In der vorliegenden Arbeit soll das Abhängigkeitsverhältnis zwischen China und Afghanistan nach Ende des Afghanistankonflikts betrachtet werden. Es stellt sich daher die Forschungsfrage: Kann und warum wird China von der neuen Talibanregierung profitieren? Worin sehen sie den Nutzen in Afghanistan? Um diesen Sachverhalt zu erklären, soll zuerst das Scheitern des Afghanistaneinsatzes kurz erläutert werden, um dadurch das Verhältnis beider Akteure zu verstehen. Es bietet sich hier ebenfalls an, den Aufstieg Chinas und dessen Handeln im internationalen System zu analysieren. Damit soll ersichtlich werden, dass China in Konkurrenz zur USA sehr wohl als Weltmacht die Ressourcen besitzt, das Matchvakuum im zerfallenen Afghanistan zu füllen.
Unter der Zuhilfenahme der Theorien aus den internationalen Beziehungen soll dieses Abhängigkeitsverhältnis zwischen den Akteuren untersucht werden. Hierfür wird im ersten Teil der Aufstieg Chinas und dessen Chancen und Risiken in Afghanistan mithilfe des klassischen Realismus erläutert. Im zweiten Teil wird mit dem neoliberalen Institutionalismus versucht, das Interdependenzwirken zwischen den beiden Staaten zu untersuchen. Im Fazit werden die Ergebnisse beider Theorien im Hinblick auf das empirische Beispiel resümiert und ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Perspektiven nach dem Afghanistaneinsatz – Die Krise des Westens und eine neue Gelegenheit für China
- Der Realismus
- Der klassische Realismus
- Der Aufstieg Chinas und die Chancen für Afghanistan im klassischen Realismus
- Der Neoliberalismus
- Der Institutionalismus
- Die Interdependenz zwischen China und Afghanistan im neoliberalen Institutionalismus
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Abhängigkeitsbeziehung zwischen China und Afghanistan nach dem Ende des Afghanistankonflikts. Sie untersucht die Frage, ob und warum China von der neuen Talibanregierung profitieren kann, und welche Interessen China in Afghanistan verfolgt.
- Der Aufstieg Chinas als Weltmacht im Kontext des gescheiterten Afghanistaneinsatzes
- Die Chancen und Risiken für China in Afghanistan aus der Perspektive des klassischen Realismus
- Die Interdependenz zwischen China und Afghanistan aus der Perspektive des neoliberalen Institutionalismus
- Die Rolle der Talibanregierung in der neuen geopolitischen Konstellation
- Die Auswirkungen des Konflikts auf die liberale Weltordnung und die Rolle Chinas im internationalen System
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historischen Hintergründe des Afghanistankonflikts und die Rolle der Taliban sowie den gescheiterten Einsatz des Westens. Das zweite Kapitel untersucht die Perspektiven nach dem Afghanistaneinsatz aus der Sicht des klassischen Realismus und analysiert den Aufstieg Chinas und die Chancen, die sich für das Land im Kontext der neuen Situation in Afghanistan ergeben. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem neoliberalen Institutionalismus und untersucht die Interdependenz zwischen China und Afghanistan im Hinblick auf wirtschaftliche und politische Beziehungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Afghanistan, China, Taliban, klassischer Realismus, neoliberaler Institutionalismus, internationale Beziehungen, geopolitische Konstellation, Weltordnung, Interdependenz, Machtvakuum, Ressourcen, Interessen, Abhängigkeitsbeziehung.
- Citar trabajo
- Hoang Phan Viet (Autor), 2022, Die Folgen des Afghanistaneinsatzes. Profitieren China und der Taliban voneinander?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1334627