Das kommende Jahrhundert wird von einem Medium vorrangig beherrscht werden. Es wird sich zur „Technikdroge des 21. Jahrhunderts“1 entwickeln, wie es der Autor Georg Rempeters in seinem Taschenbuch beschreibt. Kinder dieser und kommender Generationen werden mit Computern aufwach(s)en, werden mit ihnen schlafen gehen, werden ihre Freunde und Lieben über E-Mail verständigen und ihre Probleme in Newsgroups diskutieren. Man wird über das Netz der Netze somit Tag und Nacht erreichbar sein. Man wird sich über den Chat zum Lunch oder Diner verabreden, obwohl das traditionelle „Date“ nicht verschwinden wird. Treffen wird man sich „noch“ persönlich, oder doch nur über den Cyberspace im Chatroom? Obwohl sich das alles irgendwie unmöglich anhört, wird das Familienmitglied „Computer“ im 21. Jahrhundert – davon sind wir ja nicht mehr soweit entfernt, aber jetzt schon viele davon überzeugt – den Lebensalltag mitgestalten. n ein paar konkreten Beispielen wird dies offensichtlich, daß Computer und mit ihm das Internet unseren Lebensabend begleiten werden. Zwei Beispiele verdeutlichen dies:
a) Schon heute versuchen Unternehmen Videorecorder, PC, Handy und ähnliches miteinander zu verbinden. Das Unternehmen Sun Microsystems (http://www.sun.com/jini) hat eine Art Black-Box entwickelt, die bald alle Arten von elektronischen Geräten miteinander kommunizieren läßt. So stelle man sich dann einen Computer vor, der einen mit Musik von der Lieblings-CD weckt, Kaffee kocht und schon mal den Toaster vorglüht. Tagsüber kümmert sich der PC dann darum, daß der Videorecorder keinen Lieblingsfilm versäumt.
b) Unter der URL-Adresse http://www.bidmc.harvard.edu/baby ist es möglich das Bild eines Neugeborenen über das Internet zu verbreiten. Daher gibt es jetzt in Boston ein sogenanntes Web-Kinderzimmer, damit sich der Onkel in L.A. oder die Tante in Florida den weiten Weg nach Boston sparen können3.
Hier, in dieser Arbeit, versuche ich darüber eine Antwort bzw. einen Ansatz zu geben, wie sich das Internet im speziellen dirket/indirekt auf unser Leben auswirken kann bzw. wird. Auch die daraus sich ergebenden Folgen, die politische bis zu sozial-wirtschaftliche Sparten erreichen, werden ansatzweise veranschaulicht.
Viel Spass beim Durchlesen wünsche ich Ihnen.
Mag. phil. Thomas Müller
Schlins/Vorarlberg/Österreich
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Medien und Internet
- Allgemeine Entwicklungstrends der Medien
- Wer sind die Internet-Nutzer?
- Wird dieses Medium unverzichtbar?
- Praktische Konsequenzen:
- Medienethik, Medienerziehung, Medienpolitik
- „Fluch oder Segen " des Internets
- Internet-Projekte für Kinder und Jugendliche, Web-Cams für Erwachsene
- „High-Tech im Kinderzimmer"
- Kann uns das Internet Gefühle und Freundschaften „bereitstellen"?
- Kontaktaufnahme: Schön, aber auch gefährlich
- Online macht einsam ' '
- Exkurs: Die wachsende Wissenskluft — Ein Problem?
- Jugendliche und Knowledge-Gap-These
- Der Mensch an erster Stelle
- Literaturverzeichnis
- Kleines Wörterbuch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit soll die Auswirkungen des Internets auf unser Leben, insbesondere auf Kinder und Jugendliche, beleuchten. Sie analysiert die rasante Entwicklung des Internets, die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken sowie die Bedeutung der Medienethik, -erziehung und -politik.
- Die Entwicklung des Internets und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Chancen und Risiken des Internets für Kinder und Jugendliche
- Die Bedeutung der Medienethik, -erziehung und -politik im digitalen Zeitalter
- Die wachsende Wissenskluft und die Bedeutung der digitalen Bildung
- Die Rolle des Internets in der Kommunikation und der Gestaltung von Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz des Internets im 21. Jahrhundert dar. Es werden Beispiele für die vielfältigen Einsatzgebiete des Internets im Alltag vorgestellt, von der Kommunikation über das Internet bis hin zu Online-Shopping und der Nutzung von Web-Cams.
Das Kapitel „Medien und Internet" beleuchtet die allgemeinen Entwicklungstrends der Medien und die wachsende Bedeutung des Internets. Es wird die Frage gestellt, wer die Internet-Nutzer sind und inwieweit das Internet für sie unverzichtbar geworden ist. Die Studie zeigt, dass das Internet in allen Altersgruppen immer beliebter wird und ein großes Potential bietet.
Der Abschnitt „Praktische Konsequenzen: Medienethik, Medienerziehung, Medienpolitik" befasst sich mit den ethischen, pädagogischen und politischen Fragen, die sich aus der Verbreitung des Internets ergeben. Es wird die Notwendigkeit von Medienethik und Medienerziehung betont, um Kinder und Jugendliche zu „mündigen" Rezipienten zu erziehen. Die Diskussion um die Verantwortung für die Inhalte und Wirkungen des Internets wird angesprochen, wobei die Rolle der Eltern und die Bedeutung der Medienpolitik hervorgehoben werden.
Das Kapitel „Internet-Projekte für Kinder und Jugendliche, Web-Cams für Erwachsene" stellt verschiedene Projekte vor, die den Einsatz des Internets im Bildungsbereich fördern und die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation aufzeigen. Beispiele sind der „Kids on the net"-Wettbewerb und die Installation von Web-Cams in Kindertagesstätten.
Das Kapitel „High-Tech im Kinderzimmer" befasst sich mit der Entwicklung von „Toys of Tomorrow", die mit Computern ausgestattet sind und Kindern spielerisches Lernen ermöglichen. Es wird die Frage aufgeworfen, wieviel Lernen für ein Kind gut sein mag und ob die Spielzeugindustrie die Kinder mit ihren neuen Produkten überfordert.
Das Kapitel „Kann uns das Internet Gefühle und Freundschaften „bereitstellen"?" untersucht die Möglichkeiten und Risiken der Kontaktaufnahme über das Internet. Es wird die Frage gestellt, ob das Internet tatsächlich Gefühle und Freundschaften „bereitstellen" kann oder ob es eher zu Einsamkeitsgefühlen und Depressionen führt.
Der Exkurs „Die wachsende Wissenskluft — Ein Problem?" befasst sich mit der Problematik der „Knowledge-Gap-These", die besagt, dass die Wissenskluft zwischen Menschen mit unterschiedlichem sozioökonomischem Status durch den wachsenden Informationsfluss in der „Informationsgesellschaft" tendenziell zunimmt. Es wird die Frage gestellt, welche Auswirkungen diese Entwicklung für die Bildung von Kindern und Jugendlichen hat.
Das Kapitel „Der Mensch an erster Stelle" stellt die Ergebnisse von Untersuchungen zum Nutzen-Potential verschiedener Medien vor. Es wird deutlich, dass interpersonelle Kontakte trotz der digitalen Möglichkeiten immer noch eine wichtige Rolle spielen. Der Mensch steht im Zentrum der Kommunikation und der Gestaltung von Beziehungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Internet, Medienentwicklung, Medienethik, Medienerziehung, Medienpolitik, Kinder und Jugendliche, digitale Bildung, Wissenskluft, Kommunikation, Beziehungen, Chancen und Risiken des Internets. Der Text analysiert die Auswirkungen des Internets auf die Gesellschaft und beleuchtet die Bedeutung der Medienkompetenz im digitalen Zeitalter.
- Quote paper
- Mag. phil. Thomas Müller (Author), 1998, Jugendliche Kinder vs. Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13292
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