Die heutige Humboldt-Universität in Berlin schaut auf eine lange Geschichte zurück. 1810 fand sie ihren Anfang. Besondere Episoden ergaben sich während dem ersten und zweiten Weltkrieg, aber auch nach dem zweiten Weltkrieg, als es darum ging, die heutige Humboldt-Universität wieder- bzw. neu zu eröffnen. Berlin wurde nach Ende des zweiten Weltkriegs von den vier Alliierten, den Sowjets, den Amerikanern, den Engländern und den Franzosen besetzt. Alle vier hatten Vorstellungen, wie mit dem Wieder-aufbau von Berlin zu verfahren sei und unter anderem auch, was mit der Humboldt-Universität, zwischenzeitlich bekannt als Berliner Universität, passieren sollte. In der folgenden Arbeit soll das Thema der „Sowjetisierung“ der Berliner Universität unter der Fragestellung, wie die Sowjets die Macht zu solch einer Umwandlung der Berliner Universität erlangen konnten, beleuchtet werden.
Zunächst ist es wichtig, einen Eindruck über die damalige Situation nach dem zweiten Weltkrieg in Berlin zu bekommen, die im zweiten Kapitel dieser Arbeit dargelegt wird. Die Situation Berlins nach dem zweiten Weltkrieg hat vermutlich wesentlich dazu bei getragen, dass einer der Alliierten, die Sowjetunion, sich vorerst unbemerkt eine Machtstellung in Berlin verschaffen konnte, da die Westalliierten damit beschäftigt waren, die Basislebenssituation wiederherzustellen. Und dazu gehörte nicht zu allererst die Berliner Universität wieder zu eröffnen. Die Sowjets hingegen hatten noch während des zweiten Weltkrieges einen vollständigen Plan für ihren Sektor in Berlin und die von ihnen besetzte Zone um Berlin entworfen und verschafften sich somit noch bevor die Westalliierten in Berlin eintrafen einen Vorteil, indem sie die Weichen für die Verwaltung Berlins schon längst gestellt hatten.
Im dritten Kapitel wird die Entstehung der Berliner Universität und ihre Situation nach dem Krieg behandelt.
Kapitel vier umfasst die Rolle der Alliierten in Bezug auf die Bildungspolitik und die Umwandlung der Berliner Universität nach dem zweiten Weltkrieg.
Das fünfte Kapitel ist das bedeutsamste dieser Arbeit, denn nun soll es darum gehen, wie die Machtstellung der Sowjets zustande kommen konnte.
Im Anschluss wird im sechsten Kapitel die „Sowjetisierung“ der Berliner Universität in Auszügen beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Situation Berlins nach dem Kriege
- Die Berliner Universität unter den Alliierten
- Machtübernahme der Sowjets
- Die „Sowjetisierung" der Berliner Universität
- Schlussbetrachtung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der „Sowjetisierung" der Berliner Universität in der Nachkriegszeit. Sie untersucht, wie die Sowjets die Macht erlangten, um die Universität nach ihren Vorstellungen umzugestalten und welche Konsequenzen diese Umwandlung hatte. Die Arbeit konzentriert sich auf die Zeit von 1945 bis 1948, in der die Sowjets die Kontrolle über die Universität erlangten und ihre Ideologie durchsetzten.
- Die Situation Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg und die Machtverteilung der Alliierten
- Die Rolle der Alliierten in der Bildungspolitik und die unterschiedlichen Ziele für die Berliner Universität
- Die Methoden der Sowjets, um die Macht über die Universität zu erlangen
- Die „Sowjetisierung" der Berliner Universität und die Veränderungen im Studienbetrieb und in der Lehre
- Die Gründung der Freien Universität Berlin als Reaktion auf die „Sowjetisierung" der Berliner Universität
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet die verheerende soziale Situation in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadt war zu mehr als 50 Prozent zerstört, und Armut, Hunger, Krankheit und Arbeitslosigkeit prägten die ersten Monate nach dem Krieg. Die Sowjets nutzten die chaotische Situation, um sich eine Machtposition in Berlin zu verschaffen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Berliner Universität, die 1810 gegründet wurde und unter anderem mit Namen wie Wilhelm und Alexander von Humboldt verbunden war. Nach dem Krieg war die Universität stark zerstört, und die Alliierten hatten unterschiedliche Vorstellungen über die Wiedereröffnung bzw. Neueröffnung.
Das vierte Kapitel beschreibt die Rolle der Alliierten in der Bildungspolitik und die unterschiedlichen Pläne für die Berliner Universität. Während die Amerikaner eine Demokratisierung des Bildungswesens anstrebten, wollten die Sowjets die Universität unter ihre Kontrolle bringen und „sowjetisieren".
Das fünfte Kapitel zeigt auf, wie die Sowjets die Macht über die Berliner Universität erlangten. Sie besetzten wichtige Positionen im Berliner Magistrat und nutzten die Zeitverzögerungstaktik, um die Westalliierten auszumanövrieren. Durch die Einrichtung der „Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung" stellten sie die Universität unter ihre Kontrolle.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Berliner Universität, die Sowjetisierung, die Alliierten, die Machtübernahme, die Bildungspolitik, die Freie Universität Berlin, die Studenten, die Professoren, die Geschichte Berlins und die Nachkriegszeit. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Folgen der „Sowjetisierung" einer wichtigen Bildungseinrichtung in der geteilten Stadt Berlin.
- Quote paper
- Elisa Minossi (Author), 2007, Die „Sowjetisierung“ der Berliner Universität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133808
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