In Rodins besonderer Veröffentlichung zur französischen Sakralarchitektur ist keine rein persönliche Auseinandersetzung mit den Ruinen der französischen Kirchen zu sehen, sondern eine überpersönliche Leidenschaft, ein Appell für eine ihm wertvolle, aber verloren gegangen zu scheinende Kunst. Der Frage "Was ist Gotik?" stellt sich Rodin auf seine eigene Weise. Zumeist wird behauptet, dass Rodin der erste moderne Bildhauer war, vieles spricht jedoch dafür, in Rodin den letzten gotischen Bildhauer zu sehen. Die Erschöpfung der Formensprache der abendländischen Skulptur muss als ausschlaggebend für die Neuerungen in Rodins plastischem Werk gedeutet werden, da „Les Cathédrales de France” bezeugen, dass sein Denken an die traditionelle Formenwelt gekettet war.
INHALT
1.Einleitung
2. LesCathédralesde France (1914)
2.1. Die Erstausgabe
2.2. Die zweite französische Auflage
2.3. Zwei deutsche Übertragungen
2.4. Interpretationen
2.5. Urheberschaft
2.6. Inhalt
2.7. Zwei Testamente
2.8. RodinsArchitekturzeichnungen
2.9. Zeugnisse von den Kathedralen
3. Rezeption
3.1. Ewald Stark: Kathedralen. Himmelsstädte des Lichts (1987)
3.2. Anselm Kiefer: Rodin - Kiefer (2017)
4. Rodin, Gotik und Fragment
4.1. Auguste Rodin: Die Kathedrale (1908)
4.2. Rodin und das Fragmentarische
5. Schluss
ANHANG
Literaturverzeichnis
Karten
Abbildungen
Abbildungsverzeichnis
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