Unternehmen werden in der heutigen Zeit im Rahmen der Digitalisierung mit disruptiven Veränderungen und Konsequenzen wie Schnelligkeit, Komplexität, Interdisziplinarität und Globalität konfrontiert. Die Konsequenzen und Auswirkungen von disruptiven Veränderungen können beispielhaft anhand der Unternehmen Kodak und Nokia veranschaulicht werden, die einst den Weltmarkt im Fotosektor und Mobiltelefonmarkt beherrschten, jedoch zu spät auf die Veränderungen am Markt reagierten und schlussendlich mit einem Insolvenzverfahren einbüßen mussten. Damit Unternehmen nicht vor solchen Konsequenzen, wie dies bei Kodak und Nokia der Fall war, stehen, sollte der Fokus auf bestehende Geschäftsmodelle liegen, die es nach einer definierten Zeit zu hinterfragen und im Rahmen der digitalen Transformation durch den Einsatz von innovativer Technologien weiterzuentwickeln gilt. Die digitale Transformation als Folge der Digitalisierung führt im Unternehmen dazu, dass unternehmensinterne und unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse, stark beeinflusst werden. Mit der Entstehung der dritten industriellen Revolution entwickelten sich Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK), die ebenfalls die Geschäftsprozesse von Unternehmen stark beeinflussen und zur Beschleunigung der Globalisierung führten. Seit der Entwicklung von IuK hat sich die Informationsgeschwindigkeit und Datenspeichermenge kontinuierlich gesteigert.
Aufgrund der Vielfältigkeit dieser Veränderungen durch die Digitalisierung, sind auch die jeweiligen Anwendungs- und Systemlandschaften von Unternehmen betroffen, zu denen u. a. ERP-Systeme gehören. ERP-Systeme unterstützen dabei die betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozesse und Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Mithilfe der ERP-Systeme sollen beispielsweise individuelle Kundenanforderungen bedient und Kostensenkungen erreicht werden. Überwiegend sind ERP-Systeme funktionsorientiert aufgebaut und ihre Einzelfunktionen werden im Rahmen von Geschäftsprozessen genutzt. Das Prozessmanagement, auch als Business-Process-Management bezeichnet, spielt hierbei eine wesentliche Rolle, da die Funktionen in einer bestimmten Reihenfolge und Voraussetzungen, die im Prozessablauf durch den Aufruf von verschiedenen Funktionen erzeugt werden, Anwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Business Process Management (BPM)
- Business Process Managements Lebenszyklus
- Einführung eines Business Process Managements
- Modelle zur Dokumentation von Prozessen
- Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)
- Erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette (eEPK)
- Business Process Model and Notation (BPMN)
- Abgrenzung der Modellierungsansätze
- Quote-to-Order Prozess (QTO)
- CRM-System
- Vor- und Nachteile bei Auslagerung von Teilprozessen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Einführung und Anwendung von Business Process Management (BPM) im Kontext von Unternehmensprozessen. Dabei werden die Herausforderungen der Digitalisierung und die Notwendigkeit zur Anpassung von Geschäftsmodellen betrachtet. Die Arbeit analysiert verschiedene Modelle zur Dokumentation von Prozessen und konzentriert sich insbesondere auf die Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK), die Erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette (eEPK) sowie die Business Process Model and Notation (BPMN).
- Digitalisierung und Auswirkungen auf Unternehmensprozesse
- Business Process Management (BPM) als Instrument zur Optimierung von Prozessen
- Modellierung von Prozessen mit EPK, eEPK und BPMN
- Anwendungsbeispiel: Quote-to-Order Prozess (QTO)
- Integration von ERP-Systemen in das Prozessmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema Business Process Management (BPM) und die Bedeutung der digitalen Transformation für Unternehmen ein. Es werden die Auswirkungen disruptiver Veränderungen auf Geschäftsmodelle anhand von Beispielen wie Kodak und Nokia veranschaulicht. Weiterhin wird die Rolle von Informations- und Kommunikationstechnologien (luk) sowie die Bedeutung von ERP-Systemen im Kontext von Geschäftsprozessen erläutert.
Modelle zur Dokumentation von Prozessen
Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Modelle zur Dokumentation von Prozessen, darunter die Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK), die Erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette (eEPK) und die Business Process Model and Notation (BPMN). Die einzelnen Modelle werden vorgestellt und in ihren Stärken und Schwächen verglichen.
Quote-to-Order Prozess (QTO)
Das Kapitel fokussiert auf den Quote-to-Order Prozess (QTO) als Anwendungsbeispiel für BPM. Es werden die Integration von CRM-Systemen in den Prozess sowie die Vor- und Nachteile der Auslagerung von Teilprozessen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Business Process Management (BPM), Prozessmodellierung, ERP-Systeme, Digitalisierung, disruptive Veränderungen, Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK), Erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette (eEPK), Business Process Model and Notation (BPMN), Quote-to-Order Prozess (QTO), CRM-System und Auslagerung von Prozessen.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2023, ERP-Systeme und Business-Process-Management. Einführung und Anwendung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1337335