Bei dieser Arbeit handelt sich um einen Unterweisungsentwurf zum Thema Probenahme für den Ausbildungsberuf Pharmakant.
Das Unterweisungsziel wird durch die Vier-Stufen-Methode vermittelt.
Durch meine Erfahrung als Prüfer für die Ausbildereignung bei der IHK sowie als Trainer in der Erwachsenenbildung zeige ich in dieser Unterweisung das Methodische und Didaktische vorgehen auf, so wie es in einem Unterweisungsentwurf erwartet wird.
Der Auszubildende befindet sich im ersten Monat des ersten Ausbildungsjahrs.
Nach einer genauen Adressatenanalyse folgt die sachliche Analyse des Themas.
Anschließend werden die angestrebten Kompetenzen und Lernziele definiert sowie die didaktische Methodefindung begründet.
Im praktischen Teil wird dann die Durchführung der Methode beschrieben.
Zum Abschluss wird diskutiert, wie der Lernerfolg geplant und gesichert werden kann.
Inhalt
1.0 Begründung der Themenwahl
2.0 Adressatenanalyse
3.0 Lernort und Unterweisungszeitpunkt
4.0 Einordnung des Lernzieles
4.1 Thema der vorausgegangenen Unterweisung
4.2.Thema der nächsten Unterweisung
4.3.Fachliche Einordnung
5.0 Lernziele
5.1.Richtlernziel
5.2.Groblernziel
5.3.Feinlernziele
6,0 Ausbildungsmittel
7.0 Methodenbegründung
8.0 Ablaufbeschreibung Vier-Stufen-Methode
9.0 Abschluss der Ausbildungssituation
1.0 Begründung der Themenwahl
Die Probennahme ist eine alltägliche Arbeit eines Pharmakanten, die im späteren Berufsleben durchgeführt werden muss.
Der Ausbildungsrahmenplan für Pharmakanten sieht diese Unterweisung im ersten Ausbildungsjahr vor.
2.0 Adressatenanalyse
Der Auszubildende Kevin Mustermann ist 19 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr Ausbildungsberuf des Pharmakanten. Die Ausbildungsdauer dauert laut Ausbildungsordnung 3,5 Jahre. Kevin hat vor Beginn seiner Ausbildung die Fachoberschulreife an einer Gesamtschule erworben.
In seinem bisherigen Ausbildungsverlauf zeigte Kevin sich sehr aufmerksam, wissbegierig und aufgeschlossen gegenüber neuen Aufgaben. Seit 4 Wochen ist der Auszubildende Kevin im Betrieb und war bisher im Leitstand eingesetzt um die groben Prozessabläufe kennen zu lernen. Des Weiteren hat er die Kollegen im Außendienst bei Rundgängen und bei der Probenahme begleitet.
Er wurde zu Beginn seines Einsatzes im Betrieb im Umgang mit den Gefahrstoffen geschult. Durch den Leitstandeinsatz weiß der Azubi, dass Proben ziehen bzw. die Analyse dieser ein wichtiger Bestandteil der Prozesskontrolle ist. Bei anfänglichen Beobachtungen hat sich herausgestellt, dass Kevin ein haptischer Lerntyp ist.
3.0 Lernort und Unterweisungszeitpunkt
Die Unterweisung findet im Besprechungsraum 10:15 statt. Kevin soll hier in Ruhe mit dem Probenahmesystem vertraut gemacht werden. Der Transfer in den Betrieb ist für eine weitere Unterweisung geplant. Die Unterweisung findet um 10 Uhr vormittags statt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Auszubildene nach der Bioleistungskurve am „aktivsten“:
4.0 Einordnung des Lernzieles
4.1 Thema der vorausgegangenen Unterweisung
Probenahme mit dem BIAR-System.
4.2.Thema der nächsten Unterweisung
Auswechseln der O-Ring Dichtung an einer Probenahmespritze.
4.3.Fachliche Einordnung
Mit dieser Unterweisung wird dem Auszubildenden die zweite Art der Probenahme nahegebracht, um dann im weiteren Verlauf der Ausbildung die Proben regelmäßig zu ziehen.
5.0 Lernziele
5.1.Richtlernziel
11.2 Herstelle und Verpacken halbfester und flüssiger Arzneiformen (§4 Absatz 2 Abschnitt II Nummer 2)
(§ 4 Abs. 1 Nr. 5)
5.2.Groblernziel
d) Inprozesskontrollen bei der Herstellung von halbfesten und flüssigen Arzneiformen sowie Zäpfchen durchführen.
5.3.Feinlernziele
Der Auszubildende kennt die Gefahrenquellen beim Probeziehen.
Der Auszubildende kennt die Persönliche Schutzausrüstung und trägt diese vorschriftsmäßig.
Der Auszubildende kennt die Messstellenbezeichnung auf einer Probenahmespritze.
Der Auszubildende ist in der Lage die Bajonettkupplung vorschriftsgemäß zu bedienen.
Der Auszubildende kann den Blindstopfen richtig ein- und aussetzen.
Der Auszubildende kann die Probespritze richtig einsetzen, bedienen und entfernen.
6,0 Ausbildungsmittel
Schematische Darstellung des Neotechasystems.
Neotecha Probearmatur mit Neotecha Probespritze.
7.0 Methodenbegründung
Als Methode für diese Unterweisung habe ich mich für die Vier-Stufen-Methode entschieden. Begründet wird das gante dadurch dass der Auszubildene sich im ersten Drittel der Ausbildung befindet und somit noch nicht so viel berufsbezogene Fertigkeiten besitzt. Der Auszubildene ist ein haptischer Lerntyp und somit empfehlen sich Methoden die diesen Lerntypen unterstützen.
Da bei der Probenahme auch gefährliche Stoffe zum Einsatz kommen ist es wichtig das der Auszubildene die jeweiligen Handgriffe richtig erlernt und nachmacht. Das Lernziel hat seinen Schwerpunkt im psychomotorischen Bereich und somit brauche ich eine Methode die auch diese Inhalte vermittelt.
Die Vier-Stufen-Methode ist eine Methode, die die oberen Kriterien erfüllt. Den Nachteil, dass die Methode Ausbilderzentriert ist nehme ich in kauf und versuche den Auszubildenen in der 1 und 2 Stufe durch geschickte Gesprächsführung und Demonstrationen zu aktivieren.
8.0 Ablaufbeschreibung Vier-Stufen-Methode
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
9.0 Abschluss der Ausbildungssituation
Der Ausbilder gibt dem Azubi ein Feedback zu der Unterweisung. Nach dem Feedback wird ein Ausblick auf die nächste Unterweisung gegeben. Der Auszubildenden wird dazu angehalten die Ausbildungssituation im Berichtsheft festzuhalten.
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- Citar trabajo
- Sven Arnusch (Autor), Probennahme Vier Stufen Methode (Unterweisung Pharmakant), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1313300