Der Begriff der Beurteilung nimmt in unserem alltäglichen Leben eine bedeutsame Rolle ein: In jeglichen Situationen, in denen Menschen zusammen treffen, beurteilen sie sich gegenseitig auf einer hauptsächlich gefühlsmäßigen Ebene und nehmen dabei
gewisse Persönlichkeitszüge an und wahr. Der Mensch produziert im Grunde, in diesem eher zufälligen Beurteilungsvorgang, ein unbewusstes Bild seines InteraktionPartners. Aus betrieblicher Sicht wird die Beurteilung in weitestgehend differenzierterer Form als Personalbeurteilung betrachtet: Innerhalb dieser wesentlich komplexeren Konzeption ist die Personalbeurteilung entscheidend für die Einschätzung und den zukünftigen Werdegang des Mitarbeiters und daraus resultierend auch für die
personelle Strukturierung innerhalb der Organisation. Bereits hier zeigt sich, dass die Personalbeurteilung in ihrer Funktion der Leistungskontrolle der Mitarbeiter einen Beitrag zur Steigerung der Produktivität leisten kann. Weiterhin fungiert sie auch als Indikator für die mögliche Förderung der Mitarbeiter und ist damit für die Entwicklung der Organisation signifikant. Daraus ergibt sich eine Doppelstellung, auf deren Basis
vorausschauend personelle Entscheidungen getroffen und rückblickend deren Wirksamkeit überprüft werden soll.
Für die Differenzierung der Personalbeurteilung gibt es in der einschlägigen Fachliteratur keine eindeutige Abgrenzung. Im Zuge des Themas unserer Hausarbeit, „Personalbeurteilung als Herausforderung der Personalentwicklung: Leistungund
Potenzialbeurteilung von Mitarbeitern in Organisationen“,
haben wir uns für das weitere Vorgehen für folgende Abgrenzung entschieden, bei der eine grundlegende Differenzierung in die Leistungs- und Mitarbeiterbeurteilung erfolgt.
Hierbei stellt die Leistungsbeurteilung ein Verfahren zur Feststellung der ex-post erbrachten Leistungen dar. Unter die Mitarbeiterbeurteilung fallen eine Vielzahl von
den Menschen in seiner Person betreffende Verfahren, wie auch die
Potenzialbeurteilung. Diese ist hingegen eine ex-ante Antizipation der Fähigkeiten eines Mitarbeiters in Bezug auf erweiterte und zukünftige Arbeitsaufgaben...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Leistungsbeurteilung
- 2.1 Einordnung und Definition
- 2.2 Grundidee der Leistungsbeurteilung
- 2.3 Verfahren der Leistungsbeurteilung
- 2.3.1 Gedankliche Vorüberlegungen
- 2.3.2 Hierarchische Verfahren
- 2.3.3 Zielorientierte Verfahren
- 2.3.4 Nichthierarchische Verfahren
- 2.4 Fehlerquellen der Leistungsbeurteilung
- 2.6 Kritische Würdigung der Leistungsbeurteilung
- 3. Potenzialbeurteilung
- 3.1 Einleitung
- 3.2 Verfahren der Potenzialbeurteilung
- 3.3 Kritische Würdigung der Potenzialbeurteilung
- 4. Gesamtwürdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Personalbeurteilung als Herausforderung der Personalentwicklung, indem sie Leistungs- und Potenzialbeurteilung von Mitarbeitern in Organisationen analysiert. Ziel ist es, verschiedene Verfahren beider Beurteilungsarten zu beleuchten und kritisch zu würdigen. Die Arbeit betrachtet dabei den Beitrag der Personalbeurteilung zur Steigerung der Produktivität und zur Mitarbeiterförderung.
- Verfahren der Leistungsbeurteilung
- Verfahren der Potenzialbeurteilung
- Kritische Würdigung der Leistungsbeurteilung
- Kritische Würdigung der Potenzialbeurteilung
- Zusammenhang zwischen Leistungs- und Potenzialbeurteilung und Personalentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Personalbeurteilung ein und betont deren Bedeutung für die Einschätzung von Mitarbeitern und die personelle Strukturierung in Organisationen. Sie hebt die Doppelstellung der Personalbeurteilung hervor: Leistungskontrolle zur Produktivitätssteigerung und Indikator für Mitarbeiterförderung. Die Arbeit differenziert zwischen Leistungs- und Potenzialbeurteilung, wobei erstere die ex-post erbrachten Leistungen und letztere die ex-ante Antizipation zukünftiger Fähigkeiten betrachtet. Der Fokus liegt auf der Analyse von Verfahren der Leistungs- und Potenzialbeurteilung sowie deren kritischer Würdigung im Kontext der Personalentwicklung.
2. Leistungsbeurteilung: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Leistungsbeurteilung. Es beginnt mit einer historischen Einordnung des Begriffs, der sich von der Gehaltsfindung im Kontext von Akkordlohn hin zu komplexen Verfahren der Personalförderung und -führung entwickelt hat. Der aktuelle Leistungsbegriff umfasst Ausmaß und Ergiebigkeit des Arbeitseinsatzes. Das Kapitel präsentiert Beckers umfassende Definition der Leistungsbeurteilung als institutionalisierten Prozess zur Gewinnung, Verarbeitung und Auswertung von Informationen über erbrachte Leistungen. Die anschließenden Unterkapitel behandeln verschiedene Verfahren der Leistungsbeurteilung und deren Fehlerquellen. Die kritische Würdigung hinterfragt die Effektivität und die potenziellen Schwächen dieser Verfahren.
3. Potenzialbeurteilung: Dieses Kapitel widmet sich der Potenzialbeurteilung, die im Gegensatz zur Leistungsbeurteilung eine ex-ante Einschätzung der zukünftigen Fähigkeiten eines Mitarbeiters darstellt. Es werden verschiedene Verfahren der Potenzialbeurteilung vorgestellt und detailliert erläutert, um deren Anwendung und Aussagekraft zu veranschaulichen. Die kritische Würdigung dieses Kapitels analysiert die Stärken und Schwächen der dargestellten Verfahren im Hinblick auf ihre Genauigkeit und Aussagekraft für die Personalentwicklung. Der Fokus liegt auf der Frage, wie gut diese Methoden die zukünftigen Fähigkeiten von Mitarbeitern prognostizieren können und welche potenziellen Fehlerquellen zu berücksichtigen sind.
Schlüsselwörter
Personalbeurteilung, Leistungsbeurteilung, Potenzialbeurteilung, Personalentwicklung, Mitarbeiterförderung, Produktivitätssteigerung, Verfahren, Fehlerquellen, kritische Würdigung, Organisation.
Häufig gestellte Fragen zur Personalbeurteilung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Personalbeurteilung, insbesondere Leistungs- und Potenzialbeurteilung, als Herausforderung der Personalentwicklung in Organisationen. Sie untersucht verschiedene Verfahren beider Beurteilungsarten, bewertet diese kritisch und beleuchtet ihren Beitrag zur Produktivitätssteigerung und Mitarbeiterförderung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Verfahren der Leistungs- und Potenzialbeurteilung, deren kritische Würdigung, den Zusammenhang zwischen Leistungs- und Potenzialbeurteilung und Personalentwicklung sowie Fehlerquellen bei der Beurteilung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Leistungsbeurteilung (inkl. Definition, Verfahren, Fehlerquellen und kritischer Würdigung), ein Kapitel zur Potenzialbeurteilung (inkl. Verfahren und kritischer Würdigung) und eine Gesamtwürdigung.
Was versteht man unter Leistungsbeurteilung?
Die Leistungsbeurteilung wird als institutionalisierter Prozess zur Gewinnung, Verarbeitung und Auswertung von Informationen über erbrachte Leistungen definiert. Sie umfasst Ausmaß und Ergiebigkeit des Arbeitseinsatzes und hat sich von der Gehaltsfindung hin zu komplexen Verfahren der Personalförderung entwickelt.
Welche Verfahren der Leistungsbeurteilung werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Verfahren der Leistungsbeurteilung, unterteilt in hierarchische und nichthierarchische Verfahren, sowie zielorientierte Verfahren. Konkrete Verfahren werden im Detail im Kapitel 2 erläutert.
Welche Fehlerquellen bei der Leistungsbeurteilung werden angesprochen?
Das Kapitel zur Leistungsbeurteilung diskutiert verschiedene Fehlerquellen, die bei der Anwendung der verschiedenen Verfahren auftreten können.
Was ist der Unterschied zwischen Leistungs- und Potenzialbeurteilung?
Die Leistungsbeurteilung bewertet ex-post erbrachte Leistungen, während die Potenzialbeurteilung eine ex-ante Einschätzung zukünftiger Fähigkeiten darstellt.
Welche Verfahren der Potenzialbeurteilung werden behandelt?
Das Kapitel 3 stellt verschiedene Verfahren der Potenzialbeurteilung vor und erläutert deren Anwendung und Aussagekraft.
Wie wird die Potenzialbeurteilung kritisch gewürdigt?
Die kritische Würdigung der Potenzialbeurteilung analysiert die Stärken und Schwächen der vorgestellten Verfahren hinsichtlich ihrer Genauigkeit und Aussagekraft für die Personalentwicklung und die Prognose zukünftiger Fähigkeiten.
Welchen Beitrag leistet die Personalbeurteilung zur Personalentwicklung?
Die Arbeit betont den Beitrag der Personalbeurteilung sowohl zur Steigerung der Produktivität (Leistungskontrolle) als auch zur Mitarbeiterförderung (Identifizierung von Potenzialen).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Personalbeurteilung, Leistungsbeurteilung, Potenzialbeurteilung, Personalentwicklung, Mitarbeiterförderung, Produktivitätssteigerung, Verfahren, Fehlerquellen, kritische Würdigung, Organisation.
- Arbeit zitieren
- Alexander Kropff (Autor:in), Alexander Depping (Autor:in), 2006, Personalbeurteilung als Herausforderung der Personalentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133014