Das Wolfram Inertgas (WIG) Schweißverfahren gewinnt immer mehr an Bedeutung, da es einige Vorteile gegenüber anderen Schweißverfahren mit sich bringt. Der Auszubildende (2. Lehrjahr) soll in der Lage sein, nach dieser Ausbildungseinheit und weiterem Üben und Festigen seiner Fertigkeiten, in Zukunft selbstständig aufgrund dieses Arbeitsprinzips Schweißnähte vorzubereiten und herzustellen.
A. Angaben zur Ausbildungseinheit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anmerkungen zur/zum Auszubildenden
Der Auszubildende Max (männlich, 18 Jahre) ist motiviert, zielstrebig und immer voller Eifer bei der Sache. Er ist handwerklich sehr geschickt und hat eine gute Auffassungsgabe.
Er beherrscht bereits Handlungskompetenz für andere Schweißverfahren und ist sich somit der UVV im größten Teil bewusst.
Dennoch neigt er dazu, voreilig und unüberlegt an neue Arbeiten heranzugehen. Dies kann zu gefährlichen Situationen führen.
Bei dem WIG Aluminium Schweißverfahren sind einige Dinge anders als bei anderen Schweißverfahren und müssen erklärt werden.
Demzufolge sollte bei Unterweisungen und Ausbildungseinheiten die UVV und der Arbeitsablauf nochmals sorgfältig besprochen werden, damit der Auszubildende Max genau weiß, wie er vorzugehen hat.
B. Darstellung der längerfristigen Ausbildungszusammenhänge
1. Leitgedanken und Intentionen bezogen auf die Ausbildungseinheit
(z. B. Ausgestaltung der beruflichen Handlungskompetenz, Bezüge zum Erfahrungsbereich der Azubi, Rollen verständnis der Aus- bilderin/des Ausbilders, Ansätze der fachlichen Bildung und der Persönlichkeitsbildung...)
Das Wolfram Inertgas (WIG) Schweißverfahren gewinnt immer mehr an Bedeutung, da es einige Vorteile gegenüber anderen Schweißverfahren mit sich bringt.
Die Schweißnähte sind sehr belastbar, sind meist kompakter trotz voller Eindringung, können wesentlich dünner als andere Schweißnähte sein und sind sauber und ohne Spritzer.
Der Vorteil, den Aluminium mit sich bringt, ist der, dass er im Vergleich zu Stahl oder legiertem Stahl wie Edelstählen sehr leicht, trotz hoher Festigkeit und auch sehr langlebig und witterungsbeständig ist.
Mir ist wichtig, dass der Auszubildende die UVV verinnerlicht und mit dem Prinzip des WIG Aluminiumschweißens vertraut ist.
Er soll in der Lage sein, nach dieser Ausbildungseinheit und weiterem Üben und Festigen seiner Fertigkeiten, in Zukunft selbstständig aufgrund dieses Arbeitsprinzips Schweißnähte vorzubereiten und herzustellen.
2. Die Einbindung des Themas in die rechtlichen Vorgaben
(Hier soll erkennbar sein, dass die rechtlichen Vorgaben des Ausbildungsrahmenplans berücksichtigt werden.)
Richtlernziel: Schweißen, thermisches Trennen (§ 4 Abs. 2 Abschnitt A Nr. 13)
Groblernziel: Bleche und Profile aus legiertem Stahl oder Aluminium:
e) Bauteile und Baugruppen heften sowie Bleche und Profile in verschiedenen Positionen und mit unterschiedlichen Verfahren schweißen
- Nahtart unter Berücksichtigung der Werkstoffe und der Werkstücke festlegen
- Schweißeinrichtungen, Zusatz- und Hilfsstoffe auswählen
- Einstellwerte festlegen
3. Tabellarische Darstellung der Ausbildungszusammenhänge
(Zu einer geordneten Ausbildung gehört ein planvolles, strukturiertes Vorgehen. In diesem Unterpunkt soll nachgewiesen werden, dass die Ausbildung im Einklang mit dem betrieblichen Ausbildungsplan zeitlich und inhaltlich angemessen eingeordnet wird. Ggf. kann auch die Einbindung in eine Lernsituation dargelegt werden.)
Die heutige Ausbildungseinheit ordnet sich wie folgt in die laufende Ausbildungsreihe ein:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Prozess- und Kompetenzorientierung des Ausbildungsvorhabens
(Im Rahmen einer ganzheitlichen Ausbildung bekommt die Vermittlung der verschiedenen Kompetenzen eine zentrale Bedeutung. Für den Entwicklungsprozess der Auszubildenden ist es sinnvoll, die Kompetenzentwicklung über mehrere Ausbildungseinheiten zu betrachten. Welche Entwicklung bei der Vermittlung der verschiedenen Kompetenzen sehen Sie bisher; welches Ziel verfolgen Sie heute; was beabsichtigen Sie für die weitere Ausbildung? Von besonderem Interesse sind die Überlegungen zum heutigen Zugewinn. Welche Fortschritte möchten Sie insbesondere in der heutigen Ausbildungseinheit erreichen? Woran wollen Sie den Erfolg der Ausbildung in den einzelnen Kompetenzbereichen messen?)
4.1 Fach- und Sprachkompetenz
Max soll Wissen und Kenntnis darüber haben, welche Werkzeuge und Hilfsmittel er braucht und wie er sie richtig anwenden muss.
Max soll seine Fertigkeiten und sein psychomotorisches Geschick richtig anwenden.
Max muss die Gefahren, die UVV und persönliche Schutzausrüstung kennen und anwenden, die für dieses Arbeitsverfahren notwendig sind und die es mit sich bringt.
Durch das Besprechen und Erklären der Fachbegriffe lernt Max die richtige Aussprache, fördert seine Sprachkompetenz und kann mit Arbeitskollegen fachlich kommunizieren und mitreden.
4.2 Methodenkompetenz
Durch die erarbeitende Methode soll Max die Arbeitsschritte selbstständig erarbeiten und vertiefen.
Durch mögliche Fehler soll er lernen, wie es anders oder besser gehen kann.
Dadurch lernt Max eigenständiges Arbeiten und das fördert seine Motivation, stärkt sein Selbstvertrauen und seine berufliche Handlungskompetenz.
4.3 Sozial- und Humankompetenz (Persönlichkeitskompetenz)
Max soll wissen, dass der Arbeitsplatz sauber und ordentlich sein soll.
Er soll lernen, was er für die Arbeitsschritte braucht und was er nicht braucht und dass er sich immer genau bei der Arbeit konzentrieren und nicht ablenken lassen sollte. Das fördert seine Sorgfalt, seine Konzentrationsfähigkeit und sein strukturelles Denken.
Max soll wissen, dass es wichtig ist, die UVV einzuhalten und erst einmal ruhig an die Arbeit heranzugehen, um Fehler und Unfälle zu vermeiden.
Das selbstständige Arbeiten und Denken fördern seine Motivation und sein Selbstbewusstsein.
C. Planung der konkreten Unterweisung
1. Didaktische und methodische Entscheidungen
(Auf welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten können Sie beim Auszubildenden zurückgreifen? Wie werden Sie die/den Auszubildende/n aktiv in den Lernprozess einbinden? Welches Rollenverständnis nehmen Sie als Ausbilder/in ein? Begründen Sie Ihre Methoden- und Medienauswahl unter Berücksichtigung von möglichen Alternativen.)
1.1 Der/Die Auszubildende
Der Auszubildende hat theoretische und praktische Kenntnisse in anderen Schweißverfahren und theoretische Vorkenntnisse in dem heute zu erarbeitenden Schweißverfahren (WIG Aluminium).
Demnach ist er schon in die UVV eingewiesen und kennt die persönliche Schutzausrüstung.
Max ist sehr motiviert und hat gutes handwerkliches Geschick.
1.2 Didaktische und methodische Entscheidungen
Diese praktische Unterweisung findet in unserer Werkstatt in der Produktionshalle am Mittwoch ab 9.30 Uhr nach der Frühstückspause statt, da der Auszubildende zu dieser Zeit für Unterweisungen am leistungsfähigsten ist.
Hier befinden sich ein leerer Arbeitstisch mit Absaugung gegen Dämpfe und Gase, die bei der Arbeit mit einem Schweißgerät entstehen.
Das notwendige Werkzeug liegt bereit und eine gute Beleuchtung ist vorhanden, damit die Tätigkeit ohne Störung ausgeübt werden kann.
Ich habe mich für die erarbeitende Methode entschieden, weil der Auszubildende schon Vorkenntnisse im Fügen bzw. Schweißen hat und somit durch diese Methode seine selbstständiges Arbeiten und seine berufliche Handlungskompetenz fördern kann.
2. Ziele der Ausbildungseinheit
(Hier sollen ausschließlich Ziele dieser Unterweisung angegeben werden. Eine Unterteilung in Grob- und Feinziele erfolgt n icht mehr!)
Kognitiv:
Max soll Kenntnisse über die Abläufe haben, die Werkzeuge und Hilfsmittel kennen, eigenständig Zeichnungen lesen und Materialunterschiede erkennen können.
Affektiv:
Max soll betriebswirtschaftlich und ökologisch arbeiten können und nicht verschwenderisch und sorglos mit Werkzeugen, Arbeits- und Hilfsmitteln umgehen.
Max soll sauber, gewissenhaft und aufmerksam arbeiten.
Er muss die UVV immer berücksichtigen können.
Psychomotorisch:
Max soll lernen, Fertigkeiten wie Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick richtig einzusetzen.
Er sollte wissen wie man das Werkzeug und die Hilfsmittel richtig benutzt, wie man sie richtig einsetzt und welche Handgriffe dafür notwendig sind.
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- Quote paper
- Arthur Kasdorf (Author), 2022, Herstellen einer Stumpfnaht aus Aluminium mit dem WIG-Schweißverfahren (Unterweisung Metallbauer/-in), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1316541
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