Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Rechtssprache im Bereich der Grammatik in der deutschen und polnischen Sprache. Die Analyse wird aufgrund der ausgewählten Beispiele aus den Gesetzen der Europäischen Union im Bereich der Menschenrechte durchgeführt. Der Gegenstand der Untersuchung ist nicht zufällig und ohne Grund ausgewählt. Das Thema der Menschenrechte scheint hier optimal als Basis für die Analyse zu fungieren, da sie die Grundrechte des ganzen Rechtswesens sind und dem Recht der Europäischen Union zugrunde liegen.
In der heutigen Welt sind zahlreiche Bereiche der Wissenschaft, Wirtschaft, Technik und auch Hobby zu nennen, die alle Tätigkeiten der Menschen betreffen. In allen diesen Bereichen entwickeln sich spezifische Fachsprachen, die die Kommunikation zwischen den Fachleuten oder Enthusiasten gegebenen Bereichs erleichtern und beschleunigen, aber für die anderen Menschen ein großes Hindernis sind. Es entstehen immer neue Fachsprachen und sie werden immer öfter verwendet, da die Welt und alle ihre Bereiche sich ununterbrochen und dynamisch entwickeln.
Die Fachsprachen dringen sehr schnell und weit in die Alltagssprache ein. Jeder Bereich ändert die Standardsprache mithilfe seiner eigenen Sprachvarietät. Die Menschen bemerken diese sprachlichen Prozesse überhaupt nicht, obwohl sie auch verschiedene Fachbegriffe jeden Tag verwenden, da die Grenzen zwischen Standard- und Fachsprache durchlässig und fließend sind. Die Standard- und Fachsprache evolvieren fortdauernd und beeinflussen sich gegenseitig. Die Entwicklung der Sprachen läuft dynamisch ab und ist ein komplizierter, ununterbrochener Prozess. Aus diesem Grund müssen die Wörterbücher, Lexika und Enzyklopädien sowohl der Standard-, als auch der Fachsprachen ständig aktualisiert werden.
Die Fachsprachen charakterisiert vor allem der Fachwortschatz. Sie enthalten oft lange Komposita und Wortzusammensetzungen, die näher und genauer den Gegenstand beschreiben. Grund dafür sind die komplexen Sachverhalte, die Präzision und Genauigkeit erfordern. Als gutes Beispiel dafür kann hier die Sprache der Mediziner dienen, da sie die bestimmten, auch lateinischen Ausdrücke verwenden, die die menschlichen Organe und alle biochemischen Prozesse bezeichnen. Andere Menschen kennen diese Wendungen überhaupt nicht oder nur aus dem Biologieunterricht und verwenden solche Begriffe, ohne Kenntnis ihrer Bedeutung, selten, z.B. bei dem Arztbesuch.
Die Fachsprache des Rechtswesens hat auch eine Metasprache – die juristische Fachsprache. Das ist eine spezifische Sprache, die die Menschen verwenden, um das Recht zu interpretieren, und in der die Juristen sich über die rechtlichen Angelegenheiten zu äußern. Sie wird auch als „Juristen-Jargon“ bezeichnet, aber diese Beschreibung ist für einige Menschen mit negativen Konnotationen verbunden und kann beleidigend wirken. Die juristische Fachsprache unterscheidet sich nicht sehr von der Standardsprache, beinhaltet aber die Fachbegriffe und betrifft bestimmte Themen nur aus dem rechtlichen Bereich.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Konfrontative Linguistik
- Standardsprache und Fachsprache
- Definitionen
- Merkmale
- Rechtssprache und juristische Fachsprache
- Definitionen
- Merkmale
- Empirischer Teil
- Ziele, Material und Methode
- Ergebnisse und Auswertung
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Rechtssprache im Bereich der Grammatik im Deutschen und Polnischen aufzuzeigen. Die Analyse basiert auf ausgewählten Beispielen aus den Gesetzen der Europäischen Union zum Thema Menschenrechte. Der Fokus liegt auf der vergleichenden Betrachtung der sprachlichen Strukturen.
- Konfrontative Analyse der deutschen und polnischen Rechtssprache
- Untersuchung grammatikalischer Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Auswertung von Beispielen aus EU-Recht zum Thema Menschenrechte
- Bedeutung von Fachsprache im Kontext von Recht und Gesetzgebung
- Vergleich der Standardsprache mit der Fachsprache des Rechtswesens
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beleuchtet die zunehmende Bedeutung von Fachsprachen in verschiedenen Bereichen und deren Einfluss auf die Standardsprache. Sie hebt die Dynamik sprachlicher Entwicklung hervor und betont die Notwendigkeit ständiger Aktualisierung von Nachschlagewerken. Besonders wird der Fachwortschatz mit seinen langen Komposita und die spezifische Syntax von Fachtexten, gekennzeichnet durch Passivkonstruktionen und den Gebrauch von „man“, herausgestellt. Der Text führt den Leser in die Thematik der Rechtssprache als spezifische Fachsprache ein und deutet deren weitreichende Bedeutung für das alltägliche Leben an.
Konfrontative Linguistik: Dieses Kapitel legt die methodischen Grundlagen der Arbeit dar, indem es die Prinzipien und Methoden der konfrontativen Linguistik erläutert. Es beschreibt den Ansatz des Vergleichs von Sprachsystemen und den Nutzen dieser Methode für die Analyse von Rechtssprachen. Der Fokus liegt auf der Methodik, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Deutschen und Polnischen zu ermitteln, welche im empirischen Teil angewandt werden.
Standardsprache und Fachsprache: Dieses Kapitel definiert und charakterisiert Standardsprache und Fachsprache. Es werden die jeweiligen Merkmale der beiden Sprachvarianten herausgearbeitet, einschließlich Unterschiede in Wortschatz, Syntax und Stilistik. Der Abschnitt untermauert die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung von Sprache, die über die bloße Unterscheidung von Alltagssprache und Fachsprache hinausgeht und die komplexe Beziehung zwischen den beiden Sprachformen beleuchtet.
Rechtssprache und juristische Fachsprache: Dieses Kapitel differenziert zwischen Rechtssprache und juristischer Fachsprache. Während Rechtssprache die Sprache der Gesetze und Rechtsnormen ist, beschreibt juristische Fachsprache die metasprachliche Ebene der Rechtsinterpretation. Der Text diskutiert die besondere Rolle der Rechtssprache im öffentlichen Sprachgebrauch und die Herausforderungen, die mit der Verständlichkeit juristischer Texte verbunden sind. Die mögliche negative Konnotation des Begriffs "Juristen-Jargon" wird ebenfalls angesprochen.
Empirischer Teil: Ziele, Material und Methode: Dieser Abschnitt beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Es werden die Ziele der Arbeit präzisiert, das verwendete Material (Gesetze der Europäischen Union zum Thema Menschenrechte) erläutert und die angewandte Forschungsmethode detailliert dargestellt. Die Wahl des Themas Menschenrechte wird als besonders geeignet begründet, da es grundlegend für das gesamte Rechtswesen ist.
Empirischer Teil: Ergebnisse und Auswertung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der vergleichenden Analyse der deutschen und polnischen Rechtssprache anhand der ausgewählten Beispiele aus dem EU-Recht zum Thema Menschenrechte. Es werden die im vorherigen Kapitel dargelegten Methoden zur Datenanalyse angewendet und die Ergebnisse umfassend diskutiert. Die Interpretation der Daten und die Ableitung von Schlussfolgerungen stehen im Mittelpunkt dieses Abschnitts.
Schlüsselwörter
Rechtssprache, juristische Fachsprache, Konfrontative Linguistik, Deutsch, Polnisch, Europäische Union, Menschenrechte, Grammatik, Fachsprache, Standardsprache, Vergleichende Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vergleichende Analyse der deutschen und polnischen Rechtssprache
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die deutsche und polnische Rechtssprache auf grammatischer Ebene. Der Fokus liegt auf der konfrontativen Analyse, wobei ausgewählte Beispiele aus den Gesetzen der Europäischen Union zum Thema Menschenrechte untersucht werden. Die Arbeit beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Sprachsysteme.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Grammatik der deutschen und polnischen Rechtssprache aufzuzeigen. Sie untersucht die sprachlichen Strukturen und deren Bedeutung im Kontext von Recht und Gesetzgebung. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Vergleich von Standardsprache und der Fachsprache des Rechtswesens.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit basiert auf den Prinzipien und Methoden der konfrontativen Linguistik. Es wird ein vergleichender Ansatz verwendet, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Deutschen und Polnischen zu ermitteln. Die Analyse stützt sich auf ausgewählte Beispiele aus EU-Recht zum Thema Menschenrechte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung, Konfrontative Linguistik, Standardsprache und Fachsprache, Rechtssprache und juristische Fachsprache, Empirischer Teil (Ziele, Material und Methode sowie Ergebnisse und Auswertung) und Schlusswort. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Rechtssprache und der angewandten Methodik.
Was wird im Kapitel "Standardsprache und Fachsprache" behandelt?
Dieses Kapitel definiert und beschreibt die Merkmale von Standardsprache und Fachsprache. Es werden Unterschiede im Wortschatz, der Syntax und der Stilistik beider Sprachvarianten herausgearbeitet und die komplexe Beziehung zwischen Alltagssprache und Fachsprache beleuchtet.
Was ist der Unterschied zwischen Rechtssprache und juristischer Fachsprache?
Rechtssprache bezeichnet die Sprache der Gesetze und Rechtsnormen selbst. Juristische Fachsprache hingegen beschreibt die metasprachliche Ebene der Rechtsinterpretation und -auslegung. Der Text diskutiert die Herausforderungen der Verständlichkeit juristischer Texte und den möglichen "Juristen-Jargon".
Wie wird der empirische Teil gestaltet?
Der empirische Teil beschreibt die Methodik der Untersuchung, die verwendeten Materialien (EU-Gesetze zum Thema Menschenrechte) und die angewandte Forschungsmethode. Er präsentiert die Ergebnisse der vergleichenden Analyse und deren Diskussion. Die Wahl des Themas Menschenrechte wird als besonders relevant für das gesamte Rechtswesen begründet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rechtssprache, juristische Fachsprache, Konfrontative Linguistik, Deutsch, Polnisch, Europäische Union, Menschenrechte, Grammatik, Fachsprache, Standardsprache, Vergleichende Analyse.
Welche Bedeutung hat die Einführung?
Die Einführung beleuchtet die wachsende Bedeutung von Fachsprachen, ihren Einfluss auf die Standardsprache und die Notwendigkeit ständiger Aktualisierung von Nachschlagewerken. Sie führt in die Thematik der Rechtssprache als spezifische Fachsprache ein und deutet deren Bedeutung für das alltägliche Leben an.
Was wird im Kapitel über Konfrontative Linguistik behandelt?
Dieses Kapitel erläutert die Prinzipien und Methoden der konfrontativen Linguistik als methodische Grundlage der Arbeit. Es beschreibt den Ansatz des Vergleichs von Sprachsystemen und seinen Nutzen für die Analyse von Rechtssprachen.
- Arbeit zitieren
- Malgorzata Devos (Autor:in), 2015, Vergleich der Rechtssprache im Deutschen und im Polnischen. Ausgewählte Beispiele aus den Gesetzen der Europäischen Union, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325585