Der Roman Misericordia wurde im Jahre 1897 veröffentlicht und zählt somit zu den Werken der späteren Schaffensphase Benito Pérez Galdós’. Im Gegensatz zu seinen früheren Romanen wie Doña Perfecta, in denen sich Galdós der detaillierten Darstellung und Analyse der sozialen Mittelschicht widmete, beschreibt er in Misericordia die unterste Gesellschaftsschicht, die der Bettler.
Die vorliegende Arbeit soll der Frage nachgehen, welche Funktion Religion und Glaube in Galdós’ Roman und vor allem im Leben der Hauptfiguren einnehmen und inwiefern der Glaube das Handeln und Denken der einzelnen Romanfiguren beeinflusst und steuert.
Dabei werde ich zunächst auf drei Hauptfiguren des Romans, Benina, Doña Paca und Almudena, eingehen und mithilfe von Romanzitaten untersuchen, welche Position der Glauben im Leben dieser Personen einnimmt und wie sie ihren Glauben ausleben. Mein Hauptaugenmerk wird dabei auf Benina liegen, da sie die zentrale Figur des Romans ist und sich daher eine ausführlichere Analyse anbietet. Zudem werde ich auf ihre Herrin Doña Paca und auf Beninas engsten Freund, den blinden Bettler Almudena, eingehen und jeweils ihre Haltung zu den Themen Religion und Glauben näher untersuchen. Beide gehören ebenfalls zu den Hauptfiguren von Misericordia und stehen in direkter Beziehung zu Benina.
Anschließend möchte ich noch auf die Funktion der Religion in einem etwas allgemeineren Sinne zu sprechen kommen, wobei ich zum einen auf religiöse Symbole und biblische Metaphern im Roman eingehen werde, zum anderen aber auch die Bedeutsamkeit Gottes sowie die Thematik des Geldes im Zusammenhang mit dem Glauben untersucht werden soll.
Abschließend wird versucht, Galdós eigene Haltung zur Religion zu klären und sich daraus ergebende Interpretationen seines Werks folgen zu lassen.
Als Sekundärliteratur für diese Arbeit haben mir in erster Linie Correas Werk El simbolismo religioso en las novelas de Pérez Galdós, Rodriguez’ Estudios sobre la novela de Galdós und die von García Lorenzo geschriebene Einleitung zu der mir vorliegenden Ausgabe von Misericordia gedient. Die weitere angegebene Sekundärliteratur diente mir eher als zusätzliche Hintergrundinformation, da die meisten der genannten Autoren nur knapp auf die religiöse Thematik zu sprechen kommen. Meine wesentlichen Erkenntnisse habe ich überwiegend mittels konkreter Textarbeit aus dem Primärwerk selbst ziehen können.
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung
- Fragestellung
- Figuren der Romanhandlung und ihre Haltung zur Religion
- Benina
- Doña Paca
- Almudena
- Die Funktion der Religion in Misericordia
- Religiöse Bilder und biblische Metaphern
- Die Signifikanz Gottes
- Geld und Religion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Funktion von Religion und Glauben im Roman Misericordia von Benito Pérez Galdós. Der Fokus liegt auf der Darstellung der religiösen Haltung der Hauptfiguren, insbesondere Benina, Doña Paca und Almudena. Die Arbeit untersucht, wie der Glaube das Handeln und Denken der Figuren beeinflusst und welche Rolle religiöse Symbole und Metaphern im Roman spielen. Darüber hinaus wird die Bedeutung Gottes und die Verbindung von Religion und Geld im Kontext des Romans beleuchtet.
- Die Rolle der Religion im Leben der Hauptfiguren
- Die Funktion religiöser Symbole und Metaphern
- Die Bedeutung Gottes im Roman
- Die Verbindung von Religion und Geld
- Galdós' eigene Haltung zur Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung der Bettlerschicht in Spanien gegen Ende des 19. Jahrhunderts und stellt Galdós als scharfen Beobachter der Gesellschaft vor. Es wird die Fragestellung der Arbeit eingeführt, die sich mit der Funktion von Religion und Glauben im Roman Misericordia und im Leben der Hauptfiguren beschäftigt.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die drei Hauptfiguren Benina, Doña Paca und Almudena. Benina wird als selbstlose und barmherzige Frau dargestellt, die ihr Leben dem Wohl ihrer Mitmenschen widmet. Ihre tiefe Religiosität und ihr Glaube an Gott prägen ihr Handeln und Denken. Doña Paca, Beninas Herrin, wird als egozentrische und unzufriedene Frau beschrieben, die sich von ihrem Glauben distanziert. Almudena, der blinde Bettler, ist Beninas engster Freund und bewundert ihre selbstlose Hingabe. Er erkennt ihre wahre Natur und bezeichnet sie als Engel.
Das dritte Kapitel untersucht die Funktion der Religion im Roman Misericordia im Allgemeinen. Es werden religiöse Symbole und biblische Metaphern analysiert, die im Text vorkommen. Die Bedeutung Gottes und die Verbindung von Religion und Geld werden im Kontext des Romans beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Religion, den Glauben, die Armut, die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit, die Selbstlosigkeit, die Egozentrik, die soziale Ungleichheit, die Bettlerschicht, die religiösen Symbole und Metaphern, die Bedeutung Gottes und die Verbindung von Religion und Geld im Kontext des Romans Misericordia von Benito Pérez Galdós.
- Citar trabajo
- Inga Axmann (Autor), 2008, Die Funktion der Religion in Benito Pérez Galdós' Roman "Misericordia", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132931
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