In der Auseinandersetzung mit der 'Entwicklung kommunikativ-pragmatischer Kompetenz im Erstspracherwerb' spannt sich ein weiter thematischer Bogen über eng verknüpfte Wissenschaften. So müssen neben der Sprachwissenschaft und Kommunikationswissenschaft auch Teildisziplinen der Entwicklungspsychologie, wie die der Ontogenese, beleuchtet werden. Der Ursprung menschlicher Kommunikation gründet sich in einer vielseitigen und mannigfaltigen Sprache. Durch sie können Intentionen, Wünsche und Abneigungen zum Ausdruck gebracht werden und als zentraler Aspekt des humanen Lebens steht die Sprache in enger Beziehung zu kognitiven und sozialen Fähigkeiten. „Viele
Fortschritte des Denkens werden erst durch die Sprache ermöglicht, so wie auch umgekehrt das Denken das sprachliche Wissen beeinflusst.“1 Das gesamte Leben ist sprachlich durchdrungen. So werden kulturelle Formen und kulturelles Wissen durch zwischenmenschliche Kommunikation erworben und gefestigt. Gerade die Entwicklung eines jeden Kindes zu gesellschaftlicher und persönlicher Identität verzahnt sich mit der Fähigkeit sprachlichen Wirkens und bietet so die Chance globaler Interaktion.
Das Kind wächst in sprachliche Handlungsformen hinein und erwirbt so im Austausch mit wichtigen Personen seiner Umwelt die Regeln der Sprache. Der bekannte Sprachpsychologe HANS HÖRMANN sah in „der Sprache [...] alle Möglichkeiten des Menschseins beschlossen“.
Sprache, ob nun verbal durch Laute oder nonverbal über die Mimik und Gestik, bietet Kindern eine „radikal neue Form kognitiver Repräsentation [...], die die Art und Weise verändert, wie [sie] die Welt auffassen.“
Die sich anschließenden Kapitel werden wesentliche Teilaspekte des kindlichen Erstspracherwerbs anführen und sollen so, durch die Darstellung zentraler Inhalte und anhand eines aktuellen Forschungsstandes, den Bogen über Sprache, Kommunikation und Pragmatik aufspannen. Das Anliegen besteht also darin, einen möglichst breiten Blick über die Thematik aufzuzeigen, ohne dabei jeden angesprochenen Aspekt in seiner vollen Tiefe darzustellen. Vielmehr sollen die zahlreichen Verschmelzungspunkte der Teilgebiete, die durch das Thema tangiert werden, verdeutlicht
werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pragmatik und Kommunikation - Sprachliches Handeln - Kompetenzen
- Pragmatik
- Kommunikation
- Sprachliches Handeln
- Kompetenzen
- Spracherwerbsphasen unter Berücksichtigung der pragmatischen Kompetenzentwicklung
- Pränatale Phase
- Präverbale Phase
- Einwortäußerungen
- Zweiwortäußerungen
- Drei- und Mehrwortäußerungen
- Komplexe Strukturen
- Grundlegende Prinzipien für die Produktion und Interpretation sprachlicher Äußerungen
- Formprinzip
- Semantisches Prinzip
- Kooperationsprinzip
- Exkurs: Der Input - Drei Phasen des Lehr-Lern-Prozesses
- Die Ammensprache („baby talk“)
- Die stützende Sprache („scaffolding“)
- Die lehrende Sprache (,,motherese-fatherese")
- Der Diskurs - Zur Entwicklung von Gesprächstechniken
- Basale Fähigkeiten
- Präverbaler Diskurs
- Diskurs im Kleinkindalter
- Diskurs im Kindergartenalter
- Diskurs im Grundschulalter
- Spracherwerbstheorien – Prädisponiert Kognitive Muster im Hintergrund oder Input über soziale Interaktionen?
- Die nativistische Theorie
- Die sozial-interaktionistische Theorie
- Die rational-konstruktivistische Theorie
- Ausblick
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Schriftentum
- Artikel aus Sammelwerken
- Quellen und Informationen aus dem Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung kommunikativ-pragmatischer Kompetenz im Erstspracherwerb. Sie untersucht, wie Kinder die Regeln des Sprachgebrauchs erlernen und wie sich ihre Fähigkeit zur Kommunikation im Laufe der Entwicklung verändert. Die Arbeit beleuchtet dabei die verschiedenen Phasen des Spracherwerbs, die relevanten Theorien und die Rolle des Inputs in diesem Prozess.
- Entwicklung kommunikativ-pragmatischer Kompetenz im Erstspracherwerb
- Spracherwerbsphasen und ihre Bedeutung für die pragmatische Kompetenzentwicklung
- Grundlegende Prinzipien der sprachlichen Äußerungsproduktion und -interpretation
- Der Einfluss des Inputs auf den Spracherwerb
- Spracherwerbstheorien und ihre Erklärungen für die Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Entwicklung kommunikativ-pragmatischer Kompetenz im Erstspracherwerb ein und erläutert die Relevanz des Themas für verschiedene Disziplinen. Sie betont die enge Verknüpfung von Sprache, Kommunikation und kognitiven Fähigkeiten im menschlichen Leben und stellt die Bedeutung des Spracherwerbs für die Entwicklung der Persönlichkeit und die Integration in die Gesellschaft heraus.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Begriffen Pragmatik, Kommunikation und Sprachliches Handeln. Es definiert die Pragmatik als die Lehre vom Sprachgebrauch und untersucht, wie sprachliche Äußerungen in bestimmten Situationen interpretiert werden. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation als Form der sozialen Interaktion und die Rolle von Sprachhandlungen im Prozess der Verständigung.
Das dritte Kapitel beschreibt die verschiedenen Phasen des Spracherwerbs unter Berücksichtigung der Entwicklung der pragmatischen Kompetenz. Es behandelt die pränatale Phase, die präverbale Phase, die Einwort-, Zweiwort- und Mehrwortäußerungen sowie die Entwicklung komplexer Strukturen. Das Kapitel zeigt auf, wie Kinder in jeder Phase neue kommunikative Fähigkeiten erlernen und ihre sprachliche Kompetenz erweitern.
Das vierte Kapitel widmet sich den grundlegenden Prinzipien für die Produktion und Interpretation sprachlicher Äußerungen. Es stellt das Formprinzip, das semantische Prinzip und das Kooperationsprinzip vor und erläutert, wie diese Prinzipien die sprachliche Kommunikation beeinflussen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Input, der für den Spracherwerb von entscheidender Bedeutung ist. Es beschreibt die drei Phasen des Lehr-Lern-Prozesses: die Ammensprache („baby talk“), die stützende Sprache („scaffolding“) und die lehrende Sprache (,,motherese-fatherese"). Das Kapitel zeigt auf, wie die Art des Inputs die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten beeinflusst.
Das sechste Kapitel untersucht die Entwicklung von Gesprächstechniken im Laufe des Spracherwerbs. Es behandelt die basalen Fähigkeiten, den präverbalen Diskurs, den Diskurs im Kleinkindalter, im Kindergartenalter und im Grundschulalter. Das Kapitel zeigt auf, wie Kinder im Laufe der Entwicklung immer komplexere Gesprächsformen erlernen und ihre Fähigkeit zur Interaktion verbessern.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Erstspracherwerb, die kommunikativ-pragmatische Kompetenz, die Entwicklung von Sprachhandlungen, die verschiedenen Phasen des Spracherwerbs, die Rolle des Inputs und die relevanten Theorien des Spracherwerbs. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Spracherwerbs für die Entwicklung der Persönlichkeit und die Integration in die Gesellschaft.
- Citation du texte
- Lucas Brannach (Auteur), 2008, Entwicklung kommunikativ-pragmatischer Kompetenz im Erstspracherwerb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131873
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