Diese Arbeit beschäftigt sich mit Effekten des Dehnens auf die Bewegungsreichweite bzw. auf die Dehnungsspannung und belegt diese anhand einer Probandin.
Ein Beweglichkeitstraining hat mehrere Ziele. Zum einen soll dadurch die intramuskuläre Koordination, die Kraftfähigkeit der bewegenden Muskeln, die Entspannungsfähigkeit der zu dehnenden Muskeln, Verbesserung des Zusammenspiels der ein Gelenk bewegenden Muskeln und muskuläre Dysbalancen korrigiert werden. Das Beweglichkeitstraining ist eine Zusammensetzung aus Dehntraining, Krafttraining und Koordinationstraining.
Inhaltsverzeichnis
1 PERSONENDATEN
2 BEWEGLICHKEITSTRAINING
2.1 Testdur chführung Brustmuskulatur (M. pectoralis major)
2.2 Testung Hüftbeugemuskulatur (speziell M. iliopsoas
2.3 Testung Kniestreckmuskulatur (speziell M. rectfemoris)
2.4 Testung Kniebeugemuskulatur (Mm. ischiocrurales)
2.5 Testung Wadenmuskulatur (Mm. triceps surae)
3 TRAININGSPLANUNG BEW EGLICHKEITSTRAINING
4 TRAININGSPLANUNG KOO RDINATIONSTRAINING
5 LITERATURRECHERCHE
6 LITERATURVERZEICHNIS 17
7 ABBILDUNGS - UND TABE LLENVERZEICHNIS
7.1 Tabellenverzeichnis
1 Personendaten
Tab. 1: biometrische Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anhand der biometrischen Daten lässt sich darauf schließen, dass sich die Probandin aktuell in einer stabilen gesundheitlichen Lage befindet, da sie weder orthopädische, internistische oder sonstige gesundheitliche Einschränkungen hat. Da die Probandin eine hauptsächlich sitzende berufliche Tätigkeit ausübt, ist vermutlich der Beweglich- keitsgrad in der Hüftextension eingeschränkt. Folglich besteht kein Einwand in der Aus- übung des Beweglichkeitstest und den miteinhergehenden Trainingsplänen.
2 Beweglichkeitstraining
Um die Beweglichkeit der Probandin zu testen, wendet der Trainer einen manuellen Mus- kelfunktionsstest nach Janda (2000) an. Dabei misst er die Gelenkbewegung der Proban- din achsensymmetrisch an 5 Muskelgruppen und testet somit nicht nur die höchste Deh- nung des Gelenkwinkels, sondern auch die Kraftfähigkeit der jeweiligen Muskelgruppen. Hierbei orientiert er sich der Trainer maximalen Schwingungsweite des zu testenden Ge- lenks. Es existiert bei diesem Test kein direkt sichtbares Messverfahren. Der Trainer rich- tet sich an der Schmerztoleranzgrenze der Probandin, da sie vom Menschen zu Menschen anders ausfallen kann. Der Test wird bei der Probandin achsensymmetrisch vorgenom- men und hat die Absicht eventuelle Muskeldysbalancen und Beweglichkeitseinschrän- kung bei der Probandin festzustellen.
2.1 Testdurchführung Brustmuskulatur (M. pectoralis major)
Zu Beginn des Tests positioniert sich die Probandin in Rückenlage auf eine Behandlungs- liege. Um das Testergebnis nicht zu verfälschen, sollte die Probandin ihre Füße auf die Ablagefläche so abstellen, dass ihr Becken dadurch fixiert bleibt und darauf achten, dass sie ihre Bauchmuskulatur während der Testdurchführung angespannt lässt. Zusätzlich sta- bilisiert der Trainer ihren Oberkörper mit leichtem Zug seiner Hand, die zu testende Seite, in die diagonale Richtung den Oberkörper der Probandin. Weiterhin achtet er darauf, dass die Probandin sich so positioniert, dass ihr Schulterblatt mit der Behandlungsliege ab- schließt. Anschließend wird der Arm mittels einer Außenrotation im Schultergelenk vom Körper weggeführt und im Ellenbogengelenk auf 90° angewinkelt und hängt während dessen frei in der Luft. Demnach bildet die Lage des Oberarms einen Messbereich zur Horizontalen (Eifler, 2018, S.48).
Testergebnis:
Beide Oberarme der Probandin erreichen ohne Hilfe des Trainers die Horizontale. Folg- lich ist keine Bewegungseinschränkung im M. pectoralis major festzustellen und der Trai- ner vermerkt die Stufe 0.
2.2 Testung Hüftbeugemuskulatur (speziell M. iliopsoas)
Bei der zweiten Muskelgruppe positioniert sich die Probandin ebenfalls in Rückenlage auf die Behandlungsliege. Wobei sich hier ihr Gesäß am Liegenrand befinden und ihre unteren Extremitäten überhängen sollten. Um das Testergebnis nicht zu verfälschen, ach- tet der Trainer stets darauf, dass die Probandin ihr Becken und die Lendenwirbelsäule während der Testdurchführung fixiert auf der Liege lässt. Im Anschluss winkelt die Pro- bandin ihr Bein auf das maximalste an ihren Oberkörper an und unterstützt dies mittels Festhaltens des angewinkelten Oberschenkels mit den Händen. Um eine bessere Fixie- rung zu ermöglichen, kann der Trainer unterstützend seine Hand unter die Lendenwirbel- säule der Probandin legen und so den Druck gegen seine Hand verrichten lassen. Das andere Bein bleibt überstehend hängend. Nun kann der Trainer anhand des hängenden Beins die Hüftflexion der Probandin begutachten und setzt die Lage des Femurs zum Verhältnis der Körperlängsachse (Eifler, 2018, S.49).
Teste rgebnis:
Die Probandin erreicht nur mit mildem Druck des Trainers die Horizontale. Beide Seiten haben eine leichte Bewegungseinschränkung im M. iliopsoas und somit erreicht die Pro- bandin auf beiden Seiten die Stufe 1.
2.3 Testung Kniestreckmuskulatur (speziell M. rectus femoris)
Erneut nimmt die Probandin die Position in Rückenlage auf der Behandlungslieg ein. Sie achtet darauf das ihr Gesäß am Liegenrand aufliegt und die unteren Extremitäten in der Luft hängen. Daraufhin winkelt sie ihr Bein an und zieht es so nah es geht an ihren Ober- körper heran. Das andere wird vom Trainer auf den höchstmöglichsten Hüftextensions- winkel platziert und stabilisiert. Der Trainer führt anschließend dieses Bein in den größt- möglichen Kniebeugewinkel, wobei er darauf achten sollte, dass das Becken und die Len- denwirbelsäule der Probandin während der Testdurchführung stehts auf der Behandlungs- liege aufliegt. Der Winkel zwischen dem Femur und dem Humerus dient dabei als Mess- bereich. Weiterhin sollte der Trainer darauf achten, dass die Beugung des Knies durch die Behandlungsliege nicht gestört wird (Eifler, 2018, S.50).
Teste rgebnis:
Die Probandin erreicht nur mit leichtem Druck des Trainers auf beiden Seiten den 90 Grad Winkel im Kniegelenk. Folglich bestehen leichte Bewegungseinschränkung im M. rectus femoris und sie erreicht somit auf beiden Seiten die Stufe 1.
2.4 Testung Kniebeugemuskulatur (Mm. ischiocrurales)
Wieder liegt die Probandin in Rückenlage auf der Behandlungsliege. Dabei führt der Trai- ner ein Bein der Probandin in die höchstmögliche Hüftbeugung und streckt das Kniege- lenk durch. Wichtig ist, dass die Kniescheibe der Probandin frei bleibt. Das andere Bein ist im Hüft- und Kniegelenk gebeugt und die Fußsohle ist auf der Behandlungsliege ab- gestellt. Auch hier sollte ein Anheben des Beckens und der Lendenwirbelsäule während des Tests vermieden werden. Während des Tests sollte die Probandin das zu testende Bein in die Höhe gestreckt halten und die Position des anderen Beins möglichst nicht verändern (Eifler, 2018, S.51).
Testergebnis:
Beide Beine der Probandin erreichen ohne Hilfe des Trainers in der Hüftflexion die 90 Grad. Daraus lässt sich schließen, dass keine Bewegungseinschränkung im Mm. ischio- crurales festzustellen sind. Die Probandin erreicht auf beiden Seiten die Stufe.
2.5 Testung Wadenmuskulatur (Mm. triceps surae)
Erneut nimmt die Probandin die Position in Rückenlage ein. Im Anschluss streckt sie ihr Bein und legt den Oberschenkel so ab, dass er über den Liegenrand hinausragt. Das an- dere Bein stellt sie gebeugt auf die Behandlungsfläche ab. Anschließend greift der Trainer mit einer Hand den Fuß der Probandin mittig am Fersenbein und mit der anderen Hand umschließt er den Fuß an der Außenkante. Daraufhin zieht der Trainer mit einem leichten Zug die Ferse von der Körpermitte der Probandin weg. Währenddessen lenkt und drückt der Daumen des Trainers den Vorfuß der Probandin hin zum Schienbein. Um explizit den M. soleus zu testen wird das Kniegelenk der Probandin angewinkelt, um den Bewegungs- grad zu vergrößern. Der Trainer sollte den Druck mit dem Daumen lediglich auf den äu- ßeren Fußrand ausüben, anderenfalls könnte der Test verfälscht werden. Daraufhin drückt der Trainer die Fußsohle der Probandin in Richtung Schienbein, wobei er die Ferse an zu sich anzieht (Eifler, 2018, S.52).
Teste rgebnis:
Die Probandin erreicht auf beiden Seiten eine Dorsalextension bis 0 Grad. Sie weist keine Beweglichkeitseinschränkungen auf und erreicht auf beiden Seiten die Stufe 0.
Tab. 2: Beweglichkeitstestung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 3: Beweglichkeitstestung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3 Trainingsplanung Beweglichkeitstraining
Ein Beweglichkeitstraining hat mehrere Ziele. Zum einen soll dadurch die intramuskuläre Koordination, die Kraftfähigkeit der bewegenden Muskeln, die Entspannungsfähigkeit der zu dehnenden Muskeln, Verbesserung des Zusammenspiels der ein Gelenk bewegen- den Muskeln und muskuläre Dysbalancen korrigiert werden (Schnabel et al. (1997, S. 230)). Das Beweglichkeitstraining ist eine Zusammensetzung aus Dehntraining, Kraft- training und Koordinationstraining (Olivier et al. (2008, S. 232)). Der Fokus der Proban- din liegt darin, ihre Hüftextension zu dehnen, da hier eine deutliche Bewegungseinschrän- kung herrscht. Die Probandin trainiert nach einem Minimalprogramm, da sie eine Trai- ningsbeginnerin ist. Zudem betreibt sie seit 7 Jahren keine sportliche Aktivität und übt einen sitzenden Beruf aus (Rancour, Holmes & Cipriani, 2009). Ansonsten liegen keine gravierenden Einschränkungen in der Beweglichkeit vor. Durch ein regelmäßige Dehn- training kann die Beweglichkeit signifikant verbessern werden. Dabei spielt keine Rolle, welche Dehnübungen ausgeführt werden (Schönthaler & Ohlendorf, 2002, S. 29). Das Minimalprogramm beinhaltet eine Trainingshäufigkeit von 3 Einheiten pro Woche, die jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag absolviert werden. Die Dehndauer soll pro Muskelgruppe und Seite jeweils 45 Sekunden betragen. Ein längeres Dehnen ist nicht nötig, da bisher kein deutlicher Erfolgt festgestellt wurde (Freiwald, 2000). Ebenso wird die Probandin angehalten jeweils viel Sätze pro Seite zu dehnen. Zudem empfiehlt der Trainer eine möglichst hohe Dehnintensität, wobei alle Dehnpositionen von der Proban- din langsam und kontrolliert eingenommen werden sollen und die Atmung gleichmäßig und ruhig bleiben soll. Die gesamte Trainingsdauer beträgt 60 Minuten.
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- Arbeit zitieren
- Kristina Stauberg (Autor:in), 2019, Effekte des Dehnens auf die Bewegungsreichweite und Dehnungsspannung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333852
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