Gotthold Ephraim Lessing repräsentiert mit "Miss Sara Sampson" das allererste bürgerliche Trauerspiel in Deutschland, welches 1755 seine Uraufführung verzeichnet. In diesem Portfolio werde ich den vorliegenden Vater-Tochter-Konflikt, unter folgender Fragestellung, näher betrachten: Inwiefern bestimmen die Tugenden eine Familie des 18. Jahrhunderts und im engeren Sinn den Vater-Tochter-Konflikt? Vor allem die Ansichten von Moral zu damaligen Zeiten werde ich genauer unter die Lupe nehmen und anhand Sekundärliteratur das Verhalten der Protagonisten versuchen zu erklären.
In diesem Werk äußert sich das sehr selbstsichere Bürgertum zur Zeit der Aufklärung. "Die Miß Sara Sampson ist von den moralischen Tendenzen erfüllt, die aus dem damaligen Zustand der deutschen Aufklärung fließen." Bürgerliche Wertvorstellungen überwinden die traditionellen, adelsorientierten Ideale und Begrifflichkeiten wie Tugend, Moral und Familie bilden von nun an das Zentrum des Miteinanders. Bereits die erste Szene thematisiert zwei Begrifflichkeiten, welche eine wichtige Rolle in Bezug auf die Handlung verkörpern, nämlich "Laster" und "Tugend". Themen wie Wertvorstellungen, Geschlechterrollen und Autoritätsstrukturen wurden von Lessing konferiert. Letzteres bildet neben der Familiensituation die salbungsvolle Grundlage in "Miss Sara Sampson".
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Hauptteil
1. Die Brief- Szene
2. Das Vater- Tochter Verhältnis
2.1 Sara Sampson in der Tochterrolle
2.2 Sir Williams in der Vaterrolle
3. Das Familienbild im 18. Jahrhundert
4. „Miss Sara Sampson“ als bürgerliches Trauerspiel
III. Schluss/ Zusammenfassung
IV. Literaturverzeichnis
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