Es ist kein Geheimnis mehr, dass deutsche Schüler immer weniger lesen und ihre Freizeit lieber vor dem Computer oder Fernseher verbringen. Die Jugend, Information (Multi-)Media–Studie (kurz JIM-Studie) aus dem Jahr 2008 hat ergeben, dass 67 % der Realschüler ein Fernsehgerät besitzen. Betrug die durchschnittliche tägliche Sehdauer der 12 – 19-jährigen im Jahre 1996 unter der Woche noch 98 Minuten, so stieg diese Zahl im Jahr 2006 auf 135 Minuten Sehdauer täglich an Wochentagen. Die Studie ergab im Jahr 2008 zudem, dass 63 % der Jungen und Mädchen ab 12 Jahren täglich fernsehen, dagegen aber nur 23 % täglich ein Buch lesen.
Hildebrand hat in seinem Filmratgeber aus dem Jahre 2001 noch drastischere Ergebnisse veröffentlicht. Demnach fristen Jugendliche rund 15.000 Stunden ihres Lebens in der Schule, wohingegen sie ca. 18.000 Stunden vor dem Fernseher verbringen.
Viele Deutschlehrer sehen es deshalb als ihre Pflicht an, gerade in der Schule auf das Medium Film und Fernsehen zu verzichten und ihre Schüler mit ihnen weniger bekannten oder beliebten Medien zu konfrontieren – dem Buch. Dies ist wohl einer jahrzehntelangen Negierung, wenn nicht sogar Verteufelung von Film und Fernsehen im Unterricht geschuldet. Nicht nur in den Anfängen von Film und Fernsehen wurde dieses Medium als Gefährdung für Kinder und Jugendliche gesehen, wie man in einem Zitat von Uhlshöfer 1958 in einer Ausgabe der Zeitschrift ´Der Deutschunterricht´ erkennen kann, denn Literatur sei „in Bezug auf künstlerischen Wert, Echtheit, Unmittelbarkeit und Lebenswahrheit weit über den Film zu stellen“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Mediendidaktik
- 2.1. Literaturdidaktik
- 2.2. Filmdidaktik
- 2.3. Didaktischer Begründungszusammenhang
- 3. Sachanalyse
- 3.1. Der Autor
- 3.2. Die Gattung: Der Kriminalroman
- 3.3. Das Genre: Der Kriminalfilm
- 3.4. Der Regisseur von 'Das Versprechen - The pledge'
- 3.5. Inhaltsanalyse
- 3.5.1. Das Buch
- 3.5.2. Der Film: Es geschah am helllichten Tag
- 3.5.3. Der Film: Das Versprechen
- 3.6. Die Erzählperspektive
- 3.6.1. Das Buch
- 3.6.2. Der Film: Es geschah am helllichten Tag
- 3.6.3. Der Film: Das Versprechen
- 3.7. Der Ermittler
- 3.7.1. Das Buch
- 3.7.2. Der Film: Es geschah am helllichten Tag
- 3.7.3. Der Film: Das Versprechen
- 3.8. Literarische Stilmittel vs. Filmeffekte
- 3.8.1. Das Buch
- 3.8.2. Der Film: Es geschah am helllichten Tag
- 3.8.3. Der Film: Das Versprechen
- 3.8.3.1. Stilmittel im Film
- 3.8.3.2. Ton (Musik und Sprecher)
- 3.8.3.3. Kamera und Schnitt
- 3.8.3.4. Licht und Farben
- 4. Didaktische Überlegungen zu Buch und Filmen
- 4.1. Exemplarische Bedeutung
- 4.2. Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung
- 4.3. Zugänglichkeit
- 5. Methodisch-didaktische Überlegungen zum Filmheft
- 5.1. Einstieg
- 5.2. Erarbeitung
- 5.3. Schlussphase
- 5.4. Exemplarische Filmheftbearbeitung
- 5.4.1. Überlegungen zum Film
- 5.4.2. Die Gefühlswelt des Rezipienten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Zulassungsarbeit untersucht die didaktischen Möglichkeiten der Kombination von Literatur (Friedrich Dürrenmatts "Das Versprechen") und Film im Deutschunterricht. Ziel ist die Entwicklung eines Filmheftes und die Reflexion der damit verbundenen methodisch-didaktischen Herausforderungen.
- Die Bedeutung von Film und Fernsehen im Kontext sinkender Lesegewohnheiten bei Jugendlichen.
- Die didaktische Herausforderung der Integration von Film in den Deutschunterricht.
- Die Entwicklung eines Filmheftes als methodisches Instrument zur Medienkompetenzförderung.
- Vergleichende Analyse von Roman und Verfilmungen ("Das Versprechen", "Es geschah am helllichten Tag").
- Rezeption und Interpretation von literarischen Stilmitteln und Filmeffekten.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Rückgang der Lesekompetenz bei Jugendlichen und den gleichzeitig steigenden Konsum von Film und Fernsehen. Sie diskutiert kritische Positionen zur Integration von Film im Unterricht, die oft auf einer jahrzehntelangen Abwertung des Mediums beruhen. Die Arbeit argumentiert für eine sinnvolle Einbindung von Filmen, um die Medienkompetenz der Schüler zu fördern und die Heterogenität der Lerngruppe zu berücksichtigen, da ein abwechslungsreicher Unterricht die Motivation der Schüler steigert. Der Fokus liegt auf dem entwickelten Filmheft zu Dürrenmatts "Das Versprechen" als Beitrag zur Verbesserung der Filmdidaktik im Deutschunterricht.
Schlüsselwörter
Didaktik, Filmdidaktik, Literaturdidaktik, Friedrich Dürrenmatt, Das Versprechen, Medienkompetenz, Filmheft, Jugendliche, Lesegewohnheiten, Verfilmung, Inhaltsanalyse, Erzählperspektive, Stilmittel, Filmeffekte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Didaktische Analyse von Friedrich Dürrenmatts 'Das Versprechen' und seinen Verfilmungen"
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf die didaktischen Möglichkeiten der Kombination von Literatur (Friedrich Dürrenmatts "Das Versprechen") und Film im Deutschunterricht. Das Hauptziel ist die Entwicklung eines Filmheftes und die Reflexion der damit verbundenen methodisch-didaktischen Herausforderungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung von Film und Fernsehen im Kontext sinkender Lesegewohnheiten bei Jugendlichen, die didaktische Herausforderung der Integration von Film in den Deutschunterricht, die Entwicklung eines Filmheftes als methodisches Instrument zur Medienkompetenzförderung, einen vergleichenden Analyse von Roman und Verfilmungen ("Das Versprechen", "Es geschah am helllichten Tag"), sowie die Rezeption und Interpretation von literarischen Stilmitteln und Filmeffekten.
Welche Materialien werden analysiert?
Die Analyse umfasst Friedrich Dürrenmatts Roman "Das Versprechen" und dessen Verfilmungen, insbesondere "Es geschah am helllichten Tag" und "Das Versprechen". Es wird ein Vergleich zwischen den verschiedenen Medien und deren spezifischen Ausdrucksmitteln angestellt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Mediendidaktik (Literaturdidaktik, Filmdidaktik), Sachanalyse (Autor, Gattung, Genre, Inhaltsanalyse, Erzählperspektive, Ermittler, Stilmittel vs. Filmeffekte), didaktische Überlegungen zu Buch und Filmen, und methodisch-didaktische Überlegungen zum Filmheft (Einstieg, Erarbeitung, Schlussphase, exemplarische Filmheftbearbeitung).
Was ist das Ziel des entwickelten Filmheftes?
Das Filmheft soll als methodisches Instrument zur Förderung der Medienkompetenz der Schüler dienen. Es soll den Vergleich zwischen Roman und Film ermöglichen und die Schüler zur intensiven Auseinandersetzung mit literarischen und filmischen Ausdrucksmitteln anregen.
Welche methodisch-didaktischen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene methodisch-didaktische Aspekte, wie den Einstieg in das Thema, die Erarbeitung der Inhalte, die Schlussphase und die exemplarische Filmheftbearbeitung, inklusive Überlegungen zum Film und zur Gefühlswelt des Rezipienten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Didaktik, Filmdidaktik, Literaturdidaktik, Friedrich Dürrenmatt, Das Versprechen, Medienkompetenz, Filmheft, Jugendliche, Lesegewohnheiten, Verfilmung, Inhaltsanalyse, Erzählperspektive, Stilmittel und Filmeffekte.
Warum ist die Kombination von Literatur und Film im Unterricht wichtig?
Die Arbeit argumentiert für eine sinnvolle Einbindung von Filmen im Unterricht, um die Medienkompetenz der Schüler zu fördern und die Heterogenität der Lerngruppe zu berücksichtigen. Ein abwechslungsreicher Unterricht steigert die Motivation der Schüler und berücksichtigt den veränderten Medienkonsum Jugendlicher.
- Arbeit zitieren
- Saskya Olympio (Autor:in), 2009, "Das Versprechen" von Friedrich Dürrenmatt. Didaktisch-methodische Überlegungen zu Buch und Filmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131377