What are the incentives and the damages of patent rights? Assuming that a competitive market doesn't ensure efficient R&D, I want to give a short recapitulation of the characteristics of public goods to show the motivation for patent rights. After that I introduce three different papers to give a insight in the optimal design of patent rights. I emphasize that the ideal design of a patent depends on the assumptions of the models.
So there is no perfekt patentdesign. There is just a perfekt patent for the given situation.
Ein Erfinder macht eine Entdeckung, die er patentieren lässt. Durch die Patentierung
stellt der Erfinder der Öffentlichkeit sein Wissen zur Verfügung, gleichzeitig wird jedoch
eine Barriere errichtet, die den Erfinder vor dem Wettbewerb schützt und ihm eine
temporäre Monopolstellung ermöglicht. Diese Monopolstellung gibt dem Patentinhaber
das Recht, sich gegen jegliche Übergriffe zu wehren, sollte jemand versuchen, seine
Erfindung nach zu bauen, zu nutzen, anzubieten, zu importieren oder auch nur
anzubieten, diese in ein Land zu importieren, wo das gewährte Patent gilt.
Wie kommt es, dass Patente zu einem solchen Widerspruch führen? Auf der einen Seite
will man Forschung induzieren und die Ergebnisse dieser Forschung der Öffentlichkeit zur
Verfügung stellen, auf der anderen Seite muss man den Erfinder für seine Erfindung
entlohnen, damit es überhaupt zu Innovation kommt.
In meiner Seminararbeit werde ich kurz auf die grundlegende Problematik von
öffentlichen Gütern eingehen. Anhand deren Eigenschaften werde ich die Notwendigkeit
von Patenten aufzeigen, welche Forschung induzieren, wenn der Markt nicht genug
Anreize bietet. Danach werde ich drei Modelle zur optimalen Ausgestaltung von
Patentrechten vorstellen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen in ihren Empfehlungen für
die optimale Ausgestaltung von Patentrechten gelangen. Trotz der unterschiedlichen
Annahmen und Aussagen der Modelle geben sie meiner Meinung nach einen guten
Einblick in das umfangreiche Thema der optimalen Ausgestaltung von Patentrechten.
[...]
Inhaltsverzeichnis
I Abstract
II Einleitung
III Eigenschaften von öffentlichen Gütern
IV Innovationsanreize durch Patente
V Modell von Gilbert und Shapiro
V.l Einführung in das Modell von Gilbert und Shapiro
V.2 Annahmen und Aufbau des Modells von Gilbert und Shapiro
V.3 Ergebnisse des Modells von Gilbert und Shapiro
V.4 Diskussion des Modells von Gilbert und Shapiro
VI Modell von Nancy Gallini
VI.l Einführung in das Modell von Nancy Gallini
VI.2 Annahmen und Aufbau des Modells von Nancy Gallini
VI.3 Ergebnisse des Modells von Nancy Gallini
VI.3.1 Patentlänge als einziges mögliches Instrument
VI.3.2 Patentlänge und Imitationskosten als mögliche Instrumente
VI.4 Diskussion des Modells von Nancy Gallini
VII Modell von SuzanneScotchmer
VII.l Einführung in das Modell von Suzanne Scotchmer
VII.2 Annahmen und Aufbau des Modells von Suzanne Scotchmer
VII.3 Ergebnisse des Modells von Suzanne Scotchmer
VII.4 Diskussion des Modells von Suzanne Scotchmer
VIII Schlußbemerkung
I Abstract
What are the incentives and the damages of patent rights? Assuming that a competitive market doesn't ensure efficient R&D, I want to give a short recapitulation of the characteristics of public goods to show the motivation for patent rights. After that I introduce three different papers to give a insight in the optimal design of patent rights. I emphasize that the ideal design of a patent depends on the assumptions of the models. So there is no perfekt patentdesign. There isjust a perfekt patent for the given situation.
II Einleitung
Ein Erfinder macht eine Entdeckung, die er patentieren lässt. Durch die Patentierung stellt der Erfinder der Öffentlichkeit sein Wissen zur Verfügung, gleichzeitig wird jedoch eine Barriere errichtet, die den Erfinder vor dem Wettbewerb schützt und ihm eine temporäre Monopolstellung ermöglicht. Diese Monopolstellung gibt dem Patentinhaber das Recht, sich gegen jegliche Übergriffe zu wehren, sollte jemand versuchen, seine Erfindung nach zu bauen, zu nutzen, anzubieten, zu importieren oder auch nur anzubieten, diese in ein Land zu importieren, wo das gewährte Patent gilt.
Wie kommt es, dass Patente zu einem solchen Widerspruch führen? Auf der einen Seite will man Forschung induzieren und die Ergebnisse dieser Forschung der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, auf der anderen Seite muss man den Erfinder für seine Erfindung entlohnen, damit es überhaupt zu Innovation kommt.
In meiner Seminararbeit werde ich kurz auf die grundlegende Problematik von öffentlichen Gütern eingehen. Anhand deren Eigenschaften werde ich die Notwendigkeit von Patenten aufzeigen, welche Forschung induzieren, wenn der Markt nicht genug Anreize bietet. Danach werde ich drei Modelle zur optimalen Ausgestaltung von Patentrechten vorstellen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen in ihren Empfehlungen für die optimale Ausgestaltung von Patentrechten gelangen. Trotz der unterschiedlichen Annahmen und Aussagen der Modelle geben sie meiner Meinung nach einen guten Einblick in das umfangreiche Thema der optimalen Ausgestaltung von Patentrechten.
III Eigenschaften von öffentlichen Gütern
Wie induziert man optimalerweise Forschung und Innovation? Bevor man diese Frage beantworten kann, muss man sich der speziellen Eigenschaften von Erfindungen bewusst sein. Erfindungen (womit ich alle Arten von Innovation meine wie z.B. Produktideen, neue Verfahrenstechniken, Wirkstoffkombinationen, Designentwürfe etc) werden von Wirtschaftswissenschaftlern als öffentliche Güter bezeichnet. Öffentliche Güter sind dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzung von einer Person nicht die Nutzung eines Anderen behindert und dafür keinerlei zusätzliche Ressourcen benötigt werden. Diese Eigenschaft nennt man Nicht-Rivalität im Konsum. Eine weitere Eigenschaft ist die Nicht- Ausschließbarkeit, die besagt, dass man unerlaubte Nutzung nicht verhindern kann, wenn ein öffentliches Gut bereits vorhanden ist.
Bereits 1962 hat Arrow festgestellt, dass „Erfindungen Informationen und Informationen öffentliche Güter sind"1. Genauer gesagt, besteht jede Erfindung aus 3 Teilen. Aus der Idee für eine neue Erfindung, den benötigten Komponenten und zuletzt dem Wissen um die Art der Kombination dieser Komponenten zu der neuen Erfindung. Alle 3 Elemente sind für den Erfinder mit Kosten verbunden, jedoch sind zwei der Elemente (Idee und Wissen über die Kombination) öffentliche Güter. Somit haben Konkurrenten gegenüber dem Erfinder einen enormen Kostenvorteil, da diese nur die benötigten Komponenten nachbauen müssen und keinerlei Kosten für die Idee und das Wissen über die Kombination der Teile aufwenden müssen.
Ein freier, effizienter und kompetitiver Markt bietet somit nicht genug Anreize für Forschung, denn wenn der Markt effizient wäre, wäre der Preis eines Gutes gleich seinen Opportunitätskosten und es würde jeder das Gut erhalten, dessen Wertschätzung höher ist als der Preis das Gutes. Somit wäre es aufgrund der Nicht-Rivalität von Erfindungen effizient, wenn der Preis der Erfindung gleich 0 wäre und jeder Zugang zu dem Gut hätte. Aber ein Preis von 0 deckt nicht die Kosten des Erfinders. Deshalb kommt es hier zu einem Marktversagen.
IV Innovationsanreize durch Patente
Das Ziel von Patenten ist es nun, dem Erfinder seine Entwicklungskosten zu vergüten, indem man ihm durch das gewährte Patent ein exklusives Recht einräumt, seine Erfindung für eine begrenzte Zeit zu nutzen. Der Patentinhaber ist somit ein temporärer Monopolist, bis die Erfindung nach Ablauf des Patents der Öffentlichkeit frei zur Verfügung steht. Das Problem einer Monopolstellung (und der damit verbundenen Monopolpreise) ist der verursachte Wohlfahrtsverlust, wenn Leute vom Konsum ausgeschlossen werden, obwohl ihre Zahlungsbereitschaft höher ist als die marginalen Kosten. Somit ist das Hauptproblem von Patentrechten der Wohlfahrtsverlust durch Monopolpreise. Dieser wäre vielleicht vermeidbar, wenn eine Preisdiskriminierung der Konsumenten möglich wäre, was jedoch in den seltensten Fällen möglich ist.
Diesem Nachteil stehen zwei Vorteile von Patentrechten gegenüber. Bei Patenten fallen im Gegensatz zu öffentlich finanzierter Forschung (z.B. an der Universität) die Kosten beim Nutzer an und nicht allgemein beim Steuerzahler. Der zweite Punkt ist die Dezentralisation. Ein Patentrecht setzt Anreize, ohne dass ex ante Verhandlungen oder Innovationsaufträge benötigt werden. Aufdiese Weise kann das dezentral verteile Wissen von Firmen effizient genutzt werden.
Beginnen wir nun mit der Analyse der optimalen Ausgestaltung von Patentrechten, indem wir drei verschiedene Modelle betrachten.
V.Modell von Gilbert und Shapiro
V.1 Einführung in das Modell von Gilbert und Shapiro
2 Eine optimale Patentlänge wird meistens aufgrund des Tradeoffs zwischen den Anreizen zur Innovation und den Auswirkungen auf die soziale Wohlfahrt begründet. Gilbert und Shapiro behaupten, dass diese konventionellen Analysen eine zu beschränkte Sichtweise auf die Instrumente des Patentrechts haben. Sie zeigen in Ihrem Modell, dass unter gewissen Annahmen ein Patent unendlich lang vergeben und die angemessene Vergütung des Erfinders durch die Patentbreite festgelegt werden sollte.
V.2 Annahmen und Aufbau des Modells von Gilbert und Shapiro
Gilbert und Shapiro gehen von einer stationären (d.h. einmaligen Innovation) und vorhersebaren Wirtschaftssituation aus. Durch zwei Instrumente soll eine Entlohnung V für eine einmalige Innovation am sozial- und kosteneffizientesten erreicht werden. Die beiden möglichen Instrumente sind zum einen die Patentlänge T, die den Zeitraum der Gültigkeit eines Patentes beschreibt und die Patentbreite, welche als Profitrate π definiert ist, die der Patentinhaber erhält, solange das Patent gültig ist. Wenn das Patent abgelaufen ist, sinkt die Profitrate auf π und die soziale Wohlfahrt steigt auf W= W(π) .
Es soll die soziale Wohlfahrt W, die sich aus Konsumentensurplus und Erfinderprofit zusammensetzt, durch eine optimale Wahl von T und π maximiert werden.
Die diskontierte Wohlfahrt ist gegeben durch
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
und der Gegenwartswert des Patentinhaberprofits ist
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die wichtigsten Annahmen die Gilbert und Shapiro in ihrem Modell treffen, sind die Annahmen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] . Diese Annahmen besagen, dass ein breiteres Patent zu zunehmenden Kosten aufgrund steigender Marktmacht führt, wohingegen ein längeres Patent zu linear steigenden Kosten führt.
Um eine sozial- und kosteneffiziente Entlohnung zu erreichen, wählen sie ein optimales Patent, was die diskontierte Wohlfahrt [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] unter der Nebenbedingung [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] maximiert.
V.3 Ergebnisse des Modells von Gilbert und Shapiro
Zuerst definieren Gilbert und Shapiro [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] als die benötigte Profitrate um eine Entlohnung von V während der Laufzeit des Patents zu erreichen und differenzieren den Gegenwartswert des Patentinhaberprofits
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
nach der Patentlänge T.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nun betrachten sie die absolute Wohlfahrt [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] , die sich durch Wahl der Patentlänge T und der Patentbreite [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ergibt und leiten diese nach der Patentlänge T ab.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Da [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] gelten erhält man
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Durch Einsetzen von 5. in 7. kommen wir zu
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Wenn, wie sie angenommen haben, [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] fürdenBereich [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] gilt, dann ist
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
und es gilt:[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]
[...]
1 Frei übersetzt aus: * Arrow, K. J. 1962. „Economic Welfare and the Allocation ofRessources for Invention,“ in Universities-National Bureau ofEconomic Research Conference. Series, TheRate and Direction ofEconomic Activities: Economic and Social Factors. Princeton: Princeton University Press.
2 Gilbert, R., and C. Shapiro. 1990. „Optimal Patent Length and Breadth.“ RAND Journal ofEconomics 21: 106-112
- Arbeit zitieren
- Christoph Dyllick-Brenzinger (Autor:in), 2007, Optimal design of patent rights, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131529
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