I. Begründungen und Ziele einer interkulturellen Päda-gogik nach Karl-Heinz Dickopp
1. Ausgangsthese
Eine der wichtigsten und zentralen Aufgaben der Pädagogik ist die Frage nach dem Ziel von Erziehung und Bildung, um den Grund von Erziehung festzulegen.
Diese Frage ist besonders wichtig bei der gemeinsamen Erziehung ausländischer und deutscher Kinder, sowohl im Kindergarten als auch später in der Schule.
Nicht alle Erzieher beziehungsweise Lehrer sind – aus unter-schiedlichen Gründen - für eine gemeinsame Förderung und Erziehung. Viele können dies aus finanziellen oder institutionellen Gründen nicht gewährleisten. Oftmals weigern sich aber auch die Eltern.
Karl-Heinz Dickopp sagt:
“..., daß zu dieser Unsicherheit und Ungewißheit die Pädagogik selbst wesentlich mit beigetragen hat, ..., weil sie seit dem 19. Jahrhundert zunehmend ihre Sinn- und Zielvorstellungen von Erziehung monokulturell begründete.“ (DICKOPP 1986, S. 37)
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Gliederung
I. Begründungen und Ziele einer interkulturellen Pädagogik nach Karl-Heinz Dickopp
1. Ausgangsthese
2. Historischer Hintergrund
3. Kulturpädagogische Argumentation
3.1. Kulturpädagogische Argumentation nach Theodor Litt
3.2. die Meinung anderer Pädagogen
4. verschiedene Arten von Pädagogik
4.1. Definition von „interkulturelle Pädagogik“
4.2. Personale Pädagogik
II. Ausländische Kinder im deutschen Kindergarten
1. Situation und Probleme
1.1. Probleme im Kindergarten
1.2. Probleme in der Familie
2. Gründe für die Extreme Kindergarten - Familie
3. Folgen all dieser Schwierigkeiten
III. Zusammenfassung
IV. Quellenangabe
I. Begründungen und Ziele einer interkulturellen Pädagogik nach Karl-Heinz Dickopp
1. Ausgangsthese
Eine der wichtigsten und zentralen Aufgaben der Pädagogik ist die Frage nach dem Ziel von Erziehung und Bildung, um den Grund von Erziehung festzulegen.
Diese Frage ist besonders wichtig bei der gemeinsamen Erziehung ausländischer und deutscher Kinder, sowohl im Kindergarten als auch später in der Schule.
Nicht alle Erzieher beziehungsweise Lehrer sind – aus unterschiedlichen Gründen - für eine gemeinsame Förderung und Erziehung. Viele können dies aus finanziellen oder institutionellen Gründen nicht gewährleisten. Oftmals weigern sich aber auch die Eltern.
Karl-Heinz Dickopp sagt:
“..., daß zu dieser Unsicherheit und Ungewißheit die Pädagogik selbst wesentlich mit beigetragen hat, ..., weil sie seit dem 19. Jahrhundert zunehmend ihre Sinn- und Zielvorstellungen von Erziehung monokulturell begründete.“ (DICKOPP 1986, S. 37)
Weiter meint er:
“...haben Kinder in unseren Erziehungseinrichtungen kein Hausrecht.“ (DICKOPP 1986, S. 37
2. Historischer Hintergrund
Ab 1880 etwa konnte man nicht zuletzt durch Wilhelm Dilthey die Pädagogik als Geisteswissenschaft bezeichnen.
Theodor Litt, Eduard Spranger, Hermann Nohl oder Wilhelm Flitner - um nur einige seiner Schüler zu nennen - führten seine Bestrebungen fort.
Es entstand der Begriff „Kulturpädagogik“, da die Pädagogik nicht mehr das Ziel von lediglich einem Menschenbild hatte, das alle Individualität übergreifen sollte.
Pädagogik definierte das kulturelle Zusammenspiel verschiedener nützlicher und erprobter Ordnungen der Gesellschaft und des Lebens beziehungsweise das Gefüge von verschiedenen Werten und Normen (vgl. LITT, 1965).
3. Kulturpädagogische Argumentation
Jede kulturpädagogische Argumentationsweise hat eine meist äußerst komplizierte Systematik. Im folgenden Punkt soll sie am Gedankengang von Theodor Litt verdeutlicht werden (vgl. LITT 1965).
3.1. Kulturpädagogische Argumentation nach Theodor Litt
Theodor Litt unterscheidet zwischen dem „umfassendem Strukturzusammenhang der geistigen Welt“ als „kulturelle Gesamtwelt“ und dem „Verhältnis von Erziehung und Zögling“ als zwischenmenschliches Verhältnis (Zitate aus Theodor Litt: „Pädagogik und Kultur“).
Der Begriff Erziehung bedeutet für Litt eine Einfügung des ICHs in die vernetzten Strukturen der geistigen Welt.
Er definiert Erziehung als Brücke von Mensch zu Mensch.
Die Sprache hat hier drei wesentliche Funktionen:
- Selbstdarlegung und Kundgebung von Informationen
- Verständigungsmittel zwischen zwei oder mehreren Individuen
- Sprache gestaltet die Herausarbeitung kultureller Inhalte
3.2. die Meinung anderer Pädagogen
Über die Probleme, die Erziehung in Zusammenhang mit verschiedenen Kulturen haben sich natürlich auch andere Pädagogen Gedanken gemacht.
Wie unterschiedlich diese Ansichten sein können, zeigen folgende Beispiele:
Eduard Spranger versteht unter Erziehung vor allem einfach die Fortpflanzung von Kultur von einer Generation zur nächsten innerhalb einer bestimmten Gesellschaft.
Hermann Nohl dagegen sagt, Bildung sei die subjektive Seiensweise der Kultur.
Werner Loch führte erstmals den Begriff „Enkulturation“ ein, der von Lernen von Kulturen abgeleitet wird und damit den Begriff Erziehung ersetzen soll (vgl. LITT 1965).
4. Verschiedene Arten von Pädagogik
Es gibt verschiedene Arten von Pädagogik. Ich möchte in den folgenden Punkten vor allem zwischen „interkultureller“ und „personaler“ Pädagogik unterscheiden, um einen ersten Überblick zu schaffen.
4.1. Definition von „interkulturelle Pädagogik“
Interkulturelle Erziehung ist der Versuch, Pädagogik aus den kulturell verengten Bahnen zu führen und zu versuchen, Educanden zweier unterschiedlicher Kulturen bzw. Gesellschaften gemeinsam zu erziehen.
Es bezeichnet jedoch nicht die Vermischung verschiedener Kulturen. Pluralismus eignet sich nicht für diese Art von Pädagogik, denn Pluralismus würde bedeuten, daß man das Andersartige beziehungsweise Fremde einfach nur toleriert.
Wer interkulturell erziehen will, muß sich über das Ziel und den Grund im Klaren sein und diese auch transkulturell verankern.
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