Der Schwerpunkt dieser Hausarbeit liegt auf der Lernmethode des handlungsorientierten Unterrichts. Zu Beginn soll versucht werden, eine Definition für "handlungsorientierten Unterricht" zu geben. Diese soll zum allgemeinen Verständnis der vorliegenden Arbeit führen. Danach wird sich mit den Anforderungen an Schüler*innen und Lehrer*innen beschäftigt und im nächsten Schritt werden Vorteile aufgezählt, die für diese Lernmethode sprechen. Das Resümee fasst letztendlich die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zusammen.
Inhaltsverzeichnis
1) Einleitung
2) Definition Handlungsorientierter Unterricht
2.1) Anforderungen an Schüler*innen und Lehrer*innen
2.2) Warum handlungsorientiert lernen?
3) Resümee
4) Literatur
1) Einleitung
Der Mensch wird als Wesen angesehen, welches das ganze Leben lernt (Alheit/ Dausien 2002, S.565). Unser gesamtes Leben setzt sich aus vielen einzelnen Lernprozessen zusammen. „Mit welcher Methode erreichen meine Schüler*innen den nachhaltigsten Lernerfolg?“ Viele Lehrer*innen stellen sich diese Frage, denn die Frage nach der bestmöglichen Lernmethode ist sehr umstritten. Gibt es überhaupt die perfekte Lernmethode? Vielleicht sogar die Beste?
Die Forderung nach mehr Handlungsorientierung im Unterricht wird in den letzten Jahren immer eindringlicher erhoben.
Seit den 80er Jahren sind Begriffe wie „handlungsorientierter Unterricht“, „schülerzentrierter Unterricht“, „Projektunterricht“, sowie „entdeckendes“, „ganzheitliches“ oder „offenes“ Lernen feste Begriffe der deutschen Schulpädagogik. Das gemeinsame Ziel: Schüler*innen ein selbstständiges und selbstorganisiertes Lernen zu ermöglichen. Frontalunterricht war gestern - reflektiertes, selbständiges Lernen ist die Devise!
In dieser Arbeit möchte ich auf die Lernmethode des handlungsorientierten Unterrichts eingehen. Zu Beginn habe ich versucht, eine Definition für „handlungsorientierten Unterricht“ zu geben. Diese soll zum allgemeinen Verständnis der vorliegenden Arbeit führen. Danach beschäftige ich mich mit den Anforderungen an Schüler*innen und Lehrer*innen und im nächsten Schritt zähle ich Vorteile auf, die für diese Lernmethode sprechen. Das Resümee fasst letztendlich die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zusammen.
2) Definition: Handlungsorientierter Unterricht
Handlungsorientierter Unterricht ist ein Unterrichtskonzept, das den Schüler*innen einen handelnden Umgang mit den Lerngegenständen und Lerninhalten des Unterrichts ermöglichen soll (Wopp, 1986). Den Ausgangspunkt stellen materielle Tätigkeiten der Schüler*innen dar und bilden somit den Lernprozess. „Es ist das Ziel eines handlungsorientierten Unterrichts, durch die aktive Auseinandersetzung und durch den handelnden Umgang der Schüler*innen mit der sie umgebenden gesellschaftlichen Wirklichkeit Erfahrungs- und Handlungsspielräume zu schaffen und dadurch die Trennung von Schule und Leben ein Stück weit aufzuheben“ (Wopp, 1986, S.600). Der Unterricht bezieht sich auf Handeln als tätigen Umgang mit Gegenständen, Handeln in sozialen Rollen und Handeln auf symbolisch-geistiger Ebene (Gudjons, 1986, S.49). Handlungsorientierter Unterricht ist kein vorgegebenes, starres Konzept, sondern eher eine freie Interaktionsform zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen. Die Schüler*innen haben die Möglichkeit sich in die Planung miteinzubeziehen und den Unterricht somit aktiv mitzugestalten. Sie können über den möglichen Unterrichtsverlauf und die Themenauswahl mitbestimmen und eigene Interessen mit einbringen. Die Schüler*innen lernen aus einer konkreten Situation oder Übung heraus und sammelt somit praktische Erfahrungen. Der Handlungsorientierte Unterricht wird in folgende Phasen gegliedert: Vorbereitungs-, Einstiegs-, Erarbeitungs- und Auswertungsphase. In der ersten Phase (Vorbereitungsphase) sollte das Grundthema anhand der wichtigsten Aspekte bekannt gemacht werden. Hier ist die Aufgabe der Lehrkraft, das Thema einzuführen und ihrer Schüler*innen eine Übersicht zum grob geplanten Verlauf zu geben. Hier stehen alle methodischen Wege zur Verfügung.
In der nächsten Phase (Einstiegsphase) erfolgt dann die Verständigung über das anzustrebende Handlungsprodukt. Hier ist es wichtig, Schüler“Inneninteressen und Richtlinienvorgaben zu berücksichtigen. In dieser Phase wird gemeinsam mit den Lernenden das Angebot ausgewählt, ein mögliches Ergebnis vereinbart und Beginn und Verlauf der Arbeit festgesetzt.
Nun beginnt die eigentliche Hauptphase (Erarbeitungsphase). Sie nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Die Lehrkraft hat in diesem Zeitraum die wichtige Aufgabe, den Schüler*innen bei Problemen, Fragen usw. Zur Seite zu stehen. Die Überwachung der Arbeit ist hier die Aufgabe der Lehrkraft. Sie ist eher passiv und hat die Rolle als Helfer*in, Moderator*in oder Berater*in. In dieser Phase werden dieSchüler*innen aktiv und haben die Aufgabe, ihr Projekt zu planen.
Um die geleistete Arbeit am Ende im Plenum präsentieren zu können, gibt es die Auswertungsphase. Hier soll das gelernte noch einmal gefestigt werden.
Das große Ziel des handlungsorientierten Unterrichts ist die Entwicklung gesellschaftlicher Handlungskompetenz, sowie der Aufbau eines politischen Verstands, welcher wiederum zum Handeln aktivieren soll. Die Schüler*innen sollen lernen Verantwortung zu übernehmen. Sie sollen lernen, etwas verändern zu können.
2.1) Anforderungen an Schüler*innen und Lehrer*innen
„Handlungsorientierter Unterricht bringt eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich, auf die der/die Lehrer/Lehrerin vorbereitet sein sollte“ (Meyer, 1980, S.346).
Die Priorität ist deshalb für jede Lehrkraft, die handlungsorientierten Unterricht praktizieren möchte, ihren Unterricht gründlich zu planen. Dadurch, dass die Interessen der Schüler*innen berücksichtigt werden und die Handlungssituationen vorerst offen sind, ist es wichtig, dass Struktur in der Planung herrscht. Hier ist es wichtig, dass detailliert offene Lernumgebungen beschrieben werden können und dass die thematischen Ziele der Lehrkraft ihrem Niveau entsprechend formuliert werden können. In diesem Zusammenhang sollen sogenannte Handlungsziele formuliert werden.
„Ein Handlungsziel ist die möglichst konkrete Beschreibung der Absichten und Gründe, deretwegen sich die Schüler*innen am Unterricht beteiligen oder die Beteiligung verweigern wollen. Es ist der Ausdruck der situationsabhängigen Interessen und Bedürfnisse der Schüler*innen und in der Regel auf ein Handlungsergebnis bezogen (Meyer, 1980, S.348).
Handlungsorientierter Unterricht ist außerdem schüleraktiv, sprich, die Schüler*innen sind selbst aktiv. Die Lehrkraft hingegen ist dafür zuständig, Handlungskompetenzen zu vermitteln, welche die Schüler*innen zum eigenständigen Erforschen, Erkunden, Erörtern usw. animieren. Die Lehrkraft übernimmt die Rolle eines Lernhelfers, Beraters, Moderators und Organisators. (vgl. Ruppert, 2002)
Schüler*innen müssen Verantwortung übernehmen, Erfahrungen und Interessen mit einbringen können, Zusammenhänge zu anderen Lernbereichen herstellen können, mit anderen Schüler*innen kooperieren und kommunizieren und mit ihnen gemeinsam Handlungen ausprobieren. Lehrer*innen haben die Aufgabe, den Lernenden etwas zutrauen zu können, sie stetig zu beraten und auch Lernumwege zuzulassen. Außerdem steht beim handlungsorientierten Unterricht im Fokus, Fehler als positiven Faktor im Lernprozess zu sehen.
2.2) Warum handlungsorientiert lernen?
Was sind nun die Vorteile des handlungsorientierten Lernens? Wieso sollen Schüler*innen überhaupt in dieser Art des Unterrichts lernen? Jank und Meyer nennen mögliche Vorteile aus unterrichtspraktischer Sicht (vgl. Jank, W. & Meyer, H., 1994, S. 368ff. Und Meyer, H. 1987, S. 410). Zum Einen herrscht bei dieser Unterrichtsform eine bessere Identifikation der Lernenden mit dem Unterrichtsgegenstand durch aktive Teilnahme. Höhere Behaltensleistung durch aktives Lernen ist ein weiterer Vorteil. Dadurch dass die Lernenden Verantwortung für den Unterrichtsverlauf nehmen, wird die Phantasie und die Bereitschaft zur Mitarbeit frei. Methodische, soziale und personale Kompetenz können gezielt gefördert werden und Disziplinierungsprobelme reduzieren sich durch die offenere Unterrichtsform.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Handlungsorientierter Unterricht. Warum handlungsorientiert lernen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1324474
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