Die Möglichkeit, mündliche Rede und Gedanken in schriftlicher Form festzuhalten, stellt eine tiefgreifende Veränderung in der Lebenswelt des Menschen dar. Diese Entwicklung hat in Europa vor ca. 2500 Jahren stattgefunden. Die Schrift wurde zu einem allgemeinen Kulturgut im antiken Griechenland. Die gesprochene Sprache, welche vorher das allgemeine Kommunikationsmittel gewesen war, wurde durch sie abgelöst.
Mit Einführung der Schrift ist ein Speichermedium geschaffen worden, dass es den Menschen ermöglicht, von einer Gesellschaft niedergeschriebenes Wissen zu abstrahieren, weiterzuentwickeln und über Generationen hinweg zu speichern. Allerdings wurde diese revolutionäre Innovation schon bald nach ihrer breiten Einführung heftig kritisiert. Einer der bekanntesten Kritiker ist der Philosoph und Schüler des Sokrates, Platon.
Nach Ansicht Platons ist die niedergeschriebene Form der Rede der sprachlichen Rede hinten angestellt. Sie sei lediglich eine Kopie, eine „Art Abbild“ der „Rede des Wissenden [...]“. Diese Meinung vertritt Platon im „Phaidros“, ein Dialog zwischen Phaidros und dem Philosophen Sokrates.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Einleitung
- Platons Vorstellung von Rede, Schrift und Gedächtnis im „Phaidros"
- Platons Vorstellung von Rede, Schrift und Gedächtnis im Bezug auf die Gegenwart
- Die Bedeutung der Schrift
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Kritik Platons an der Schrift, die er im „Phaidros" formuliert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwiefern diese Kritik auch im 21. Jahrhundert relevant ist und welche Bedeutung die Schrift in der heutigen Gesellschaft hat.
- Platons Kritik an der Schrift
- Die Bedeutung der Schrift im 21. Jahrhundert
- Der Einfluss der Schrift auf das Gedächtnis
- Die Rolle der Schrift in der Wissensvermittlung
- Die Bedeutung der Schrift für die Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
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In diesem Kapitel wird Platons Kritik an der Schrift im „Phaidros" dargestellt. Platon argumentiert, dass die Schrift das Gedächtnis schwäche und das Verständnis von Wissen verhindere. Er vergleicht die Schrift mit der Malerei und betont die Wichtigkeit des direkten Dialogs für die Wissensvermittlung.
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Dieses Kapitel untersucht Platons Kritik an der Schrift im Kontext der heutigen Gesellschaft. Es wird argumentiert, dass Platons Kritik heute nur noch teilweise relevant ist, da die Schrift ein wesentlicher Bestandteil der Wissensvermittlung und Kommunikation geworden ist. Allerdings wird auch auf die Gefahren des Missverstehens und der Vergesslichkeit hingewiesen, die mit der Schrift verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Schrift, Platons „Phaidros", Gedächtnis, Wissensvermittlung, Kommunikation, Missverstehen, Vergesslichkeit, 21. Jahrhundert, digitale Medien.
- Citation du texte
- Andreas Ernst (Auteur), 2002, Platons Vorstellung von Rede, Schrift und Gedächtnis im -Phaidros-, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13185
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