Psychologie, Schulen der Psychologie, Ziele der Wissenschaft
Definition:
Lehre der Psyche.
Seelisches Erleben und Verhalten des Menschen. Untersuchung der Prozesse der
Zielsetzung, Realitätsorientierung, Ausführungssteuerung und Ausführungskontrolle.
Geschichte:
Wichtige Personen (chronologisch):
- Aristoteles
- Philipp Melanchton
- Johannes Niklaus Tetens, als eigetnlicher Vater der Psychologie
- Herbart, Dilthey
- Pawlow, Watson im Behaviorismus
- Sigmund Freud mit Psychoanalyse in der Tiefenpsychologie
- Carl Gustav Jung
Psychische und Mentale Prozesse:
Gegenstand der Psychologie: Verhalten und Erleben eines Menschen als Veräusserlichung seines Seelenlebens.
Verhalten: von Aussen beobachtbar
Erleben: Vorgänge im Menschen drin, Verhaltensweisen, Körperbewegungen,
Ausdrucksformen. Erlebensweisen sind Denkabläufe, Erinnern, Träumen
Verhalten und Handeln: Verhalten und Erleben ist durch Ursachen und Zielsetzungen geprägt, Absichten, des Handelnden Menschen, Zielvorstellungen
Unterschied Handeln und Verhalten: Verhalten, von aussen beobachtbar; Handeln als bewusstes, zielgerichtetes Verhalten. Verhalten also Überbegriff über Handeln
Schulen der Psychologie:
Tiefenpsychologie:
Begründer ist Sigmund Freud. Bedeutung des Unbewussten im Vordergrund und
Entwicklung der Persönlichkeit. Bestimmte seelische Vorgänge und innere Kräfte sind dem Bewusstsein verborgen, also unbewusst. Richtungen: Psychoanalyse, Individualpsychologie, analytische Psychologie, Neopsychoanalyse. Wichtige Namen: Sigmund Freud, Alfred Adler, C.G. Jung, Erich Fromm.
Behaviorismus:
Begründer sind Iwan Pawlow und John Watson. Das beobachtbare, messbare Verhalten als Gegenstand. innere Vorgänge, wie Gefühle werden weggelassen. Der Mensch sei ausschliesslich von Umweltreizen beeinflusst. Verhalten ist erlernt und kann verlernt werden.
Kognitive Psychologie:
Kognitionen als Gegenstand. alle psychischen Fähigkeiten und Funktionen und Prozesse, die der Aufnahme, der Verarbeitung und Speicherung von Informationen dienen. Intelligenz, Kreativität, Gedächtnis, Sprach und Lernfähigkeit, Wahrnehmung, Erkennen, Denken, Vorstellen, Problemlösen, Entscheiden, Urteilen, Behalten, Erinnern und Vergessen.
Ganzheitspsychologie und Gestaltpsychologie:
Begründer der Ganzh.psych. Felix Krüeger. Begründer der Gestaltpsych. Max Wertheimer. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. geordnete und sinvolle Ganzheiten erfassen als Gestalt. alles muss geordnet und überschaubar sein. Bsp. Schule = geordnet, lescuh = ungeordnet. Mensch neigt dazu, aus schlechter Gestalt gute zu machen. Gestaltgesetze.
Humanistische Psychologie:
Auf Alfred Adler beruhend. Begründer: Maslow, Carl Rogers. Gegenstand: Mensch als aktives Wesen, das sein Verhalten bewusst steuern, beeinflussen und ändern kann. subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Realität bestimmen Verhalten und Erleben des Individuums. Jeder Mensch strebt nach Autonomie, Selbstverwirklichung. Mensch als Ganzheit. Erleben und Verhalten sind ziel- und sinnorientiert.
Systematischer Ansatz in der Psychologie:
In den 80er Jahren entstanden. nicht mehr individuenzentriert oder isoliert von Umwelt, sondern alle Elemente eines Lebensbereiches dem ein Mensch angehört, stehen zueinander in wechselseitiger Beziehung und beeinflussen sich ständig. System als Ganzheit. Individuum als Teil eines Ganzen, steht nicht alleine, sondern die ganze Umwelt und Faktoren darum, sollen mit einbezogen werden in die Betrachtung des Individuums.
Ziele der wissenschaftlichen Pädagogik und Psychologie:
Beschreibung:
Beschreibung des jeweiligen Forschungsgegenstandes. Beschreiben im Sinne von beobachtetes, gemessenes, uninterpretiert, objektiv, einfach, präzise festzuhalten, also alles tatsächlich Wahrgenommenes festzuhalten.
Psychologie beschreibt:
- Erleben, Verhalten, Handeln EVH
- Situation in der EVH auftritt
- Bedingungen, Ursachen, die EVH auslösen
- Persönlichkeitsmerkmale (Intelligenz, Begabung, Fähigkeiten, Gefühle, Stimmung, Interesse, Einstellungen, Werthaltung, Bedürfnisse), die sich auf EVH auswirken Pädagogik beschreibt:
- praktisches Erziehungsgeschehen
- Bedingungen der Erziehung
Erklärung:
Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Merkmalen herauszufinden Æ Erklären Wahrscheinlichkeitsaussagen, keine „Naturgesetze“. Nicht Gesetze sondern
Gesetzmässigkeit (Bezeichnung für eine Wahrscheinlichkeitsaussage über die durch wissenschaftliche Untersuchungen festgestellten Beziehungen zwischen Merkmalen)
Merkmale (=Ursachen), Folgen (=Wirkung).
Theorie: gedanklich konstruierte, sinnvoll aufeinander bezogene Annahmen über nicht
beobachtbare Prozesse im Menschen um eine Gesetzmässigkeit zu erklären.
Verstehen:
Ziel, Absicht, Zweck des menschlichen EVH und dessen Sinneszusammenhang erfassen.
Aufweisung und Begründung:
Ziele des menschlichen Handelns aufstellen und vorschlagen und diese begründen. Begründen bedeutet das Zurückführen der Ziele des Handelns und der Handlungen selbst auf allgemein gültige Grundsätze oder allgemein gültige Aussagen.
Vorhersage und Veränderung:
Beschreibung und Erklärung ermöglichen eine wissenschaftliche Vorhersage von Erlebens-und Verhaltensweisen. Vorhersagen (Prognosen) sind Aussagen über die zukünftige Auftretungswahrscheinlichkeit von Erlebens-, Verhaltens- und Handlungsweisen. Veränderung als Ziel der Pädagogik und Psychologie bedeutet, EVH bewusst, gezielt und geplant zu kontrollieren, zu beeinflussen und zu manipulieren.
Zusammengefasst:
Ziele der Pädagogik und Psychologie:
Beschreibung, Erklärung, Verstehen, Veränderung, Vorhersage und Aufweisung und Begründung
- Citation du texte
- Samuel Hofmann (Auteur), 2008, Zusammenfassung zu diversen psychologischen und pädagogischen Gebieten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131163
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