Das Ziel dieser Literaturrecherche ist es deutlich zu machen, ob Self-talk in Form einer Selbstinstruktion die sportliche Leistung positiv beeinflussen kann. Es soll der Zusammenhang zwischen verschieden psychologischen Faktoren deutlich gemacht werden und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Des Weiteren wird auch die Auswirkung von äußeren Faktoren auf die sportliche Leistung betrachtet. Die Selbstwirksamkeit wird ebenfalls mit einbezogen und im Zusammenhang zum Self-talk genauer betrachtet.
Die kognitiven Fertigkeiten werden genau definiert und erläutert. Zudem umfasst die Recherche mehrere Themenbereiche, da die Studienlage zu dieser Thematik noch nicht all zu umfangreich ist. Aus diesem Grund wird die Literaturrecherche auf mehrere Bereiche erweitert.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
2 ZIELSETZUNG
3 GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
3.1 Begriffserklärung
3.1.1 Grundprinzipien des sportpsychologischen Trainings
3.1.2 Mentales Training
3.1.3 Aktivationsregulation
3.1.4 Kompetenzerwartung (Prognosetraining)
3.1.5 Aufmerksamkeitsregulation
3.1.6 Vorstellungsregulation
3.1.7 Motivation
3.1.8 Volition
3.2 Resilienz
3.3 Stoizismus
3.4 Selbstwirksamkeit
3.5 Praxisbeispiele
3.5.1 Mahoney und Avener
3.5.2 Lindemann
3.5.3 Ross Edgley
3.5.4 David Goggins
3.6 Selbstgesprächregulation
3.6.1.1 Wichtige Strategien in Form von Selbstgesprächen
3.7 Der CFQ Fragebogen
3.8 Paivio taxonomie
4 METHODIK
4.1 Vorgehensweise der Literaturrecherche
4.2 Darstellung der Literaturrecherche
4.2.1 Fachdatenbanken und Bibliotheken
4.2.2 Verwendete Suchbegriffe
4.2.3 Filter und Ausschlusskriterien
4.3 Grafische Darstellung der Literraturrecherche
5 ERGEBNISSE
5.1 Darstellung der empirischen Ergebnisse
6 DISKUSSION
6.1 Kritische Bewertung der eigenen Vorgehensweise
6.2 Kritische Bewertung der Ergebnisse
6.2.1 Selbstgesprächregulation
6.2.2 Selbstwirksamkeit
6.2.3 Motivation und Volition
6.2.4 Theorie der dualen Kodierung
6.2.5 Resilienz
6.2.6 Stoizismus
6.3 Schlussfolgerung im Hinblick auf die Handlungsempfehlung für Self-talk im Sport
7 ZUSAMMENFASSUNG
8 LITERATURVERZEICHNIS
9 ABBILDUNGS-, TABELLEN-, ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
9.1 Abbildungsverzeichnis
9.2 Tabellenverzeichnis
1 Einleitung und Problemstellung
Die Welt ensteht im Kopf! Für viele mag es sich auf den ersten Blick verwunderlich anhören, dass die Welt , wie wir sie wahrnehmen, eine Konstruktion unserer Gedanken ist. Unsere wahrgenommene Welt ist also nicht das unmittelbare Abbild der Realität, sondern das Ergebnis von subjektiven Vorgängen in unserem Gehirn. Diese Annahme ist die Kernaussage einer der einflussreichsten Strömungen der Psychologie und Philosophie, des sogenannten Konstruktivismus. Demnach ist jede Wahrnehmung subjektiv, eine Konstruktion aus wahrgenommener Realität, Sinneseindrücken und Gedächtnisinhalten, (Hermann & Mayer, 2017, S.5).
Wer kennt es nicht, die eigenen Gedanken steigen einem manchmal wort wörtlich zu „Kopf“. Den ganzen Tag halten wir einen innerer Monolog. Bestimmte Situation werden direkt beurteilt z.B. „Super, ich bin zu spät!“, „Verdammt ich habs verbockt!“ oder „Bin ich überhaupt gut genug dafür?“. Ohne es genauer beschreiben zu müssen wird deutlich, dass es sich hier nur um negative Gedanken handelt. Bei genaueren Überlegen wird schnell klar, dass die meisten Gedanken die einem tagtäglich im Kopf herum schwirren negativ behaftet sind. Das soll nicht bedeuten, dass jeder von uns negativ eingestellt ist! Einige haben ihre Gedanken einfach besser im Griff als andere und können diese auch beeinflussen. Aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, sind es meistens negative Gedanken, wie Zweifel, Ärger oder Ähnliches die uns zuerst in den Kopf schießen. Dann ist es an uns, wie wir mit diesen Gedanken umgehen. Wir können es uns aber auch nicht verübeln, es liegt in unserer Natur. Unser Gehirn ist auf das Überleben ausgelegt. Unsere Vorfahren mussten dem Tod Hunderte oder vielleicht Tausende von Malen ins Auge geschaut haben. Glücklicherweise sind wir im Gegensatz zu unseren Vorfahren (wahrscheinlich) nicht jeden Tag mit dem Tod konfrontiert. Obwohl das Leben in vielen Teilen der Welt noch nie so sicher war wie heute, hat sich an unserem Überlebenstrieb nichts geändert. Unser Gehirn scannt immer noch unsere Umgebung auf der Suche nach potenziellen Bedrohungen. Auch wenn wir vielleicht nicht mehr Sekunden davon entfernt sind, von einem Raubtier gefressen zu werden, gibt unser Gehirn negativen Ereignissen immer noch deutlich mehr Gewicht als positiven. Angst vor Ablehnung ist zum Beispiel eine Tendenz zur Negativität. In der Vergangenheit hätte die Ablehnung von unserem Sozialgefüge unsere Überlebenschancen erheblich verringert. Aus diesem Grund haben wir gelernt, nach möglichen Anzeichen von Ablehnung zu suchen und dieses Verhalten ist in unserem Gehirn verankert (Meurisse, 2018, 3&4).
Wir sind uns selbst am nächsten. Wir verbringen am meisten Zeit mit uns. Wir selbst „reden“ am meisten mit uns. Ein bestimmtes Thema, irgendetwas beschäftigt uns tagtäglich. Es hat sich sin unser Gehirn eingebrannt. Die Konzentration lässt nach, es fällt schwer sich mit etwas anderem zu beschäftigen. Die ganze Energie, welche für dieseGe- dankenchaos aufgebraucht wird, fehlt dann bei den wichtigen Dingen. Insgesamt fühlt man sich einfach antriebslos und müde und das alles „nur“, weil die Gedanken um etwas schwirren, was WAHRSCHEINLICH nicht mal zu beeinflussen ist und sich nur so in dem eigenem Kopf abspielt. Jeder von uns hat das bestimmt auch
schon erlebt. Es ist absolut klar, dass Gedanken einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Das lässt sich nicht abstreiten. Was wäre, wenn wir unsere Gedanken so beeinflussen können, dass wir unser Wohlbefinden und unsere Leistung verbessern können? Ross Edgley gehört aktuell zu den bekanntesten Extremsportlern. Nur um ein paar Beispiele zu nennen, Edgley ist einen Marathon gelaufen und hat dabei einen Mini gezogen. Ein anderes Mal ist er ein Seil so oft hoch geklettert bis er die Höhe des Mount Everst erreicht hatte (Edgley, 2016).Ein weiteres Beispiel ist David Goggins. Goggins hat mehr als siebzig Ultradistanzrennen absolviert, oft unter den ersten Fünf platziert, und ist ein ehemaliger Guinessweltrekordhalter für 4.030 Klimmzüge in siebzehn Stunden. Als gefragter öffentlicher Redner ist er um die Welt gereist, um seine Philosophie zur Beherrschung des Geistes zu teilen. Solch eine Leistung erfodert einen wahnsinnig starken Geist. Er selbst sagt: „Der Schmerz, den Sie zu ertragen bereit sind, wird daran gemessen, wie sehr Sie es wollen.“ (Goggings, 2022). Nehmen wir einen Spitzensportler, er ist super talentier, körperlich top in Form, dennoch erzielt er nicht die Leistungen zu denen er im Stande wäre. Wenn dieser Sportler es nun schafft seine Gedanken so zu kontrollieren, dass er sich selbst so zureden kann, dass er sein volles Potenzial ausschöpfen kann.
2 Zielsetzung
Das Ziel dieser Literaturrecherche ist es deutlich zu machen, ob Self-talk in Form einer Selbstinstruktion die sportliche Leistung positiv beeinflussen kann. Es soll der Zusammenhang zwischen verschieden psychologischen Faktoren deutlich gemacht werden und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Des Weiteren wird auch die Auswirkung von äußeren Faktoren auf die sportliche Leistung betrachtet. Die Selbstwirksamkeit wird ebenfalls mit einbezogen und im Zusammenhang zum Self-talk genauer betrachtet. Die kognitiven Fertigkeiten werden genau definiert und erläutert. Zudem umfasst die Recherche mehrere Themenbereiche, da die Studienlage zu dieser Thematik noch nicht all zu umfangreich ist. Aus diesem Grund wird die Literaturrecherche auf mehrere Bereiche erweitert.
3 Gegenwärtiger Kenntnisstand
Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, soll darauf hingewiesen werden, dass ausschließlich die männliche Form verwendet wird. Dennoch werden beide Geschlechter mit einbezogen.
3.1 Begriffserklärung
Um die Thematik dieser Arbeit besser verstehen zu können, bedarf es einer genauen Erklärung verschiedener Begrifflichkeiten. Zunächst einmal werden die Grundprinzipien des sportpsychologischen Trainings betrachtet. Im nächsten Schritt werden die einzelnen sportpsychologischen Trainingsverfahren dargestellt und beschrieben. Self-Talk, im Deutschen bekannt als Selbstgespräch oder auch unter Selbstgesprächregulation bekannt, ist nur ein Verfahren von vielen. Weitere Verfahren sind das Mentale Training, die Akti- vationsregulation, Aufmerksamkeitsregulation, Vorstellungsregulation und Selbstwirksamkeitserwartung (Kompetenzerwatung). Diese werden auch als kognitive Fertigkeiten bezeichnet. Da das Augenmerk dieser Arbeit der Self-Talk (Selbstgesprächregulation) ist, werden die anderen erwähnten Verfahren nicht all zu umfangreich beschrieben. Es soll jediglich ein Überblick geschaffen werden. Zudem werden die Begriffe Motivation und Volition erläutert, um ein Verständis dafür zu bekommen, was eine Person überhaupt dazu bewegt bestimmte Handlungen durchzuführen.
3.1.1 Grundprinzipien des sportpsychologischen Trainings
Sportpsychologische Trainingsverfahren sind im Spitzensport mittlerweile etablierte und anerkannte Verfahren zur Lern- und Leistungssteigerung. Athleten sollen durch das Erlernen und das Training sportpsychologischer Techniken in die Lage versetzt werden, sich insbesondere in Wettkampfsituationen kognitiv so zu regulieren, dass optimale Leistungen abgerufen werden können. Ziel ist die optimale Leistung zum definierten Zeitpunkt (Eberspächer et al., 2002).
Psychische und soziale Faktoren sind Vorraussetzungen jeder sportlichen Leistung. Gerade im Leistungssport ist es offensichtlich, dass psychische Prozesse (z.B. Gedanken und Vorstellungen) wie auch das soziale Umfeld (z.B. Familie, Partner, Trainingsgruppe) die Leistung maßgeblich beeinflussen können. Somit ist die Herausforderung des sportpsychologischen Trainings, dass Sportler insbesondere unter stressreichen Umständen, wie z.B. in entscheidenden Wettkampfsituationen, häufig Schwierifkeiten haben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ein Fußballspieler beschreibt die Wettkampfsituation, als etwas völlig Unvorhersehbares, Unberechenbares, auf das man sich nur sehr eingeschränkt vorbereiten kann. Die folgende Abbildung stellt da, wie sich die Aufmerk- samekeit des Sportlers Situationsbedingt verändert. Im Training ist die Aufmerksamkeit in den meisten Fällen zu 100% auf die Leistung gerichtet. In der Wettkampfsituation sorgen einige Störfaktoren dafür wie Konsequenzen, Zuschauer, Medien usw. -für Ablenkung. Das wiederum hat einen Einfluss auf die Aufmerksamkeit und kann somit auch die Leistung beeinflussen (Eberspächer, 2001, S. 17).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Aufmerksamkeit des Athleten im Training und im Wettkampf modifiziert nach (Eberspächer, 2001, S. 17)
3.1.2 Mentales Training
Ganz grundlegend ist Mentales Training ein Vorstellungstraining. Das Durchspielen von Bewegungen und Handlungen in der Vorstellung, ohne dass gleichzeitig die entsprechende Bewegung praktisch durchgeführt wird (Eberspächer, 2001).
Mentales Training ist ein Trainingsverfahren im Rahmen des sportpsychologischen Trainings, das insbesondere zu Lern- und Leistungsoptimierung im Spitzensport eingesetzt wird. Wie bereits beschrieben wurde, sind die Grundlagen des Mentalen Trainings Bewegungsvorstellungen, die auch als Prüf- und Führungsgröße des menschlichen Handelns aufgefasst werden können. Bedeutet es geht darum, adäquate Bewegungsvorstellungen aufzubauen und diese dann regelmäßig zu trainieren (Mayer, 2011, S. 16).
3.1.3 Aktivationsregulation
Aktivationsregulation ist die Fertigkeit, Spannungs- und Entspannungszustände anforderungsgerecht zu regulieren. Oftmals wird die optimale Umsetzung der Trainingsleistung in den Wettkampf auch durch ein inadäquates Aktivationsniveau verhindert. So besagt das Yerkes-Dodson-Gesetz, dass zu jeder Leistungsanforderung ein optimales Aktivati- onsniveau passt und demnach auch für jede Leistungsanforderung ein Zuviel oder Zuwenig an Aktion zu verhindern ist (Yerkes et. al.).
3.1.4 Kompetenzerwartung (Prognosetraining)
Der Begriff „Trainingsweltmeister“ ist bestimmt jedem bekannt. So wird ein Athlet beschrieben, welcher seine Leistung in einer Wettkampfsituation nicht so abrufen kann, wie im Training. Das ist ein ernshaftes Problem. Was bringt es dem Sportler im Training top Leistungen zu bringen, wenn er diese im Wettkampf nicht abrufen kann?
Bandura definiert 1977 die Selbstwirksamkeit im Rahmen seines Ansatzes der sozialkognitiven Theorie. Er versteht darunter, dass eine Person ein bestimmtes Verhalten ausführen kann, um dadurch ein gewünschtes Ergebnis bzw. Ziel zu erreichen. Wichtig dabei ist, dass die Person stark davon überzeugt ist, dieses bestimmte Verhalten auch wirklich durchführen zu können (Rammsayer & Weber, 2016, S. 97).
3.1.5 Aufmerksamkeitsregulation
Beim Handeln nimmt man immer nur einen kleinen Teil der Informationen über sich und die Umwelt wahr. Dabei beeinflussen Aufmerksamkeitsprozesse die Menge und die Art der aufgenommenen Reize. Man kann die Aufmerksamkeit auf bestimmte Objekte, Handlungen, Vorstellungen und Gegebenheiten einengen, d.h. sich auf sie konzentrieren (= Stufe 1) oder auf mehrereAspekte verteilen, d.h. distriburieren (= Stufe 2). Die Aufmerksamkeit kommt als gerichteter, bewusster und intensiver Wahrnehmung im Sport eine besondere Bedeutung zu (Eberspächer H., 1992).
3.1.6 Vorstellungsregulation
Vorstellungen beeinflussen bewusst oder unbewusst unser Handeln. Vorstellungen könn- nen bildhaft, verbal (vgl. Selbstgespräch), akustisch oder kinästhetisch (auf die Bewegungsempfindung bezogen) sein, d. h. man kann sich bestimmte Situationen mit den dazugehörigen Geräuschen, Empfindungen und Farben lebhaft vergegenwärtigen. Andererseits können Wörter, Sätze, Bilder, Geräusche, Gerüche etc. so eng mit Situationen oder Erlebnissen verknüpft sein, dass sie bestimmte Vorstellungen auslösen. Solche Prozesse der Vorstellungsregulation sind von grundlegender Bedeutung für das Handeln. Man lernt zum Beispiel im Laufe des Lebens durch Vorstellungen welche Objekte, Personen und Bedingungen zu bestimmten Situationen gehören, ob Beziehungen zwischen ihnen bestehen und wie man sich zu verhalten hat (Eberspächer, 2001, S. 80).
Wenn ein Problemm sehr schwierig ist, wenn etwas Neues gelernt werden soll, oder wenn sehr viele Reize auf einmal aufgenommen werden müssen, beginnt man manchmal sogar laut mit sich selbst zu sprechen. Schimpfen und Fluchen sind dabei Ausdruck von „dramatischen“ Verläufen des Selbstgespräches (Eberspächer, 2001, S. 21).
3.1.7 Motivation
Motivation bezeichnet Prozesse, bei denen bestimmte Motive aktiviert und in Handlungen umgesetzt werden. Dadurch erhält Verhalten eine Richtung auf ein Ziel, eine Intensitätsstärke und eine Ablaufform. Die Motivation einer Person, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, hängt von situativen Anreizen, persönlichen Präferenzen und deren Wechselwirkungen ab. Die resultierende Motivationstendenz ist zusammengesetzt aus den verschiedenen nach dem persönlichen Motivprofil gewichteten Anreizen der Tätigkeit, des Handlungsergebnisses und sowohl von internen, die Selbstbewertung betreffendend, als auch von externen Folgen, (Kuhl, 2001). In der Psychologie unterscheidet man dabei Inhaltstheorien (.z.B. Maslow, Herzberg, McClelland) und Prozesstheorien (z.B. Vroom'-s Expectancy Theory, Adams' Equity Theory). Eine bekannte Motivationstheorie ist z.B. das Rubikon-Modell von Heckhausen und Gollwitzer, das mehrere Phasen des Ablaufen motivationaler und volitionaler (willentlicher) Prozesse und ihrer Umsetzung in Handlungen beschreibt, (Asanger & Wenninger, 1992). Eine häufig bemühte Unterscheidung ist die Differenzierung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Instrinsisch ist eine Handlung dann, wenn Mittel (Handlung) und Zweck (Handlungsziel) thematisch übereinstimmen, also gleichthematisch (endogen) sind. Leistungshandeln ist etwa dann intrinsisch, wenn dieses nur um des erzielenden Leistungsergebnisses willen unternommen wird. Im Gegenzug ist Handeln extrinsisch, wenn Mittel (Handlung) und Zweck (Handlungsziel) thematisch nicht miteinander übereinstimmen, also andersthematisch (exogen) sind. Handeln ist diesem Fall Mittel für das Eintreten andersartiger Ziele, die nicht handlungsinhärent sind, sondern in eine willkürliche Instrumentalitätsbeziehung zum Handlungsergebnis gebracht wurden. Die Einstufung von Handlungen ist endogen und/oder exogen basiert auf dem unterschiedlichen Gewicht von intrinsischen Anreizwerten (der gleichthematischen Folgen des Handlungsergebnisses) und von extrinsischen Anreizwerten (der andersthematischen Folgen des Handlungsergebnisses), (Edelmann & Walter, 2003).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Motivation intrinsisch und extrinsisch modifiziert nach Edelmann & Walter (2003)
3.1.8 Volition
Volition bezieht sich aufdas erfolgreiche Streben nach gesetzten Zielen. Somit steht bei der Volition die Frage im Vordergrund, wie die Umsetzung eines bereits gesetzten Ziels am besten reguliert wird - z.B. indem man sich nicht ablenken lässt. Insofern geht es hier um Prozesse und Phänomene, die mit der konkreten Realisierung von Zielen im Handeln zu tun haben. Beispielsweise werden hier Fragen gestellt, wann, wo und auf welche Art und Weise das Verfolgen eines Zieles angegangen werden soll. Somit geht es um das Planen des Erreichens von Zielen (intentionstheoretischer Ansatz). Volitionale Prozesse spielen somit eine wichtige Rolle in dem Moment, in dem man auf der konkreten Handlungsebene damit beginnt, gesetzte Ziele in die Tat umzusetzen. Sobald man Handlungen durchführt, die einen näher an das Ziel heranbringen sollen, spielen volitionale Strategien eine zentrale Rolle (z.B. weiterhin am Ziel feshalten, obwohl erste Hindernisse auftauchen). Volitionale Prozesse werden in der präaktionalen und in der aktionalen Handlungsphase des Rubikonsmodells beschrieben (Achtziger & Gollwitzer, 2021).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Definition der Volition als Umsetzungskompetenz modifiziert nach (Pelz, 2022)
3.2 Resilienz
Für die Resilienz gibt es nicht „die eine Definition“, sondern es gibt es mehrere. Im Wesentlichen ist damit die Flexibilität im Umgang mit Stress, die Regulation und Regeneration von Stress und um Krisen gesund zu meistern gemeint. Sebastian Mauritz definiert Resilienz folgendermaßen: „Resilienz ist eine Problem-Umgangs- und Problem-LösungsKompetenz- weg von dysfunktionalem Stress und toxischen Stress-Folge-Wirkungen wie Burn-out, Trauma und Krisen und hin zu funktionalem, aktivierendem Stress für Lernen, Wachstum und einer Erweiterung der Komfortzone“ Mauritz S. (2021). Nach Maja Storch ist der Kern der Resilienz die Emotionsregulation , (Maja Storch, 2022). Der Begriff „Resilienz“ abgeleitet von „resilire“ = „zurückprallen“ stammt ursprünglich aus der Physik, genauer gesagt der Werkstoffkunde. Es beschreibt die Beschaffenheit von bestimmten Elementen, die auch nach extremen Außeneinwirkungen in ihre Ausgangsform zurückspringen. Ab den 1970er Jahren wurde dieses Konzept als eine psychologische Eigenschaft auf den Menschen übertragen (Mauritz S., 2021).
Warum brauchen wir Resilienz? Aus zwei Gründen: Zum einen ist sie die Grundlage für ein gesundes und erfolgreiches Leben in der VUCA-Welt [=volatile(unberechen- bar/flüchtig), uncertain (unsicher/ungewiss), complex (komplex, vielschichtig) und ambiguous (mehrdeutig, unklar, widersprüchlich)], und zum anderen ist sie die Meta-Kompetenz für Resilienz?
Die 7 Säulen der Resilienz beschreiben wie schwierige Lebenssituationen mittels des Modells von drei Grundhaltungen und vier Handlungsaspekten erfolgreich bewältigt werden können.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Die 7 Säulen der Resilienz modifiziert nach (Agentur für Gesundheit+Management)
3.3 Stoizismus
Der Stoizismus ist eine Philosophie, die das Individuum befähigt ein erfülltes Leben zu führen, indem der Bedeutung äußerer Einflüsse auf den individuellen Gemütszustand weniger Gewicht beigemessen wird. Sie bietet bei allen Lebensumständen festen Halt und stärkt die Bildung des Charakters. Er soll uns zu ruhigeren, stärkeren und glücklicheren Menschen machen. Er wurde von Kaisern, Präsidenten, Künstlern und auch Unternehmern praktiziert (Stoizismus.org, 2020-2022).
Stoizismus ist eine antike hellenistische Philosophie, die sich damit beschäftigt, wie der Mensch glücklich und gelassen werden kann. Stoizimus ist eine Tugendethid, die von einem deterministischen Kosmos ausgeht, der „natürlicherweise“ durch Logos, Ratio und Tugend bestimmt ist. Wenn der Mensch sich nun seiner Natur gemäß mit dem universellen Logos (der auch den Göttern, Zeus, der Natur entspricht) in Einklang bringt, wird er „gottgleich“ gelassen und glücklich. Stoizismus umfasst die Bereiche Logik, Physik und Ethik ung geht davon aus, dass im Prinzip jeder Mensch zur Ratio fähig ist, auch wenn er das „richtige Denken und Fühlen“ erst einmal üben muss. Als echte Lebensphilosophie schaut der Stoizismus sehr klar auf die Realität, das, was wirklich ist, und versucht den Menschen von Irrglauben, negativen Gefühlen und schädlicher Irrationalität zu befreien (Guido Bellberg, 2022).
Ziel der stoischen Sportwissenschaft ist es, besagte sportwissenschaftliche und psychologische Prinzipien unter extremer Erschöpfung, Stress und widrigen Bedingungen psychisch leistungsfähig und mental klar anzuwenden (Edgley, 2021, S. 61).
Edgley weiß nur zu gut, wie die stoische Sportwissenschaft am besten angewendet wird. Es bringt einem nicht viel sie zu lesen, sie muss praktiziert werden. Das bedeutet, dass es nicht darum geht eine Lektion zu lernen, sondern sie praktizieren. Stoiker sind dafür bekannt, Tagebuch zu führen und sich selbst zu reflektieren.
3.4 Selbstwirksamkeit
De Begriff Selbstwirksamkeit kommt in dieser Literaturrecherche des öfteren vor. Somit bedarf es einer genaueren Erklärung.Unter Selbstwirksamkeit (self-efficacy beliefs) versteht die kognitive Psychologie die Überzeugung einer Person, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Genau geprägt wurde der Begriff von dem amerikanischen Psychologen Albert Bandura, (1977). Eine wesentliche Erkenntnis Banduras war, dass Menschen meistens nur dann eine Handlung beginnen, wenn sie davon überzeugt sind, dass sie diese Handlung auch tatsächlich erfolgreich ausführen können. Die Überzeugung, eine Handlung erfolgreich ausführen zu können, bezeichnet er als Selbstwirksamkeits-Überzeugung, wobei in vielen Fällen unerheblich ist, ob die Person tatsächlich zur Ausführung in der Lage ist oder nicht: Ohne Selbstwirksamkeitsüberzeugung werden Herausforderungen oft nicht angenommen.
Selbstwirksamkeit ist das zentrale Konstrukt in Banduras Social Cognitive Theory (SCT) und wird heute in vielen Bereichen angewendet:
- Gesundheitsprävention: Mit Selbstwirksamkeit schaffen es Menschen eher, schädliche Verhaltensweisen zu ändern (Rauchen, Alkohol)
- Therapie: Selbstwirksamkeit spielt eine Schlüsselrolle bei der Therapie von Phobien und Ängsten
- Sport: Selbstwirksamkeit ermöglicht Sportlern ihre Leistung zu steigern und im Wettkampf abzurufen (Bandura, 1993)
Aufbau von Selbstwirksamkeit:
Nach Bandura können Selbstwirksamkeits-Überzeugungen auf vier Wegen vermittelt werden:
1. Durch Erfolgserlebnisse: Erfolgserlebnisse führen auf natürliche Weise zu einer Stärkung von Selbstwirksamkeit. Auf der anderen Seite führen wiederholte Misserfolge vor allem wenn die Ursache dafür der eigenen Person zugeschrieben werden zu einer Schwächung von Selbstwirksamkeit
2. Beobachten von erfolgreichen Modellpersonen: Wird der Erfolg anderer Personen beobachtet, die einem selbst wichtig oder ähnlich sind, so stärkt das ebenfalls die Selbstwirksamkeit. Weiter verstärkt werden kann dieser Effekt noch dadurch, dass die Modellpersonen öffentlich belohnt werden.
3. Einfluss sozialer Gruppen: Soziale Gruppen haben oft einen negativen Einfluss auf die Selbstwirksamkeit. Hört man immer wieder von anderen Menschen, dass man ein Versager ist, werden Selbstwirksamkeit-Überzeugungen nachhaltig geschwächt.
4. Interpretation von Emotionen und Empfindungen: Gerade unter Druck nehmen viele Menschen körperliche Empfindungen (feuchte Hände, Zittern, Herzrasen) als Zeichen für ein mögliches Scheitern wahr. Durch Übungen können Menschen lernen, diese Empfindungen neu zu interpretieren, zum Beispiel als Zeichen freudiger Erregung (Bandura, 1997).
3.5 Praxisbeispiele
3.5.1 Mahoney und Avener
Um die Bedeutung von Selbstgespräch deutlich zu machen, verglichen die Autoren Mahoney und Avener im Jahr 1977 bei den US-Olympiaqualifikationen im Geräteturnen die für die Spiele qualifizierten Athleten mit den nicht-qualifizierten im Hinblick auf die Selbstgespräche, die sie vor, während und nach ihren Wettkämpfen geführt hatten. Die Nicht-Qualifizierten sprachen von Selbstzweifeln und Angst vor drohendem Versagen, während Qualifizierte über eher zuversichtliche Gedanken berichteten. Die, die nicht qua- lifieziert waren, hatten Schwierigkeiten, sich während des Wettkampfes von einem Fehler zu erholen und grübelten vielfach über die „tragischen“ Konsequenzen von Fehlern nach. Die Qualifizierten jedoch konnten sich vollständig auf ihre Aufgabe konzentrieren (Mahoney & Avener, 1977).
3.5.2 Lindemann
Lindemann hat den Atlantik zwei mal überquert und hat sich bereits ein halbes Jahr vorher drei mal am Tag vorgesagt „Ich schaffe es.“ Zuätzlich versuchte er abends vor dem Einschlafen sein Unterbewusstsein in die Tätigkeit zu bringen, um eine Antwort im Schlaf oder im Traum oder als „innere Stimme“ zu erhalten auf die Frage: Ist die Fahrt moralisch gerechtfertigt? Komme ich an ? Nach einigen Monaten glaubte er, als innere Antwort das „komische Sicherheitsgefühl“ zu besitzen, dass die Faltbootüberquerung ein gutes Ende nehmen würde. Er fühlte sich sicher, was er von seinen früheren Fahrten nicht behaupten konnte. Deshalb ist er früher schon zweimal umgekehrt, da ihn seine innere Unsicherheit aufrief. Als er dieses „komische Sicherheitsgefühl“ so wie er es beschreibt spürte entschied er sich für die Fahrt.Zudem bildete er sich mit anderen Sätzen unterbewusst ein, die den völlig Ermüdeten daran erinnern sollten: „Halte Kurs West.“ Ebenso hat er sich den Satz: „Nicht aufgeben!“ in seinem Unterbewusstsein verinnerlicht. Diese Sätze sollten gegen die Sirenenrufe der vollkommenden Ermüdung schützen (Eberspächer, 2001, 24/25).
3.5.3 Ross Edgley
Ross Edgley ist ein Extrem sportler/ -abenteurer und beweist immer wieder, wie der Kopf die eigene Leistung beeinflussen kann. Er ist der lebende Beweis, dass unser Köper zu viel mehr in der Lage ist, als wir denken. Für die Meisten ist ein Triathlon schon anstrengend genug, Ross dachte sich, er packt sich bei seinem ersten Triathlon einen 45kg Baumstamm auf den Rücken. Das ist aber nicht die erste ungewöhnliche Performance: Er ist auch einen Marathon gelaufen und hat dabei einen Mini gezogen. Ein anderes Mal ist er ein Seil so oft hoch geklettert bis er die Höhe des Mount Everst erreicht hatte (Edgley, 2016). Natürlich stellt sich die Frage, warum jemand so etwas tun sollte? Etwas „verrückt“ ist er bestimmt, aber er fordert sich und seinen Geist einfach gerne heraus. Es ist klar, dass in solchen Situation nicht nur Verlass auf den Köprer ist, sondern der Kopf der entscheidende Faktor sein kann. Wenn der Körper an seine Grenzen kommt und eigentlich die Reißleine ziehen will, über diese Grenze zu gehen erfordert eine enorme mentale Stärke. Seine „Hauptdisziplin“ ist das Schwimmen. 2018 schwamm er um ganz Großbri- tanien. Er schwamm 1.780 Meilen in 157 Tagen. Es ist klar, dass es sich dabei um kein gewöhnliches Schwimmen handelte, er stand unter einer enormen mentalen Belastung. Im Vorfeld hat Edgley sich nicht nur köprerlich vorbereitet, sondern auch mental. Er hat sich zusammen mit den Royal Marines auf den „Great British Swimm“ vorbereitet. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer, dennoch hätte ihn das alleine nicht ans Ziel gebracht. Hervorragende Schwimmkünste reichen nicht aus, um gegen Schalfentzug und den Umgang mit schieren Widrigkeiten anzukommen. Aus diesem Grund, hat er sich mit der Resilienz auseinander gesetzt: „Der strategische Umgang mit Leiden“, siehe 3.2. Er brauchte zwei Dinge. Die Verschmelzung von der stoischen Philosophie mit der antiken griechischen Philosophie. Diese Begriffe wurden bereits in Punkt 3.3 genauer beschrieben. Das lehrt einen,otionen unter widrigen Bedingungen im Zaum zu halten. Das Kontrollierbare kontrollieren und das Unkontrollierbare akzeptieren. Das Kontrollierbare war in seinem Fall, dann zu schwimmen wenn die Flut zu seinen Gunsten war, die Vorbehandlungen, die Reha und die Ernährung. Das Unkontrollierbare waren z.B. die vielen Quallen in seinem Gesicht und die Schiffahrtswege zusammen mit den beiden Stürmen Ali und Callum (Ross Edgley, 2019). Das Fazit von Edgley ist: „Du kannst externe Ereignisse nicht kontrollieren, sondern nur dich selbst und deine Reaktion darauf“ (2021, S. 69).
3.5.4 David Goggins
David Goggins ist ein ehemaliger Navi Seal, Ultramarathonläufer und ehemaliger Weltrekordhalter für die meisten Klimmzüge in 24 Stunden. Er wird von vielen als “thoughest man alive“ bezeichnet. Als Kind wuchs er in Buffalo auf, wo er in einer scheinbar friedlichen Nachbarschaft seine Kindheit verbrachte. Doch das alles war bloß eine Fassade. Hinter den Kulissen hatte David mit seinem gewalttätigen Vater zu kämpfen, der nicht nur ihn, sondern auch seine Mutter Jahrelang misshandelte. Zusätzlich hatte Goggins auch in der Schule Probleme. Er hatte extreme Schwierigkeiten zu lesen und zu schreiben, was sich auch in seinen Noten bemerkbar machte. Durch harte Arbeit schaffte er es jedoch, seine Tests zu bestehen und weniger als drei Monate über 50 Kilo abzunehmen, um bei der Armee anzufangen. Bis heute ist David das einzige Mitglied der US-Streitkräfte, das seine SEAL-Ausbildung, eine Ranger-Schule der US-Armee und eine Ausbildung zum Air Force Tactical Air Controller absolviert hat. Mittlerweile ist er Motivationssprecher, Author und Ultramarathonläufer. Dabei hat er nie aufgehört, immer höhere Ziele zu verfolgen und versucht Tag für Tag seine eigene Rekorde zu brechen. Folgende Dinge hat David Goggins in seinen Jahren als Navi Seal und Ultramarathonläufen gelernt:
1) Wenn du denkst, du kannst nicht mehr, bist du gerade einmal bei 40% angelangt.
2) Diziplin ist der Schlüssel zum Erfolg im Leben.
3) Um Frieden zu finden, musst du mit dir selbst in den Krieg ziehen.
4) Der größte Kampf deines Lebens, ist der gegen deinen Verstand.
5) Egal, wie dunkel dein Leben jetzt gerade auch sein mag, es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.
6) Unsere eigene Grenze ist die, die uns unser Verstand setzt. Hast du einmal deinen Verstand bezwungen, kannst du all deine Ziele im Leben erreichen, (ChargeLife, 2019).
Die Leistung, die er erbracht hat erforderten eine mentale Stärke die er sich erarbeitet hat. Ohne diese mentale Stärke hätte er all die Dinge nicht schaffen können. Goggins hat seinen Verstand so unter Kontrolle, dass er seinen Körper dazu bringen kann, Leistungen zu erbringen die für viele unmöglich erscheinen.
3.6 Selbstgesprächregulation
In der vorliegenden Studie stehen die Selbstgespräche im Vordergrund, welche als Akt syntaktisch erkennbarer Kommunikation definiert werden können, (van Raalte et al., 2016). Über die innere Stimme, die den ganzen Tag über einen laufenden Monolg liefert, sind sich viele bewusst. Diese innere Stimme oder Selbstgespräche, die bewusste Gedanken und unbewusste Überzeugungen und Vorurteile kombinieren, bietet dem Gehirn eine Möglichkeit, tägliche Erfahrungen zu interpretieren und zu verarbeiten. Unsere Selbstgespräche können zum einem fröhlich und unterstützend oder negativ und selbstzerstörerisch sein. Sie können hilfreich sein, wenn sie sinnvoll eingestzt werden. Sie können Ängste beruhigen und das Selbstvertrauen stärken, wenn sie positiv sind. Die menschliche Natur neigt leider zu negativen Selbstgesprächen, z.B. „Ich kann nichts richtig machen“ oder „Ich bin ein kompletter Versager“ (Psychology Today, 2022).
Selbstgesprächregulation ist die Fertigkeit, Selbstgespräche (handlungsbegleitende Gedanken) zu regulieren. Selbstgespräche sind Gedanken, die Handlungen und Bewegungen begleiten. Diese Selbstgespräche können die Handlungen bzw. Bewegungen entweder unterstützen oder stören. Sie beeinflussen die Konzentraion auf die Handlungsausführung, die Motivation und die Befindlichkeit. Bei vielen Sportlern kann beobachtet werden, dass störende Selbstgespräche insbesondere in kritischen Wettkampfsituationen dominieren. Mittels der Selbstgesprächregulation soll dies verhindert und ein kontinuierlich handlungsleitendes Selbstgespräch erlernt und unter ansteigendem Stress trainiert werden (Mayer, 2011, S. 21).
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- Quote paper
- Lea Bechtel (Author), 2022, Self-talk in der Sportpsychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1329048
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