards, Aufgabenorientierung, Fremdsprachenunterricht, Kompetenzorientierung, Unterrichtsentwurf, Leupold-Modell, Willis, Ellis, Aufgabentypen, behavioristischer Ansatz, kommunikative Didaktik, GER, KMK, IQB.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Aufgabenorientierter Unterricht im Fremdsprachenunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen des aufgabenorientierten Unterrichts im Fremdsprachenunterricht und analysiert anhand eines Praxisbeispiels dessen Anwendung. Der Fokus liegt auf der Relevanz des Task-Based Learning (TBL) im Kontext der deutschen Bildungsstandards.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss der Bildungsstandards auf die Konjunktur des TBL, die Differenzierung von Aufgabentypen (Übung, Lernaufgabe, Testaufgabe), das Modell des aufgabenorientierten Unterrichts nach Leupold, die Analyse eines konkreten Unterrichtsentwurfs und Verbesserungsvorschläge basierend auf der theoretischen Analyse. Es werden die theoretischen Wurzeln des TBL beleuchtet und ein Vergleich mit dem Modell von Leupold angestellt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Theorie der Aufgabenorientierung (inkl. Unterkapiteln zu TBL nach Willis und Ellis und dem Modell nach Leupold), ein Kapitel zur exemplarischen Anwendung der Theorie mit der Analyse eines konkreten Unterrichtsentwurfs und dessen Verbesserung, sowie einen Schluss und ein Literaturverzeichnis.
Wie wird die Theorie der Aufgabenorientierung dargestellt?
Das Kapitel zur Theorie der Aufgabenorientierung bietet einen Überblick über die Konjunktur der Aufgabenorientierung im Fremdsprachenunterricht. Es differenziert zwischen Aufgabentypen im klassischen behavioristischen Ansatz und im TBL-Ansatz. Die theoretischen Wurzeln der Aufgabenorientierung im TBL werden beleuchtet, bevor das Modell von Leupold vorgestellt und mit dem TBL verglichen wird. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bildungsstandards als Auslöser für die neue Relevanz des Aufgabenorientierten Unterrichts und der Anpassung des TBL an deutsche Bedürfnisse.
Wie wird die Theorie in der Praxis angewendet?
Die praktische Anwendung der Theorie erfolgt durch die Analyse eines konkreten Unterrichtsentwurfs. Dieser wird hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades und der verwendeten Aufgabentypen analysiert. Anschließend werden Kritikpunkte benannt und ein Verbesserungsvorschlag ausgearbeitet, der auf der vorher erarbeiteten Theorie basiert. Der Entwurf stammt von einer Lehrerin aus einem Workshop des Netzwerks Schulbegleitforschung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind Task-Based Learning (TBL), Bildungsstandards, Aufgabenorientierung, Fremdsprachenunterricht, Kompetenzorientierung, Unterrichtsentwurf, Leupold-Modell, Willis, Ellis, Aufgabentypen, behavioristischer Ansatz, kommunikative Didaktik, GER, KMK, IQB.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere Informationen finden sich im vollständigen Text, inklusive Literaturverzeichnis.
- Quote paper
- Alexej Schlotfeldt (Author), 2009, Task-Based Learning und Aufgabenorientierung im Fremdsprachenunterricht als Antwort auf die Bildungstandards?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133905