In der vorliegenden Arbeit werden Merkmale des Phantastischen in Kinder- und Jugendliteratur untersucht. Im Folgenden werde ich mich deshalb mit den Phantastiktheorien nach Vax, Caillois, Haas und Todorov auseinandersetzen, diese theoretischen Konzepte auf einen konkreten Text anwenden und der Frage nachgehen, wo sich Grenzen dieser Definitionen herausdifferenzieren lassen. Außerdem wird das Hauptmotiv des Romans - die Zeitreise - thematisiert und untersucht, wo Aspekte anderer für die Phantastik typischen Themen zu finden sind.
Als Beispiel dazu soll Eva Völlers Kinder- und Jugendroman Zeitenzauber – Die magische Gondel aus dem Jahr 2011 dienen, der als erster Teil einer Trilogie verfasst wurde. Der Roman erzählt die Geschichte der 17-ährigen Anna, die gemeinsam mit ihren Eltern Urlaub in Venedig macht. An einem Abend, an dem die Gondeln in Venedig ihre jährliche Parade fahren, entdeckt Anna eine auffällig rote Gondel zwischen lauter schwarzen, was besonders ist, da sonst alle Gondeln schwarz sind. Sie wird von der Menge ins Wasser gestoßen, von einem alten Gondoliere in die rote Gondel gezogen und wieder an Land gebracht. Als Anna wieder zu sich kommt, befindet sie sich plötzlich und unerwartet im historischen Venedig des Jahres 1499, muss nun versuchen, dort zurechtzukommen und einen Weg finden, wieder in ihre Zeit zu gelangen.
Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit verschiedenen Definitionen der Phantastik. In diesem Kontext wird auf den minimalistischen und den maximalistischen Ansatz eingegangen. Des Weiteren wird ein Fokus auf typische Motive innerhalb der phantastischen Literatur gelegt.
Im zweiten Teil werde ich die wichtigsten Merkmale der Phantastik nach Vax, Caillois, Haas und Todorov innerhalb Eva Völlers Zeitenzauber – Die magische Gondel genauer untersuchen und auf die Frage eingehen, welche der für die Phantastik typischen Motive in dem Kinder- und Jugendroman zu finden sind und wie diese gestaltet sind.
Das Fazit dieser Arbeit beinhaltet noch einmal die wichtigsten Punkte und geht der Frage nach, welche für das Motiv der Zeitreise typischen Aspekte von der Autorin aufgegriffen wurden und wo Verknüpfungen zu anderen Motiven vorzufinden sind.
Inhalt
1. Einleitung
2. Definitionsversuche der Phantastischen Kinder- und Jugendliteratur
2.1 Das Zwei-Welten-Model nach Maria Nikolajewa
2.2 Motive in phantastischer Literatur
2.3 Der maximalistische Ansatz nach Gerhard Haas, Roger Caillois und Louis Vax
2.4 Der minimalistische Ansatz nach Tzvetan Todorov
3 Phantastische Elemente in Zeitenzauber - Die magische Gondel
3.1 Einordnung in das Zwei-Welten-Modell
3.2 Motive innerhalb des Romans
3.3 Bezugnahme zum maximalistischen Ansatz
3.4 Bezugnahme zum minimalistischen Ansatz
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
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- Marie Weisemann (Author), 2021, Merkmale des Phantastischen in der Kinder- und Jugendliteratur. Analyse anhand des Beispiels "Zeitenzauber – Die magische Gondel" von Eva Völler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333539
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