Eine Bachelor-Arbeit mit Medienbezug zu schreiben, war für mich ein wichtiges Anliegen. Ich
wollte ein Thema bearbeiten, das mich persönlich interessiert und sich außerdem in meinen
bisherigen Werdegang eingliedern lässt. Seit sieben Jahren arbeite ich im Medienbereich und
konnte so bisher einen sehr differenzierten Einblick in diese Branche erlangen.
Ich finde es faszinierend, wie das Medium Fernsehen unser heutiges Leben beeinflusst, teilweise
dominiert und vor allem auch strukturiert. Das Fernsehen ist weltweit das attraktivste und unumstritten
meistgenutzte Freizeitmedium (vgl. Neuhauser, 2000:40). Auch wenn Menschen aller
Nationen die Fernsehnutzung in ihren Lebensalltag integriert haben, gibt es viele nationale
Unterschiede im Medienkonsum.
Spätestens seit den 1980er-Jahren ist das Fernsehen in Frankreich wie Deutschland ein wichtiger
Bestandteil der Alltagskultur. Es greift immer stärker in die Alltagsgestaltung seiner Zuschauer
ein. War das TV-Gerät lange Zeit lediglich „treuer Begleiter“ im Wohnzimmer, so
avanciert es aktuell zum „Taktgeber“ des täglichen Lebens. Das Fernsehen bietet mehr denn je
Rat, Muße und Alltagsflucht per Fernbedienung (vgl. Médiamétrie-Studie, 2004).
Mich interessiert aus psychologischer und soziologischer Sicht, wie Menschen in
unterschiedlichen Ländern ihren Alltag gestalten. Da ich sowohl mein Auslandssemester als
auch viele weitere Aufenthalte in Frankreich verbracht habe, wollte ich gerne eine vergleichende
Arbeit über mein Heimatland und seinen südwestlichen Nachbarn schreiben.
In Frankreich wird durchschnittlich 207 Minuten täglich ferngesehen, in Deutschland 208, das
entspricht in etwa 3,5 Stunden (vgl. AGF, 2008:57). Diese Zahlen bieten auf den ersten Blick
nicht viel Raum für eine vergleichende Untersuchung. Doch gerade weil der Gesamtkonsum
nahezu identisch ist, erscheint es mir umso spannender, auf die Verteilung des Konsums im
Laufe des Tages und seine Integration in den Tagesablauf zu blicken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Persönliche Motivation
- Nicht berücksichtigte Faktoren
- Methodik
- Alltagsgestaltung in Frankreich und Deutschland
- Die Vermessung der Zeit
- Le Train-Train Quotidien vs. Der tägliche Trott
- Monsieur Toulemonde vs. Otto Normalverbraucher
- Au travail! vs. An die Arbeit!
- Bon Appetit! vs. Mahlzeit!
- Au Dodo! vs. Ab in die Heia!
- Fernsehkonsum in Frankreich und Deutschland
- Einführung
- Quantitative Fernsehzuschauerforschung
- Definition
- Die Institutionen - Médiamétrie und AGF
- Vom Individuum zur Quote - Das Panel
- Konsequenzen für Mediaplaner
- Fernsehverhalten im Alltag
- Quantität
- Publikum
- Tageszeit
- Integration in den Tagesablauf
- Prime Time
- Motivation
- ARTE - ein interkulturelles Projekt
- Vorstellung des Senders
- Probleme und Lösungsansätze der Programmplanung
- Der Umschaltzeitpunkt
- Nationale Nutzungsgewohnheiten
- Das Programmschema
- Unterschiedliche Akzeptanz in Frankreich und Deutschland
- Zusammenfassung
- Quellen
- Bibliographie
- Sonstige Quellen
- Personen
- Studien
- Abbildungen
- Internetquellen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit einem interkulturellen Vergleich der Alltagsgestaltung und des Fernsehkonsums in Frankreich und Deutschland. Ziel ist es, die Unterschiede im Medienkonsum beider Länder zu analysieren und mögliche Erklärungen für diese Unterschiede zu finden. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die quantitative Fernsehzuschauerforschung und betrachtet die Integration des Fernsehens in den Tagesablauf.
- Vergleich der Alltagsgestaltung in Frankreich und Deutschland
- Analyse des quantitativen Fernsehkonsums in beiden Ländern
- Untersuchung der Integration des Fernsehens in den Tagesablauf
- Bedeutung kultureller Unterschiede für den Fernsehkonsum
- Analyse des interkulturellen Projekts ARTE
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und erläutert die persönliche Motivation der Autorin. Sie stellt die Methodik der Arbeit vor und erläutert die nicht berücksichtigten Faktoren. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Alltagsgestaltung in Frankreich und Deutschland. Es werden Zeitbudgetstudien vorgestellt und die Unterschiede in der Zeitverwendung zwischen beiden Ländern beleuchtet. Das dritte Kapitel analysiert den Fernsehkonsum in Frankreich und Deutschland. Es werden die Institutionen der quantitativen Fernsehzuschauerforschung vorgestellt und die Ergebnisse der Forschung in Bezug auf die Quantität, das Publikum, die Tageszeit, die Integration in den Tagesablauf, die Prime Time und die Motivation des Fernsehkonsums dargestellt. Das vierte Kapitel widmet sich dem interkulturellen Projekt ARTE. Es werden die Probleme und Lösungsansätze der Programmplanung sowie die unterschiedliche Akzeptanz des Senders in Frankreich und Deutschland beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Alltagsgestaltung, den Fernsehkonsum, den interkulturellen Vergleich, Frankreich, Deutschland, quantitative Fernsehzuschauerforschung, Médiamétrie, AGF, ARTE, Programmplanung, kulturelle Unterschiede, Medienkonsum, Tagesablauf, Prime Time, Motivation.
- Quote paper
- Nicola Schwarzmaier (Author), 2008, Alltagsgestaltung und Fernsehkonsum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132234
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