Der Mensch als Homo Sapiens wird in seiner Entwicklung betrachtet und in dieser verglichen. Nach dem Menschenbild nach Yuval Noah Harari aus dem Buch "Homo Deus - A Brief History of Tomorrow" wird der Homo Deus selbst, als auch der Mensch in der Rolle als dieser betrachtet. Dabei wird anhand aktueller Beispiele diskutiert, ob der Mensch bereits Homo Deus ist. Dabei werden mögliche Zukunftsprobleme des Homo Deus erörtert und sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob der Homo Deus Gott braucht.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Mensch in der Rolle des Homo Sapiens
2.1 Homo Sapiens im Wandel der Zeit
2.1.1 Hunger
2.1.2 Krankheiten
2.1.3 Krieg
2.2 Definition Gott
3 Der Menschen als Homo Deus
3.1 Was ist der Homo Deus
3.2 Die Rolle des Menschen als Homo Deus
3.2.1 Was macht uns nicht zum Homo Deus?
3.2.2 Was macht uns zum Homo Deus?
3.3 Zukunftsprobleme des Homo Deus
4 Braucht der Homo Deus Gott?
5 Persönliches Fazit
6 Quellen
6.1 Literaturquellen
6.2 Internetquellen
1 Einleitung
Der Mensch steckt schon seit je her in einer Existenzkrise. „Wer bin ich?“, „Was bin ich?“, „Wieso bin ich?“ sind Fragen mit denen sich der Homo Sapiens seit Anbeginn seiner Vorherrschaft auf der Welt auseinandersetzt 1. Unerklärliche Fragen und Phänomene erklärte sich der Homo Sapiens deshalb mit einer göttlichen Macht 2. Seit je her treibt ihn also die Frage nach einem Gott, nach einem tieferen Sinn im Leben. Verschiedene Religionen entwickelten sich und versammelten bis 2010 etwa 7 Milliarde (ca. 88,4% der Weltbevölkerung) hinter sich 3. Der Homo Sapiens entwickelt sich stetig weiter und im Zeitalter des Internets, der Modernisierung und der Technologisierung stellt sich die Frage: „Welche Rolle spielt Gott? Braucht der entwickelte Mensch noch einen Gott?“4.
Im Folgenden wird sich mit diesen Fragen unter der Betrachtung der nächsten Evolutionsstufe des Homo Sapiens, dem „Homo Deus“ auseinandergesetzt 5.
2 Der Mensch in der Rolle des Homo Sapiens
2.1 Homo Sapiens im Wandel der Zeit
Zunächst ist die Entwicklung des Menschen zu betrachten. Hierfür basiert die Entstehung der Religionen auf dem Urvaterkomplex nach der Ausführung von Sigmund Freud.
Früher sahen Denker und Propheten die größten Übel der Menschheit als festen Bestandteil Gottes kosmischen Plans und der unvollkommenen Natur des Menschen 5. Zu den großen Übel der Menschheit gehörte Krieg, Hunger und Krankheit. Warum ist hier aber die Formulierung im Präteritum? Zu erklären ist das nur mit konkreten Beispielen der Vergangenheit.
2.1.1 Hunger
Ein französischer Beamter in Beauvais beschrieb 1694 die Menschen als „[…] arme Seelen, ganz schwach von Hunger […], weil sie keine Arbeit […] haben und deshalb kein Geld, um Brot zu kaufen“6. Zum individuellen Hungern gab es auch jegliche Massenverhungerungen wie z.B. in Estland 1695, bei dem ein Fünftel der Bevölkerung verhungert. Aber auch 1696 in Finnland, wo ein Viertel, bis ein Drittel der Menschen verhungerten. Damals war die Gesellschaft schwach und instabil und den Menschen blieb nichts anderes übrig als einen Gott anzubeten in der Hoffnung erlöst zu werden von ihrem Elend. Heute sieht die Situation ganz anders aus. Es ist nicht zu leugnen, dass es trotzdem noch Hunger gibt, denn etwa 1 Millionen starben 2010 an Hunger mit weiteren 850 Millionen Hungernden 7. Aber trotzdem gab es im Jahr 2014 mehr als 2,1 Milliarde Menschen, die übergewichtig waren 7. Experten gehen auch davon aus, dass 2030 die Hälfte der Menschheit übergewichtig sein wird 7. Wenn man sich nun das Verhältnis von Über- und Unterernährung in Addition zum Fakt, dass etwa ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen werden ansieht, so bemerkt man, dass Hunger nicht mehr eins der früher großen Übel ist.
2.1.2 Krankheiten
Genauso sieht es auch bei der Entwicklung von Krankheiten aus. Ein Wort reicht um sich dem Übel bewusst zu werden; „Pest“. Bei der Pest starben zwischen 75 und 200 Millionen Menschen 8. Nicht anders sah es bei der Grippe, Tuberkulose, Syphilis, Pocken und Masern für die Lateinamerikaner aus, als europäische Siedler all diese Krankheitserreger mitbrachten. In Mexiko starben 1520 8 Millionen Menschen und bis 1580 schrumpfte die Bevölkerung von anfangs 22 Millionen auf 2 Millionen9. In Hawaii, wo 1778 noch 500.000 Menschen lebten, waren es 1853 nur noch 70.000 9.
Anhand all dieser Beispiele sieht man, was für ein großes Übel Krankheiten für den Menschen bedeutet haben.
Wie sieht das heute aus? - Im Vergleich zu früher wie ein schlechter Scherz. Betrachtet man die jüngste Krankheit, das Corona-Virus, so sieht man, dass trotz der so vernetzen und globalisierten Welt bei insgesamt 662 Millionen Fällen „nur“ 6,7 Millionen starben 10. Vergleicht man das Corona-Virus und die Pocken, so sieht man hier auch wieder, dass Krankheit nicht mehr lebensbedrohlich für den Menschen ist.
2.1.3 Krieg
Wie sieht es also aus mit Krieg? Der Homo Sapiens hat das Gesetz des Dschungels gebrochen. Das Gesetz des Dschungels bzw. das „Recht des Stärkeren“ heißt also, dass der Mensch sich über den umgangssprachlich „primitiven Schwanzvergleich“ hinweggesetzt hat. Wo früher Frieden die Abwesenheit von Krieg war, so ist Frieden heute eine Selbstverständlichkeit und die Unwahrscheinlichkeit von Krieg11. Man sieht jedoch am Beispiel des noch wütenden Krieges in der Ukraine, dass dieser trotzdem nicht wegzudenken ist und Teil der menschlichen Natur bleibt. Kriege forderten jedoch früher weitaus mehr Todesopfer. Im zweiten Weltkrieg starben etwa 60 Millionen Menschen, im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg 20 Millionen12 und im Vergleich dazu im noch andauernden Ukraine Krieg etwa 112.00013.
Zur etwas genaueren Erläuterung: 2012 sind etwa 620.000 Menschen menschlicher Gewalt zum Opfer gefallen, wohingegen 800.000 Menschen Selbstmord begangen haben und 1,5 Millionen Menschen an Diabetes gestorben sind. Zucker ist also gefährlicher als Schießpulver. Man sieht hier deutlich, dass auch Krieg kein großes Übel mehr für den Menschen ist.
Wie schon gezeigt, waren all die Übel für den Menschen unerklärbar, unkontrollierbar und unbeeinflussbar. In dieser Machtlosigkeit der Menschen fand Gott seinen Platz, um mit seiner Vorstellung den Menschen die Angst vor der Angstlosigkeit zu nehmen. Der Mensch jedoch besiegte diese Übel durch Entwicklung. So hat der Mensch Erklärungen für das vorher Unerklärbare gefunden. Aufklärung und Wissenschaft hat den Menschen also zu dem gemacht, was er heute ist. Der Homo Sapiens erhält hier seine Bedeutung des „weisen, vernünftigen Menschen“14.
Zu erklären, warum der Mensch diese Übel minimieren konnte, ist für den weiteren Verlauf von Bedeutung. Der Mensch besiegte existenziell bedrohlichen Hunger mit effizienter und moderner Nutzung von Technologie in der Agrarindustrie. Auch Krankheiten konnten durch moderne Medizin minimiert werden. Und für den Homo Sapiens öffnet sich eine neue Frage nach dem Sinn seiner Taten. So sieht man heute die ethischen Fragen, die der Mensch sich stellt, wie mit dem Leben der Tiere in der Tierhaltung umgegangen wird.
Der Mensch bisher konnte über die Zeit mehr Kontrolle über die Welt gewinnen. Er kann die Natur nach seinem Ermessen gestalten. Und der Mensch entwickelt sich in eine Richtung, in der er durch moderne Technologie auch in das Leben eingreifen kann.
2.2 Definition Gott
Um die Rolle von Gott für den Homo Deus erklären und verstehen zu können, ist es wichtig zu verstehen, was Gott ist. In den Religionen wird Gott theistisch verstanden, als Wesen mit göttlicher Macht als Bild eines personifizierten, materiellen Gottes. Hierbei ist für die Betrachtung von Gott in Bezug auf den Homo Deus eine sinnliche Betrachtung notwendig. Für die Wortwahl Gott wird sich hierbei auf die jüdisch-christliche Interpretation bezogen. In der Betrachtung wird die fundamentalistische Auslegung des Christentums und das Verständnis eines realen, materiellen Gottes vernachlässigt. Im Folgenden wird Gott als sinnlich, vollkommenes und absolutes Wesen verstanden.
Was macht Gott aus?
Nach dem Moralischen Gottesbeweis nach Kant, ist für die Betrachtung von Gott dieser die Grundlage der Moral und Vernunft des Menschen. Gott also als Ursprung von Moral und Vernunft. Des Weiteren ist Gott in diesem Verständnis durch das Versprechen eines ewigen Lebens ein Trost- und Hoffnungsspender und Erlöser für den Menschen (sinnlich betrachtet). Gott ist hier nicht als Weggeber sondern als Wegweiser zu verstehen, der dem Menschen den sinnlichen Weg weist und nicht vorgibt.
Solch eine sinnliche Betrachtung von Gott ermöglicht es Gott als Art von Kunst zu sehen, dessen Vollkommenheit in ihrer selbst liegt. Gott ist hier also auch Kunst, ein Gefühl, ein Zuhause.
3 Der Menschen als Homo Deus
3.1 Was ist der Homo Deus
Der Homo Deus (lat. Homo = Mensch, lat. Deus = Gott (hier göttlich)) ist geprägt durch die Interpretation von Yuval Noah Harari in dem Buch „Homo Deus: A Brief History of Tomorrow“. Der Homo Deus ist wörtlich der göttliche Mensch und bedeutet im weiteren Sinne die Fähigkeit des Menschen sich durch seine Existenz und Evolution als absolute Spezies über alle anderen hinweg zu setzen 15.
Nach teleologischer Ansicht hat alles eine Zielorientierung; also einen Zweck 16. Der Mensch hat stehts das Streben nach Macht, nach einem Zweck. Der Zweck des Homo Sapiens ist, wie bereits erläutert, das Übel der Welt zu beseitigen. Was macht der Mensch also, wenn er das Übel beseitigt hat? Völlig logisch, er sucht sich einen neuen Zweck. Der Zweck des Homo Deus besteht hierbei dann in der Optimierten Gesellschaft. Sobald die Übel unmenschlicher Natur gelöst sind, kümmert er sich um die Übel menschlicher Natur. Übel menschlicher Natur zu bewältigen erfordert jedoch eine andere Herangehensweise. Dies zeigt sich teilweise an heutigen Geschehnissen. Als Beispiel für unmenschliches Übel, rottet man Krankheiten wie die Pocken aus, indem man forscht, Impfungen herstellt und der Krankheit keine Möglichkeit gibt dem Menschen zu Schaden. Als Beispiel für menschliches Übel, befasst man sich heut zu Tage mit der LGBTQ+ Community und befasst sich hierbei mit Gleichgerechtigkeit.
Stark geprägt ist der Homo Deus durch den Humanismus. Denn der Homo Deus beschäftigt sich wie erklärt mit der Optimierten Gesellschaft und dessen Übel. Gesellschaft besteht aus Individuen und deshalb benötigt der Umgang mit diesen humanistische Ansichten. Um beispielsweise für Gleichberechtigung für LGBTQ+ Leute zu sorgen ist die realistische Ansicht, dass es rein biologisch nur zwei Geschlechter gibt, völlig nutzlos. Deshalb verabschiedet sich der Homo Deus von Realismus und vertritt den Humanismus.
Und im Bezug zu Humanismus ist es deshalb wichtig über den technologischen Fortschritt zu sprechen. Wie bereits in 2.1 angedeutet, eröffnet sich für den Homo Deus eine ganz neue Frage, der er sich durch seine Macht das Leben gestalten zu können stellen muss. Dabei ist die Frage nach dem Sinn, Moral und Vernunft von sehr hoher Bedeutung für den Homo Deus, was im weiteren Verlauf wichtig wird.
3.2 Die Rolle des Menschen als Homo Deus
Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Um die Rolle des Menschen als Homo Deus nachvollziehen zu können bedarf es einer Visualisierung der menschlichen Entwicklung. Entwicklung entsteht nicht sofort, sondern entsteht durch langsam stetige Veränderung. Um die Rolle des Menschen in der Grafik feststellen zu können muss man die Übergangszone betrachten. Es gibt einer Stelle in der Übergangszone, die jeweils einmal rein Sapiens und rein Deus ist. Zwischen diesen beiden ist die Fließzone in der sich Homo Sapiens mitten in der Entwicklung zum Homo Deus mit nicht eindeutig feststellbaren Charakterisierungen dessen befindet. Innerhalb dieser Fließzone befindet sich der jetzige Mensch 17. Wie sehr sich der Stand des Menschen in dieser Fließzone äußert, wurde bereits in 3.1 erwähnt. Im Folgenden wird nun der aktuelle Stand innerhalb der Fließzone genau definiert, um eine Tendenz der aktuellen Entwicklung zu zeigen. In 3.2.1 richtet sich die Ansicht der Entwicklung in noch bleibender Tendenz zum Homo Sapiens, wohingegen in 3.2.2 die Tendenz zum Homo Deus erläutert wird. Um die Entwicklung festzustellen, erfordert es einen Blick auf aktuelle Übel. Wie bereits in Kapitel 2 erläutert, zeigen die Hauptübel, mit denen sich der Mensch aktuell beschäftigt, wie sehr sich der Mensch in der Entwicklung befindet. Viel Übel unmenschlicher Natur zeigt Tendenz zum Homo Sapiens, während viel Übel menschlicher Natur die Tendenz zum Homo Deus zeigt.
3.2.1 Was macht uns nicht zum Homo Deus?
Um diese Deutung zu verstehen Bedarf es lediglich einem Blick in die Nachrichten. Die Nachrichten liefern hierbei ein Meinungsbild des Menschen, da diese Interessen- und Aktualitätsorientierung darstellen. Da die Übel der Menschen hierbei klar in im Interessenbild des Menschen liegen steht völlig außer Frage. Vernachlässigt man die Klatsch- und Tratsch-Nachrichten und blickt auf die rein informativen Beiträge von Nachrichtensendern kristallisiert sich ein Bild auf.
Die Hauptübel, mit denen sich der Mensch jetzt noch herumschlagen muss, sind, auch wenn nicht mehr so existenzbedrohend wie vor einigen Jahrhunderten, immer noch Hunger, Krankheit, Krieg und für den modernen Menschen der Klimawandel 18. Wie in 2.1 gezeigt ist zwar Hunger kein großes Übel mehr, dennoch bleibt Krankheit, wie wir es aktuell mit dem Corona-Virus, den Affenpocken und ganz neu dem RS-Virus. Auch wenn letztere zwei Krankheiten bisher keine große Gefahr darstellen, wird dennoch klar, dass durch die unvorstellbare Vernetzung der Menschen Krankheiten ein weiterhin großes Thema bleiben. Mit Kriegen sieht es nicht anders aus. Falls der Ukraine Krieg nicht bereits zum Verständnis geführt hat, muss man nur einige Jahre zurück. Afghanistan, Irak, Syrien und Jemen sind nur wenige Beispiele 12. Es wird hier also klar, Krieg war und ist bis jetzt immer noch ein großes Übel, was wie bei Krankheiten nicht zur Existenzkrise führt, aber dennoch eine reelle Gefahr darstellt. Vor allem im Anbetracht eines immer möglichen Atomkrieges.
Die Klimakrise stellt hierbei den größten Punkt dar. Kein Thema ist relevanter, wie die Klimakrise. Von Prognose der Zukunft bis zu Naturkatastrophen werden die Nachrichten von solchen Themen geflutet 19.
All diese Übel sind weiterhin großer Bestandteil des Homo Sapiens und vor allem die Klimakrise ist das größte Übel des Homo Sapiens, welches existenzbedrohend ist. Wie in 2.1 und 3.1 erklärt, hat der Homo Deus die Fähigkeit in das Leben einzugreifen und dieses zu gestalten. In der heutigen Zeit sieht man bereits Tendenzen in ein schöpferisches Verhalten. Der Mensch kann Pflanzen zu seinem Nutzen genmanipulieren, kann ganze Berge versetzen und kann ganze Waldgebiete umsiedeln. Obwohl Pflanzen rein biologisch auch Lebewesen sind, so sind sie im Anbetracht der Komplexität tierischer Lebewesen vernachlässigbar. Dem Menschen jedoch ist es bisher nicht möglich Leben zu formen. Der Mensch kann noch nicht auf tierisches Erbmaterial zugreifen und es nach seinem Ermessen formen. Er besitzt die Fähigkeit Leben zu geben und zu nehmen, zu gebären oder auch zu töten. Aber Leben in seiner Substanz zu verändern kann der Mensch noch nicht. Doch der andauernde Fortschritt in der Technik lässt darauf schließen, dass dies dem Homo Deus in Zukunft möglich sein wird.
Die Schlussfolgerung dieser Betrachtungsweise macht deutlich, dass der Mensch noch lange nicht in der Entwicklung des Homo Deus steckt, da er sich trotz seiner weiten Entwicklung immer noch mit den wesentlichen Übeln des Homo Sapiens herumschlagen muss.
Theologisch gesehen ist es dem Menschen nicht möglich Deus zu werden. Gott ist, wie in 3.1 erklärt vollkommen und absolut. Der Mensch jedoch bleibt in seiner sterblichen und unvollkommenen Natur. Der Mensch kann nicht vollkommen sein und kann so auch nicht göttlich sein. Den Menschen treibt aus theologischer Sicht die Göttlichkeit. Der Mensch ist, um nach dem Tod im Jenseits Vollkommen zu sein. Seit je her also treibt den Menschen das Streben nach Vollkommenheit, was für 5. wichtig sein wird.
3.2.2 Was macht uns zum Homo Deus?
Um auch diese Betrachtungsweise zu verstehen, bedarf es hier einem Blick in Social Media. Me Too, Black Lives` Matter, Body Positivity und Gender Equality. Das sind alles Bewegungen, um die man im Jahr 2023 nicht vorbeikommt. Was all diese Bewegungen gemeinsam haben, ist ihr Streben nach sozialer Gerechtigkeit. Die Me Too Bewegung macht auf häusliche Gewalt 20, die Black Lives` Matter Bewegung auf strukturellen Rassismus 21 und die Body Positivity Bewegung auf Diskriminierung von Übergewichtigen und im erweiterten Sinn auf körperliche Diskrimminierung 22 aufmerksam. Hier zeigen sich bereits klare Anzeichen des Homo Deus. Wie in 3.1 bereits erläutert treibt den Homo Deus das Streben nach einer optimalen Gesellschaft. Wie aus der Utopie nach Thomas Morus hervorgeht, beinhaltet die optimierte Gesellschaft auch soziale Gerechtigkeit 24. Klare Hinweise also, dass der Mensch sich zum Homo Deus entwickelt, sind Bewegungen innerhalb der Gesellschaft, die nach sozialer Gerechtigkeit streben und dabei Humanistische Ansichten verbreiten. Diese Bewegungen lassen sich verstehen als eine Art Startschuss vom Umdenken zum Humanismus. Zu einer Gesellschaft, in der das Individuum an Gewichtung gewinnt.
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- Arbeit zitieren
- Adriano Canto (Autor:in), 2023, Der Mensch in der Rolle als Homo Deus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1321021
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