Die Hausarbeit beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen: Unterliegen der deutschen Sprache patriarchale Strukturen und wie äußern sich diese? Können mögliche patriarchalen Strukturen durch Gendern verringert werden? Ist Gendern eine Lösungsmöglichkeit für das Problem?
Patriarchale Strukturen und männliche Dominanz betreffen Frauen und nicht-binäre Personen in allen Facetten ihres Lebens. Große Teile der gegenwärtigen feministischen Bewegung sprechen sich dafür aus, dass sich diese Unterdrückungsmuster auch in der Sprache manifestieren und plädieren für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch im Deutschen.
Der geschlechtergerechte Sprachgebrauch und das Gendern ist ein häufiges Diskussionsthema sowohl unter Expert*innen, als auch unter Lai*innen. Der Vorwurf von Befürworter*innen richtet sich vornehmlich auf den Gebrauch des generischen Maskulinums, welches nicht auf alle Geschlechter gleichermaßen referieren soll. Auf dieser Grundlage betiteln Linguist*innen, wie beispielsweise Luise Pusch, das Deutsche als "Männersprache" und bestärken die Aussage, dass sich Unterdrückungsmuster auch in der Sprache zeigen. Auf der anderen Seite wird der geschlechtergerechte Sprachgebrauch häufig kritisiert und von einem Großteil der Gesellschaft nicht angenommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. BESCHREIBUNG DER GESCHLECHTERZUGEHÖRIGKEIT
- 3. GENUS UND SEXUS IM DEUTSCHEN
- 3.1 Definition: Genus, Sexus, Gender
- 3.2 Strukturelle Asymmetrie und Generisches Maskulinum
- 3.3 Zusammenhang zwischen Genus und Sexus
- 3.4 MAN Prinzip
- 4. SPRACHPOLITISCHE MAßNAHMEN
- 4.1 Doppelnennung
- 4.1.1 Doppelnennung: Schräg- & Bindestriche, Binnenmajuskel
- 4.1.2 Doppelnennung: Gendersternchen und Unterstriche
- 4.2 Andere Formen geschlechtergerechte Sprache
- 4.2.1 Generisches Femininum
- 4.2.2 Abschaffung des In-Suffixes
- 4.1 Doppelnennung
- 5. ARGUMENTE FÜR UND GEGEN GESCHLECHTERGERECHTE SPRACHE
- 5.1 Argumente für Sprachpolitischen Maßnahmen
- 5.2 Argumente gegen Sprachpolitische Maßnahmen
- 6. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob die deutsche Sprache patriarchale Strukturen aufweist und inwieweit diese durch geschlechtergerechte Sprache überwunden werden können. Im Fokus steht die Analyse der deutschen Sprache im Hinblick auf die Geschlechterzugehörigkeit und die Diskussion verschiedener sprachpolitischer Maßnahmen, die die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit anstreben.
- Die Repräsentation von Geschlechterrollen und -verhältnissen in der deutschen Sprache.
- Die Kritik am generischen Maskulinum und seine Auswirkungen auf die Sichtbarkeit von Frauen und nicht-binären Personen.
- Die Analyse verschiedener Formen geschlechtergerechter Sprache und deren linguistische und soziale Implikationen.
- Die Argumentation für und gegen geschlechtergerechten Sprachgebrauch.
- Die Diskussion über die Wirksamkeit von sprachpolitischen Maßnahmen zur Überwindung patriarchaler Strukturen.
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Einleitung zur Thematik der patriarchalen Strukturen in der deutschen Sprache gegeben. Das zweite Kapitel beschreibt die verschiedenen Systeme zur Spezifikation der Geschlechterzugehörigkeit in der deutschen Sprache. Das dritte Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Genus und Sexus im Deutschen und geht auf die strukturelle Asymmetrie und das generische Maskulinum ein.
Schlüsselwörter
Patriarchale Strukturen, Geschlechtergerechtigkeit, Sprachpolitik, Generisches Maskulinum, Doppelnennung, Gendersternchen, Generisches Femininum, Linguistik, Soziolinguistik, Sprachwandel.
- Quote paper
- Paula Lüers (Author), 2022, Patriarchale Strukturen in der deutschen Sprache. Überwindung der Strukturen durch sprachpolitische Maßnahmen zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333556