Im Kapitel 1.1 wird der Lauf des Leib-Seele-Problems bis hin zum Zeitalter der Renaissance erläutert und im Anschluss die Entstehung der modernen Psychologie beschrieben. In 1.2 wird die Therapie psychischer Störungen in Verbindung mit dem Leib-Seele-Problem, auch psychosomatischen Erkrankung genannt, definiert und weitergeführt.
Im Kapitel 2.1 wird der Königsweg beschrieben und erläutert sowie die verschiedenen Variablen und deren Kategorien genau erläutert. Im Unterkapitel 2,2 wird die Unterscheidung zwischen experimentellen Methoden und Feldstudien erklärt und deren Vorgang genaustens beschrieben.
Im letzten Kapitel 3.1 werden, wie schon oben genannt, die verschiedenen Perspektiven der Psychologie aufgezählt sowie deren Aufgaben in verschiedenen Fällen erläutert und schließlich die kognitive Wende miteinbezogen. Im Unterkapitel 3.2 wird weitergeführt und gezeigt, wie die Entwicklung von computergestützten bildgebenden Verfahren einen Beitrag zur Erforschung von psychischen Prozessen geführt hat.
INHALTSVERZEICHNIS
A1
1.1 Entwicklung der Psychologie
1.2 Psychosomatische Erkrankung im Zusammenhang mit Leib-Seele-Problem
A2
2.1 der Königsweg und die Forschungsmethoden der Psychologie
2.2 Psychologische Experimente im Vergleich zu Feldstudien
A3
3.1 Perspektiven der Psychologie
3.2 Computergestutzte bildgebende Verfahren zum Beitragen der Erforschung Psychischer Prozesse
Abkürzungs- und Abbildungsverzeichnis
Abkürzunqsverzeichnis:
Aufl. Auflage
bspw. beispielsweise
bzw. beziehungsweise
Chr. Christus
d.h. das heißt
ggf. gegebenenfalls
S. Seite
u.a. unter anderem
usw. und so weiter
z.B. zum Beispiel
Abbildunqsverzeichnis:
Abbildung 1: https://magazin.uni-leipzig.de/das-leipziger-universitaetsmagazin/arti- kel/institut-fuer-psychologie-traegt-offiziell-den-namen-wilhelm-wundt-2021-11-26
Abbildung 2: © Werner Stangl Wien Linz Freiburg 2022 (Stangl, 2022) Verwendete Literatur Skinner-Box. Online Lexikon fürPsychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/4859/skinner-box.
Einleitung:
Im Kapitel 1.1 wird der Lauf des Leib-Seele-Problems bis hin zum Zeitalter der Renaissance erläutert und im Anschluss die Entstehung der modernen Psychologie beschrieben. 1.2 wird die Therapie Psychischer Störungen in Verbindung mit dem Leib-SeeleProblem, auch Psychosomatischen Erkrankung genannt, definiert und weitergeführt.
1.1 Wie der Experimentalpsychologe einmal sagte
„Die Psychologie besitzt eine lange Vergangenheit, abernureine kurze Geschichte“. (Ebbinghaus, 1850-1909).
Der griechische Philosoph Platon (427-347 v. Chr.) sowie Aristoteles (384-322 v. Chr.) Forschten bezüglich des menschlichen Geistes und unterteilten sie in verschiedenen Sichtweisen, zum einen in die empirische Sichtweise, welches besagt, dass der menschliche Geist am Anfang seines Lebens wie eine leere Fläche ist und somit durch den Weg des Lebens und den zunehmenden Erfahrungen an Wissen angelangt. Die andere Sicht namens nativistischer Sichtweise besagt, dass Menschen mit gewissen Grundarten auf die Welt kommen, wie sie die Welt entdecken und sich formen.1
„Zuerst muss man wohl eine Einteilung treffen, zu welcher Gattung die Seele gehört und was sie ist, damit ist gemeint, ob sie ein bestimmtes etwas und eine Substanz ist oder ob sie etwas Qualitatives oder etwas Quantitatives oder auch eine andere der unterschiedenen Kategorien ist. Ferner ab, ob sie zu dem in Möglichkeit Seienden gehört oder eher eine vollendete Wirklichkeit ist." (Aristoteles, 2011, S. 8-9).2
Platon hingegen war der Überzeugung, dass Seele und Körper aus verschiedenen Substanzen bestehen und somit die Seele nach dem Tod den Körperverlässt und weiterlebt.3 Wie schon verdeutlicht wurde, waren Fragen bezüglich Seele in derAntike eine große, bis heute ungelöste, Thematik, mit derwir uns befassen.
Aristoteles ging schon in den frühen Zeiten davon aus, dass die Seele in verschiedenen Lebewesen existent ist. Er teilte die in „Pflanzenseele“, „Tierenseele“ und „menschliche Seele“.4
Nach Aristoteles und Platon setzte sich Rene Decartes mit dem Leib und der Seele auseinander und veröffentlichte „Les Passions de läme“ (die Leidenschaft der Seele), hierbei handelt es sich, um Körper und Seele, welches aus zwei verschiedenen Gebieten sind.
Der Mathematiker und Philosoph führte die Debatte über das Leib-Seele-Problem weiter und verglich den Körper eines Menschen mit einer Maschine, welches eine separate Seele enthält.5
Im Zeitalter der Renaissance besagte der Philosoph Thomas von Aquin (1224-1274), dass der Körper und die Seele bei der Zeugung jedes Menschen eine substanzielle Gestalt annehmen, welches er durch den Satz „forma Substantialis“ zusammenfasst.
Der Physiologe Benjamin Libet bewies, durch ein Experiment, dass das menschliche Gehirn eine Reaktion durchführt, noch bevor der Mensch diese vornehmen möchte.
Somit entstand eine neue Debatte über den freien Willen.
Nach den Fragestellungen in derAntike und durch die Philosophen in Griechenland, erweiterte der Philosoph sowie Mathematiker Rene Decartes (1596-1650) Mitte des 17. Jahrhunderts, die Theorie von der Seele und dem Körper. Er legte zwei Ansätze an, zum einen der Körper, welches wissenschaftlich untersucht werden kann und die Seele, welches mit dem geistigen Prozess erforscht werden sollte, wie die innerlichen Gedanken zu beschreiben.6
Es gibt unterschiedliche Theorien, zum einen die monistische Theorie, die besagt, dass Körper und Geist aufdieselbe Substanz zurückführbar sind und die dualistische Theorie, dass es zwei verschiedene Substanzen existieren, d.h.es unterscheidet sich zwischen Körper und Leib, Geist und Seele.7
Die moderne Psychologie oder auch die Geburtsstunde entwickelte sich 1879 durch das weltweit erste Forschungslabor, welches Wilhelm Wundt (1832-1920) an der Universität Leipzig gründete.
In Deutschland arbeiteten Psychologen wie Wilhelm Wundt (1832-1920), Hermann Ebbinghaus (1850-1909) und Emil Kraepelin (1856-1926) unter strengen Naturwissenschaftlichen und experimentellen Bedingungen während in den USA der Philosoph und Psychologe William James (18421910) sowie die Nachfolger, unter den theoretischen sowie philosophischen Ansätzen an der Harvard University.
Es waren schon psychologische Labore in Nordamerika an der Johns Hopkins University im Jahr 1883 eröffnet worden, da sie stark durch Wilhelm Wundts Theorien beeinflusst wurden.
Nachdem sich die Psychologie als eigenständige Disziplin entwickelt hatte, eröffnete Edward Titchener im Jahr 1892 ebenfalls ein Labor an der Cornell University und war einer der ersten Psychologen in den USA, welcher bei Wundt studierte. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren über 40 psychologische Labore in Nordamerika vorhanden.8
Seit der Eröffnung des Forschungslabors begann bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine Zeit der Eröffnung von Schulen.9
Einer von Wundts Lehrlingen war Edward Bradford, dieser hatte das Bedürfnis, die Teilbereiche der Seele aufzudecken und dies führte er mit Versuchspersonen durch die Einkehr in sich selbst. Die Personen sollten den einkehrenden Prozess berichten, jedoch führten dies nicht zu den erhofft detaillierten Einzelheiten über die Seele.10
Titchener hatte durch Wundts Wissenschaft, welches er in die USA brachte, das Ziel die Struktur der mentalen Prozesse des Menschen zu untersuchen und glaubte dabei, wie Wundt, an die Introspektion.11
Die Introspektion warAnfang des 2O.Jahrunderts als „Standardmethode verwendet“ H. Witt (2017) und ist eine Forschungsmethode, welches durch eine Beobachtung/Reiz, den inneren Verlauf, bezogen aufdas eigene Bewusstsein, beschreibt. Ein Bsp. für das Introspektionsexperiment wäre von Willhelm Wundt und seinen Schülern, als sie sich mit der Frage, wie derVerlaufderAssoziation stattfindet, beschäftigten um als Resultat die Auffassungen derVersuchspersonen zu erhalten.12
Willhelm Wund wird oft als „Vater der experimentellen Psychologie angesehen, da -wie im obigen Kapitel schon beschrieben- das erste experimental Labor eröffnet wurde.13 Wundt und Titcheners Theorie führte zu dem Strukturalismus, welches nicht unterstützt wurde, da sie keine Aussage gestützten Resultate versicherte. Sie betonten die Struktur von Geist und Verhalten, welches sich aus elementaren Empfindungen zusammensetzt. William James und Dewey unterstützten jedoch die Idee von Titchener, dass das Bewusstsein der Hauptkern der psychologischen Wissenschaft sei.
James unterschied trotz alldem, nicht die Struktur der Psyche zu erforschen, sondern sein Ziel war es, die Absicht hinter dem Verhalten zu verstehen und zu untersuchen. Dieser Prozess nennt sich der Funktionalismus, welches die Absicht eines Verhaltens erforscht.14
James tätigte bereits Forschungen über das Bewusstsein und stellte Metaphern für die Definition des Bewusstseins dar, wie bspw. „ein Fluss“ welcher in unserem Körper in ständiger Bewegung ist.
Erfügte sich mitlmmanuel Kantund John Locke(1632-1704)zusammen und somit entstand die sogenannte „moderne Definition des Bewusstseins“. Sie definierten mit einem Bsp.: wenn die auditive Wahrnehmung und das zeitgleiche Schmerzempfinden stattfinden, ist es die „Einheit des Bewusstseins“.15
Das Bewusstsein war, wie das Leib-Seele-Problem, schon in derAntike eine ungelöste Fragestellung mit „Ansätzen theoretischer Natur“, welche nicht belegbarwaren. Trotzdem heißt es, dass das Bewusstsein nicht das menschliche Denken beeinflusst, sondern den Prozess seiner Tat überdenkt und durch die vorherigen Erfahrungen den Fehler erkennen und den Prozess ändern kann.16
Ende des 2O.Jahunderts bewies Libet „durch EEG-Untersuchung, dass das Gehirn eine Entscheidung vorbereitet, bevor diese uns bewusst wird.“ Das bedeutet somit, dass noch bevorwir uns mit dem Prozess der Entscheidung gedanklich auseinandersetzen können, hat das Gehirn diese Entscheidung schon getroffen.
Es wurde davon ausgegangen, dass das Bewusstsein im Gehirn nicht auffindbar ist, sondern durch die „Zusammenwirkung der Hirnregionen“ entsteht.17
Nach Hilgrad (1980) soll es verschiedene Arten des Bewusstseins geben: Das Bewusste: welches aufdie Lebensinhalte und die Aufmerksamkeit gerichtet ist, dass Nebenbewusste: Dies bezieht sich allein auf die Lebensinhalte, das Unterbewusste: abrufbare Erinnerung und das Nichtbewusste: wobei überhaupt keine Inhalte vorhanden sind.18
Eine weitere Frage stellt sich durch das Leib-Seele-Problem, welches die Therapie psychischer Störungen in Bezug aufdas Leib-Seele-Problem, nennt.
1.2 Psychosomatische Erkrankung im Zusammenhang mit Leib-Seele-Problem
In der medizinischen Welt ist allgemein bekannt, dass körperliche Beschwerden bis hin zu Erkrankungen negative Auswirkungen aufdie psychische Gesundheit eines Menschen haben können (z.B. Depression). Die Psychosomatik hingegen ist eine Wissenschaft, die sich ausschließlich auf die Bedeutung von psychischen Faktoren des Menschen bei der Entwicklung von Krankheiten konzentriert.19 Psychosomatische Störungen gehören heute zu den am häufigsten auftretenden Krankheiten.20
Wird bei einer Untersuchung physischen Beschwerden keine biologische Ursache gefunden, die das Auftauchen der Symptome erklären können, geht man von einer psychosomatischen Erkrankung aus.21
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde schließlich der eigenständige Fachbereich der psychosomatischen Medizin gegründet.22
Typische Ausloserfur psychophysische Krankheiten sind oftmals ein langandauernder erhöhter Stresslevel, Ängste, Depression oder ein traumatisches Erlebnis. Die körperlichen Symptome sind vielfältig und reichen von Gastritis bis hin zu Asthma, Herzinfarkt oder Panikattacken. Bleiben die Symptome (unterAusschluss biologischer Ursache) über längere Zeit bestehen, dann spricht man von einer psychosomatischen Erkrankung.23
Meyer (2005) bezeichnet das Seelische „als ein Faktor, der Krankheiten verursacht, begünstigt oder in ihrem Verlauf beeinflusst und dabei neben den seelischen auch körperlichen Symptomen hervorzurufen vermag. Demnach kann die Psyche krankheitsauslösend, aber auch Mittel in der Therapie sein. Es kann nach Meyer also nicht von einer Geschlossenheit des Körpers ausgegangen werden, wie dies in der dualistischen Theorie der Fall ist.24
Freud (1894) entwickelte das Konversionsmodell, welches erläutert, dass Menschen bei Dauerbelastung (z.B. Stress, Trauma) ihr schmerzhaftes seelisches Empfinden in körperliche Symptome verdrängen und verlagern. Diese Symptome entlasten jedoch nicht die verdrängten Affekte, sondern begleiten sie.25
So gehen Fritzsche und Wirsching (2006) davon aus, dass in der Psychosomatik Körper und Seele zwei voneinander untrennbar verbundene Teile des Menschen sind, welche nurzum vereinfachten Verständnis unterschieden werden sollten. Demnach handele es sich nicht um eine "lineare" Kausalität, welche vermuten würde, dass psychische Störungen körperliches Leiden verursachen. Sie erklären weiter, dass eine solche dualistische Ansicht bedeuten würde, dass es jeweils Erkrankungen mit psychischer sowie mit somatischer Entstehung gäbe. Dem Gegenüber existiert jedoch auch kein Modell, welches die Wechselwirkungen zwischen Körper, Psyche und Umwelt erläutern würde.26
Welchen Einfluss kann eine monistische bzw. dualistische Betrachtungsweise psychischer Prozesse aufdie Behandlung psychischer Erkrankungen haben? Ob ein Arzt einen Körper eher als "Objekt" oder als "Subjekt" wahrnimmt, bestimmt maßgeblich seineVorgehensweise bei psychischen Erkrankungen. Befragungen von Psychologen und Ärzten haben gezeigt, dass die eigene Stellungnahme gegenüber dem Leib-Seele-Problem Einfluss auf ihre Auswahl der Untersuchungs- und Behandlungsmethoden habe.
Betrachtet der Arzt den Menschen als Objekt (Dualismus) greift er eher auf naturwissenschaftlich-technische Medizin (Körperorgane beobachten, messen und analysieren) zurück. Hierbei wird kaum Rücksicht auf das Empfinden des Patienten genommen. Erwird "verdinglicht", d.h. erwird nur als Körper behandelt. Meyer (2005) bezeichnet dies als Versachlichung derArzt-Patient-Beziehung. Die moderne Technik der Medizin steht hier zwischen Arzt und Patient, entfremdet beide, und verhindert ein subjektives Eingehen aufdie leidende Person. Wird der Patient hingegen als Subjekt wahrgenommen (Monismus) greifen Ärzte zuerst auf Gespräche mit den Patienten zurück, um die Ursache der körperlichen Schmerzen zu verstehen.27
Das wichtigste Instrument des Arztes um eine Diagnose in der psychosomatischen Medizin zu fällen ist folglich ein intensives Gespräch (Anamnese) mit dem Patienten. Ziel ist es herauszufinden, welche psychosozialen Ursachen das physische Leiden hervorbringen. Dabei muss sowohl das innere Empfinden als auch das äußere Erleben des Patienten in Betracht gezogen werden.28
In der modernen Psychologie werden biologische (z.B. Gene, Korperchemie), psychologische (z.B. Stress, Trauma) und soziale (z.B. Erwartungen) Faktoren berücksichtigt, welche in Wechselwirkung zueinanderstehen, und müssen bei der Diagnose psychischer Krankheiten miteinbezogen werden. Die Rede ist hier von einem biopsychosozialen Ansatz.29
Obwohl zahlreiche Wissenschaftler und Mediziner sich gegen eine dualistische Auffassung des Menschen äußern, wurde das Bild des menschlichen Körpers als lebloses mechanisches Konstrukt bis heute immer noch nicht ganz aufgelöst. Dies, obgleich das biopsychosoziale Krankheitsverständnis in der medizinischen Forschung und in der Praxis sehr erfolgreiche Erkenntnisse in der Diagnostik und der Behandlung von Erkrankungen vorzuweisen hat.30
Alles in einem lässt sich daraus schließen, dass sich weder die monistische noch die dualistische These bewahrheiten lässt, da sie sich gegenseitig ausschließen.
Die Frage des Leib-Seele-Problems stellt sich daraus, ob es wie in der monistischen Sichtweise, die Seele und der Leib aus einer Substanz den Ursprung haben, was bedeutet, dass das Fühlen und die körperlichen Aktivitäten in Verbindung stehen.
Hingehen zu der dualistischen Sichtweise, besteht die Seele und der Körper aus zwei verschiedenen Ursprüngen. Hiermit stellt sich die darauffolgende Frage, ob der Körper nach dem Dualismus ohne die Seele weiterleben könnte.31
A2 der Königsweg und die Forschungsmethoden der Psychologie
Einleitung:
Im Kapitel 2.1 wird der Königsweg beschrieben und erläutert sowie die verschiedenen Variablen und deren Kategorien genau erläutert. Im Unterkapitel 2.1 wird die Unterscheidung zwischen Experimentellen Methoden und Feldstudien erklärt und deren Vorgang genaustens beschrieben.
2.1 Dadurch, dass für dasselbe
Ergebnis, der Ursache-Wirkungs-Beziehungen, verschiedene Ursachen aufkommen kommen können, werden experimentelle Methoden verwendet, um klare kausale Beziehungen zu lösen.
In der Psychologie wird das Experiment als Königsweg bezeichnet, wenn man die Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen zwei Variablen nachweisen möchte.
Zweck eines Experiments ist meist, der Nachweis einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen zwei Arten der von Variablen:
- die unabhängige Variable: hierbei werden die Variablen verändert bzw. manipuliert und fungiert so als Ursache um die Wirkung zumessen
- die abhängige Variable: ist die nicht manipulierte oder veränderte Variable Wenn die Ursache-Wirkungs-Beziehung, welche die Forscher messen, richtig ist, dann wird somit derWert der abhängigen Variablen von der unabhängigen Variablen abhängen. Eine unabhängige Variable wird somit manipuliert, damit die abhängige Variable geprüft werden kann.
Eine Variable istjedes Merkmal, welches sich in der Menge oder Art verändert und nicht zu vergessen sollten alle Variablen innerhalb eines Forschungsprojekts operational definiert sein.
Bei der Problemlösung greifen Forschende ebenfalls oft aufOperationalisierung zurück, um das von dem Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vorgegebene Problem zu lösen.
Die Operationalisierung oder auch die operationale Definition genannt, standardisiert die Bedeutung einer Beobachtung, Experiments oder einer Untersuchung wobei eine bestimmte Sache, Operationen oderVorgänge benennt.
Dies dient als Grundlage, um ein Konzept zu messen oder das Auftreten konstatieren zu können.32
Sie zeichnen sich aus einem Merkmal oder einer Eigenschaft von Merkmalstragern aus, hierbei wird unterschieden:
- Variablen: (Merkmale, Merkmalsdimensionen),
- Ausprägung von Variablen: (Kategorien, Merkmalsausprägungen)
- Merkmalsträgern
Die Variablen sollten bestimmten Kategorien zugewiesen werden können. Zum einen sind sie disjunkt oder erschöpfend. Die Kategorien sollten sich also nicht überlappen. Dies ist jedoch in der Praxis schwer aufzuweisen, da eine Umfrage weder disjunkt oder erschöpfend ist.
Variablen können „diskrete“ oder „kontinuierliche“ Kategorien aufweisen.
Wenn Variablen nach derAnzahl der Kategorien unterteilt werden, haben sie eine diskrete Ausprägung, diese sog. Ausprägung kann sowohl qualitativ oder quantitativ sein.
Sollten bei Variablen zwei Ausprägungen vorhanden sein, wie bei dem Geschlecht, wird diese Variable als dichotom bezeichnet. Sollten mehrere Ausprägungen bestehen, wird dies als Polynome Variable bezeichnet.
Merkmale haben die Möglichkeit absolut oder rational zu sein. Die absoluten Merkmalsträger beziehen sich auf die verschiedenen, nicht flexiblen Eigenschaften eines Menschen, wie zum Beispiel das Alter, Geschlechtes oder die Qualifikationen etc.
Die rationale Variable hingegen, bezieht sich aufdie sozialen Eigenschaften des Menschen, wie die Beziehung eines Menschen zu einem anderen.33
Es sind viele verschiedene Arten der psychologischen Methoden.
Durch psychologische Methoden wird die Herangehensweise eines, noch nicht gelösten Problems, beschrieben und zum Ziel einer neuen Erkenntnis genutzt. Ebenfalls sind viele verschiedene Wege zur Erkenntnisgewinnung vorhanden, jedoch ist es für die Psychologie typischsten Wege, die Induktive oder deduktive Herangehensweise, oder auch den qualitativen oder quantitativen Weg.
Induktion beschreibt, das Schlussfolgern von einzelnen Fällen auf das Allgemeine, wie z.B. ein Kind durch sein Bärenkuscheltier den Bären mit der Farbe Braun assoziiert bis ihm bewusst wird, dass Eisbären die weiße Farbe haben. Das induktive Vorgehen ist ein wichtigerAspekt in den qualitativen Forschungsmethoden.
Die Deduktion versteht sich durch die Beschreibung eines Besonderen, einzelnen aus dem Allgemeinen, d.h. es entwickelt sich zuerst eine Theorie, wie z.B., dass alle Bären braun sind, da aber eine Theorie kein fester Beweis ist, ist die nächste Phase der Deduktion, die sog. Hypothese. Hier wird durch die Hypothese überprüft, ob die Theorie wahr ist. Sollte jedoch bei der Nachforschung der Bären, ein Eisbär entdeckt werden, somit ist die Theorie nicht wahr und sie ist zu erneuern oder verwerfen.34
Ziele der sozialwissenschaftlichen Untersuchungen beinhaltete die
- explorative Untersuchungen,
- deskriptive Untersuchungen,
- Prüfung von Theorien und Hypothesen,
Die explorative Untersuchung wird dann angewendet, wenn die Entdeckung weitgehend unbekannter Forschungsgebiete vorhanden ist.
Bei der explorativen Phase handelt es sich um die Beschaffung erster Information sowie die Gewinnung von Hypothesen, welche genauer geprüft werden sollen. Hierbei wird keine standardisierte Forschungsmethode nicht angewendet.
Anders als bei der deskriptiven Untersuchung handelt es sich dabei um die Auswertung bereits vorhandener Daten, wobei im Gegensatz zu explorativer Untersuchung, die standardisierter Forschungsmethode genutzt wird, wobei das Ziel, die Zielgruppen Identifizierung und Verfahren prognostiziert werden sollen.
Bei der empirischen Prüfung von Theorien und Hypothesen ist es in der Praxis mit vielen Unsicherheiten verbunden, somit ist die Aufgabe der Sozialforschung, die Unsicherheiten zu verringern und die wahrscheinlich vorhandenen Fehlerquellen zu finden.35
Forscher der Psychologie haben meist schon vor der Hypothesen Untersuchung, einen Grund vorhanden, weshalb sich die manipulierte Variable verändert und aufdie abhängige Variable Auswirkung hat. Trotzdem ist es wichtig daraufzu achten, welche anderen Gründe für dieselbe Auswirkung, vorhanden sein könnten. Sollte es mehrere Wege zurAusgangssituation geben, so wird diese ebenfalls unsicherer.
Es kommt vor, dass eine Veränderung innerhalb der Hypothese stattfindet, welches nicht manipuliert oder von den Forschern kontrolliert wurde. Diese Veränderung nennt sich die konfundierende Variable und somit wird die am Anfang gestellte Theorie infrage gestellt.36
Kommen wir zu den qualitativen Forschungsmethoden, welche in Verbindung zur Induktion sind. Die qualitative Forschungsmethode ist meistens dann nützlich, wenn seltene Theoriemodelle vorhanden sind. Somit besteht der erste Schritt, in der qualitativen Forschungsmethode, die Theoriebildung sowie Hypothesenbildung wobei derzweite Schritt dann in die quantitative Forschungsmethode eingesetzt und überprüft wird.
In einigen Fallstudien werden in manch vorhandenen Fällen, entweder Gemeinsamkeiten oder Unterschiede im Vergleich zum Erleben und Verhalten auffallen Die quantitativen Forschungsmethoden ermöglicht mehrere unabhängige Variablen auf eine einzige abhängige Variable untersuchen und gewichten zu können. Hierbei wird ebenfalls durch deskriptive und differentielle Verfahren, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zwischen den Variablen gemessen.37
2.2 Psychologische Experimente im Vergleich zu Feldstudien
Es sind viele verschiedene Methoden vorhanden, um bzw. Kausalbeziehungen zwischen Variablen erforschen. Hauptsächlich geht es dabei, die Beeinflussung der Störvariablen zu kontrollieren.
Eine von den Forschungsmethoden, ist die kontrollierten Laboruntersuchungen, hierbei wird die Untersuchung zwischen mindestens einer unabhängigen Variablen sowie mindestens eine abhängigen Variabel stattfinden, um z.B. zu prüfen, ob durch die Veränderung der unabhängigen Variablen eine ebenfalls gegebene Veränderung der abhängigen Variablen vorhanden ist. Diese Untersuchung findet durch beeinflusste und kontrollierbare Umstände statt.
Bei Laborexperimenten hingegen, welche ebenfalls eine weitere Forschungsmethode ist, kann durch mindestens zwei UV und AV stattfinden. Hier werden die mehreren unabhängigen Variablen spezifisch kontrolliert und der Randomisierung ausgesetzt, d.h. die Untersuchungseinheit den Untersuchungsbedingungen durch Zufall eingesetzt werden.
Durch Korrelationsstudien werden die Gemeinsamkeiten innerhalb einer Untersuchungseinheit der Tiere oder Menschen erfasst.
Feldexperimente sind Untersuchungen, die unter natürlichen Bedingungen stattfinden, d.h. die Untersuchung kann ohne das Wissen der Untersuchungspersonen untersucht werden.38
Vorteilhaft einer Feldstudie ist, dass es eine hohe externe Validitat vorhanden ist und man somit in die Studie durch natürlichen Weg, durchführen kann und eventuell mitweniger Fehlerquellen arbeitet andererseits können durch Störvariablen es ebenfalls zu verfälschten Resultaten führen.
[...]
1 Vgl. Gerrig (2015) S.8
2 Vgl. Mühlfelder(2017)S.ll
3 Vgl. Beckermann, (2011) S.11-12
4 Vgl. Dorling Kindersley, (2012) S.34-35
5 Vgl. Dorling Kindersley (2012) S.16
6 Vgl. Mühlfelder, (2017) S.11-14
7 Vgl. Gerrig (2015) S.8
8 Vgl. Dorling Kindersley (2012) S.16-17
9 Vgl. Schütz, Brand, Selg, Lauterbacher (2015) S.38
10 Vgl. Meyers (2013) S.6
11 Vgl. Gerrig (2018)5.10
12 Vgl. G.Mey & K.Mruck (2020), S.454-455
13 Vgl. Dorling Kindersley S.35
14 Vgl. Gerrig (2018)5.10
15 Vgl. Dorling Kindersley, 5.41
16 Vgl. Christof Koch (2022)
17 Vgl. Gabriele Rossbach (2019) S.33-34
18 Vgl. R. Maderthaner,S.105
19 Vgl. Eichenberg & Senf, 2020, S.ll
20 Vgl. Maderthaner, 2008, S.381-382
21 Vgl.Specht,2O21,S.293
22 Vgl. Meyer, 2005, S.51
23 Vgl. Maderthaner, 2008, S.394
24 Vgl. Meyer, 2005, S.35
25 Vgl. Klußmann & Nickel, 2009, S.24
26 Vgl. Fritzsche & Wirsching, 2006, S.5-7
27 Vgl. Meyer, 2005, S.59-60
28 Vgl. Klußmann & Nickel, 2009, S.46
29 Vgl. Maderthaner, 2008, S.381-382
30 Vgl. Gerrig, 2018, S.4
31 Vgl. Meyer, 2005,5.11
32 Vgl. Gerrig S.33 ff.
33 Vgl. A. Diekmann (2021), S.117-118
34 Vgl. Hussy, Schreier, Echterhoff (2010), S.7
35 Vgl. Diekmann (2007), S.33-37
36 Vgl. Gerrig (2019) S.34
37 Vgl. Mühlfelder, (2017) S.106-108
38 Vgl. R.Westermann (2000) S.22-23
- Citar trabajo
- Melika Ramazani Far (Autor), 2022, Leib-Seele-Probleme, der Königsweg und der Einsatz von computergestützten Verfahren, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1321617
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