Diese Arbeit richtet ihren Fokus darauf, inwiefern eine Psychologisierung innerhalb des Märchens "Schneewittchen" stattfindet und mit welchen literarischen Mitteln dies geschieht. Im Zuge dessen wird der Zweck der Psychologisierung dahingehend untersucht, weshalb die Stiefmutter sympathisch erscheint, inwiefern sie sich im Laufe des Romans verändert und wieso Schneewittchen ihre Stiefmutter nach deren Versuch sie zu töten noch liebt. Anschließend wird der Blick auf die literarischen Mittel, durch welche die Psychologisierung erst gelingt, gelenkt und die Frage, ab wann die Leserschaft die Protagonistin als die böse Königin identifiziert, beantwortet. Zudem wird eine erzähltheoretische Analyse vorgenommen und die Fokalisierung sowie der/die Sprecher*in untersucht. Abschließend wird ein Fazit gezogen und die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal zusammengefasst betrachtet.
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land“ – dieser Satz ist den meisten ein Begriff und ruft uns direkt das Grimm’sche Märchen "Schneewittchen" in Erinnerung. Doch die Frage, warum die böse Königin so ist wie sie ist oder was sie dazu veranlasst hat, sich so zu entwickeln blieb bislang ungeklärt. Valentino greift nun in ihrer Buchreihe diese Frage auf und widmet sich den Hintergründen der uns durch Walt Disney Filme bekannten Märchenbösewichte, wobei die Quintessenz der Grimm’schen Märchen erhalten bleibt. Durch den Bezug auf diese Märchenadaptionen sind einige intertextuelle Beziehungen zu den Grimm’schen Ursprungsmärchen zu berücksichtigen, auf die in dieser Arbeit aufgrund des Umfangs nur in sehr reduzierter Form Bezug genommen werden kann.
Valentinos Werk "Fairest of All - A Tale of the wicked queen" rückt die Geschichte der bösen Königin in den Vordergrund. Das Werk hat neben einem Unterhaltungsmedium auch die Aufgabe unsere Kenntnisse sowie den Bekanntheitsgrad des Schneewittchen-Märchens zu erweitern. In diesem bestimmten Werk wird die böse Königin als Protagonistin psychologisiert und vollzieht innerhalb des Romans eine Charakter-Entwicklung, welche der Leserschaft veranschaulicht, wie aus ihr die Version der bösen Königin wird, die versucht Schneewittchen zu töten.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Böse Königin als psychologisierte Figur
2.1 Zweck der Psychologisierung
2.1.1 Warum ist die Stiefmutter dem/der Leser*in sympathisch?
2.1.2 Wandelbarkeit des Charakters hin zur Bösen Königin
2.1.3 Schneewittchens Liebe zu ihrer Stiefmutter
2.2 Literarische Mittel in „Fairest of All - A Tale of the wicked queen“
2.2.1 Identifikation der Protagonistin als Böse Königin
2.2.2 Erzähltheoretische Analyse
3. Fazit
Literaturverzeichnis:
- Citar trabajo
- Jasmin Christ (Autor), 2021, Die gewandelte Rolle in den Neuerzählungen von Märchen. Analyse des Grimm'schen Märchens "Schneewittchen", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333577
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