Es war die Philosophie, der Aristoteles den höchsten Rang unter den Wissenschaften
einräumte. „Das Seiende, sofern es Seiendes ist, (hat) ihm eigentümlich zukommende
Bestimmungen, und diese nun sind es, über die die Wahrheit zu ermitteln die Aufgabe des
Philosophen bildet.“, schrieb er in seiner „Metaphysik“. Ziel philosophischer Erkenntnis
müsse es also sein, „die Prinzipien und Ursachen der reinen Wesenheit zu erfassen“2. In
Fortführung des aristotelischen Modells galt die Philosophie auch später im abendländischen
Kulturraum lange als „Mutter aller Wissenschaften“. Dies änderte sich erst in dem Maß, in
dem die von Weber konstatierte „Entzauberung der Welt“ durch die Naturwissenschaften
ihren Lauf nahm – Wirklichkeit schien zunehmend wissenschaftlich quantifizierbar, also auf
messbare Phänomene zurückführbar zu sein, deren additiv-logische Verknüpfung die Welt
erschöpfend zu erklären schien – und die Philosophie in eine „Identitätskrise“ stürzte.
Inhaltsverzeichnis
- Funktion und Bedeutung von Philosophie im Wissenschaftskonzept des „,logischen Positivismus“
- Zielsetzung und Themenschwerpunkte
- Zusammenfassung der Kapitel
- Schlüsselwörter
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Funktion und Bedeutung der Philosophie im Wissenschaftskonzept des „logischen Positivismus“, insbesondere im Kontext von Moritz Schlicks Aufsatz „Positivism and Realism“. Er untersucht, wie der „logische Positivismus“ die Rolle der Philosophie im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess neu definiert und welche Konsequenzen dies für die traditionellen philosophischen Disziplinen hat.
- Die Kritik am traditionellen philosophischen Ansatz
- Die Rolle der Empirie und Verifikation in der wissenschaftlichen Erkenntnis
- Die Bedeutung der logischen Analyse für die Bildung und Prüfung wissenschaftlicher Sätze
- Die Grenzen des „logischen Positivismus“ und seine Relevanz für heutige wissenschaftliche Disziplinen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer kurzen historischen Einführung in die Rolle der Philosophie im abendländischen Kulturraum und zeigt die Herausforderungen, die sich durch die „Entzauberung der Welt“ durch die Naturwissenschaften für die Philosophie ergaben.
- Im Anschluss wird der „logische Positivismus“ als ein neues Wissenschaftsmodell vorgestellt, das auf die veränderten Verhältnisse zwischen Naturwissenschaften und Philosophie reagiert.
- Schlicks Aufsatz „Positivism and Realism“ wird als zentrale Quelle für die Analyse des „logischen Positivismus“ herangezogen. Schlick kritisiert die traditionelle Philosophie für ihre Konzentration auf ontologische und epistemologische Fragen und argumentiert, dass diese Fragen im Rahmen des „logischen Positivismus“ irrelevant sind.
- Schlicks Argumentation basiert auf einer empiristischen Sichtweise, die die Bedeutung von Erfahrung und Verifikation für die wissenschaftliche Erkenntnis betont. Er argumentiert, dass die Philosophie nicht mehr die Aufgabe hat, die Welt zu erklären, sondern sich auf die Analyse von Sätzen und Fragen konzentrieren sollte.
- Der Text untersucht Schlicks Kritik am philosophischen Realismus und zeigt, wie er die Grenzen zwischen Philosophie und Wissenschaft neu definiert. Er argumentiert, dass die Philosophie eine wichtige Rolle bei der Bildung und Prüfung wissenschaftlicher Sätze spielt, aber nicht mehr die Aufgabe hat, die Welt zu erklären.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den „logischen Positivismus“, Moritz Schlick, „Positivism and Realism“, Philosophie, Wissenschaft, Empirie, Verifikation, Logische Analyse, Ontologie, Epistemologie, Realismus, Wissenschaftstheorie.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2004, Moritz Schlick 'Positivism and Realism', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132391