Diese Arbeit stellt eine Auseinandersetzung mit absurden Filmen und Serien dar und ist gleichzeitig ein Versuch, dieses Genre zu definieren und einzugrenzen. Denn das Wort "absurd" in Verbindung mit Filmen ist zunächst nicht eindeutig bzw. unterschiedlich interpretierbar. Um also deutlich zu machen, welche Art von Filmen ich meine, wenn ich das Wort "absurd" benutze, ist es hilfreich, erst einmal genauer auf die Wortbedeutung einzugehen.
Das Wort "absurd" wird mit "widersinnig, dem gesunden Menschenverstand widersprechend, abwegig, sinnlos" definiert. Es hat seinen Ursprung im lateinischen Wort "absurdus", welches sich mit "misstönend" übersetzen lässt. Das Wort "absurd" oder "Absurdität" beschreibt also einen Konflikt, einen Widerspruch und ein ambivalentes Verhältnis zur Realität. Philosoph und Schriftsteller Albert Camus (1913-1960), der bekannt für seine philosophische Auseinandersetzung mit dem Absurden ist, beschäftigt vor allem die Konstellation zwischen dem Sinn suchenden Menschen und der sinnverneinenden Welt. Das Individuum findet sich also mit einer Realität konfrontiert, die entgegen seines Dranges nach Logik und Ordnung voll von Widersprüchen, zusammenhangslosen Ereignissen und Zufällen geprägt ist. Ich denke, dass dieser Konflikt vielen der absurden Filme zugrunde liegt, mit denen ich mich beschäftigen werde.
Faszinierend an absurden Filmen ist, dass sie unberechenbar und überraschend sind. Sie erschaffen eine neue Realität, die einem die eigene Realität hinterfragen, aber auch wertschätzen lässt. Vielmehr als eine objektive, linear erzählte und klar verständliche Darstellung einer Geschichte, projizieren sie oft eine subjektiv wahrgenommenen Stimmung der Geschichte, auf die man sich erst einmal einlassen muss.
Filme sind das ideale Medium, um Absurdität aufzuzeigen, da die Darstellungsmöglichkeiten vielfältig sind. Der Zuschauer wird in eine andere Welt hinein gesogen – wie in eine Art Paralleluniversum – in der etwas anders, ungewohnt und disproportional zu sein scheint.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund: „Ein andalusischer Hund”
- Unterschiedliche Arten absurder Filme
- 2D Animation
- 3D Animation / CGI
- Über Adult Swim
- Erzählstruktur und Darstellung einer wahrgenommenen Realität
- Storytelling ohne Aufklärung, Politik und Moral
- Storytelling ohne Aufklärung
- Storytelling ohne Politik
- Storytelling ohne Moral
- Bezug zur Realität / Realitätsbruch
- Übertreibungen und Provokation
- Wiederkehrende Elemente im Storytelling
- Der Tanz
- Die Szene, in der nichts passiert
- Mutationen/ plötzliche Veränderungen des Körpers
- Das Alltagsgespräch
- Umkehrung von Beziehungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht absurde Filme und Serien und versucht, dieses schwer zu definierende Genre einzugrenzen. Der Fokus liegt auf der Analyse von Gestaltungsmitteln, Gemeinsamkeiten und Mustern in verschiedenen Formaten und Darstellungsformen. Die Arbeit dient als Grundlage für die Entwicklung eines eigenen absurden animierten Kurzfilms.
- Definition und Eingrenzung des Genres "absurder Film"
- Analyse von Gestaltungsmitteln und wiederkehrenden Elementen in absurden Filmen
- Untersuchung des Verhältnisses von Realität und Realitätsbruch in absurden Filmen
- Der Einfluss des Surrealismus und Dadaismus auf absurde Filme
- Entwicklung eines Storytellings für einen eigenen absurden animierten Kurzfilm
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung definiert den Begriff "absurd" im Kontext von Filmen und erläutert die Schwierigkeiten, dieses undefinierte Genre zu kategorisieren. Sie beschreibt die Faszination des Autors für die Unberechenbarkeit und Überraschung absurder Filme, die eine subjektive, oft verstörende, aber auch faszinierende Realität schaffen und den Zuschauer zum Hinterfragen der eigenen Realität anregen. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, Merkmale und Muster in absurden Filmen zu identifizieren und diese für die Entwicklung eines eigenen Kurzfilms zu nutzen. Der Autor betont, dass die Analyse auf eigenen Beobachtungen basiert und nicht auf bereits existierenden wissenschaftlichen Texten.
Geschichtlicher Hintergrund: „Ein andalusischer Hund”: Dieses Kapitel behandelt den surrealistischen Kurzfilm „Ein andalusischer Hund“ von Dalí und Buñuel als ein frühes Beispiel für absurde Filmkunst. Die Analyse konzentriert sich auf die fehlende traditionelle Narration, die undefinierte Handlung zwischen Realität und Traum und die bewusste Vermeidung jeglicher Erklärung oder Interpretation. Der Film wird als Beispiel für die Charakteristika absurder Filme herangezogen, die im weiteren Verlauf der Arbeit detaillierter untersucht werden. Die Absurdität des Titels wird ebenfalls hervorgehoben, da kein Hund im Film vorkommt.
Schlüsselwörter
Absurder Film, Surrealismus, Dadaismus, Erzählstruktur, Realitätsbruch, Animation, Storytelling, Genredefinition, Gestaltungsmittel, Film Noir, Komödie, Drama, Park Chan-wook, David Lynch, Quentin Dupieux, Salvador Dalí, Luis Buñuel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht absurde Filme und Serien, konzentriert sich auf die Analyse ihrer Gestaltungsmittel, Gemeinsamkeiten und Muster in verschiedenen Formaten und Darstellungsformen. Ziel ist die Entwicklung eines eigenen absurden animierten Kurzfilms.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Eingrenzung des Genres "absurder Film", die Analyse von Gestaltungsmitteln und wiederkehrenden Elementen, die Untersuchung des Verhältnisses von Realität und Realitätsbruch, den Einfluss von Surrealismus und Dadaismus und die Entwicklung eines Storytellings für einen eigenen Kurzfilm. Konkrete Beispiele umfassen die Analyse von "Ein andalusischer Hund" und die Betrachtung wiederkehrender Elemente wie Tanz, Szenen ohne Handlung, Körpermutationen und Umkehrungen von Beziehungen.
Welche Filme und Regisseure werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt explizit "Ein andalusischer Hund" von Dalí und Buñuel als frühes Beispiel für absurde Filmkunst. Zusätzlich werden Park Chan-wook, David Lynch und Quentin Dupieux als Regisseure im Kontext absurder Filme genannt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum historischen Hintergrund ("Ein andalusischer Hund"), Kapitel zu unterschiedlichen Arten absurder Filme (inkl. Animation), Erzählstruktur und wahrgenommener Realität, Storytelling ohne Aufklärung, Politik und Moral, Bezug zur Realität/Realitätsbruch, Übertreibungen und Provokation, und wiederkehrende Elemente im Storytelling. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detaillierter beschrieben.
Wie wird der "absurde Film" definiert?
Die Arbeit versucht, das schwer zu definierende Genre "absurder Film" einzugrenzen, indem sie Gestaltungsmittel, Gemeinsamkeiten und Muster in verschiedenen Formaten analysiert. Die Definition basiert auf eigenen Beobachtungen und nicht auf bereits existierenden wissenschaftlichen Texten. Die Einleitung erläutert die Schwierigkeiten bei der Kategorisierung dieses Genres und hebt die Faszination für die Unberechenbarkeit und Überraschung absurder Filme hervor.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Absurder Film, Surrealismus, Dadaismus, Erzählstruktur, Realitätsbruch, Animation, Storytelling, Genredefinition, Gestaltungsmittel, Film Noir, Komödie, Drama, Park Chan-wook, David Lynch, Quentin Dupieux, Salvador Dalí, Luis Buñuel.
Wie wird "Ein andalusischer Hund" in der Arbeit behandelt?
Das Kapitel "Geschichtlicher Hintergrund: ‚Ein andalusischer Hund’" analysiert den Film als frühes Beispiel für absurde Filmkunst. Es konzentriert sich auf die fehlende traditionelle Narration, die undefinierte Handlung zwischen Realität und Traum und die bewusste Vermeidung jeglicher Erklärung oder Interpretation. Die Absurdität des Titels wird ebenfalls hervorgehoben.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Merkmale und Muster in absurden Filmen zu identifizieren und diese für die Entwicklung eines eigenen absurden animierten Kurzfilms zu nutzen. Sie dient als Grundlage für die Entwicklung dieses Kurzfilms.
- Arbeit zitieren
- Shenja Tatschke (Autor:in), 2020, Merkmale und Besonderheiten absurder Filme und Serien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1311532