In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie geschlechtsspezifische Bildungsungerechtigkeiten entstehen und innerhalb der Schule verhindert/ abgebaut werden können.
Als Schnittstelle zwischen staatlich organisierter Gesellschaft und privater Erziehung kommt der Schule eine besondere Verantwortung zu. Schüler*innen verbringen einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend in der Schule und erleben dort Sozialisation. Folglich ist die Schule, eine prägende Sozialisationsinstitution für Kinder und Jugendliche, welche in der Entwicklung von weiblichen und männlichen Geschlechterrollen sowie deren Weitergabe an die nächste Generation eine bedeutende Rolle spielt. Als Teil des Bildungssystems gilt die Schule als ein Ort an dem Voraussetzungen für Chancengleichheit geschaffen werden müssen. Folglich wird vor allem Lehrpersonen die Verantwortung auferlegt, der Bildungsungerechtigkeit entgegenzuwirken.
Es stellen sich daher die Fragen, inwiefern die Schule ihrer Verantwortung gerecht wird, den Abbau von geschlechterspezifischer Bildungsungerechtigkeit zu erwirken, und ob die Schule und Lehrpersonen in diesem Hinblick problematische Werte vermitteln sowie Rollenvorstellungen verstärken, die zu geschlechterspezifischen Ungleichheiten beitragen. Die soziale Wirklichkeit ist zweigeschlechtlich strukturiert, die Unterschiede immer schon in die soziale Welt eingeschrieben und unsere Wahrnehmung darauf ausgerichtet, in jeder Situation Frauen und Männer zu unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das soziale Konstrukt von Geschlecht
- Entstehung geschlechterspezifischer Bildungsungerechtigkeit
- Gender und Schule
- Gleichberechtigung durch Koedukation
- Umgangsformen in der Koedukation
- Genderkompetenz der Lehrpersonen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung geschlechterspezifischer Bildungsungerechtigkeiten im schulischen Kontext und beleuchtet die Problematik eines gendersensiblen Unterrichts. Dabei wird analysiert, wie das soziale Konstrukt von Geschlecht die Bildungsprozesse beeinflusst und welche Herausforderungen sich daraus für die Gestaltung eines gerechten Bildungssystems ergeben.
- Das soziale Konstrukt von Geschlecht und seine Bedeutung für Bildungsprozesse
- Die Entstehung geschlechterspezifischer Bildungsungerechtigkeiten
- Die Rolle von Gender in der Schule und die Problematiken der Koedukation
- Die Notwendigkeit von Genderkompetenz bei Lehrpersonen
- Die Bedeutung von dekonstruktivistischen Unterrichtsmethoden im Kontext von Gender
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Geschlecht und Bildung“ heraus und zeigt die besondere Verantwortung der Schule als Sozialisationsinstitution auf. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, inwiefern die Schule ihrer Verantwortung gerecht wird, die Entstehung geschlechterspezifischer Bildungsungerechtigkeit zu verhindern.
Das soziale Konstrukt von Geschlecht
Dieses Kapitel erläutert die Entstehung des sozialen Konstrukts von Geschlecht und die Konstruktion, Produktion und Reproduktion von Geschlecht. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung der Begriffe „Sex“ und „Gender“ und der Analyse sozialer Konstrukte, die auf der Beschaffenheit des biologischen Geschlechts basieren.
Entstehung geschlechterspezifischer Bildungsungerechtigkeit
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der geschlechterspezifischen Bildungsungerechtigkeit und die damit einhergehenden Diskriminierungsprozesse. Es werden verschiedene Faktoren, die zu dieser Ungleichheit beitragen, analysiert.
Gender und Schule
In diesem Kapitel werden die Herausforderungen der Koedukation im Hinblick auf Gender untersucht. Es werden sowohl die Möglichkeiten als auch die Problematiken eines gleichberechtigten Lernumfelds im Kontext von Geschlechterrollen und -stereotypen analysiert.
Genderkompetenz der Lehrpersonen
Dieses Kapitel thematisiert die Bedeutung von Genderkompetenz für Lehrpersonen. Es wird die Notwendigkeit von Sensibilität gegenüber geschlechtsspezifischen Problematiken und der Fähigkeit zur Gestaltung eines gendersensiblen Unterrichts betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Geschlechterrollen, Bildungsungerechtigkeit, Gender, Koedukation, gendersensibler Unterricht, dekonstruktivistische Unterrichtsmethoden, Genderkompetenz und Sozialisationsprozesse.
- Quote paper
- Kristin Klassen (Author), 2021, Geschlechterspezifische Bildungsungerechtigkeiten im Rahmen der Schule. Problematiken eines gendersensiblen Unterrichts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1320857