Der Begriff Kultur erscheint immer wieder in der Geschichte. Die Kultur bildet dabei häufig den Kern der eigenen Identität. So kennen die alten Griechen zwar keinen Terminus, der äquivalent zu unserem Begriff Kultur ist, doch nutzen auch sie schon die Worte τέχνη (Kunst[-fertigkeit], Handwerk, Wissenschaft) und παιδεία (Erziehung und Bildung), welche im heutigen Verständnis Teil einer Kultur sind. Dinge wie Kunstfertigkeit, Handwerk, Wissenschaft, Erziehung und Bildung wurden zu ethnischen Unterscheidungsmerkmalen, welche die Hellenen nutzen, sich abzugrenzen. Kultur galt folglich schon in der Antike als Charakteristikum einer Ethnie.
Nach der Definition von Kultur, trifft man überall dort mehrere Kulturen an, wo auch mehrere Ethnien aufeinandertreffen. Dies wirft nun die folgenden Leitfragen dieser Arbeit auf: Welcher Art waren die Wechselwirkungsprozesse in Alexandria und wie entwickelten sich diese während der Ptolemäer-Herrschaft?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik
- Alexandria - Eine kosmopolitische Gründung?
- Alexandria unter den Ptolemäern – Eine friedliche Weltstadt?
- Kulturbeziehungen und Akkulturation in Alexandria
- Kulturkonflikte in Alexandria
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den kulturellen Wechselwirkungsprozessen in Alexandria während der Herrschaft der Ptolemäer. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Beziehungen zwischen den drei größten Ethnien in Alexandria: den Ägyptern, Griechen und Juden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung dieser Wechselwirkungen über den Zeitraum von der Gründung Alexandrias im 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ende der Ptolemäer-Herrschaft zu untersuchen.
- Kulturelle Wechselwirkungsprozesse in Alexandria
- Beziehungen zwischen Ägyptern, Griechen und Juden
- Kulturbeziehungen und Akkulturation
- Kulturkonflikte und ihre Ursachen
- Entwicklung der Wechselwirkungen im Laufe der Ptolemäer-Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung des Kulturbegriffs in der Geschichte und stellt die Leitfragen der Arbeit vor. Das Kapitel "Methodik" führt die Theorie des Schweizer Historikers Urs Bitterli zur Analyse kultureller Wechselwirkungen ein und beschreibt die vier Formen der Wechselwirkung: Kulturbegegnung, Kulturzusammenstoß, Kulturbeziehung und Akkulturation. Das Kapitel "Alexandria - Eine kosmopolitische Gründung?" beleuchtet die Gründung Alexandrias und die Rolle des makedonischen Königs Alexander des Großen. Das Kapitel "Alexandria unter den Ptolemäern – Eine friedliche Weltstadt?" untersucht die Kulturbeziehungen und Akkulturationsprozesse sowie die auftretenden Kulturkonflikte in Alexandria während der Ptolemäer-Herrschaft.
Schlüsselwörter
Kulturelle Wechselwirkungen, Alexandria, Ptolemäer, Ägypten, Griechen, Juden, Kulturbeziehungen, Akkulturation, Kulturkonflikte, Kosmopolitismus, Ethnien, Antike, Geschichte.
- Citation du texte
- Fabian Shehu (Auteur), 2022, Alexandria unter den Ptolemäern. Kulturelle Wechselwirkungsprozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1316072