Es werden Merkmale des Verhältnisses zwischen dem obersten Gremium in Rom und dem Princeps in verschiedenen Abschnitten des Herrschaftssicherungsprozesses untersucht und miteinander verglichen. Schließlich muss festgestellt werden, dass der Untersuchungsgegenstand einem zeitlichen Wandel unterliegt, der in der wachsenden Stabilität der Alleinherrschaft des Augustus seinen Ausdruck fand.
Die Entwicklung von der restituta res publika“ zur Augustäischen Herrschafft wird von wechselnden Phasen des gegenseitigen Umgangs der beiden Parteien, Senat / Princeps bestimmt.
1. Hervortasten, Kompromisse, Rücksichtnahme aufgrund der gefährlichen Situation.
27 v. Chr. war die Entwicklung noch offen.
Augustus´ Principat war nicht stand unter legitimationsdruck.
2. Dominanz, Unterdrückung, Kontrolle bei zu geringem Rückhalt.
Augustus gerät an den Punkt des Widerstands.
Rückschlag 23. v. Chr.
3. Institutionalisierung, Konsolidierung als neuer Weg.
Neues System neben dem Senat
Neues Bewusstsein des Senatorenstandes.
Augustus verstand es, seine Stellung aus einer persönlichen Krisensituation 23. v. Chr. heraus zu Konsolidieren, indem er die Katastrophe um die Versorgung Roms für seine Zwecke zu nutzen wusste. Der Weg, den der Princeps einschlug führte in die Fusion von domus augusta und res publica.
Augustus war um den guten Ausgleich mit den Senatoren bemüht, so will es Augustus im Tatenbericht verstanden wissen.
Natürlich hob Augustus die Würde des Standes und erzeugte ein Standesethos, welches auf der Disziplinierung seiner Mitglieder basierte. Auch betont er in den res gestae die verfassungsmäßige Gleichstellung seiner Person gegenüber den collega, wobei die Sendung jenes Selbstverständnisses mehr an die römische Stadtbevölkerung gedacht sein musste, als es den Senatoren galt. Denen gegenüber war von dem feinen Taktgefühl, welches der princeps nach Außen propagierte nicht mehr viel zu spüren.
Die Senatoren behielten Ihre Rolle als höchste und angesehenste Schicht Roms bei, ja gewannen unter Augustus in ihrem Stand an Exklusivität hinzu, welche sie unter Verlust ihrer politischen Selbstständigkeit erkauft hatten. Die Vorraussetzung für den Erhalt ihrer sozialen Stellung – das Mittragen von Augustus´ Wille – wurde ein wichtiges Moment der Stabilisierung der augustäischen Herrschaft. Die Macht im Mittelmeerraum wurde stufenweise konzentriert, institutionalisiert und dadurch auf Dauer gefestigt
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DER WEG AN DIE MACHT - OKTAVIAN VOR 27 V. CHR.
- OKTAVIANS ANSPRÜCHEN FEHLT DAS BREITE FUNDAMENT DER FÜRSPRECHER
- ERSTE UMSTRUKTURIERUNGEN DES SENATS: DIE ANHÄNGER DES OKTAVIAN WERDEN ZAHLREICHER
- NEUSTRUKTURIERUNG DES SENATS
- HEBUNG DER EXKLUSIVITÄT UND KONTROLLIERBARKEIT EINES STANDES
- 27 V. CHR. - ZEITWENDE FÜR AUGUSTUS UND DAS VERHÄLTNIS ZUM SENAT.
- DIE WIEDERHERSTELLUNG DER REPUBLIK. BEGINN DER GEGENSEITIGEN ABHÄNGIGKEIT ZWISCHEN PRINCEPS UND SENAT
- RESTITUTA REPUBLICA - DER GERINGE WERT DIESER GEWICHTIGEN WORTE
- ZEICHEN EINER NOCH INSTABILEN HERRSCHAFT.
- 23 v. CHR. – JAHR DER KRISE
- DAS SELBSTBEWUSSTSEIN AUGUSTUS´ WÄCHST
- ZWEITE STRUKTURIERUNG DES SENATS DURCH LECTIO SENATUS 18 V. CHR.
- DAS KRÄFTEVERHÄLTNIS ZWISCHEN AUGUSTUS UND SENAT WIRD UNGLEICH - URSACHEN
- INSTITUIERUNG EINER PARALLELE HERRSCHAFTSAUSRICHTUNG, WELCHE ZENTRALISTISCH AUF DEN DOMUS AUSGERICHTET IST
- DER SENAT WIRD POLITISCH BEDEUTUNGSLOS
- DER POLITISCHE WERT VON PERSÖNLICHEN BEZIEHUNGEN - AMICITIA UND DELATORENTUM
- UNUMKEHRBARKEIT DES GESCHAFFTEN.
- REKAPITULATION.
- LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Augustus und dem römischen Senat zwischen 24 v. Chr. und 13 n. Chr. Sie analysiert die Entwicklung dieses Verhältnisses im Kontext der Herrschaftssicherung des Augustus und beleuchtet die wechselseitigen Abhängigkeiten und Machtverschiebungen zwischen dem Princeps und dem obersten Gremium in Rom. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Stabilisierung der römischen Monarchie unter Augustus im Kontext des Verhältnisses zum Senat zu verstehen.
- Die Herausforderungen der Herrschaftssicherung nach der Schlacht von Actium
- Die Bedeutung des Senats für die Legitimation der Herrschaft des Augustus
- Die Strategien des Augustus zur Kontrolle und Einflussnahme auf den Senat
- Die Entwicklung des Machtverhältnisses zwischen Augustus und dem Senat
- Die Institutionalisierung der römischen Monarchie unter Augustus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Fokus auf die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Augustus und dem Senat. Sie betont die Bedeutung des zeitlichen Wandels und die wachsende Stabilität der Herrschaft des Augustus. Die Einleitung stellt die Frage nach den Rahmenbedingungen, die zur Etablierung einer stabilen Herrschaft notwendig waren, und beleuchtet die Rolle des Bürgertums und der Aristokratie in diesem Prozess.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Weg des Oktavian an die Macht vor 27 v. Chr. Es analysiert die Herausforderungen, denen Oktavian gegenüberstand, und die mangelnde Unterstützung durch die Nobilität. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Eides des Senates im Jahr 29 v. Chr. und die Rolle der Propaganda des verstorbenen Antonius. Es untersucht die Verschwörung des M. Aemilius Lepidus und die Bedeutung der persönlichen Beziehungen für Oktavian.
Das dritte Kapitel behandelt die Zeitwende von 27 v. Chr. und die Wiederherstellung der Republik. Es analysiert die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Princeps und Senat und die Bedeutung der „restituta res publica“. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Worte „restituta res publica“ und die Herausforderungen, die mit der Etablierung einer neuen Ordnung verbunden waren.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Zeichen einer noch instabilen Herrschaft und analysiert das Jahr 23 v. Chr. als Jahr der Krise. Es untersucht die Ursachen für die Krise und die Reaktion des Augustus auf die Herausforderungen.
Das fünfte Kapitel behandelt das wachsende Selbstbewusstsein des Augustus und die zweite Strukturierung des Senats durch die „Lectio Senatus“ im Jahr 18 v. Chr. Es analysiert die Ursachen für die Veränderung des Kräfteverhältnisses zwischen Augustus und dem Senat.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Institutionalisierung einer parallelen Herrschaftsausrichtung, die zentralistisch auf den „Domus“ ausgerichtet ist. Es analysiert die zunehmende Bedeutungslosigkeit des Senats und die Rolle von persönlichen Beziehungen, „Amicitia“ und „Delatorentum“, in der politischen Landschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die römische Kaiserherrschaft, Augustus, Senat, Herrschaftssicherung, Legitimation, Machtverhältnisse, Res Publica, Restituta Res Publica, Amicitia, Delatorentum, Domus, Lectio Senatus, Stabilität, Instabilität, Zeitwende, 27 v. Chr., 23 v. Chr., 18 v. Chr.
- Citation du texte
- Johannes Schulz (Auteur), 2009, Das Verhältnis zwischen Augustus und dem Senat zwischen 24 v. Chr. und 13 n. Chr., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131871
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