Das „Nibelungenlied“ ist die „wichtigste hochmittelalterliche deutsche Ausformung der Nibelungensage“ und zählt mit zu den bedeutendsten Dichtungen des Mittelhochdeutschen. Es umfasst in etwa 2400 vierzeilige Strophen, je nach Handschrift kann die Anzahl hierbei leicht variieren. Jedoch ist die Mehrzahl der 37 überlieferten Handschriften nur noch fragmentarisch erhalten. Unter ihnen sind die Handschriften A, B und C die drei ältesten und vollständigsten und zählen zum heutigen UNESCO Weltkulturerbe. Die Niederschrift der Sage um den drachentötenden Siegfried ist in zwei Teile gegliedert, welche sich wiederum in insgesamt 39 kapitelartige Abschnitte spalten, die sogenannten Aventiuren. Der erste Teil besteht aus 18 und der zweite Teil aus 21 Aventiuren.
Die Geschichte, die erzählt wird, klingt zunächst wie ein Märchen, allerdings lassen sich auch unzählige geschichtliche Überlieferungen von Ereignissen und Personen wiederfinden. Diese sind aber nicht wie in Geschichtsbüchern in getreuer Form aufgeschrieben, sondern man erzählt es um, damit es verständlicher ist und man besser damit umgehen kann. Diese Tatsache und auch die ungeklärte Entstehungsgeschichte sind Gründe, warum die Wissenschaft sich bis heute noch mit diesem epochalem Werk beschäftigt. Wer waren die Nibelungen? Wer war dieser heroischer Siegfried? Wo liegt der Nibelungenschatz? Dies sind Fragen, welche das wissenschaftliche Treiben stetig voranbringen.
Die historischen Hintergründe des Heldenepos und seine Funktion als Instrument der Vorzeitkunde stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Dabei werde ich mich weitgehend auf die unklare Entstehungsgeschichte und die einzelnen historischen Anhaltspunkte basieren, die einem von dem Epos offenbart werden. Des Weiteren werde ich die Rezeptionsgeschichte des Nibelungenstoffes vom Mittelalter bis hin zur heutigen Zeit untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung:
2. Hauptteil:
2.1 Autor und die Entstehungsgeschichte
2.2. Historische Hintergründe und Funktion als Vorzeitkunde
2.3. Verknüpfung zwischen Siegfried und Arminius
2.4. Die Chronologie im Nibelungenlied
2.5. Nibelungenkenntnis und Rezeptionsgeschichte
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Historische Hintergründe im Nibelungenlied und seine Funktion als Vorzeitkunde, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325952
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