1. Einleitung
In den folgenden Ausrührungen werden mit Hilfe Berkeleys grundlegendes Schaffenswerk Prinzipien über die menschliche Erkenntnis eine neue Form des Denkens, der Wahrnehmung der Welt und ein Beweis Gottes dargelegt. Nach einem unabdingbaren Einblick in sein Leben geprägt von biblischen Lehren, der Hingabe theologischer Philosophie, die maßgebend für die Idee einer immaterialistischen Welt sind, folgt die Darlegung und des Immaterialismus, sowie seine Wurzeln, als auch seine Gegenströme. In einer tieferen Auseinandersetzung mit seiner erkenntnistheoretischen Abhandlung, gilt es das Werk des großen englischen Philosophen und Empiristen John Lockes An Essay concerning human understanding [Ein Versuch über den menschlichen Verstand] argumentativ einzubeziehen. Ohne Zweifel beeinflusst das erkenntnistheoretische Schaffen von Locke Berkeleys Beweggründe, seine Gedanken und die daraus entstandene Lehre des Immaterialismus niederzuschreiben.
Die Erkenntnis, dass Gott die Quelle der Wahrnehmung sei, ruht in der Auffassung, dass das Erkennen von sinnlichen Dingen ausschließlich auf die notwendige Existenz Gottes zurück zuschließen ist, welche Berkeley drei Jahre nach Erscheinen seines Lebenswerkes in Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous festhält. Ein kurzer Einblick seiner wichtigsten Erkenntnisse soll dieser Ausführung nicht verwert bleiben.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. George Berkeley
2.1 Eine Kurzbiographie
3. Berkeleys Immaterialismus
3.1 Idee des Immaterialismus
3.2 Ontologische Kontraposition zu Locke
3.3 Im Kampf gegen den Atheismus und Skeptizismus
4. Schlusswort
5. Bibliographie
1. Einleitung
In den folgenden Ausrührungen werden mit Hilfe Berkeleys grundlegendes Schaffenswerk Prinzipien über die menschliche Erkenntnis eine neue Form des Denkens, der Wahrnehmung der Welt und ein Beweis Gottes dargelegt. Nach einem unabdingbaren Einblick in sein Leben geprägt von biblischen Lehren, der Hingabe theologischer Philosophie, die maßgebend für die Idee einer immaterialistischen Welt sind, folgt die Darlegung und des Immaterialismus, sowie seine Wurzeln, als auch seine Gegenströme. In einer tieferen Auseinandersetzung mit seiner erkenntnistheoretischen Abhandlung, gilt es das Werk des großen englischen Philosophen und Empiristen John Lockes An Essay concerning human understanding [Ein Versuch über den menschlichen Verstand] argumentativ einzubeziehen. Ohne Zweifel beeinflusst das erkenntnistheoretische Schaffen von Locke Berkeleys Beweggründe, seine Gedanken und die daraus entstandene Lehre des Immaterialismus niederzuschreiben.
Die Erkenntnis, dass Gott die Quelle der Wahrnehmung sei, ruht in der Auffassung, dass das Erkennen von sinnlichen Dingen ausschließlich auf die notwendige Existenz Gottes zurück zuschließen ist, welche Berkeley drei Jahre nach Erscheinen seines Lebenswerkes in Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous festhält. Ein kurzer Einblick seiner wichtigsten Erkenntnisse soll dieser Ausführung nicht verwert bleiben.
2. George Berkeley
2.1 Eine Kurzbiographie
Der aus wohlhabendem Haus in Irland 1685 geborene George Berkeley, wächst mit guter Schulbildung und einem augenscheinlichem Talent für das Beobachten seiner naturellen Umwelt.[1] Beweise hierfür sind naturgetreue und detaillierte Aufsätze über das Geschehen in der Natur. Bereits mit fünfzehn Jahren begann der junge Interessierte mit seinem Studium auf dem Trinity College in Dublin, wo er sein Studium der Mathematik, diverse Sprachen, Philosophie und Logik absolviert und im Jahre 1707 dem Master of Arts[2] erlangt. Sein Bestreben nach naturwissenschaftlicher Erkenntnis und sein wissenschaftliches Engagement verhelfen ihn zum Beitritt als Fellow Mitglied der Universität[3]. Vom Ergeiz getrieben, widmet sich der junge Irländer nun intensiver dem Theologiestudium und wird 1709 Priester[4].
Die intensivsten Jahre seines philosophischen Schaffens sind die folgenden sechs Jahre, in denen er seine drei großen Hauptwerke Der Versuch einer neuen Theorie des Sehens (1709), Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis (1710) und die Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous (1713)[5] verfasst.
Während seiner Londonaufenthalte verschafft sich der irische Priester Bekanntschaften in angesehenen Kreisen, die ihn als Befürworter unterstützten. Einer dieser Befürworter war Graf Peterbourgh, der Berkeley auf seine Reise nach Italien mitnimmt, bei der sie unmittelbar auch Frankreich durchqueren und der reisende Philosoph auf den berühmten französischen Philosoph Malebranche zusammentrifft. Kurze Zeit darauf begibt er sich auf eine vierjährige Reise nach Rom, Neapel, Sizilien und anderen Gegenden, in denen er sein Beobachtungsdrang stillt[6].
Berkeleys folgende Schaffensjahre beschäftigen sich mit dem Missionierungsplan, dem Bermuda-Projekt, das mithilfe von „[…] christliche[n] Prinzipien […]“[7] einen „[…] Idealstaat en miniature […]“[8] in Amerika ins Leben rufen soll. Das Projekt scheitert wegen Desinteresse der Förderer. Der nun verheiratete Prediger verbringt über drei Jahre auf dem amerikanischen Kontinent, ehe er mit der Familie zurück nach England reist und 1734 sein Amt als Bischof von Cloyne aufnimmt [9] . Nach neunzehn Jahren Amtszeit stirbt George Berkeley.
3. Berkeleys Immaterialismus
3.1 Idee des Immaterialismus
Das 18. Jahrhundert gehört zu den Blütezeiten der philosophischen Ära. Neue Denkrichtungen veranlassen den Philosophen zu neuen Begründungen und neuen Beweisdarlegungen. Die neuzeitliche Philosophie beansprucht weiterhin die Erkenntnistheorie, also die Gewissheit über die Wirklichkeit und über Gott. Durch René Descartes grundlegend beeinflusst, sollen aus ihr Regeln über unser Handeln abgeleitet werden. Das Hauptaugenmerk der Vertreter liegt also im praktischen Interesse der Philosophie. Neben den Rationalisten René Descartes und Baruch de Spinoza treten die Empiristen, John Locke und David Hume in Erscheinung. Mit Hilfe ihrer Theorien soll die Welt und ihr Sein der Dinge erklärt werden, welche wiederum andere Denkweisen ins Leben rufen. Die Rede ist vom Skeptizismus, Atheismus und dem Deismus, die eine treibende Kraft gegen die theologischen geprägten Philosophien darstellt. Diese mit beweiskräftigen Aussagen zu bekämpfen, ist das Ziel der Idealisten, wie es George Berkeley einer ist. Der Kern dieser Philosophie ist die Verneinung der Existenz einer Außenwelt und die Behauptung, wir erschließen alles Sein der Dinge aus unseren Wahrnehmungen. Das ist letzten Endes die Erkenntnis der Wirklichkeit, nämlich dass wir, das Subjekt, durch unsere Sinne unsere Umwelt kreieren. Diese Position vertritt Berkeley und bekennt sich zum Idealismus und Spiritualismus, der besagt, dass nur geistige Subjekte und deren Inhalte existent und deren Ideen in Gott vereint sind. Zwei grundsätzliche Strömungen in der Philosophiegeschichte entstehen also, der Idealismus und Materialismus[10]. Von dem irischen Theologen George Berkeley stark beeinflusst ist der Begriff des Immaterialismus. Der Immaterialismus richtet sich in erster Linie gegen die so genannten Irreligionen, dem Freidenkertum und den Materialisten. Wie Letzteres verdeutlicht, sind die Anhänger der festen Überzeugung, dass die Welt aus Materie, „das bloß Gegebene, das an sich durch keine Operation der Vorstellungskraft ist“[11], also einer vom Wahrnehmen und Denken unabhängigen Außenwelt besteht. Das philosophischen Lexikon definiert den Materialismus als „eine philosophische Grundrichtung […], die die Materie - und nicht wie der Idealismus den Geist – als das Primat und Bestimmende ansieht“[12]. In der Definition nach Stephen Law, ist Materialismus die „Lehre, die besagt, dass das Stoffliche das allein Wirkliche in der Welt sei: Materie besteht aus Atomen und Molekülen“[13]. Zwischen beiden Definitionsansätzen liegen gerade einmal zwanzig Jahre.
[...]
[1] Vgl. Kulenkampff, Arend, George Berkeley, Beckschen Reihe Große Denker, München 1987, 9.
[2] Vgl. Kulenkampff 1987, 10.
[3] Vgl. Kulenkampff 1987, 11.
[4] Vgl. Kulenkampff 1987, 13.
[5] Berkeley George: Prinzipien über die menschliche Erkenntnis, In: Philipp Reclam jun. GmbH & Co.: Gawlick, Günther (Hrsg.) / Kreimendahl Lothar (Hrsg.), Goerge Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien über die menschliche Erkenntnis, Stuttgart 2005,155.
[6] Vgl. Kulenkampff 1987, 19-21.
[7] Vgl. Kulenkampff 1987, 24.
[8] Vgl. Kulenkampff 1987, 25.
[9] Kulenkampff 1987, 23-28.
[10] Vgl. Kwiatkowski, Gehard: Meyers kleines Lexikon. Philosophie, Bibliographisches Institut, Mannheim 1987, 195.
[11] Maimon, Salomom: Versuch über die Transzendentalphilosophie, Meiner Verlag, Hamburg 2004, 93.
[12] Kwiatkowski 1987, 259.
[13] Law, Stephen: Abenteuer Denken, Arena Verlag GmbH, Würzburg 2007, 243.
- Citar trabajo
- Sandra Triepke (Autor), 2009, Berkeleys Immaterialismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131856
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