Das Ehrenamt, unter welchem Namen auch immer es neuerdings in der Öffentlichkeit und in wissenschaftlichen Kontexten auftreten mag – Freiwilligenarbeit, Sozialkapital, Bürgerarbeit, Selbsthilfe, Zivilengagement, Solidarität, bürgerschaftliches Engagement, Gemeinwohlengagement etc. – gehört inzwischen zu den Top-Themen auf der Agenda zur gesellschaftlichen Zukunftsgestaltung in Wissenschaft und Politik (vgl. Beher/ Liebig/ Rauschenbach 2003, 11). Es ist von Landesebene auf die Bundesebene aufgestiegen. Es wurde eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur „ Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ eingerichtet. Es gab in einer Vollversammlung der Vereinten Nationen ein für das Jahr 2001 ausgerufenes „Internationales Jahr der Frei-willigen (IJF)“. (vgl. Heinz/Olk 2001, 11). Neue Initiativen zur Förderung des „Bürgergeistes“ wurden von prominenten Persönlichkeiten aus Politik, Medien usw. gegründet (vgl. Gensicke 2001, 285). In zahlreichen Broschüren, Tagungsberichten und weiteren Publikationen wird wiederholt auf die enorme Bedeutung des Ehrenamtes für unsere Gesellschaft hingewiesen. „Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität und praktizierter Subsidiarität. Es verdeutlicht den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung, wie es dem Selbstverständnis unseres Gemeinwesens entspricht. Ohne Ehrenamt ist ein freiheitlich demokratischer und sozialer Rechtsstaat nicht denkbar. Unsere Gesellschaft lebt von der ehrenamtlichen Tätigkeit“ (BMFSFJ 1996, 5f.). Der 5. Dezember wurde von der Bundesregierung zum jährlichen Tag des Ehrenamtes erklärt, auch Werbekampagnen wurden für die Freiwilligenarbeit entwickelt „Was ich kann, ist unbezahlbar“ (FAZ 2000, 2). Nadai betont die unmittelbar sichtbaren Leistungen der Ehrenamtlichen und vor allem auch die Bedeutung des Ehrenamts als Symbol für gesellschaftliche Solidarität und Mitmenschlichkeit. In einer historischen Perspektive ist das Ehrenamt Teil eines bestimmten Verständnisses von der Rolle des Staates in der Bearbeitung sozialer Probleme geworden (vgl. Nadai 1996, 14).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Ehrenamt
- Profession der Sozialen Arbeit
- Unterscheidungsmerkmale zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen
- Konflikte
- Wurzeln der Sozialen Arbeit und der Wohlfahrtsverbände in Deutschland
- Wurzeln der Sozialen Arbeit
- Anfänge der beruflichen Sozialen Arbeit
- Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit
- Wurzeln der Wohlfahrtsverbände in Deutschland
- Wurzeln der Sozialen Arbeit
- Sozialstrukturen des Ehrenamts
- Eine Skizze zur geschichtlichen Entwicklung des Ehrenamtes
- Motivlagen der aktuellen Ehrenamtlichen
- Statistische Einordnung des Ehrenamtes
- Konfliktmanagement
- Entstehung von Konflikten
- Chancen von Konflikten
- Umgang mit Konflikten
- Problemdimensionen zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Forschungsstand
- Forschungsdesign zur Untersuchung der Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in einer sozialen Institution in München
- Auswahl der Gesprächspartner
- Einrichtung 1 (Betreuungsverein)
- Einrichtung 2 (Beratungsstelle)
- Einrichtung 3
- Einrichtung 4
- Einrichtung 5 (Schuldnerberatung)
- Operationalisierung des Vorgehen
- Das qualitative Interview als Methode der empirischen Sozialforschung
- Die Gesprächsleitfäden
- Das Methodisches Vorgehen bis zur Auswertung der Ergebnisse
- Auswahl der Gesprächspartner
- Darstellung der Ergebnisse der Hauptamtlichen Mitarbeiter der Institution in München
- Motivation und Erwartungen
- Strukturen der Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Mitwirkungsmöglichkeiten der Ehrenamtlichen
- Kooperation zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Interaktion zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Konflikte zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Darstellung der Ergebnisse aus der Befragung der Ehrenamtliche Mitarbeiter der Institution in München
- Motivation und Erwartungen
- Strukturen der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen
- Mitwirkungsmöglichkeiten der Ehrenamtlichen
- Kooperation zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen
- Interaktionen zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen
- Konflikte
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Umsetzung der Ergebnisse aus den Interview: Handlungsempfehlungen für die Kooperation
- Handlungsempfehlung für Organisationen
- Handlungsempfehlung für professionelle Mitarbeiter
- Handlungsempfehlung für ehrenamtliche Mitarbeiter
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Kooperation zwischen professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialen Arbeit. Ziel ist es, die Zusammenarbeit von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern eines sozialen Wohlfahrtsverbandes in München empirisch zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Motivation und Erwartungen beider Gruppen, die Strukturen der Zusammenarbeit, die Mitwirkungsmöglichkeiten der Ehrenamtlichen, die Kooperation und Interaktion sowie die Konflikte zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen.
- Motivation und Erwartungen von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Strukturen der Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Mitwirkungsmöglichkeiten der Ehrenamtlichen
- Kooperation und Interaktion zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
- Konflikte zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kooperation zwischen professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialen Arbeit ein und stellt die Relevanz der Thematik dar. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Ehrenamt und Profession der Sozialen Arbeit definiert und die Unterscheidungsmerkmale zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen sowie die Problematik von Konflikten beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Wurzeln der Sozialen Arbeit und der Wohlfahrtsverbände in Deutschland, wobei die Anfänge der beruflichen Sozialen Arbeit und die Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit sowie die Wurzeln der Wohlfahrtsverbände in Deutschland betrachtet werden. Das vierte Kapitel analysiert die Sozialstrukturen des Ehrenamtes, indem es eine Skizze zur geschichtlichen Entwicklung des Ehrenamtes, die Motivlagen der aktuellen Ehrenamtlichen und die statistische Einordnung des Ehrenamtes beleuchtet. Das fünfte Kapitel widmet sich dem Konfliktmanagement, indem es die Entstehung von Konflikten, die Chancen von Konflikten, den Umgang mit Konflikten und die Problemdimensionen zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen untersucht. Das sechste Kapitel präsentiert den Forschungsstand zum Thema der Kooperation zwischen professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialen Arbeit. Das siebte Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der Untersuchung, die Auswahl der Gesprächspartner, die Operationalisierung des Vorgehens und das methodische Vorgehen bis zur Auswertung der Ergebnisse. Die Kapitel 8 und 9 präsentieren die Ergebnisse der Befragung der Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen Mitarbeiter der Institution in München. Die Ergebnisse werden in Bezug auf Motivation und Erwartungen, Strukturen der Zusammenarbeit, Mitwirkungsmöglichkeiten der Ehrenamtlichen, Kooperation und Interaktion sowie Konflikte zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen analysiert. Das zehnte Kapitel leitet aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen für die Kooperation zwischen professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialen Arbeit ab. Die Handlungsempfehlungen richten sich an Organisationen, professionelle Mitarbeiter und ehrenamtliche Mitarbeiter. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kooperation zwischen professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialen Arbeit, die Zusammenarbeit von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die Motivation und Erwartungen beider Gruppen, die Strukturen der Zusammenarbeit, die Mitwirkungsmöglichkeiten der Ehrenamtlichen, die Kooperation und Interaktion sowie die Konflikte zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Die Arbeit analysiert die Zusammenarbeit von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern eines sozialen Wohlfahrtsverbandes in München und liefert Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Kooperation.
- Arbeit zitieren
- Sandra Schäfer (Autor:in), 2007, Die Kooperation zwischen professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Sozialen Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132136
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