In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit dem Spanischen Mexikos und den Unterschieden des mexikanischen Spanisch in Phonetik und Phonologie, Morphologie, Tempus und Lexik. Obwohl Mexiko im Teilgebiet der Phonologie in 5 oder mehr Zonen eingeteilt werden kann, spezialisiere ich mich nur auf die wesentlichen phonetischen Gemeinsamkeiten der jeweiligen Dialekte.
Index
Einleitung
Das mexikanische Spanisch
Phonetik und Phonologie
Morphologie
Tempusformen
Lexik
Bibliographie
Einleitung
In dieser Arbeit werde ich mich aus persönlichen Gründen mit dem spanischen Mexikos beschäftigen und die Unterschiede des mexikanischen Spanisch in Phonetik und Phonologie, Morphologie, Tempus und Lexik herausarbeiten. Obwohl Mexiko im Teilgebiet der Phonologie in 5 oder mehr Zonen eingeteilt werden kann, werde ich mich nur auf die wesentlichen phonetischen Gemeinsamkeiten der jeweiligen Dialekte spezialisieren.
Das mexikanische Spanisch
In Mexiko kann man nicht von einem mexikanischen Spanisch sprechen, da mehrere Dialekte und Soziolekten existieren. Anzumerken ist, dass Spanisch die offizielle Landessprache ist und von etwas 97 % der Bevölkerung gesprochen wird, dennoch sind 70% der Indios, die etwa 9% der Gesamtbevölkerung ausmachen, bilingual.[1]
P. Henríquez Ureña unterteilte bereits 1938 das Spanisch Mexikos in fünf Dialektzonen. Dabei dienten ihm die fonologischen und lexikalischen Unterschiede als Richtwerte.
Die 5 Zonen nach Henríquez Ureña sind:[2]
1) Mexiko Stadt und Umgebung – mit Einfluss des Náhuatl
2) Norden (Baja California, Sinaloa, Sonora,…)
3) Süden (Morelos, Guerrero, Oaxaca)
4) Küste (Tamaulipas, Veracruz, Tabasco, Campeche)
5) Halbinsel Yucatán – mit Einfluss des Maya
Chiapas wird von vielen Linguisten als 6., eigene, Zone angegeben.[3]
1979 unterschied der mexikanische Sprachwissenschaftler J. M. Lope Blanch das mexikanische Spanisch von 25 Lexemen ausgehend in 17 Dialektzonen.
Heute sind sich die Philologen darüber einig, dass sich das Spanische Yucatáns durch seine Lexik, Aussprache und Intonation vom übrigen Spanisch Mexikos abhebt. Das Spanische an der karibischen Küste Mexikos (Veracruz, Tabasco) hat mehr Einflüsse des karibischen Spanisch als im restlichen Mexiko. Das im Bundesstaat Chiapas gesprochene Spanisch wird philologisch dem zentralamerikanischen Spanisch zugeordnet, da es einziger Dialekt Mexikos den Charakteristika wie den Voseo aufweist.
Phonetik und Phonologie
- Seseo: Entphonologisierung[4]
Die Phoneme /θ/ und /s/ fallen in /s/ zusammen. Die Buchstaben s, z und c lauten /s/, das heißt, dass z.B. caza und casa gleich [´kasa] ausgesprochen werden. Die Aussprache ist laminodental oder apicodental.
Der Seseo ist jedoch nicht nur für Mexiko charakteristisch, sondern findet sich in fast ganz Lateinamerika wieder.
- Yeísmo: Entphonologisierung
Die Phoneme / / und /j/ fallen zu [j] zusammen: pollo und poyo bzw. halla und haya lauten gleich [´pojo] [´aja]. Die Opposition zwischen den Phonemen /ll/ und /y/ wird dadurch aufgehoben.
- Das intervokalische /d/ bleibt deutlich erhalten oder wird verstärkt.[5]
- Synkope unbetonter Vokale
Ausfall unbetonter Vokalen im Wortinneren, wie in trastes [´tRasts]. Der Ausfall bzw. die Schwächung unbetonter Vokale findet zwischen /s/ und den Tenues /p/, /t/, /k/ und vor Auslaut /s/ statt. Am häufigsten fällt im Spanischen Mexikos das /e/ in Verbindung mit einem /s/ weg. Daher ist die Aspirierung des –s vor einem Konsonanten und vor # selten.
- Apokope unbetonter Vokale
Ausfall unbetonter Vokale vor #
z.B.: cinc(o), treint(a), veint(e),…[6]
In Zentralmexiko werden die Vokale kürzer ausgesprochen.
- Sibilant:
Im Landesinneren wird /j/ als velarer, stimmloser Frikativ [x], wie caja [´kaxa], ausgesprochen, während an der Küste das /j/ im Rachen oder als glotal, stimmlos /h/ gebildet wird.
- Durch Náhuatl beeinflusste Aussprache[7]
/x/ als [ ] wie in Xochimilco
[ts] in tsopilotl > zopilote
[tl] in Popocatépetl
- Betonung
Durch die unterschiedliche Betonung / Aussprache des Spanischen können die Menschen aus Nuevo León, Sinaloa, Yucatán, Mexiko Stadt, Jalisco, Chiapas und Veracruz problemlos voneinander unterschieden werden.
Morphologie
- Verwendung von Usted:
Das Pronomen Usted wird in Mexiko vor allem dazu verwendet, Respekt gegenüber unbekannten Erwachsenen oder Personen mit einem höheren gesellschaftlichen Rang (Arbeitgeber, Professoren,…) zu zeigen. Auch Kinder sprechen ihre Eltern und Großeltern oft mit Usted an.
„Las 10 cosas que Usted no necesita saber“
- Verwendung von Ustedes statt Vosotros
"Como ustedes han visto se está transmitiendo la información y los alertamientos en este código de colores que prevé el SIAT, actualmente mantenemos una alerta amarilla en el caso de Baja California Sur", Arturo Vilchis, director general Protección Civil.[8]
- Voseo:
In Chiapas ist der Gebrauch des Voseo anstatt des Pronomen Usted üblich.
Der in weiten Teilen Lateinamerikas (Argentinien, Paraguay, Uruguay, Chile,…) gesprochene Voseo entstand im Mittelalter, als man für höfliche Anrede unter Adligen und Rittern vos, aber für die vertraute Anrede und die Anrede unter Bürgern und Bauern tu gebrauchte. Als im 16. Jahrhundert die Anrede Vuestra Merced statt vos verwendet wurde, bildete sich ein dreistufiges System der Anredeformen: tú – vos – Vuestra Merced. Heute gibt es in manchen Gegenden Südamerikas eine Koexistenz von vos und tú, in anderen Regionen verdrängte tú aber vos oder umgekehrt.[9]
- Loísmo[10]
Das direkte Objektpronomen im Singular mask. ist sowohl für Dinge als auch für Personen lo.
Bsp.: No has visto a Jorge? No, no lo he visto.
- Analogie[11]
Tendenz zur Herstellung von regelmäßigen Paradigmen bzw. Generalisierung der häufigsten Form
z.B.: más peor (nach más grande)
pienso igual (nach corre rápido)
están medios locos (nach están locos)
habían coches (Numeralisierung)
cantastes, vendistes, dijistes,... (2.Person, Sg.,Indefinido) – Analogie zur 2. Person Sg. in anderen Tempi / Modi (cantas, cantarás, cantabas, cantarías,...)
- Diminutive
Diminutivsuffixe bei Adverbien wie ahorita, prontito,…
Ahorita:
Von ahora abgeleitet.
[...]
[1] Vgl. Zimmermann, K.: S.47
[2] Vgl. Mijéeva, N.F
[3] Vgl. [Anon.]: Fonología dialectal de México.
[4] Vgl. Moreno de Alba (2002)
[5] Vgl. Kubarth, H.: S.72
[6] Vgl. Malmberg, B.: S. 295
[7] Vgl. Kubarth, H.: S.71
[8] Dehesa González, M.
[9] Vgl. Böhmer, S. 1
[10] Vgl. Kubarth, H.: S. 74
[11] Vgl. Kubarth, H.: S. 74
- Citation du texte
- Bianca Lehner (Auteur), 2008, Das Mexikanische Spanisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132559
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