Im Kern dieser Arbeit steht die Ermittlung von Ansätzen für die Umsetzung eines nachhaltigeren Wintertourismus. Für drei ausgewählten Destinationen, sollen exemplarisch Möglichkeiten gefunden werden, die als Ausgangspunkte für Maßnahmen genutzt werden können um so den Herausforderungen in der Branche entgegenwirken zu können und den Wintertourismus nachhaltiger zu gestalten. Anhand spezifischer Merkmale der Destinationen sowie der wesentlichen Zielstellungen für die Umsetzung erfolgt eine Bewertung diese zeigt, dass in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Ansätze für die Destinationen möglich sind. Es lässt sich feststellen, dass weder alle Herausforderungen noch die gleichen in jeder Destination relevant für eine Umsetzung sind. Allerdings kann in unterschiedlichem Ausmaß innerhalb der jeweiligen Destination ein großer Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden.
Reisewarnungen, Einreisestopp, Quarantänebestimmungen, Kontaktbeschränkungen und Lockdown. Durch häufig verändernde Maßnahmen wurde der Tourismusbranche zwei Jahre lang das Geschäft erschwert und teilweise unmöglich gemacht. Die Folge massive Umsatzausfälle. Weltweit war der Tourismus einer der am stärksten betroffenen Sektoren der Corona-Pandemie. Die Touristenankünfte sanken 2020 um 72 % und 2021 um 71% im Vergleich zu 2019, um jeweils über 1 Milliarde US$, auf den schlechtesten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Einnahmen gingen im gleichen Zeitraum von 1,7 Milliarden US$ auf 649 Millionen US $ zurück und knapp 100 Mio. Arbeitsplätze gingen verloren. Auch der Wintertourismus hatte mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen und verzeichnete hohe Verluste. In der Wintersaison 2020/2021 zählte bspw. Österreich nur noch 5,6 Mio. Übernachtungen gegenüber 73 Mio. in der Saison 2018/2019.
In Frankreich blieben die Skigebiete weitgehend geschlossen, wodurch ca. zwei Drittel der Saison-Angestellten ihre Arbeit verloren. Die Bergbahngesellschaften in der Schweiz verzeichneten im Winter 2020/2021 einen Verlust von 35% bei zuvor 760 Mio. CHF pro Wintersaison. Doch bereits vor der Coronakrise stand der Tourismus fundamentalen Herausforderungen gegenüber, die langfristig eine immer größere Bedeutung gewinnen und ein Umdenken der Branche unverzichtbar machen. Neben ökonomischer Stabilität werden auch ökologische und gemeinschaftliche Werte zukünftig im Tourismus immer wichtig werden.
Die Rede ist von der Notwendigkeit einer Umsetzung der Nachhaltigkeit in touristischen Bereichen. Besonders für den Wintertourismus stehen laut Forschern die Prognosen bereits für die nächsten 20 Jahre schlecht und ein Umdenken der Branche ist erforderlich. Für viele Regionen hat besonders die Verbindung mit dem Skisport eine enorme Bedeutung, vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Für beliebte Reiseziele des Wintertourismus werden Probleme größer und auch die Kritik an bisherigen Maßnahmen nimmt zu. Es sind Strategien und Anpassungen notwendig um den Wintertourismus nachhaltiger zu gestalten, ohne die es keine Zukunft für die gesamte Branche geben wird.
Inhaltsverzeichnis
Abstrakt
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Überblick Tourismus
3. Formulierung der Problemstellung
4. Darstellung der Destinationen
5. Entwicklung strategischer Ansätze
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
8. Anlagen
Abstrakt
Seit dem Aufkommen des Massentourismus bis hin zu den Auswirkungen eines sogenannten Overtourism. Diskussionen über Probleme in der Tourismusbranche gibt es bereits seit über 50 Jahren. Neben der Kritik wurden aber auch immer wieder Alternativen zum herkömmlichen Reisemodell angesprochen. Die bedeutendste Form ist wohl die Einbindung von Nachhaltigkeit in touristische Aspekte. Besonders der Wintertourismus sieht sich mit diesem Thema konfrontiert. Durch eine Vielzahl an Herausforderungen im Bereich Wertewandel, Klimawandel und Demographischer Wandel, gewinnen nachhaltige Maßnahmen zunehmend an Bedeutung.
Im Kern dieser Arbeit steht daher die Ermittlung von Ansätzen für die Umsetzung eines nachhaltigeren Wintertourismus. Für drei ausgewählten Destinationen, sollen exemplarisch Möglichkeiten gefunden werden, die als Ausgangspunkte für Maßnahmen genutzt werden können um so den Herausforderungen in der Branche entgegenwirken zu können und den Wintertourismus nachhaltiger zu gestalten.
Anhand spezifischer Merkmale der Destinationen sowie der wesentlichen Zielstellungen für die Umsetzung erfolgt eine Bewertung diese zeigt, dass in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Ansätze für die Destinationen möglich sind. Es lässt sich feststellen, dass weder alle Herausforderungen noch die gleichen in jeder Destination relevant für eine Umsetzung sind. Allerdings kann in unterschiedlichem Ausmaß innerhalb der jeweiligen Destination ein großer Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Reisewarnungen, Einreisestopp, Quarantänebestimmungen, Kontaktbeschränkungen und Lockdown. Durch häufig verändernde Maßnahmen wurde der Tourismusbranche zwei Jahre lang das Geschäft erschwert und teilweise unmöglich gemacht. Die Folge massive Umsatzausfälle.1 Weltweit war der Tourismus einer der am stärksten betroffenen Sektoren der Corona-Pandemie. Die Touristenankünfte sanken 2020 um 72 % und 2021 um 71% im Vergleich zu 2019, um jeweils über 1 Milliarde US$, auf den schlechtesten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Einnahmen gingen im gleichen Zeitraum von 1,7 Milliarden US$ auf 649 Millionen US $ zurück und knapp 100 Mio. Arbeitsplätze gingen verloren.2 Auch der Wintertourismus hatte mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen und verzeichnete hohe Verluste. In der Wintersaison 2020/2021 zählte bspw. Österreich nur noch 5,6 Mio. Übernachtungen gegenüber 73 Mio. in der Saison 2018/2019.3 In Frankreich blieben die Skigebiete weitgehend geschlossen, wodurch ca. zwei Drittel der Saison-Angestellten ihre Arbeit verloren. Die Bergbahngesellschaften in der Schweiz verzeichneten im Winter 2020/2021 einen Verlust von 35% bei zuvor 760 Mio. CHF4 pro Wintersaison.5
Doch bereits vor der Coronakrise stand der Tourismus fundamentalen Heraus-forderungen gegenüber, die langfristig eine immer größere Bedeutung gewinnen und ein Umdenken der Branche unverzichtbar machen. Neben ökonomischer Stabilität werden auch ökologische und gemeinschaftliche Werte zukünftig im Tourismus immer wichtig werden.6 Die Rede ist von der Notwendigkeit einer Umsetzung der Nachhaltigkeit in touristischen Bereichen.7 Besonders für den Wintertourismus stehen lt. Forschern die Prognosen bereits für die nächsten 20 Jahre schlecht und ein Umdenken der Branche ist erforderlich.8 Für viele Regionen hat besonders die Verbindung mit dem Skisport eine enorme Bedeutung, vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Für beliebte Reiseziele des Wintertourismus werden Probleme größer und auch die Kritik an bisherigen Maßnahmen nimmt zu.9 Es sind Strategien und Anpassungen notwendig um den Wintertourismus nachhaltiger zu gestalten, ohne die es keine Zukunft für die gesamte Branche geben wird.10
Die Umsetzung der Nachhaltigkeit im Wintertourismus bildet auch die zentrale Problemstellung dieser Arbeit. Ziel soll es dabei sein anhand von drei Destinationen aus der Branche des Wintertourismus exemplarisch Ansätze aufzuzeigen die diesen Tourismusbereich nachhaltiger gestalten und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Die Ausführung in dieser Arbeit unterteilen sich in sechs Kapitel.
Im Anschluss an die Einleitung wird im zweiten Kapitel die gesamte Tourismusbranche dargestellt und grundlegende Definitionen und wichtige Fakten systematisch eingeordnet. Zunächst wird der allgemeine Tourismus charakterisiert, bevor das Thema Nachhaltigkeit betrachtet wird. Schließlich werden beide Komponenten zusammengeführt und das Konzept des Nachhaltigen Tourismus erörtert.
Durch das Kapitel 3 wird der Ausgangspunkt und die Datengrundlage für die Erarbeitung der Zielstellung gelegt. Es werden die wichtigsten Herausforderungen, denen die Branche des Wintertourismus gegenübersteht detailliert zusammengetragen und ausführlich beschrieben. Im Anschluss wird die Notwendigkeit sowie die Idee für eine zielführende Umsetzung der Arbeit erklärt.
Das vierte Kapitel umfasst die Erklärung sowie Analyse des gewählten Betrachtungsfeldes, für die Ermittlung der geeigneten Destinationen. Anhand von definierten Kategorien erfolgt eine Bewertung, deren Ergebnis die Grundlage für weitere Untersuchungen im Hauptteil bildet.
Im Kapitel 5, dem Hauptteil, erfolgt die Ausarbeitung der konkreten strategischen Ansätze. Durch die Ermittlung spezifischer Handlungsfelder auf Basis der Herausforderungen, werden wesentliche Zielstellungen für die strategischen Ansätze festgelegt. Zuvor werden noch tourismuspolitische Vorgaben erörtert, auf denen die Handlungsfelder aufbauen und sich orientieren. Im Anschluss werden Handlungsrichtungen festgelegt, die Möglichkeiten aufzeigen wie die Handlungsfelder eingesetzt werden können. Beispiele von bereits erfolgten Strategien werden dies verdeutlichen. Mit der Verknüpfung spezifischer Merkmale der zuvor ausgewählten Destinationen können schließlich durch eine Bewertung, wesentliche Schwerpunkte für die Umsetzung ermittelt werden. Zum Schluss werden in Form von geeigneten Handlungsempfehlungen eine Reihenfolge für die Umsetzung priorisiert und somit die nachhaltigen Ansätze dargestellt. Für eine sinnvolle Informationsbasis werden dafür vorzugsweise Zahlen aus dem Jahr 2019 verwendet, weil diese als repräsentativer gelten, als Zahlen aus den Jahren der Corona-Pandemie.
Im letzten Kapitel erfolgt schließlich eine Zusammenfassung der Ausarbeitungen sowie ein Resümee über die gewonnen Erkenntnisse.
2. Überblick Tourismus
2.1 Grundlagen und Begrifflichkeiten
Ausgehend vom lateinischen tornare (runden) fand der Begriff Tourismus über das französische Wort tour für Rundgang, den Weg in den deutschen Sprachgebrauch. Die Bezeichnung Fremdenverkehr wird oftmals synonym verwendet, da beide Begrifflichkeiten als ein zeitweiliges Verlassen der gewohnten Umwelt und Rückkehr an den Ausgangspunkt angesehen werden.11 Neben zahlreichen Deutungen des Begriffs Tourismus ist die Definition der Welttourismusorganisation (UNWTO) von 1993, die heutzutage allgemein anerkannte Version:12
„Tourism comprises the activities of persons traveling to and staying in places outside their usual environment for not more than one consecutive year for leisure, business and other purposes.“ [13]
Anhand dieser Definition lassen sich die Elemente erkennen durch diese der Tourismusbegriff unterschieden werden kann. Im Mittelpunkt steht die Reise, welche nach einem zeitlichen Faktor (Reisedauer), räumlichen Faktor (Reiseort) sowie der Motivation der Reise eingeordnet wird.14
Eine andere Möglichkeit der Einordnung des Tourismus ist die Unterscheidung zwischen Tourismusart (Warum wird gereist?) und Tourismusform (Wie wird gereist?). Während sich die Tourismusart auf die inneren Merkmale wie Reiseinhalt, Reisedauer oder Reisemotiv bezieht, ist bei der Tourismusform Reisezeitpunkt, Reiseziel, Reisemittel, Reiseorganisation sowie Reiseteilnehmer ausschlaggebend.15 In der folgenden Grafik wurden beispielhaft die wichtigsten Erscheinungsformen des Tourismus gruppiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Systematisierung der Erscheinungsformen des Tourismus[16]
Nicht dem Tourismus zugerechnet werden Reisen aus Studiums-, Arbeits und Auswandermotiven oder die länger als ein Jahr andauern sowie den Grenz- und Berufspendlerverkehr betreffen.17
Neben der Etymologie und Definitorik sowie der Systematisierung des Tourismusbegriffes scheint auch eine wirtschaftliche Betrachtung von Bedeutung für ein grundlegendes Verständnis. Aus zahlreichen Studien der UNWTO geht hervor, dass die Tourismusindustrie heutzutage den weltweit größten Wirtschaftszweig darstellt.18 Bis auf negative konjunkturelle Entwicklungen, terroristische Aktivitäten oder epidemische Ereignisse konnte die Branche seit dem 2. Weltkrieg ein jährliches Wachstum verzeichnen. Seit 1950 ist die Zahl der internationalen Ankünfte von 25 Millionen Reisenden auf 1,5 Milliarden Reisende im Jahr 2019 gestiegen. Die Einnahmen aus dem Tourismus haben sich ebenso wie die Nachfrage der Reisenden erhöht. Nach einer fast kontinuierlichen Steigerung der Deviseneinnahmen in den letzten 70 Jahren betrugen diese ca. 1,5 Billionen US$ im Jahr 2018. Durch den internationalen Tourismus konnte weltweit fast 10% des globalen BIP erwirtschaftet werden. In Folge hat der Tourismus jeden 10. Arbeitsplatz weltweit geschaffen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Entwicklungen der Tourismusbranche[19]
Aus den offiziellen Prognosen der UNWTO geht hervor, dass bis zum Jahr 2050 der Wachstumspfad weitgehend linear fortgeschrieben wird und man von etwa drei Mrd. internationalen Ankünften ausgeht. Eine Zunahme der Einnahmen im Tourismusbereich kann daher angenommen werden.20
Neben diesen beschriebenen Zukunftsaussichten können Aussagen über weitere Entwicklungen, wie im Folgenden zu den wichtigsten Trends, getroffen werden.
2.2 Trends im Tourismus
Trends existieren in verschiedensten Kategorien. Als besonders bedeutsam gelten die Megatrends, weil diese auf allen Ebenen von Gesellschaft, Unternehmen, Institutionen und Individuen für mehrere Jahrzehnte wirken und globale Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft darstellen.21 Natürlich besteht aufgrund der Prägung unterschiedlichster Faktoren und verschiedenster Entwicklungsprozesse auch ein Einfluss der Megatrends auf die Tourismusbranche. Die relevantesten Bereiche werden im Folgenden dargestellt.22
Globalisierung und Urbanisierung:
Durch die zunehmende Globalisierung steigen Angebot und Nachfrage in der Tourismusbranche, bei gleichzeitig steigendem Wettbewerbs- und Konkurrenzdruck. Laut Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird dies zu einem stetigen Wachstum der Touristenzahlen bis 2030 führen.23 In Verbindung mit einem Anstieg der Urbanisierung bekommt der Städtetourismus langfristig einen Aufschwung. Die Städte werden attraktiver und bieten mehr Lebensqualität. Für den Tourist gewinnt die Reiseform des Couchsurfurfings in diesem Zusammenhang an Bedeutung.24
Individualisierung:
Der nach dem zweiten Weltkrieg entstandene Massentourismus erfährt mehr und mehr eine Ablösung. Nachdem man Arbeitszeiten senkte, mehr Freiheiten in der Zeiteinteilung gewann und sich Möglichkeit zu spontanem Handeln wie Last-Minute-Trips boten, wurde die Menschen zunehmend flexibler bezüglich der Reiseplanung. Mehrere Reisen pro Jahr, Kurzurlaube und ein Rückgang typischer Saisonzeiten. Der Trend geht heute zu individuellen Reisen, bei denen eine Entscheidung von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist. Auch der Wertewandel und die Pluralisierung der Lebensstile sind ausschlaggebend für die Individualisierung der Reisen.25 Denn die Interessen der Touristen werden immer spezieller und die Neugier nach Neuem, Unentdecktem wächst. Es entsteht der Wunsch nach Besonderheit einer Reise, weg von Angeboten in Form von industrieller Massenproduktion.26 In Folge werden zahlreiche Angebote jenseits des Mainstreams entwickelt. Besonders der Sporttourismus liegt hierbei im Fokus, bei dem das Spektrum an Trend- und Extremsportarten, ständig erweitert und populärer wird.27
Silver Society:
Der sozio-demographische Wandel hat eine enorme Wirkung auf die Tourismusbranche. Eine weltweit alternde Bevölkerung führt auch zu einer erheblichen Vergrößerung der Zahl älterer Reisender, wodurch umfangreiche Veränderungen touristischer Angebote notwendig werden. In den Mitgliedstaaten der OECD schätzt man jeder Dritte Person auf über 60 Jahre alt. Immer wichtiger werden somit altersgerechte Aspekte von Zugänglichkeit, Mobilität und Körperaktivität. Die Herstellung von Barrierefreiheit wird in sämtlichen Tourismusformen an Bedeutung gewinnen. Schon heute werden über touristische Marketingmaßnahmen vornehmlich ältere Reisende der Generation 50+ angesprochen. Die Konzentration gilt allerdings nicht nur den klassischen Reisestilen wie Kreuzfahrten, sondern immer verstärkter auch den Angeboten von Aktivreisen und Abenteuertourismus.28
Gesundheit:
Aufbauend auf den demographischen Wandel, wird sich auch der Gesundheitstourismus, das Reisen aufgrund spezifischer medizinischer oder Wellness-Angebote verstärken. Dieser Trend wir durch die Inanspruchnahme älterer Menschen aber auch durch eine neue Einstellung der Gesellschaft zur Gesundheit vorangetrieben. Nicht nur die bloße körperliche Funktionalität, sondern auch das ganzheitliche Wohlbefinden stehen damit im Fokus.29 Diese Gesundheitsbewegung im Tourismus verbindet neben Wellness und Massagen auch gesunde Ernährung sowie Bewegung und beinhaltet neben Behandlung von Symptomen auch deren Prävention. Selbst die Gestaltung der Hotelzimmer ist auf eine Gesundheitsförderung ausgerichtet, z.B. durch Feng- Shui oder Verwendung von Allergiker-freundlichen Stoffen.30
Konnektivität:
Eine weltweite Vernetzung wird durch modernere Technologien und Innovationen auch in Zukunft verstärkter digital werden. Diese digitale Vernetzbarkeit bezieht sich vor allem auf das Internet. Schon heutzutage gilt für den Tourismus, dass ein Großteil der Reisen online geplant und gebucht wird. Auch standortbezogene Dienste, zum Einchecken in Restaurants oder Hotels oder Augmented Reality Apps zum Entdecken von Orten ohne Empfehlungen des Anbieters sind Treiber einer zukünftigen digitalen Entwicklung.31 Auf den verschiedensten Ebenen im Tourismus wird sich die Digitalisierung auswirken und eine ganzheitliche Begleitung vor, während und nach der gesamten Reise durch moderne Kommunikationsmittel, wie z.B. durch personalisierte Newsletter, smart rooms mit individuell zu steuernden elektronischen Ausstattungen oder hoteleigene Blogs und Apps darstellen.32
Mobilität:
Fast jeder Ort der Welt ist im heutigen Zeitalter binnen 24 h zu erreichen. Dennoch wird sich auch hier eine Entwicklung vollziehen, die den Tourismus stark prägen wird. In Zukunft werden neue Mobilitätskonzepte in Erscheinung treten um weltweit steigende Touristenzahlen zu befördern. Durch den bereits erwähnten Anstieg an Städtereisen, werden die Belastungen der Verkehrssysteme sowie der Umwelt steigen. Eine Reduzierung wird durch eine Umstellung auf Car-Rentings, Elektrifizierung des Individualverkehrs und intelligent vernetzte Automobile möglich sein. Auch die größte globale Mobilitätsform, der Flugverkehr wird einem Wandel unterliegen. Aufgrund zunehmender internationaler Reisen, wird von heute rund 3,3 Mrd. Flugreisen pro Jahr, auf über das Doppelte im Jahr 2050 ausgegangen. Die daraus entstehenden Folgen für den Klimawandel werden weitere technologische Innovationen erfordern, in Form von neuen Kraftstoffen wie Bio-Sprit, veränderten Luftraummanagement oder neuen Möglichkeiten der Flugzeugproduktion.33
Neo-Ökologie:
Das Bewusstsein für die Verbindung von menschlichen Aktivitäten zu Umwelt ist ausschlaggeben für eine neue ökologische Orientierung im Tourismusbereich. Im Zentrum steht dabei der Ressourcenverbrauch von Wasser und Energie sowie Beanspruchung des Raums.34 Eine wachsende Einsicht der Bevölkerung zur Änderung der eigenen Verhaltensweisen für umweltschützende Maßnahmen oder gesellschaftlicher Verantwortung ist auch im Tourismusbereich angekommen. Der Trend hin zu Entschleunigung, Besinnung auf Originalität, Ursprünglichkeit und Natürlichkeit ist erkennbar. Auch auf unternehmerischer Seite wird diese Entwicklung voranschreiten. Es werden ausgehend von bisherigen Geschäftskonzepten neue alternative Entwürfe und Ideen notwendig. Die Möglichkeiten reichen von kompostierbarem Geschirr bis zu Konzepten der Mäßigung, für gesellschaftliche Verantwortung. Ein zukünftiges Konzept sieht eine Balance zwischen den individuellen Reisebedürfnissen unter ökologisch-sozialen Aspekten und der Kooperation sowie Gewährleistung der Lebensqualität der Einheimischen vor. Diese Art von Konzept wird allgemein hin dem nachhaltigen Tourismus zugeschrieben.35 Was unter nachhaltigen Tourismus zu verstehen ist, wird im Folgenden erörtert. Zuvor wird ein Überblick über die Grundlagen der Nachhaltigkeit gegeben.
2.3 Themenfeld der Nachhaltigkeit
2.3.1 Die historische Entwicklung der Nachhaltigkeit
Die erstmalige Erwähnung des Begriffs Nachhaltigkeit ist vermutlich auf die 1713 entstandene wissenschaftliche Publikation des sächsischen Oberberghauptmanns Hans Carl von Carlowitz zurückzuführen. Mit der Empfehlung nur so viel Holz zu schlagen, wie nachwachsen kann, beschrieb er eine „nachhaltende“ Waldnutzung. Durch das 1972 erschienen Buch des Club of Rome zu „The Limits of Growth“ wurde die Ende der 60er Jahre entsprungene Debatte über die Folgen des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts mit Prognosen zu Umweltverschmutzung, Ausbeutung natürlicher Rohstoffe und Zunahme der Weltbevölkerung verstärkt. Im gleichen Jahr fand das Thema auch Einzug in die Politik. Auf der ersten Weltumweltkonferenz der Vereinten Nationen (UN) verständigten sich 112 Staaten auf eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit für den Umweltschutz. Schließlich wurde im Jahr 1987 durch den Brundtland-Bericht „Our Common Future“ erstmals eine Definition für Nachhaltigkeit aufgestellt:36
„Humanity has the ability to make development sustainable to ensure that it meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“ [37]
Als Nachhaltigkeit wird dabei eine Entwicklung verstanden, die eine Befriedigung der Bedürfnisse künftiger Generationen nicht durch die Befriedigung der Bedürfnisse heutiger Generationen gefährdet.38 Den Brundtland-Bericht als Grundlage, legten 172 Staaten auf der UN-Konferenz 1992 die nachhaltige Entwicklung als globales Leitbild für das 21. Jahrhundert fest und erarbeiteten die Agenda 21, einen Aktionsplan mit konkreten Handlungsempfehlungen. Es folgten weitere Folgekonferenzen, wodurch letztendlich aber die ausgegebenen Ziele bis 2015 nicht erreicht wurden. Somit wurde 2015 auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel die Agenda 2030 erstellt. Darin enthalten sind die weltweit anerkannten 17 Sustainable Development Goals (SDG), diese die aktuell wichtigsten zu erfüllenden Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsaspekte abbilden.39 Mit der Agenda 21 und 2030 wird besonders die Integration von ökonomischer, sozial-kultureller und ökologische Entwicklung betont. Man spricht von drei untereinander abhängigen Dimensionen, auf deren Basis erst eine nachhaltige Entwicklung im gesellschaftlichen Konsens möglich ist.40
2.3.2 Die Dimensionen der Nachhaltigkeit
Heutzutage wird diese Dreidimensionalität als gleichrangig betrachtet. Das bedeutet das eine nachhaltige Entwicklung nur dann gegeben ist, wenn Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichermaßen berücksichtigt werden.41 Unter ökonomischer Nachhaltigkeit versteht man zumeist die dauerhafte Sicherstellung eines Einkommens unter Bedingung der Erhaltung des Natur- und Humankapitals. Die ökologische Nachhaltigkeit beschreibt die Einhaltung der Kapazitäten von Ökosystemen und biologischer Vielfalt, wenn Bedürfnisse befriedigt werden. Und die soziale Nachhaltigkeit ist die Bereitstellung von Gleichheit, sozialer Gerechtigkeit oder Sicherheit eines jeden Individuums bei gleichzeitiger Bedürfnisbefriedigung.42 In Tabelle 2 sind die wichtigsten Inhalte der drei Dimensionen zusammengefasst:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: Inhalte der Nachhaltigkeitsdimensionen[43]
Um die Dimensionen zusammenzuführen und konkrete Handlungen für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung abzuleiten wurden bisher eine Vielzahl an Modellen herangezogen.44 Durch das integrierte Nachhaltigkeitsdreieck ist eine analytische Differenzierung durch Detailierungstiefe in abgestufter Form der einzelnen Felder möglich und eine Darstellung von unterschiedlichen Zusammenhängen durch die vielfältigen Überschneidungen gegeben.45
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 : Das integrierte Nachhaltigkeitsdreieck zur Darstellung der Nachhaltigkeit46
Der Kern der Nachhaltigkeit besteht somit darin, dass die drei Bereiche vielfältig in sich verschränkt und miteinander verbunden sowie von Wechselwirkungen geprägt sind.47 Es muss daher eine Balance zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bestehen. Ohne eine intakte Umwelt und gerechte Gesellschaft ist eine wachsende Wirtschaft nicht sinnvoll. Andersrum ist ebenso wenig mit einer ungenügenden wirtschaftlichen Existenz eine intakte Umwelt und gerechte Gesellschaft realisierbar.48
In der Wirtschaft ist ein daraus folgender Handlungsdruck deutlich erkennbar und viele Branchen, wie bspw. die Automobilindustrie oder der Energiesektor sind in einem Transformationsprozess. Verantwortung für ökologische und soziale Folgen werden übernommen.49 Die Umsetzung nachhaltiger Aspekte kann ebenso Kaufentscheidungen von Kunden beeinflussen. Denn immer mehr Menschen wollen wissen wo und unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt wurden, achten darauf ob bei der Produktion klimaneutral und umweltbewusst gearbeitet ist oder ob ein erneuerbarer Rohstoff oder Recyclingmaterial eingesetzt wurde. Dabei ergeben sich für Unternehmen zahlreiche Chancen und neue innovative Geschäftsfelder.50 Wie es in der Tourismusbranche um Nachhaltigkeit steht, wird im Folgenden beschrieben.
2.4 Nachhaltiger Tourismus
2.4.1 Hintergründe und Entstehung des Nachhaltigkeitsgedanken im Tourismus
Als die Hochphase des Tourismus beschreibt man die Zeit die nach 1945 begann, in der die westlichen Industrienationen einen wirtschaftlichen Aufschwung erlangten.51 Reiseveranstalter versuchten die Bedürfnisse einer zunehmend größeren Anzahl von Reisenden zum gleichen Zeitpunkt, an den gleichen Destinationen zu befriedigen. Dieses gehäufte Auftreten von Touristen seit den frühen 1960er Jahren, die in gleich großen Hotels übernachten, zur gleichen Zeit verpflegt und die gleichen Attraktionen besichtigen, bezeichnet man heute als Massentourismus.52 Doch wann ist das Ausmaß an touristischen Angebot und Nachfrage zu groß? Dies hängt von der Tragfähigkeit einer Destination ab, die in vier Kategorien eingeteilt wird:
1. Physische Kapazität: Anzahl der Touristen, touristischer Infrastruktur und Ressourcen
2. Umweltkapazität: Anzahl der Touristen, ohne dass Destination seine Anziehungskraft verliert
3. Ökologische Kapazität: Anzahl der Touristen, ohne Beeinträchtigung der Flora und Fauna
4. Soziale Kapazität: Anzahl von Touristen, ohne substanziellen Schaden für einheimische Kultur
Bei Überschreitung dieser Kapazitäten spricht man von Overtourism (dt. Übertourismus).53 Das bedeutet eine Überbevölkerung von Destinationen durch zu viele Touristen, wie z.B. bei einer Ankunft von gleichzeitig fünf Kreuzfahrtschiffen mit insgesamt 20.000 Passagieren in Venedig. Der Übertourismus veranschaulicht die damit verbundenen ökologischen, sozial-kulturellen sowie wirtschaftlichen Probleme zu denen der Massentourismus beiträgt.54 In der folgenden Tabelle sind die bedeutendsten Folgen dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Folgen des Massentourismus [55]
Erste Bedenken zu den Folgen des Tourismus wurden bereits 1962 durch Hans-Magnus Enzensberger geäußert, bezüglich sozialer Auswirkungen des Tourismusbooms. 1975 folgte mit dem Beitrag „Die Landschaftsfresser“ von Jost Krippendorf ein weiterer Meilenstein, in dem er auf alternative Wege im Tourismus hinwies. Der Zukunftsforscher Robert Jungk stellte 1980 im Kontext der andauernden Debatte um touristische Alternativen das sanfte Reisen als einen Gegenpol zum Massentourismus vor.56 Der sanfte Tourismus gilt heute als der Ausgangspunkt der Tourismuskritik, mit der Forderung nach anderen Reiseformen und einer neuen Reisekultur. Im Mittelpunkt steht damals schon die Orientierung an den Dimensionen Umweltverträglichkeit, Sozialverträglichkeit und Regionalentwicklung. Ausgehend vom sanften Tourismus entstanden zahlreiche, z.T. synonym verwendete Konzepte, wie fairer-, grüner-, verantwortungsvoller-, Natur- oder Ökotourismus.57 In der folgenden Zeit haben sich die Zielsetzungen im Tourismus weiterentwickelt und räumliche Verflechtungen sowie eine vernetzte Sicht der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimension, eine zentrale Position eigenommen.58 Seit Mitte der 1990er Jahre schließlich wurden die Konzepte durch den Begriff des nachhaltigen Tourismus ersetzt. Wegweiser waren die im Kapitel 1.3 beschriebenen wichtigen politische Schritte zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, wie die Agenda 21.59
2.4.2 Konzept des nachhaltigen Tourismus
Für eine begriffliche Durchdringung wurden bereits zahlreiche Definitionen ausgearbeitet, wodurch die Interpretation des Konzeptes sehr vielfältig ist.60 Grundsätzlich werden aber in allen Versionen die gleichen Nachhaltigkeitskomponenten wie im Konzept der nachhaltigen Entwicklung integriert. Entweder durch tourismusspezifische Ergänzungen oder einer unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen.61
Eine global anerkannte Definition der UNWTO lautet:
„ Nachhaltiger Tourismus ist ein Tourismus, der seine derzeitigen und künftigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen in vollem Umfang berücksichtigt und den Bedürfnissen der Besucher, der Branche, der Umwelt und der Gastgebergemeinden Rechnung trägt. Ein nachhaltiger Tourismus sollte daher die Umweltressourcen optimal nutzen, die Gastgemeinden respektieren und einen lebensfähigen, langfristigen wirtschaftlichen Betrieb sicherstellen, der allen Beteiligten eine gerechte Verteilung der Gewinne ermöglicht.“[62]
Damit bezieht sich diese Definition sowohl auf die klassischen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit und den Bedürfnissen der künftigen Generationen als auch auf die Darstellung der komplexen Wechselwirkungen und der gleichwertigen Betrachtung der Bedürfnissen der drei Akteursgruppen Tourismuswirtschaft, Besucher und lokaler Bevölkerung.63 In vielen anderen Sichtweisen hingegen erfolgt eine stärkere Berücksichtigung von kulturellen Aspekten. Die Ursache liegt im Grundmotiv des Tourismus, dem Entdecken von neuen Orten und Kulturen.64 Ein bekanntes Beispiel liefert dafür das von Müller/Flügel 1999 entwickelte Zielsystem für den nachhaltigen Tourismus als magisches Fünfeck der Nachhaltigen touristischen Entwicklung.65
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Magische Fünfeck der nachhaltigen touristischen Entwicklung 66
Im Mittelpunkt des nachhaltigen Tourismus steht demnach eine verantwortungsbewusste Reise durch Vermeidung negativer Umweltauswirkungen und soziokultureller Veränderungen zur Möglichkeit der Einkommensgenerierung der ansässigen Bevölkerung. Unter der Bedingung einerseits das Wohlbefinden der Einhemischen nicht zu beeinträchtigen und andererseits den Touristen eine optimale Bedürfnisbefriedigung zu erfüllen, soll eine Vorsorge für künftige Generationen impliziert werden.67 Aus der Darstellung wird auch deutlich, dass es nicht die eine nachhaltige Tourismusform gibt, sondern entsprechend der Nachhaltigkeitskriterien die unterschiedlichen Tourismusformen zu gestalten sind. Ebenso gibt es keinen endgültigen Zielzustand und somit keine 100% Erfüllung aller Kriterien im nachhaltigen Tourismus.68 Deshalb sind in der folgenden Abbildung einzelne wichtige inhaltliche Aspekte des nachhaltigen Tourismus aufgeführt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 4: Inhalte des nachhaltigen Tourismuskonzeptes[69]
Als Erkenntnis kann der Tourismusbranche eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Nachhaltigkeit zugeschrieben werden. Der Tourismus besitzt ein großes Potential zum Schutz von Natur und Landschaft sowie Erhalt traditioneller Kulturen beizutragen und eine Vielzahl von Einkommensmöglichkeiten zu schaffen.70 Besonders der Wintertourismus ist eine der Tourismusarten, bei der die nachhaltige Entwicklung von besonderer Bedeutung ist. In Bezug auf negative Umweltauswirkungen bspw. ist der Wintertourismus der am besten erforschteste Bereich im Tourismus.71
3. Formulierung der Problemstellung
Eine Unterscheidung zwischen touristischen Sommer und Winter gibt es in vielen Destinationen nicht. In Mitteleuropa oder Nordamerika bspw. ist die Trennung in zwei Saisonhälften mit Sommer- und Wintertourismus allerdings legitim.72 Eine Abgrenzung erfolgt wie der Name vermuten lässt anhand der Jahreszeit Winter. Zum einen kalendarisch in den Monaten Dezember bis März und zum anderen klimatisch anhand des typischen Winterwetters. Daher sind auch die Erwartungen der Touristen an das Reiseziel in erster Linie an eine winterlichen Landschaft mit Schnee geknüpft.73 Das Hauptmotiv der Touristen für einen Winterurlaub ist lt. Studien aus dem Jahr 2020 allen voran der Wintersport. Zu den Sportaktivitäten zählen der Skisport, das Winterwandern oder andere Trendsportarten.74
Der Skisport nimmt hier seit langer Zeit die dominierende Rolle ein. Dieser entwickelte sich zumeist in den Destinationen, wo bereits der Sommertourismus etabliert war. Heutzutage allerdings nimmt der Wintertourismus in diesen Regionen oftmals eine führende Rolle ein. Grund dafür sind mitunter die tlw. höheren Ausgaben der Wintertouristen als die der Sommertouristen, z.B. für Sportausrüstung und -geräte oder Kosten von Seilbahnen und Sportschulung. Allerdings sind die Zuwachsraten schon seit einigen Jahren rückläufig, es kommt zur Stagnation. Auch die Prognosen vermitteln keine positive Zukunft.75
3.1 Herausforderungen im Wintertourismus
In einem Interview aus dem Jahr 2019 prognostiziert der emeritierte Professor für Kulturgeographie und renommierte Alpenforscher Werner Bätzing die Zukunft des Wintertourismus und im speziellen die des Wintersports:
„Wenn der Wintertourismus sich so entwickelt wie in den letzten 20 Jahren, dann werden in weiteren 20 Jahren die Hälfte aller Skigebiete verschwunden sein, nämlich die die unterhalb 2.000 Höhenmeter liegen. Und oberhalb von 2.000 Meter wird eine Konzentration stattfinden auf die allergrößten Skigebiete, weil die sich im Wettbewerb als die konkurrenzstärksten durchsetzen werden. […] Die Zahl der Skifahrer wird tendenziell zurückgehen […] und die Erlebnisse müssen größer und größer werden, da müssten die Seilbahnen mehr investieren. Das gibt eine Spirale die immer weiter nach oben geht und am Schluss steht meines Erachtens der Erlebnisburnout […]. Da ist die große Gefahr […], dass eine neue Ausbauwelle losgeht und die bisherigen Skigebiete vergrößert werden und dass wir einen Gigantismus bekommen mit Skigebieten die noch viel größer sind, 800 Kilometer Skipistenlänge in einem Skigebiet und mehr.„76
Durch diese Prognose lässt sich bereits erkennen vor welchem Ausmaß an Problemen der Wintertourismus steht. In diesem Kapitel werden deshalb die Herausforderungen innerhalb dieses Tourismusbereichs beschrieben. Der Fokus liegt dabei auf dem Wintersport bzw. Skisport als zentrales Thema für den Tourismus in der Wintersaison.
3.1.1 Wertewandel
Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist eine Änderung von gesellschaftlichen und individuellen Normen sowie Wertvorstellungen erfolgt. Der Begriff des Wertewandels fasst diese Neuorientierung zusammen. Gekennzeichnet ist dieser Wertewandel von neuen Bedürfnissen und Ansprüchen in einer steigenden Freizeitorientierung des Lebens.77 Für den Tourismus bedeutet dies eine Änderung im Reiseverhalten der Touristen. Die sich daraus ergebenden Trends sind besonders die Kurzreisen und die Komfortreisen.78 Bei der Kurzreise liegt die Dauer in der Regel zwischen zwei bis vier Tagen mit mindestens einer Übernachtung.79 Die Reisen sind allerdings öfters im Jahr und im Verhältnis zu längeren Reisen wird deutlich mehr Geld ausgegeben.80 Im Vordergrund steht dabei der Erlebnischarakter anstatt des Erholungsfaktors.81 Durch die Komfortreise wiedeerum wird der erhöhte Qualitätsanspruch der Urlauber und die steigende Preisentwicklungen deutlich.82 Die Touristen sind heute reiseerfahren, vollständig informiert und erwarten eine durchweg funktionierende Dienstleistungskette zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.83
3.1.1.1 Herausforderungen für den Wintertourismus
Die zunehmende Erlebnisorientierung im Urlaub spiegelt sich in den Reisemotiven der Touristen wider. Abwechslung, viel erleben, Spaß und Unterhaltung sind spezifische Bedürfnisse für die Auswahl einer Urlaubsreise. Dieser Wandel der Urlaubsinteressen ist auch für einen sportlicheren Urlaub wie dem Skifahren charakteristisch.84
Denn die Bedürfnisse der Gäste in einen Winterurlaub sind immer vielfältiger bzgl. des Urlaubsinhaltes. Wintersport wird zunehmend mit anderen Interessen wie z.B. Veranstaltungen kombiniert.85 Außerdem gewinnen andere Aktivitäten im Schnee an Bedeutung. Diese werden nicht mehr nur als zusätzliche Beschäftigung zum Skilauf nachgefragt, sondern könnten echte Alternativen darstellen.86 Das reine Skiangebot wird somit zukünftig möglicherweise nicht mehr genügen und es muss eine Differenzierung erfolgen. Tourismusexperten sprechen von dem Gesamterlebnis das Winterurlauber suchen. Ausgehend von den Seilbahngesellschaften schlägt sich dies auch in Unterkunft, Gastronomie und weiteren Freizeitangebote nieder.87 Für den Gast im Winterurlaub ist sowohl der Aktivurlaub als auch ein Spaß- oder Party-Aufenthalt gefragt.88 Spezielle Outdoor-Erlebnisse in der Natur oder neuartige Wintersportarten könnten in Zukunft populär werden. Gerade multi-optionale Möglichkeiten mit einer Vielfältigkeit an Angeboten in Winterdestinationen werden an Bedeutung gewinnen.
Wichtig dabei wird es sein, die Angebote kurzfristig und so uneingeschränkt wie möglich zugänglich zu machen.89 Grund dafür ist das die Touristen zunehmend besser informiert sind und sich die schönsten Tage für ihren Winterurlaub aussuchen können. Die Konsequenz ist das aus früher einer Woche heute oftmals nur 2-4 Tage in einer Winterdestination verbracht werden.90 Die Buchungen erfolgen immer spontaner und eine größere Flexibilität der Anbieter wird erwartet.91 Besonders der Skiurlaub wird von Kurzreisen dominiert. Durch die Unbequemlichkeit der Mitnahme an einer Menge an Equipment oder des Ausleihens der Ausrüstung, tritt diese Art des Urlaubs auch in Wettbewerb mit einfacher organisierbaren Reiseformen wie z.B. der Kreuzfahrt.92
Dem zunehmenden Bedürfnis nach Komfort wiederum, liegen die gestiegenen Ansprüchen der Wintergäste zugrunde. Den Skigebieten ist umso mehr daran gelegen die Erwartungen der Touristen zu übererfüllen. Kleinere Skigebiete werden dadurch in Zukunft nur schwer mithalten können.93 Der wachsende Qualitätsanspruch wird zunächst bei den Liftanlagen wahrgenommen. Die früher zahlreich genutzten Schlepp- oder Sessellifte weichen zunehmend modernen Gondeln.94 Auch die Qualität der Skipisten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Bedingung einer komplett makellos präparierten Piste verschärft den Leistungsdruck und setzt die Skigebiete unter Zugzwang nachrüsten zu müssen.95 Zusätzlich zur Infrastruktur ist die höhere Qualität auch ein Kriterium bei Servicekomponenten, wie Fachkompetent und Zuverlässigkeit. Deutlich wird dies durch die gestiegene Auslastung von 4- und 5- Sterne-Betrieben in Wintersportdestinationen.96 Der Wintertourismus wird komfortabler, weil immer mehr Gäste den perfekten Service in abwechslungsreicher Winterlandschaft erwarten.97
3.1.1.2 Bisherige Ansätze
Die Skigebietsbetreiber sind darauf bedacht die Angebotsvielfalt und Spezialisierung für den Winterurlaub zu erhöhen. Als Reaktion auf die prognostizierten Problemstellungen werden neue innovative Angebotspakte erstellt. Dazu zählt zum einen der Förderung neuer Wintersportgeräte wie Snowscooter und Snowbike oder der Ausbau von Aktivsportarten.98 Mit Aktivitäten wie z.B. dem Snowkiting, d.h. Kitesurfen auf Skiern oder Airboarding, dem Rodeln mit aufgepumpten Luftkissen sollen Alternativen zu Abfahrt und Langlauf geschaffen werden.99 Man versucht gezielt das Freizeitangebot immer weiter auszubauen durch sportliche- und anderen Betätigungsmöglichkeiten.100 Die Anbieter setzen auch auf größere und spektakulärere Inszenierungen um Gäste aus aller Welt in das eigene Skigebiete zu locken. Die Kosten für Marketing, Infrastruktur und Unterhalt nehmen stetig zu.101
Zum einen gehören Wintersportveranstaltungen und Mega-Events dazu, die eine Vielzahl an Menschen anziehen sollen. Als Beispiel Ski-Weltmeisterschaften, bei denen zahlreiche Länder vertreten sind und ein internationales Publikum ansprechen.102 Zum anderen gehören auch Konzerte in den Skigebieten mit Auftritten internationaler Stars, Apres Ski, Bars und Diskos zu den Maßnahmen der Anbieter. Viele Skiorte werden zu Vergnügungsparks und Partyhochburgen, in denen man sich besonders ein jungen Publikum verspricht. Bestes Beispiel ist dafür der österreichische Ort Ischgl, auch bekannt unter dem Namen „Ballermann der Alpen“. Die Natur gerät in diesem Kontext allerdings zur Nebensache.103 Die Auswirkungen machen sich besonders in Form von steigenden Lärm, Energieverbrauch und Abfall bemerkbar.104 Laut Werner Bätzing nimmt der Wintertourismus in dieser Form die Art eines „Tourismusgetto“ an. Das bedeutet dieser ist in künstlichen Urlaubs- und Freizeitwelten organisiert die sich stark vom normalen Leben abkoppeln. Die regionale Kultur und Geschichte bleiben dem Touristen dadurch verborgen.105 Für diese Vorhaben sind zugleich immer neue Investitionen notwendig, um den steigenden Ansprüchen der Touristen gerecht zu werden und anderen Destinationen die Gäste abzuwerben.106 Denn es besteht ein harter Wettbewerb, bei dem die einzelnen Gebiete sich versuchen zu übertreffen.107 Somit werden vorwiegend die Skigebiete nachgefragt die auch großzügig investieren können. Die anderen Skigebiete müssen schließen.108
Durch die gestiegenen Qualitätsansprüche haben sich auch die Preise für das Skifahren erhöht. Die Touristen müssen demnach die Kosten für ihre Anforderungen mittragen.109 Die Konsequenz daraus ist, dass viele Menschen sich das Skifahren nicht mehr leisten können. Denn neben dem Skiticket werden auch Anfahrt und Unterkunft immer preisintensiver. Hinzu kommt die Ausrüstung mit Ski, Skianzug, Helm, Brille etc.110 Als Beispiel: Laut Schätzungen belaufen sich die Kosten eines Paares aus Wien mit zwei Kindern für eine Woche Skiurlaub im bekannten Schweizer Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis auf ca. 4.000 EUR.111
Anm. der Red.: Diese Abb. wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Abbildung 4: Veranstaltung im Skigebiet Ischgl112
Zwar gibt es noch die kleineren und günstigeren Skigebiete, allerdings werden die teuren Skigebiete am meisten nachgefragt. Die Globalisierung und der dadurch bestehende weltweite Wettbewerb sind neben den gesteigerten Ansprüchen dafür verantwortlich.113 Denn heutzutage ist jede Destinationen per Internet sofort recherchierbar, vergleichbar und buchbar.114 Damit kommen in diese Skigebiete Touristen, die mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis mithalten können. So argumentiert Tourismusforscher Günter Aigner, dass die günstigeren Skigebiete aussterben und das Skifahren in Zukunft exklusiver wird.115 Der Trend zu einer Luxurisierung des gesamten Wintertourismus könnte sich zuspitzen, wenn Preise immer weiter steigen, und Tourismusregionen immer teurer werden. In dem US-amerikanischen Skigebiet Aspen z.B. kostet schon heute allein ein 6-Tage-Skipass umgerechnet über 750 EUR.116 Auch in Mitteleuropa ist ein solcher Trend trotz sinkender Reallöhne seit 1990 zu beobachten.117 Über sogenannte hightech-optimierte „Luxus Destination“ durch Liftanlagen mit Sitzheizung und W-Lan, hoch exklusive Schneebars, Restaurants, VIP Clubs und Luxushotels versucht man zunehmend eine klar definierte Zielgruppe, die Vermögenden anzusprechen.118
Zumeist steht ein Großteil der Bevölkerung hinter den Seilbahnbetrieben und deren Vorhaben. Denn viele in der jeweiligen Region sind eng mit dem Wintertourismus verbunden.119 Allerdings werden aus finanziellen Gründen immer weniger Hotels und Skilifte von Einheimischen betrieben. Immer mehr Konzerne dominieren diesen Tourismuszweig. In Österreich bspw. wurden 2018 insgesamt 582 Mio. EUR durch Seilbahnbetriebe investiert.120 Dadurch sterben kleinere Dörfer aus, wenn Einheim-ische in dem Wettbewerb nicht mehr mithalten können. In den expandierenden Orten liegen die Probleme besonders im Wohnraum, weil jeder Quadratmeter an Touristen vermietet wird.121 Der Tourismus steht somit nicht für kulturelle Entwicklung, sondern zunehmend für eine Bedrohung der Authentizität der jeweiligen örtlichen Kultur.122
3.1.2 Klimawandel
2015 wurde das Pariser Klimaabkommen verabschiedet, wodurch sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtete bis zum Ende dieses Jahrhunderts die globale Erderwärmung auf einem Niveau bis zu unter 1,5 °C zu begrenzen. Durch den intensiven menschlichen Eingriff in das Klimasystem liegt bereits heute die globale Mitteltemperatur bei 1°C über dem Niveau im 18. Jahrhundert. Die Ursache ist vor allem auf die enorme Verbrennung fossiler Brennstoffe und den dadurch freigesetzten Treibhausgasen, wie Kohlendioxid zurückzuführen.123 Besonders in den letzten 60 Jahren ist die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre rasant angestiegen und erreichte im März 2021 einen neuen Höchststand seit mindestens 800.000 Jahren.124 Laut dem aktuellen Weltklimabericht ist bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mit einem globalen Temperaturanstieg von 1,7-4,4°C zu rechnen.125 Neben der Erwärmung des Klimasystems sind die Folgen auch immer häufigere und intensivere Extremwetter-ereignisse, Steigung des Meeresspiegels, Auftauen von Permafrost bis hin zu Trockenheit und Dürren.126
3.2.2.1 Herausforderungen für den Wintertourismus
Für die Winterzeit bedeutet der Klimawandel, in immer kürzeren Abständen, immer häufigere warme Winter.127 Laut dem Bericht des Weltklimarates aus dem Jahr 2019, nehmen die Schneefälle auf der gesamten Nordhalbkugel seit Mitte des letzten Jahrhunderts kontinuierlich ab und führen zu geringeren Schneemengen.128 Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird die sich die Schneefläche auf der Nordhalbkugel im Winter durchschnittlich um fast 20% verringern. Eine Abnahme wird vor allem in mittleren und tieferen Lagen erfolgen, wodurch aufgrund der Temperaturerhöhung zunehmend mehr Niederschlag als Regen anstatt Schnee fallen wird.129 Man spricht dabei von der Schneefallgrenze. Die Entwicklung der jährlichen Schneehöhe ist somit von einem räumlich unterschiedlichen Schneedeckenaufbau gekennzeichnet, dieser bedingt wird durch die Höhenlage.130 Denn von der Höhe hängt die Anzahl der Neuschneetage ab, ob der Schnee liegen bleibt oder wieder schmilzt und dadurch letztlich auch die Schneetiefe.131 In niedrigen und mittleren Höhenlagen unterhalb von 2.000 Metern wird eine Abnahme des Schneefalls von 20-40% erwartet, was zu Prognose einer Reduzierung der Schneehöhe von bis zu 70% führt. Für die am Boden liegende Schneedecke geht man sogar von einer Reduktion bis zu 90% aus. Mit der Umsetzung des Ziels aus dem Pariser Klimaabkommen könnte man eine Reduktion auf bis zu 40% erreichen.132 Durch die verschlechterten Schneebedingungen sind besonders die Wintersportgebiete unterhalb der 2.000 Meter-Grenze betroffen. Hier wird zukünftig eine Gefahr für die natürliche Schneesicherheit bestehen.133 Die Visualisierung einer Studie zur Schneesicherheit am Beispiel Laax, einem Skigebiet in der Schweiz, verdeutlicht, dass in weniger als 15 Jahren eine Gefährdung für den Skibetrieb mit Naturschnee unterhalb von 2000 Metern prognostiziert wird.134
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Schneesicherheit im Skigebiet Laax (oben Jahr 2005, unten Jahr 2035)135
Um als schneesicheres Skigebiet zu gelten muss in mindestens 7 aus 10 Wintern ein 100-Tage Betrieb realisiert werden können und ein Betrieb in der Weihnachtszeit erfolgen.136 Außerdem muss an den Skitagen innerhalb der Saison vom 1. Dezember bis 15. April eine Schneedecke von mindestens 30cm vorhanden sein.137 Laut einer Studie aus dem Jahr 2017, wird sich allerdings durch den Klimawandel die Dauer der Schneedecke auf bis zu 1 Monat am Winterbeginn und bis 3 Monate am Ende der Saison verringern.138 Dadurch verkürzt sich die Saison aufgrund eines späteren Einschneiens sowie einer früheren Schneeschmelze. Am Beispiel der Alpen wird die Problematik besonders deutlich: In den letzten fünf Jahrzehnten verkürzte sich die Saison unterhalb der 2.000 Meter bereits um durchschnittlich bis zu 34 Tage.139 Bis zum Jahr 2050 erwartet man noch auf knapp 2.000 Meter eine Verkürzung der jährlichen Schneedecke um 6 bis 9 Wochen.140 Im Jahr 2007 galten noch 91% der Skigebiete als natürlich schneesicher. Bei einer Erwärmung von nur +1°C prognostizierte man noch 75% und bei +4°C nur noch 30% der Skigebiete als natürlich schneesicher.141
Für Winterurlauber stellt die Schneesicherheit ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Wahl des Urlaubsziels dar. Besonders die hinreichende Bedeckung der Pisten und Loipen mit Schnee zur Ausübung von Wintersport wird erwartet. Die traditionelle Hochsaison im Wintertourismus ab den Weihnachtstagen bis kurz nach Neujahr ist daher enorm wichtig. Eine entgangene weiße Weihnacht oder ein schneefreies Silvester können durch einen starken Schneefall im Januar nicht mehr kompensiert werden.142 Denn in dieser Zeit wird der Großteil des Jahresumsatzes erwirtschaftet. Szenarien gehen allerdings davon aus, dass bis 2035 70% der Skigebiete über Weihnachten die natürliche Schneesicherheit nicht mehr sicherstellen können.143 Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, tritt eine dauerhafte Verunsicherung bei den Urlaubern ein, welche sich auf das Buchungsverhalten auswirkt.144 Nicht erfüllte Ansprüche durch den Schneemangel werden dann zu Imageproblemen und schließlich zu Umsatzverlusten in dem Skigebiet führen. Aufgrund einer engen Verflechtung der lokalen Wirtschaft im Wintertourismus, können Einbußen in der gesamten Region entstehen.145
Als weitere Konsequenzen kann es zum einen zu mehr Tagesausflügen kommen anstatt eines längeren Skiurlaubes, um sich kurzfristig anhand der Schneebedingungen vor Ort zu entscheiden.146 Mit dem Trend zu mehr Kurzreisen steigt auch der Freizeit- und Ferienverkehr, dieser wiederum zu einen höheren CO2-Ausstoß beiträgt. Laut der Commission Internationale pour la Protection des Alpes (CIPRA) sind ¾ der CO2-Emissionen, die der Wintertourismus verursacht auf den Reiseverkehr zurück-zuführen.147 Der Hauptbelastungsfaktor des Wintertourismus für den Klimawandel besteht somit in der An- und Rückreise sowie der Mobilität vor Ort.148 Zum anderen werden Urlauber auf die höher gelegenen Skigebiete ausweichen, weil diese vom Klimawandel weniger betroffen sind.149 Diese höher gelegenen Skigebiete profitieren damit durch die größere Schneesicherheit und setzen sich gegenüber der Konkurrenz durch.150 Allerdings kann es durch eine massive Übernutzung in diesen Höhen zu räumlichen Belastungen kommen und zusammen mit stärkeren Witterungs-bedingungen von Wind und Kälte, wiederum den Skibetrieb beeinträchtigen.151
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Befragung zum Thema Reiseverhalten bei schneearmen Wintern152
Ebenfalls betroffen von einer zunehmenden Inanspruchnahme werden die Gletscherskigebiete sein.153 Seit den 1960er Jahren diente das Skifahren auf Gletschern zunächst als Saisonverlängerung und später für Sommerskifahren. Das Skiangebot auf Gletschern reduziert sich allerdings seit den 1980er Jahren. In den Alpen gibt es noch vier ganzjährige Gletscherskigebiete. Denn besonders die Gletscher sind vom Klimawandel stark gezeichnet.154 Weltweit ist seit dem letzten Jahrhundert ein dramatischer Gletscherrückgang durch die globale Erwärmung zu verzeichnen. In dem Zeitraum von 1951 bis 2010 sind 25% des vorhanden Gletschereises der Erde geschmolzen. Beispielsweise ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts Rückgang des Gletschers am Mt. Kilimanjaro um 80%. Zu beobachten.155 In den Alpen ist die Gletscherfläche seit Anfang der 1990er Jahre um etwa 20% gesunken. Man geht davon aus, dass es bereits 2050 keine Gletscher mehr in den Alpen geben wird.156
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7:Sichtbarer Rückgang des Pasterze-Gletscher in Österreich (Stand: Jahr 2021)157
Durch die Gletscherschmelze verschwinden die weißen schneebedeckten Flächen auf den Bergen und werden dunkler. In Folge erwärmen sich diese Flächen noch stärker und führen zu einem Abschmelzen der umliegenden Eisfelder.158 Die Konsequenz ist eine Veränderung des Landschaftsbildes und somit auch ein Verlust von Attraktivität der gesamten Destination.159 Denn der Anblick der schneebedeckten Gipfel stellt eine Attraktionen für Touristen dar.160
Eine weitere Konsequenz der Gletscherschmelze ist das erhöhte Gefahrenpotential. Liftstützen für den Skibetrieb auf Gletschern werden instabil, Abflüsse aus dem Schmelzwasser können zu Hochwasser führen oder entstandene Gletscherseen können bei starken Niederschlägen ausbrechen und Täler überfluten.161 Die größten Naturgefahren stellen allerdings die durch schmelzende Gletscher ausgelöste Lawinen und abstürzende Eisblöcke vor allem für Freerider, Skilangläufer und Wanderer dar.162 Die Gefahr von Lawinenabgängen bis hin zu Lawinenkatastrophen für höhergelegene Gebiete muss in Zukunft angenommen werden.163 Für den Tourismus würden sich im Schadensfall hohe direkte und indirekte Kosten ergeben und neben Infrastrukturschäden sowie Betriebsausfällen auch Imageverluste.164
3.1.2.2 Bisherige Ansätze
3.1.2.2.1 Produktion von Kunstschnee
Um den genannten klimatischen Veränderungen und daraus entstehenden Folgen und potentiellen Risiken entgegenwirken zu können, ist ein bewährtes Hilfsmittel die technische Beschneiung. Die Schneesicherheit kann somit vergrößert werden um den saisonalen Skibetrieb sicherzustellen.165 Beginnend mit der Entwicklung von technischen Schnee in den 50er Jahren im Osten der USA erfolgte der Einsatz von Kunstschnee anfangs meist nur zur Sicherstellung von Skiwettbewerben, Training und Ausübung von Spitzensport. Eine großflächige technische Beschneiung für den touristischen Bereich begann in den 90er Jahren als Reaktion auf zunehmende schneeärmere Winter, steigenden Konkurrenzdruck und rückläufiger Übernachtungszahlen. Neben der Schneegarantie hatte man auch die Erweiterung des Pistenangebotes und einen früheren Saisonstart als Motive im Sinn.166
[...]
1 Vgl. Büchel, J.; Engels, B.: Über 40 Prozent Umsatzrückgang, in IW-Kurzbericht, 20/2022, 2022, S.1
2 Vgl. United Nations and World Tourism Organization: Impact assessment of the Covid-19 Outbreak on international tourism, 2022, [11.08.2022]
3 Vgl. Schwaiger, R.: Tourismus und Corona: Was heißt hier normal?, 2021, [11.08.2022]
4 Anmerkung: Umrechnungskurs 1 EUR ≈ 0,97 CHF; Vgl. finanzen.net GmbH: Währungsrechner, [31.08.2022]
5 Vgl. Jäggi, J. C.: Tourismus vor, während und nach Corona, 2021, S.24-25
6 Vgl. Kirig, A.: Tourismus nach Corona: Alles auf Resonanz!, 2022, [10.08.2022]
7 Vgl. Thekkayil, S.; Karlaganis, C.; Maugère, L.: Restart Tourism, 2020, [11.08.2022]
8 Vgl. Edison, T.: Klimawandel bedroht Ski-Tourismus in Alpen, 2018, [12.08.2022]
9 Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Wintersport, der Klimawandel und das Ökosystem der Alpen, 2022, [10.08.2022]
10 Vgl. Pastorelli, Francesco: Wintertourismus: ändern oder aufgeben, 2021, [12.08.2022]
11 Vgl. Mundt, J.W: Tourismus, 2013, S.2
12 Vgl. Freyer, W.: Tourismus. Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 2011, S.2
13 Vgl. United Nations and World Tourism Organization: Recommendations on Tourism Statistics, 1994, S.5
14 Vgl. Freyer et al. 2011, S.2-3
15 Vgl. Berg, W.: Einführung Tourismus, in: Schulz, A.: Grundlagen des Tourismus, 2010, S.11
16 Quelle: In Anlehnung an Hinterholzer, T.; Jooss, M.: Social Media Marketing und -Management im Tourismus, 2013, S.6-7
17 Vgl. Freyer et al. 2011, S.3
18 Vgl. Kirstges, T.: Tourismus in der Kritik, 2020, S.9-10
19 Quelle: Kagermeier, A.: Overtourism, 2021, S.14-15
20 Vgl. Kagermeier, A.: Overtourism, 2021, S.13-16
21 Vgl. Zukunftsinstitut: Die Megatrends, 2022, [12.03.2022]
22 Vgl. Kirig, A.; Gatterer, H.: Traveltrends – Wie wir in Zukunft reisen werden, 2011, S.1-4
23 Vgl. Tanner, M.B.: Tourismusrelevante Trends und Entwicklungen, 2018, S.9
24 Vgl. Kirig et al. 2011, S.2
25 Vgl. Kreisel, W.: Trends in der Entwicklung von Freizeit und Tourismus: in Becker, C.; Hopfinger, H. et al.: Geographie in Freizeit und Tourismus, 2007, S. 77-78
26 Vgl. Steinle, A.: Trips on demand, 2014, [14.03.2022]
27 Vgl. Kreisel et al. 2007, S.79
28 Vgl. Kreuter, W.: Die wohlige Wandlung der Ferne – Trends und Zukunftsszenarien des modernen Tourismus, in Pietzcker, D.; Vaih-Baur, C.: Ökonomische und soziologische Tourismustrends, 2020, S. 47-48
29 Vgl. Kreuter et al 2020, S.48
30 Vgl. Kirig et al. 2011, S.3
31 Vgl. Kirig et al. 2011, S.2
32 Vgl. Buer, C.; Freudling, K. et al.: Trendanalyse Tourismus, 2021, S. 38,39
33 Vgl. Kreuter et al. 2020, S. 51 i.V.m. Zukunftsinstitut GmbH: Leisure Travel: Tourismus der Zukunft, 2021, [14.03.2022]
34 Vgl. Tanner et al. 2018, S.10
35 Vgl. Reinhardt, U.: Tourismus zwischen Wirtschaft, Demografie und Kundeninteresse, in: Pietzcker et al. 2020, S. 140-141
36 Vgl. Kropp, A.: Grundlagen der Nachhaltigen Entwicklung, 2019, S. 7-8
37 Vgl. United Nations: Our Common Future, 1987, S.15
38 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit Definition, 2015, [10.03.2022]
39 Vgl. Kropp et al. 2019, S.8-9
40 Vgl. Hofmeister, S.: Nachhaltigkeit, in: Akademie für Raumforschung und Landesplanung: Handwörterbuch der Stadt‐ und Raumentwicklung, 2018, S.1558-1591
41 Vgl. Pufe, I.: Nachhaltigkeit, 2017, S.99
42 Vgl. Ernst, D.; Sailer, U. et al.: Nachhaltige Betriebswirtschaft, 2021, S.33
43 Quelle: In Anlehnung an Pufe, I.: Nachhaltigkeit, 2017, S.104
44 Vgl. Hauff von, M.: Nachhaltige Entwicklung, 2014, S.159, 162, 169
45 Vgl. Hauff von et al. 2014, S.171-172
46 Quelle: Hauff von et al. 2014, S.170
47 Vgl. Pufe et al. 2017, S.100
48 Vgl. Kropp et al. 2019, S.5
49 Vgl. Ernst et al. 2021, S.18
50 Vgl. Zimmermann, F.M.: Nachhaltigkeit Wofür?, 2016, S.10
51 Vgl. Freyer et al. S.15
52 Vgl. Augsbach, G.: Tourismus und Nachhaltigkeit, 2020, S.21
53 Vgl. Jäggi et al. 2021, S.55
54 Vgl. Kirstges et al. 2020, S.103
55 Quelle: In Anlehnung an Rein, H.; Strasdas, W.: Nachhaltiger Tourismus, 2017, S.20-21 i.V.m. Schmied, M. et al.: Traumziel Nachhaltigkeit, 2009, S.16-22
56 Vgl. Baumgartner, C.: Nachhaltigkeit im Tourismus, 2008, S.10
57 Vgl. Sigrist, D.; Gessner, S. et al.: Naturnaher Tourismus, 2019, S. 16-17
58 Vgl. Baumgartner et al. 2008, S.29
59 Vgl. Sigrist et al 2019, S.18
60 Vgl. Balas, M.; Strasdas, W.: Nachhaltigkeit im Tourismus: Entwicklungen, Ansätze und Begriffsklärung, 2019, S.21
61 Vgl. Rein, H.; Strasdas, W.: Nachhaltiger Tourismus, 2017, S.24
62 Vgl. United Nations World Tourism Organization: Measuring Sustainable Tourism, 2019, S.2
63 Vgl. Kagermeier, A.: Tourismus in Wirtschaft, Gesellschaft, Raum und Umwelt, 2020, S. 188
64 Vgl. Balas et al. 2019, S.21
65 Vgl. Schmied, M.: Traumziel Nachhaltigkeit, 2009, S.27
66 Quelle: Schmied et al. 2009, S. 28
67 Vgl. Kirstges et al. 2020, S.141-143
68 Vgl. Kagermeier et al. 2020, S.188-189
69 Vgl. Kirstges et al. 2020, S.142
70 Vgl. Balas et al. 2019, S.19
71 Vgl. Rein et al. 2017, S.59, 61
72 Vgl. Winkelbauer, W.: Wintertourismus und seine Bedeutung, 2021, [22.04.2022]
73 Vgl. Bausch, T.: Die Zukunft des Wintertourismus: Verhalten und Motivlagen von Winterurlaubern, 2017, S.2,14
74 Vgl. MCI Tourismus: Zukunftsthemen des Alpinen Tourismus – Delphi Studie, 2020, S.28,35
75 Vgl. Jülg, F.: Wintersporttourismus, in Becker, C.; Hopfinger, H. et al.: Geographie in Freizeit und Tourismus, 2007, S.252-253, 255
76 Vgl. Makro 3Sat: Skitourismus. Plädoyer zum Innehalten, 2019, [19.03.2022]
77 Vgl. Kreilkamp, E.: Von der Erlebnis- zur Sinngesellschaft – Konsequenzen für die touristische Angebotsgestaltung, in Quack, H.-D.; Klemm, K.: Kulturtourismus zu Beginn des 21. Jahrhunderts, 2013, S.1-2
78 Vgl. Mörth, I.; Steckenbauer, C. et al.: Wertewandel im Tourismus [20.04.2022]
79 Graefe, L.: Daten und Fakten zu Kurzurlaubsreisen und Tagestourismus, 2022, [20.04.2022]
80 Vgl. Mörth et al. [20.04.2022]
81 Vgl. Stallinger, G.: Nachhaltiger Wintertourismus im österreichischen Alpenraum, 2014, S.16
82 Vgl. Radler, A.: Die Zukunft des Wintersporttourismus in den österreichischen Alpen, 2018, S.21
83 Vgl. Stallinger et al. 2014, S.19
84 Vgl. Kirstges, T.: Sanfter Tourismus,2019, S.211-213
85 Vgl. Baumgartner C.: Sonnenwende im Wintertourismus, 2017, S.1
86 Vgl. Reisner, U.: Die Zukunft von Winterreisen, 2016, [22.04.2022]
87 Vgl. Südtiroler Wirtschaftszeitung: Um die Gunst des Gastes, 2016, [20.04.2022]
88 Vgl. Bausch, T.; Ludwigs, R. et al.: Wintertourismus im Klimawandel, 2016, S.11
89 Vgl. Holzmann, A.: Skigast will Spontanität, Flexibilität und Erlebnis, 2021, [19.04.2022]
90 Vgl. Plaz, P.; Schmid, S.: Aussichten für das Geschäft mit den alpinen Schneesportlern in Graubünden, 2015, S.22
91 Vgl. Holzmann et al. 2021, [19.04.2022]
92 Vgl. Hofer G.: Weniger Schulskikurse, mehr Zukunftssorgen, 2018, [23.04.2022]
93 Vgl. Löffler, A.: Skifahren ist kein Sport für arme Leute, 2018, [23.04.2022]
94 Vgl. Jonasch, M.: Skifahren oder nicht mehr Skifahren, 2021, [23.04.2022]
95 Vgl. Träger, C. M.: Auslaufmodell Skifahren, 2018, [22.03.2022]
96 Vgl. Radler et al. 2018, S. 21-22
97 Vgl.: Focus Online: Den Skischulen gehen die Schüler aus, 2014, [22.03.2022]
98 Vgl. MCI Tourismus et al. 2020, S.35,39
99 Vgl. Schneemenschen GmbH: Wintersport Trends, 2022, [23.04.2022]
100 Vgl. Plaz et al. 2015, S.22
101 Vgl. Baumgartner et al. 2017, S.1-2
102 Vgl. Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention: Nachhaltiger Tourismus in den Alpen, 2013, S.52
103 Vgl. Makowsky, A.: Ischgl – Ballermann der Alpen, 2017, [23.04.2022]
104 Vgl. Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention et al. 2013, S.52-53
105 Vgl. Kretschmer, T.: Funsport-Zentrum oder wilde Natur?, 2015, [03.04.2022]
106 Vgl. Träger et al. 2018, [22.03.2022]
107 Vgl. Wessel, G.: Idylle unter Druck, 2019, [24.04.2022]
108 Vgl. Aigner, G.: Leistbarkeit und Schneesicherheit als Kriterien für die weitere Entwicklung des Skitourismus, in 6. Innsbrucker Sport- Ökonomie & Managementsymposium, 2016, S. 44
109 Vgl. Radler et al. 2018, S.21-22
110 Vgl. Reisinger, E.: Warum Skifahren immer mehr zu einem Sport für Reiche wird, 2019, [24.04.2022]
111 Vgl. Panny, S.: Wer kann sich Skifahren noch leisten?, 2020, [26.04.2022]
112 Quelle: http://www.skiclub-hermeskeil.de/content/ischgl-164-2242022, [15.05.2022]
113 Vgl. Rofan-Kurier: Skifahren: Für Gäste günstig, für Einheimische Luxus?, 2020, [22.4.2022]
114 Vgl. MCI Tourismus et al. 2020, S.10
115 Vgl. Rofan-Kurier et al. 2020, [22.4.2022]
116 Vgl. Reisinger et al. 2019, [24.04.2022]
117 Vgl. Aigner, G.: Der wahre Feind des Skitourismus, 2016, [23.04.2022]
118 Vgl. Makowsky et al. 2017, [23.04.2022]
119 Vgl. Träger et al. 2018, [22.03.2022]
120 Vgl. Czadul, S.: Wintersport im Wandel: Geht das auch nachhaltig?, 2020, [22.04.2022]
121 Vgl. Alt, F.: SWR Doku blickt hinter die Kulissen des Skitourismus, 2020 [25.04.2022]
122 Vgl. Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention et al. 2013, S.97
123 Vgl. Pröbstl-Haider, U; Lund-Durlacher et al.: Tourismus und Klimawandel, 2021, S.19-20
124 Vgl. Anton, C.; Mengel, J. et al.: Klimawandel: Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten, 2021, S.7
125 Vgl. Brasseur, G. P.; Jacob, D. et al.: Klimawandel in Deutschland, 2017, S.15
126 Vgl. Anton et al. 2021, S.10,12
127 Vgl. Bausch et al. 2016, S.6
128 Vgl. BR Wissen: Abschied vom weißen Winter, 2021, [19.03.2022]
129 Vgl. Kasang, D.: Schnee im Klimawandel, 2012, [18.03.2022]
130 Vgl. Pröbstl-Haider et al. 2021, S.25
131 Vgl. Moor, A.; Schmid, S.: Wo können wir 2060 noch Ski fahren?, 2019, [14.03.2022]
132 Vgl. Pröbstl-Haider et al. 2021, S.32
133 Vgl. Rebetez, M.: Tourismus, in Akademien der Wissenschaften Schweiz: Brennpunkt Klima Schweiz, 2016, S.117
134 Vgl. Moor et al. 2019, [14.03.2022]
135 Quelle: Moor et al. 2019, [14.03.2022]
136 Vgl. Abegg, B.; Steiger, R.; Walser, R.: Aktuelle und zukünftige Schneesicherheit der Skigebiete in Graubünden in Bieger, T. et al.: Entwicklungen im alpinen Tourismus, 2015, S.5
137 Vgl. Abegg, B.; Steiger, R.; Walser, R.: Herausforderung Klimawandel, 2013, S.17
138 Vgl. Pröbstl-Haider et al. 2021, S. 32
139 Vgl. Klockau, A.: Studie zeigt kürzere Schneesaison in den Alpen als vor 50 Jahren, 2021, [20.04.2022]
140 Vgl. Hummel, T.: Es gibt eine Aufrüstungsspirale in den Skigebieten, 2019, [02.05.2022]
141 Vgl. Abegg et al. 2013, S.18
142 Vgl. Bausch et al. 2016, S.7-8
143 Vgl. Rebetez et al. 2016, S.118
144 Vgl. Bausch et al. 2016, S.8
145 Vgl. Abegg et al. 2015, S.1-2
146 Vgl. Rebetez et al. 2016, S.117
147 Vgl. Astelbauer-Unger, K.; Baumgartner, C. et al.: Alpiner Wintertourismus und Klimawandel, 2011, S.8
148 Vgl. Bausch et al. 2016, S.12
149 Vgl. Wülser, B.; Mathias, M.: Destination Alpen, in Szene Alpen Nr. 102, 2017, S.6
150 Vgl. Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention et al. 2013, S.110
151 Vgl. Stallinger et al. 2014, S.49-50
152 Quelle: Astelbauer-Unger et al. 2011, S.7
153 Vgl. Stallinger et al. 2014, S.49-50
154 Vgl. Schmude, J.; Berghammer, A.: Gletscher und Skitourismus: Eine Beziehung vor dem Aus?, in Lozan, J. L.; Graßl, H. et al.: Warnsignal Klima, 2015, S. 289-290
155 Vgl. Australis: Wie sich der Klimawandel auf den Gletscherrückzug auswirkt, 2019, [28.03.2022]
156 Vgl. Stallinger et al. 2014, S.36
157 Quelle: https://www.wettereck-triestingtal.at/2021/09/28/die-pasterze-2021-unaufhaltsamer-gletscherrueckgang-und-zerfall/, [13.05.2022]
158 Vgl. Schmude et al. 2015, S.291
159 Vgl. Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention et al. 2013, S.109
160 Vgl. Schickhofer, M.: Schwarzbuch Alpen, 2017, S.23
161 Vgl. Stallinger et al 2014, S.45,50
162 Vgl. Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention et al. 2013, S.110-111
163 Vgl. Stallinger et al 2014, S.46
164 Vgl. Rebetez et al. 2016, S.117,119
165 Vgl. Abegg et al. 2015, S.3,6
166 Vgl. Teich, M.; Lardelli, C. et al: Klimawandel und Wintertourismus: Ökonomische und ökologische Auswirkungen von technischer Beschneiung, 2007, S.21
- Arbeit zitieren
- Tony Walther (Autor:in), 2022, Nachhaltigkeit im Wintertourismus. Alpendestinationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325630
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