Die Landesherrschaft war im Mittelalter geprägt von einem starken Dualismus: der Herrscher war in ein Abhängigkeitsverhältnis zu den wichtigsten Gliedern seines Herrschaftsbereiches eingebunden. Diese taten ihre Forderungen, aber auch ihre Bereitschaft zur Unterstützung des Herrschers, in Form von Ständeversammlungen kund. Gegen Ende des Mittelalters war der Einfluss der Landstände gegenüber dem jeweiligen Landesherrn in einem Maße gewachsen, dass der deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. versuchte, seine Herrschaft ohne die Einflussnahme der Stände zu bestreiten. Auf welche Weise und weshalb Maximilian die Stände einzugrenzen versuchte, und wie diese ihre im Laufe der Jahre angewachsene Machtstellung zu behaupten vermochten, soll im Folgenden untersucht werden.
Nach einer einleitenden Beschreibung der Verwaltungsreform Maximilians I. soll im nachfolgenden Teil die ständisch geprägte Herrschaftsausübung seiner Vorgänger beschrieben werden. Die anschließende Untersuchung zum Verhältnis Maximilians zu den Ständen wird durch eine Beschreibung der Situation Niederösterreichs unter der Führung des von Maximilian eingesetzten Hauptmannes Wolfgang von Polheim abgeschlossen.
Die Geschichte des Hauses Habsburg hat in besonderem Maß die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gezogen und dementsprechend Einzug in eine immense Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten gehalten. Zur Zeit Maximilians I. ist im Besonderen das fünfbändig Werk Hermann Wiesfleckers als grundlegend zu betrachten. Die vielgestaltigen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte zur Entwicklung des Herrschaftsbegriffes im Mittelalter basieren allesamt auf der richtungsweisenden Monographie „Land und Herrschaft“ von Otto Brunner. Die Verwaltungsgeschichte Österreichs wurde vielfach untersucht, etwa von Fellner und Kretschmayer oder auch O. Stolz und, speziell zur Verwaltungsreform Maximilians I., durch Th. Mayer.
Die zugrunde liegenden Quellen in Form von unzähligen Aktenstücken, Briefen und Dokumenten sind leider nur schwer zugänglich, da sie in den Archiven der verschieden österreichischen Stadt- und Staatsarchive lagern. Sie sind in der vorliegenden Fachliteratur aber ausgiebig untersucht und bearbeitet worden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verwaltungsreform unter Maximilian I.
- Österreich unter den frühen Habsburgern
- Situation des österreichischen Adels
- Konsequenzen
- Verhältnis zum Herrscher
- Organisation der Stände
- Situation unter Maximilian I.
- Maximilian I. und die Stände
- Niederösterreichisches Regiment unter Wolfgang von Polheim
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Verwaltungsreform Maximilians I. und dem Verhältnis des österreichischen Adels zu den Habsburgern im Spätmittelalter. Sie analysiert die Entwicklung der ständischen Herrschaftsausübung in Österreich und die Bemühungen Maximilians I., den Einfluss der Stände einzuschränken.
- Die Verwaltungsreform Maximilians I. und ihre Auswirkungen auf die österreichischen Lande
- Die Situation des österreichischen Adels im Spätmittelalter und seine Rolle in der Herrschaftsausübung
- Das Verhältnis zwischen Maximilian I. und den Ständen
- Die Rolle des Niederösterreichischen Regiments unter Wolfgang von Polheim
- Die Bedeutung der ständischen Herrschaftsausübung für die Entwicklung Österreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage. Sie beschreibt die Verwaltungsreform Maximilians I. und die ständisch geprägte Herrschaftsausübung seiner Vorgänger.
Das Kapitel "Österreich unter den frühen Habsburgern" beleuchtet die Situation des österreichischen Adels im Spätmittelalter. Es beschreibt die Entstehung des Adels, seine Rechte und Pflichten sowie seine Rolle in der Herrschaftsausübung.
Das Kapitel "Situation unter Maximilian I." analysiert die Beziehung zwischen Maximilian I. und den Ständen. Es untersucht die Maßnahmen Maximilians, den Einfluss der Stände einzuschränken, und die Reaktion der Stände auf diese Maßnahmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Verwaltungsreform Maximilians I., die ständische Herrschaftsausübung, den österreichischen Adel, das Verhältnis zwischen Herrscher und Ständen, die Situation Niederösterreichs unter Wolfgang von Polheim und die Entwicklung der österreichischen Lande im Spätmittelalter.
- Citation du texte
- Oliver Christl (Auteur), 2004, Das Verhältnis Kaiser Maximilians I. zu den Ständen in Niederösterreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131991
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.