Diese Arbeit ist Teil des jungen Forschungsfeldes der Overseas Chinese Studies. Das Verhältnis der in Europa lebenden ethnischen Chinesen zu China ist ein wichtiger Faktor im Verhältnis zwischen der VR China und Europa. Grundlegend für die Frage nach dem Verhältnis der „Überseechinesen“ zu China ist deren Identitätsbildung. Diese wird hier durch die Methode des narrativ-biographischen Interviews untersucht, wobei der Fokus auf der Identitätsbildung von chinesischen Künstlern in Wien liegt. Künstler wurden als Zielgruppe gewählt, da sie als eine „Verkörperung von Kultur“ gesehen werden können, was für die Frage nach Idenditätsformation, bei der Migration von einem Kulturkreis in einen anderen, besonders interessant ist. Und sie können als Sinnproduzenten und Identitätsstifter gesehen werden. Diese beiden Eigenschaften sind grundlegend für Identitätsbildung bei Emigranten, wenn Migration nicht zu einem Gefühl der Entwurzelung führen soll. Zunächst beschäftigt sich diese Arbeit allgemein mit Identitätsbildung, unter anderem mit Bezug auf Paul Ricoeur, Niklas Luhmann, Erik Erikson und George H. Mead. Dadurch wird verständlich gemacht, weshalb das narrativ-biographische Interview zur Untersuchung von Identitätsformation geeignet ist. Die Methode des narrativ-biographischen Interviews wird vor allem in Anlehnung an Gabriele Lucius-Hoene und Arnulf Deppermann erläutert. Ausschlaggebend für die Untersuchung von narrativer Identität ist das Konzept von Bruch und Kontinuität in der Lebensgeschichte. Kontinuität für die Lebensgeschichte wird oft erst im Nachhinein, während des Erzählens, hergestellt. Um die Interviews vorzubereiten, wurde erst eine Hintergrundrecherche zu den Themen Migration und Künstler/(Intellektuelle) ausgeführt. Nach den individuellen Analysen der Interviews wird die Theorie postuliert, dass sich die Identitätskonstruktion der emigrierten chinesischen Künstler zwischen zwei Polen bewegt, wobei sich die verschiedenen Aspekte eines Pols stark gegenseitig bedingen und beeinflussen. Dabei entspricht ein Pol eher der Identitätsbildung, die auf die chinesische Identität ausgerichtet ist, bei der der Aufenthalt in Europa eher als temporär angesehen wird. Der andere Pol entspricht der Identitätsbildung, die auf die Identität als Künstler ausgerichtet ist, und bei der die Migration nach Europa als Bruch gesehen wird, wobei die Künstler-Identität der Lebensgeschichte Kontinuität verleiht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Identitätsbildung
- Zusammenfassung Identitätsbildung
- Sinn
- Narrative Identität und Interviewform
- (Interkulturelle) Kommunikation
- Das narrativ-biographische Interview
- Das Interview als soziale Situation
- Hintergrundrecherche für mögliche Themenfelder
- Migration
- Allgemein
- Heterogene Diaspora
- Die jüngste Phase der Migration von Chinesen
- Stigmatisierung und Chineseness
- Loyalität und Autorität
- Wandel des primären sozialen Umfelds
- Künstler
- Künstlerbegriff im Westen und China
- Künstler als Intellektuelle
- Niederschlagung der Proteste: Tiananmen 1989
- Gesetzlicher Rahmen
- Praktische Durchführung und Auswertung
- Das Raster
- Die Fragen
- Trankskriptionsregeln
- Die Auswertung der Interviews
- Auswertung IP1
- Auswertung IP2
- Auswertung IP3
- Auswertung IP4
- Zusammenfassende Analyse
- Das Spektrum der Identitätsbildungen
- Schlussbemerkung
- Anhang
- Tabelle 1
- Quellen
- Abstract
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der Identitätsbildung chinesischer Künstler in Wien. Ziel ist es, anhand von narrativ-biographischen Interviews die Herausforderungen und Strategien der Identitätsfindung in einem neuen kulturellen Kontext zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Erfahrungen der Künstler im Spannungsfeld zwischen chinesischer und österreichischer Kultur und beleuchtet die Rolle der Kunst als Mittel der Selbstfindung und kulturellen Vermittlung.
- Identitätsbildung im Kontext von Migration
- Die Rolle der Kunst in der Identitätsfindung
- Kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen China und Österreich
- Die Bedeutung von Sprache und Kommunikation für die Integration
- Die Herausforderungen und Chancen der kulturellen Anpassung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Identitätsbildung von chinesischen Künstlern in Wien ein und stellt die Relevanz der Thematik im Kontext von Globalisierung und Migration dar. Sie erläutert die Forschungsmethodik und die Zielsetzung der Arbeit.
Das Kapitel „Identitätsbildung“ beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze zur Identitätsbildung und analysiert die Bedeutung von Kultur, Sprache und sozialem Umfeld für die Entwicklung einer individuellen Identität. Es werden verschiedene Konzepte der Identitätsbildung vorgestellt, die für die Analyse der Interviews relevant sind.
Das Kapitel „Narrative Identität und Interviewform“ beschäftigt sich mit der Methode des narrativ-biographischen Interviews. Es werden die theoretischen Grundlagen des narrativen Ansatzes erläutert und die spezifischen Herausforderungen der Interviewführung in einem interkulturellen Kontext beleuchtet.
Das Kapitel „Hintergrundrecherche für mögliche Themenfelder“ bietet einen Überblick über die Geschichte der chinesischen Migration nach Österreich und die spezifischen Herausforderungen, denen chinesische Migranten in Wien gegenüberstehen. Es werden die Themenfelder Migration, Kunst und der rechtliche Rahmen für die Integration von Migranten in Österreich beleuchtet.
Das Kapitel „Praktische Durchführung und Auswertung“ beschreibt die konkrete Durchführung der Interviews und die anschließende Auswertung der Daten. Es werden die verwendeten Interviewfragen, die Transkriptionsregeln und die methodischen Ansätze der Datenanalyse vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Identitätsbildung, Migration, chinesische Künstler, Wien, Kultur, Sprache, Kommunikation, Integration, interkulturelle Kommunikation, narrativ-biographische Interviews, Kunst, Kulturvergleich, Globalisierung, Deterritorialisierung, Diaspora, Chineseness, Stigmatisierung, Loyalität, Autorität, soziales Umfeld, Künstlerbegriff, Intellektuelle, Tiananmen 1989, rechtlicher Rahmen.
- Citation du texte
- Mag. Katharina Steiger (Auteur), 2008, Migration und Identität - Chinesische Künstler in Wien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132148
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