Der Fokus dieser Arbeit liegt darin, ausgewählte Textstellen aus Franz Innerhofers Werk "Schöne Tage" konkret mit den Thesen Sigmund Freuds in Verbindung zu bringen, die psychischen Vorgänge der Hauptfigur mit diesen zu vergleichen und Parallelen aufzuzeigen.
Innerhofers traumatische Kindheitserzählungen erreichen durch die erschreckend realistischen Schilderungen der Vorkommnisse eine nie zuvor dagewesene Darstellung der sonst so idyllischen Welt der Bergbauernhöfe. Mit psychologischen Machtspielchen versucht der Vater nicht nur die Sippschaft rund um den Hof, sondern auch seinen eigenen Sohn zu manipulieren und zu kontrollieren.
Frappant sind hierbei die vielen Überschneidungen zu den Theorien Sigmund Freuds, so etwa finden sich der Ödipuskomplex, die Beziehung zu Gott, der nichts anderes als den erhöhten Vater verkörpert, und Themen wie Bettnässen und präpubertäre Onanie im Werk als zentrale Gegenstände.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz-Exposé
- Einleitung
- "Die infantile Sexualität" bei Holl
- Zwischen Mutter und Vater
- Kindheitserinnerungen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Franz Innerhofers Roman "Schöne Tage" im Kontext der Theorien Sigmund Freuds, insbesondere hinsichtlich der "infantilen Sexualität". Ziel ist es, die traumatischen Kindheitserinnerungen des Protagonisten Holl mit Freuds psychoanalytischen Konzepten zu analysieren und Parallelen aufzuzeigen.
- Die Darstellung der "infantilen Sexualität" in "Schöne Tage"
- Der Einfluss der familiären Umgebung auf Holl's Entwicklung
- Die Rolle von Sigmund Freuds Theorien in der Analyse von Holl's Verhalten
- Die Verbindung von psychologischer Krankheit und bäuerlichem Milieu in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Darstellung von Trauma und Leid in der ländlichen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Kurz-Exposé" präsentiert eine kurze Einführung in die Thematik der Arbeit und die Verbindung von Innerhofers Werk mit Freuds Theorien. Die Einleitung beleuchtet den autobiographischen Hintergrund von "Schöne Tage" und den Kontext der Zeit, in der das Werk spielt, wobei die Bedeutung der psychologischen Erkenntnisse in der bäuerlichen Gesellschaft thematisiert wird. Das Kapitel "Die infantile Sexualität" beleuchtet die psychosexuelle Entwicklung des Protagonisten Holl, die in Bezug auf Freuds Sexualtheorie analysiert wird, wobei die Rolle von Umweltfaktoren auf Holl's präpubertäre Sexualität hervorgehoben wird. Die Kapitel "Zwischen Mutter und Vater" und "Kindheitserinnerungen" analysieren die Beziehung Holl's zu seinen Eltern und seinen Erfahrungen in der Kindheit, die durch Trauma und Leid geprägt sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der "infantilen Sexualität", Sigmund Freuds psychoanalytischen Theorien, der Darstellung von Trauma in der Literatur, dem Einfluss von Umweltfaktoren auf die Entwicklung, der Verbindung von Psychologie und bäuerlichem Milieu und der autobiographischen Elemente in Franz Innerhofers Roman "Schöne Tage".
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2017, Psychoanalytische Lektüre des Romans "Schöne Tage" von Franz Innerhofer. Zwischen Ödipuskomplex und idyllischer Bergbauernwelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333976