In diesem Essay argumentiere ich, pro Atkinson, dass die Situation von Mrs. B seine Argumentation stützt, indem ich zeige, dass sie ergänzend zu Mackie verdeutlicht, dass es nicht erstrebenswert ist, weder ausschließlich an subjektive noch an gar keine Werte zu glauben.
Laut John Mackie gibt es keine objektiven Werte, weil das, was wir für objektive Werte halten, nur unsere subjektiven Präferenzen sind. Dagegen argumentiert Atkinson für objektive Werte, indem er den Fall der Mrs. B heranzieht, die weder an objektive noch an subjektive Werte glaubt. Dabei ist sie nicht fähig dazu, an einen objektiven Wert zu glauben, weil sie keine subjektiven Werte internalisiert hat, die sie objektiv verankern könnte. Anhand Mrs. B wird in Verbindung mit Mackie gezeigt, dass beiden etwas fehlt – sei es der fehlende subjektive oder objektive Wert – und dass ein derartiger Zustand nicht erstrebenswert ist. Deshalb muss es neben dem von Mackie angenommenen subjektiven Wert auch einen objektiven Wert geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mackies These und Atkinsons Gegenargumentation
- Der Fall Mrs. B
- De-soulment: Mangel an subjektiven und objektiven Werten
- Die Bedeutung subjektiver und objektiver Werte für ein sinnvolles Leben
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Argumentation Atkinsons gegen Mackies These, dass es keine objektiven Werte gibt. Die Hauptabsicht ist es, Atkinsons Argumentation anhand des Fallbeispiels Mrs. B zu analysieren und zu belegen, dass der Zustand, weder subjektive noch objektive Werte zu besitzen, nicht erstrebenswert ist.
- Die Gegenüberstellung der Positionen von Mackie und Atkinson
- Analyse des Fallbeispiels Mrs. B und deren Bedeutung für Atkinsons Argumentation
- Der Begriff des "De-soulment" und seine Implikationen
- Die Rolle subjektiver und objektiver Werte für ein sinnvolles Leben
- Die Bedeutung von rational begründeten Wünschen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Essay führt in die Debatte um objektive und subjektive Werte ein und stellt die zentralen Thesen von Mackie und Atkinson vor. Er kündigt die Analyse von Atkinsons Argumentation anhand des Fallbeispiels Mrs. B an, um zu zeigen, dass sowohl das Fehlen subjektiver als auch objektiver Werte nicht erstrebenswert ist.
Mackies These und Atkinsons Gegenargumentation: Dieser Abschnitt präsentiert die Kernaussage Mackies, dass vermeintliche objektive Werte lediglich subjektive Präferenzen sind. Im Gegensatz dazu argumentiert Atkinson, dass der Fall Mrs. B, die an weder subjektive noch objektive Werte glaubt, zeigt, dass ein solcher Zustand („de-souled“) unerwünscht ist und die Existenz objektiver Werte impliziert. Die Diskrepanz zwischen den beiden Positionen wird herausgestellt und der Fokus auf die Analyse des Fallbeispiels gelegt.
Der Fall Mrs. B: Dieser Abschnitt beschreibt detailliert den Fall Mrs. B, die aufgrund eines Hirntumors keine subjektiven Werte mehr besitzt und somit auch an keine objektiven Werte glauben kann. Die Beschreibung ihrer Situation dient als zentrale Grundlage für die weitere Argumentation und verdeutlicht den Zustand des „de-soulment“ – einen Mangel an Sinnhaftigkeit und Verbundenheit.
De-soulment: Mangel an subjektiven und objektiven Werten: Hier wird der Begriff „de-soulment“ eingehend erläutert. Es wird dargestellt, dass dieser Zustand sowohl aus dem Fehlen subjektiver Werte (wie bei Mrs. B) als auch aus dem Unvermögen resultiert, subjektive Werte objektiv zu verankern (wie bei Mackie). Dieser Zustand wird als unerwünscht beschrieben, da er ein sinnentleertes und desorientiertes Leben impliziert. Die Unmöglichkeit, Wünsche rational zu begründen, wird als zentrales Merkmal hervorgehoben.
Die Bedeutung subjektiver und objektiver Werte für ein sinnvolles Leben: Dieser Teil vertieft die Bedeutung von subjektiven und objektiven Werten für ein sinnvolles und erfülltes Leben. Es wird argumentiert, dass die Möglichkeit, Wünsche rational zu begründen (durch objektive Werte) und die Existenz subjektiver Werte grundlegend für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben und ein erfülltes individuelles Leben sind. Beispiele wie die Bedeutung von Familie und Fürsorge werden angeführt, um die Folgen des Mangels an Werten zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Objektive Werte, Subjektive Werte, John Mackie, Gary Atkinson, Mrs. B, De-soulment, Rationalität, Sinn des Lebens, Werteverankerung, Gesellschaftliches Zusammenleben.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Atkinsons Argumentation gegen Mackies These zum Wertproblem
Was ist der Gegenstand dieses Essays?
Der Essay analysiert die Argumentation von Gary Atkinson gegen John Mackies These, dass es keine objektiven Werte gibt. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von Atkinsons Argumentation anhand des Fallbeispiels „Mrs. B“, um zu zeigen, dass der Mangel an sowohl subjektiven als auch objektiven Werten (»De-soulment«) nicht erstrebenswert ist.
Welche zentralen Thesen werden im Essay behandelt?
Der Essay befasst sich mit der Gegenüberstellung der Positionen von Mackie und Atkinson zum Wertproblem. Er analysiert den Fall Mrs. B, die aufgrund eines Hirntumors keine subjektiven Werte mehr hat und daher auch nicht an objektive Werte glauben kann. Der Essay untersucht den Begriff des „De-soulment“ und die Bedeutung von subjektiven und objektiven Werten für ein sinnvolles Leben, wobei die Rolle rational begründeter Wünsche hervorgehoben wird.
Wer sind Mackie und Atkinson und welche Positionen vertreten sie?
John Mackie vertritt die These, dass objektive Werte nicht existieren, sondern lediglich subjektive Präferenzen sind. Gary Atkinson argumentiert dagegen und vertritt die Position, dass der Fall Mrs. B belegt, dass der Zustand ohne subjektive und objektive Werte unerwünscht ist und implizit die Existenz objektiver Werte unterstützt.
Was ist der Fall Mrs. B und welche Rolle spielt er im Essay?
Mrs. B ist ein Fallbeispiel einer Person, die aufgrund eines Hirntumors keine subjektiven Werte mehr besitzt und infolgedessen auch nicht an objektive Werte glauben kann. Ihr Zustand, als „De-souled“ beschrieben, dient als zentrale Grundlage für Atkinsons Argumentation, um die unerwünschten Konsequenzen eines Mangels an Werten zu verdeutlichen.
Was bedeutet „De-soulment“ und welche Bedeutung hat dieser Begriff?
„De-soulment“ beschreibt den Zustand, weder subjektive noch objektive Werte zu besitzen. Dieser Zustand wird als unerwünscht dargestellt, da er mit einem sinnentleerten und desorientierten Leben einhergeht und die Unfähigkeit, Wünsche rational zu begründen, beinhaltet.
Welche Rolle spielen subjektive und objektive Werte für ein sinnvolles Leben?
Der Essay argumentiert, dass sowohl subjektive als auch objektive Werte essentiell für ein sinnvolles und erfülltes Leben sind. Die Möglichkeit, Wünsche rational zu begründen (durch objektive Werte) und die Existenz subjektiver Werte werden als grundlegend für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben und ein erfülltes individuelles Leben betrachtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Essay?
Schlüsselwörter sind: Objektive Werte, Subjektive Werte, John Mackie, Gary Atkinson, Mrs. B, De-soulment, Rationalität, Sinn des Lebens, Werteverankerung, Gesellschaftliches Zusammenleben.
Welche Kapitelstruktur hat der Essay?
Der Essay gliedert sich in eine Einleitung, die Darstellung von Mackies These und Atkinsons Gegenargumentation, die detaillierte Beschreibung des Falls Mrs. B, die Erläuterung des „De-soulment“, die Diskussion der Bedeutung subjektiver und objektiver Werte für ein sinnvolles Leben und eine Schlussfolgerung.
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- Melina Boll (Author), 2022, Subjektive und objektive Werte. Ihre Rolle für ein erstrebenswertes Leben nach Atkinson, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325300