Der Einzelhandel stellt die Verbindung zwischen Hersteller und Konsument her. Doch durch die Veränderung der Handelslandschaft ist die Zahl an Einzelhandelsunternehmen rückläufig. Gründe dafür sind zum Beispiel die Konsumgewohnheiten oder gewachsene Handelsstrukturen. Kleinere Betriebe verschwinden zur Gänze und Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern werden immer größer. Zugleich werden viele neue Unternehmen gegründet, besonders im Bereich des Direktvertriebes. Dabei vermitteln selbstständige Berater Produkte in fremden Namen. Im Jahr 2015 wurde 1.620 Neugründungen verzeichnet. Aufgrund der Digitalisierung ist zudem die Zahl an Internet- und Versandhandelsunternehmen gestiegen.
Inhaltsverzeichnis
1 SITUATION AM ARBEITSMARKT IM BEREICH EINZELHANDEL
1.1 Entwicklung und Ursachen der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
1.2 Persönliche Erfahrungen
2 WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND FORSCHUNG
2.1 Forschung im Einzelhandel
2.2 Innovationen
3 ZUKUNFTSCHANCEN DES EINZELHANDELS
3.1 Eigene Meinung zu den Zukunftschancen
4 LITERATURVERZEICHNIS
Aus rechtlichen Gründen wurde die Abb. entfernt. (Anm. d. Red.)
1 Situation am Arbeitsmarkt im Bereich Einzelhandel
Der Einzelhandel stellt die Verbindung zwischen Hersteller und Konsument her. Doch durch die Veränderung der Handelslandschaft ist die Zahl an Einzelhandelsunternehmen rückläufig. Gründe dafür sind zum Beispiel die Konsumgewohnheiten oder gewachsene Handelsstrukturen. Kleinere Betriebe verschwinden zur Gänze und Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern werden immer größer. Zugleich werden viele neue Unternehmen gegründet, besonders im Bereich des Direktvertriebes. Dabei vermitteln selbstständige Berate Produkte in fremden Namen. Im Jahr 2015 wurde 1.620 Neugründungen verzeichnet. Aufgrund der Digitalisierung ist die Zahl an Internet- und Versandhandelsunternehmen gestiegen. Österreich verzeichnet auch eine hohe Dichte an Einkaufszentren. Aktuell gibt es 231 davon. (Wolf, 2016, S. 4)
Aus rechtlichen Gründen wurde die Abb. entfernt. (Anm. d. Red.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Struktur des Handels
1.1 Entwicklung und Ursachen der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Laut Wolf (2016) hat sich, mit der Öffnung der Produktmärkte, im Einzelhandel der Konkurrenz- und Preisdruck erheblich erhöht. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Lohn- und Beschäftigungsentwicklung aus. Seit 2005 sind in Österreich ca. 50.000 Arbeitsplätze im Einzelhandel entstanden, jedoch überschreitet der Großteil eine wöchentliche Arbeitszeit von 35 Stunden nicht. Die Hälfte aller Beschäftigten im Einzelhandel arbeiten Teilzeit und davon ein viertel nur geringfügig, also mit einem Einkommen von weniger als 416,00 € pro Monat. Neben den Rationalisierungsmaßnahmen sind auch Änderungen bei der Sozialversicherungspflicht und längere Ladenöffnungszeiten Grund für die hohe Zahl an Teilzeitbeschäftigungen. (Wolf, 2016, S. 7)
Die hohe Teilzeitquote und die niedrigen Tariflöhne sind dafür verantwortlich, dass der durchschnittliche Lohn im Einzelhandel in etwa ein Viertel unter dem gesamtwirtschaftlichen Niveau liegt (Wolf, 2016, S. 7).
1.2 Persönliche Erfahrungen
Die Region, in der ich wohne, ist auf Wintersport ausgerichtet. Die Einzelhandelsbetriebe sind dadurch natürlich auch auf diesen Saisonbetrieb eingestellt. Speziell im Sportartikelhandel, in dem ich lange gearbeitet habe, ist das zu leiden der Mitarbeiter. Sehr starke Wintersaisonen, mit nur wenigen freien Tagen und Arbeitslosigkeit im Sommer prägen den Alltag eines Sportartikelverkäufers. Nur wenige Angestellte haben eine Jahresstelle. Urlaub kann nur in der Zwischensaison, von Mai bis Juni und von September bis November, konsumiert werden. Das lässt sich natürlich mit einem Familienleben nicht gut vereinbaren. Teilzeitkräfte werden in dieser Branche eher selten eingesetzt.
Für junge Menschen ist eine solche Saisonstelle im Winter oft attraktiver als eine Jahresstelle. Durch das höhere Einkommen durch Überstunden und die viele freie Zeit im Sommer, zum Reisen zum Beispiel, entscheiden sich viele zumindest einige Zeit für solch eine Arbeitsstelle.
Ähnlich wie im Sportartikelhandle ist es auch in den anderen Branchen des Einzelhandels. Im Winter wird mehr Personal benötigt. Der Nachteil für die regionalen Arbeitskräfte sind ungleichmäßig verteilte Arbeitszeit und Einkommen.
Bei uns an der Landesberufsschule beobachte ich konstante Schülerzahlen im Einzelhandel.
2 Wirtschaftliche Entwicklung und Forschung
2.1 Forschung im Einzelhandel
Im aktuellen Bericht der KMU Forschung Austria ist ersichtlich, dass der Einzelhandel im ersten Halbjahr 2017 das größte Umsatzwachstum seit 2010 aufweist. Die brutto Umsätze stiegen auf 33,9 Mrd. Euro. Auch die Zahl an Angestellten ist auf 329.500, das ist ein Plus von 0,69 Prozent, gestiegen. (Gavac & Gittenberger, 2017, S. 1)
Die Prognosen der WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) für das gesamte Jahr 2017 sind sehr positiv. Das Bruttoinlandsprodukt soll aufgrund der Außenwirtschaft um 3,9 % steigen. Auch die Österreicher selbst sind sehr konsumfreudig. Gründe dafür sind die günstigere Einschätzung der eigenen finanziellen Situation und ein geringes Arbeitsplatzrisiko. (Gavac & Gittenberger, 2017, S. 9)
Seit Anfang 2017 nahm die Beschäftigung, laut WIFO, zu und die Zahl der Arbeitslosen im Einzelhandel verzeichnet den höchsten Rückgang seit dem Jahr 2011 (Gavac & Gittenberger, 2017, S. 9).
2.2 Innovationen
Im Zeitalter der Digitalisierung entsteht für den stationären Einzelhandel ein großer Konkurrent, der Online-Handel (E-Commerce). Konzerne wie Amazon sind global tätig und erzielen sehr hohe Umsätze. Viele Vorteile bieten sich für die Kunden von Amazon. Zum einen ist eine sehr große Auswahl mit niedrigen Preisen ausschlaggebend und zum anderen die Bequemlichkeit, von zu Hause aus zu konsumieren. Viele Artikel werden dann kostenlos geliefert und können kostenlos retourniert werden, was auch die letzten Bedenken der Kunden verschwinden lässt.
Kundenbedürfnisse ändern sich mit der Zeit und da müssen sich Einzelhändler, sei es stationär oder online, innovative Ideen überlegen. Da sich jede Zielgruppe etwas anderes vom Einzelhandel erwartet, ist es oft schwierig, viele unterschiedliche Kunden zu gewinnen. Familien mit kleinem Geldbeutel erwarten sich ein breites Sortiment und sehr niedrige Preise, ob das Personal geschult ist oder nicht, ist dieser Zielgruppe meistens egal. Jungen Leuten, die sich Ausrüstung für Trendsportarten kaufen möchten, legen großen Wert auf die Erfahrung des Beraters. Das heißt das Personal in solch einem Geschäft muss auch leidenschaftlich für diese Sportarten brennen. Modebewusste Damen bevorzugen Erlebniseinkäufe. Sie kaufen spontan dort, wo es ihnen gefällt. Optik, Geruch, Musik und Geräusche sind dabei ausschlaggebend. Ein Computerfachmann, der ein Ersatzteil für seinen Computer benötigt, wird sehr wahrscheinlich online bestellen, da er weder Beratung noch Erlebnis benötigt und dies der Bequemste weg ist. Geschäfte werden mittlerweile zu Erlebniswelten umgebaut, Personal zu Experten geschult, Preise werden immer tiefer hinunter gedrückt und so weiter. Eine neue Form des Einkaufens ist momentan in aller Munde: „Everywehere Commerce“. Dieser Begriff beschreibt die Möglichkeit immer und überall einkaufen zu können (Grad, 2016). Laut Stephan Grad (2016) nutzen Kunden dabei den Absatzweg, der ihnen gerade bequem ist. Es kann sich dabei um den traditionellen Kauf in einem Geschäft handeln, aber auch Versandhandel, Online-Handel, Social-Commerce und Mobile-Commere sein (Grad, 2016). Dadurch kann jeder Ort zum Point-of-sale werden und im Idealfall gehen keine Kunden verloren. Es soll auch keine Trennung von Online- und Offline-Kanälen mehr geben. Zum Beispiel könnte die Warenverfügbarkeit in einem Geschäft online abgefragt werden (Grad, 2016).
3 Zukunftschancen des Einzelhandels
In seinem Artikel hält Kloß (2013) fest, dass IBM, ein IT-Großunternehmen, nach dem optimalen Kauferlebnis für Kunden und Verkäufer forscht. Das Unternehmen behauptet sogar, dass der stationäre Einzelhandel den online Handel bis 2018 überholt hat. Der Einsatz von technischen Lösungen, wie zum Beispiel „wearable devices“ (GoogleDatenbrille o. ä.) sollen die Zukunft des stationären Einzelhandels sein (Kloß, 2013).
Verkäufer sollen durch Forschung und Entwicklung auch unterstützt werden. Mit Hilfe von „Custom Intelligence“ (Kundenbefragungen) können Schwachstellen aufgezeigt und behoben werden. Aufgrund der Rückmeldungen von Kunden erweitern Verkäufer ihre Produktkenntnisse und können auch ihr Sortiment darauf abstimmen.
Im Artikel „Einkauf der Zukunft - Das Ende der Alles-Verkäufer“ beschreibt Happel (2014), dass Kunden nur noch bei Experten einkaufen. Auch Verkäufer, die selbst herstellen haben gute Zukunftschancen, da sie Kosten sparen und völlige Kontrolle über die Produktion haben. Laut Happel müssen stationärer Einzelhandle mit online Handel verschmelzen, um erfo lgreich zu sein (Happel, kein Datum).
3.1 Eigene Meinung zu den Zukunftschancen
Ich selbst bin sehr oft und gerne Kundin, in Geschäften aber auch in Online-Stores. Was mir in den letzten Monaten aufgefallen ist, dass viele Discounter das Internet als Konkurrenten sehen und nicht als Chance für einen weiteren Absatzweg. Manche Angestellte im Einzelhandel fürchten sich um ihren Arbeitsplatz. Natürlich hat das Internet oft mehr Produktkenntnisse als ein Mensch, doch die Kunst Kunden zu begeistern hat es nicht. Ich glaube, dass die gesamte Branche umdenken muss. Es fängt bei der Auswahl des Sortimentes an und geht bei einem Verkaufsgespräch, das nicht mehr auf Produktmerkmalen aufbaut sondern auf Emotionen und Verkaufspsychologie. Meiner Meinung nach ist die Zukunft, dem Kunden seine Möglichkeiten mit dem Produkt zu zeigen, anstatt ihm das Können des Produktes vor zu führen.
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- Citar trabajo
- Lisa Egger (Autor), 2018, Die Situation am Arbeitsmarkt im Bereich des Einzelhandels, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1316588
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