Die Arbeit gibt einen Überblick über den Sportanlagen- und Sportstättenbau sowie die kommunale Sportentwicklungsplanung. Außerdem werden die Finanzierung und der Betrieb von Sportanlagen sowie deren digitale Vermarktung thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
1. SPORTANLAGEN- UND SPORTSTÄTTENBAU
2. KOMMUNALE SPORTENTWICKLUNGSPLANUNG
2.1. Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs
2.2. Berechnung des Sportstättenbedarfs
2.3. Förderinteressen
3. FINANZIERUNG UND BETRIEB VON SPORTANLAGEN
3.1. Investition und Finanzierung
3.2. Auslastungsanalyse einer Sportanlage
3.3. Auslastungsoptimierung
3.4. Nachhaltigkeit von Sportstätten
4. DIGITALE VERMARKTUNG VON SPORTANLAGEN UND SPORTSTÄTTEN
5. LITERATURVERZEICHNIS
1 Sportanlagen- und Sportstättenbau
In den folgenden Abbildungen sind die Schritte beim Bau einer Sportstätte in Form eines PLANNET-Diagrammes und anhand der Netzplantechnik grafisch dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 Kommunale Sportentwicklungsplanung
2.1 Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs
Die folgende Formel nach dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP, 2000):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs ist laut dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP, 2000) eine verhaltensorientierte Bedarfsbestimmung.
Faktoren, die hier berücksichtigt werden sind der Sportbedarf (der sich aus den Sportlern, der Häufigkeit und der Dauer zusammensetzt) die Belegungsdichte, die Nutzungsdauer und der Auslastungsfaktor.
Als Sportler werden alle Personen bezeichnet, die sportliche Aktivitäten in einer Sportstätte durchführen wollen. Mit Häufigkeit ist die Anzahl der Trainingseinheiten in einer Woche gemeint und mit Dauer die durchschnittlich benötigte Zeit für eine Trainingseinheit.
Die Belegungsdichte gibt an wie viele Sportler die Sportstätte gleichzeitig nutzen. Die Nutzungsdauer ist die Dauer, die die Sportstätte durchschnittlich von Montag bis Freitag genutzt wird und der Auslastungsfaktor gibt an, wie viele der theoretisch nutzbaren Stunden auch wirklich genutzt werden. Dazu wird die maximale Auslastungszeit zur tatsächlichen Ist-Auslastungszeit in Relation gesetzt.
Die Bedarfsbestimmung erfordert eine vorherige Bestandsaufnahme. Diese umfasst Befragungen in Sportvereinen im organisierten Sport, in Bildungseinrichtungen und in der Bevölkerung. Außerdem wird die Bevölkerungs- und Schülerentwicklung, die Sport- und Bewegungsräume und die Angebots- und Organisationsstruktur betrachtet.
2.2 Berechnung des Sportstättenbedarfs
Folgend wird der Sportbedarf und der Auslastungsfaktor der Stadt Mannheim für den Fußballsport anhand der angegebenen Daten berechnet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.3 Förderinteressen
Die Bundesregierung hat ein großes Interesse an der Förderung von Spitzensportlern, denn sie repräsentieren Deutschland international. Durch Ereignisse wie die Fußball-EM oder -WM oder Olympia wird der Nationalstolz der Bürger entfacht und durch gute Erfolge einer Nation steigt ihr sportliches Ansehen in der ganzen Welt. Optimale Vorbereitung ist hierfür zielführend und dafür werden optimale Trainingsbedingungen benötigt. Hierfür hat der Bund Sorge zu tragen. Die Vorbildfunktion von erfolgreichen Sportlern auf alle Gesellschaftsschichten und Altersklassen ist enorm. Dadurch hat der Bund die Verpflichtung Spitzensportler sehr gut zu unterstützen.
Andererseits ist es ebenso wichtig den Breitensport zu fördern, da Sport eine wichtige Grundlage für die Gesundheit jedes Menschen darstellt. Durch Wettkämpfe im Breitensport werden Bundesländer und einzelne Kommunen untereinander zu Gegnern im sportlichen Sinn. Die Fans fiebern mit ihrem eigenen Verein und es gibt regelrecht kriegsähnliche Zustände gegen die „Feinde“ vom Gegner-Team. Bei diesen Wettkämpfen und Erfolgen liegt die Einnahmequelle für einzelne Kommunen und Bundesländer. Somit kann die Aussage nicht bestätigt werden.
3 Finanzierung und Betrieb von Sportanlagen
3.1 Investition und Finanzierung
Anfangsinvestition: 3.000.000€
Tabelle 1: Rechnungstabelle (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3.2 Auslastungsanalyse einer Sportanlage
Bei einer Auslastungsanalyse werden „Ist“ und „Soll“ von der Nutzungsdauer der Sportanlage und den teilnehmenden Sportler zu einem gemeinsamen Wert zusammengefasst (Sportlerstunden). Die Sportlerstunden geben an wie viel Zeit wie viele Sportler in der Halle mit Training verbringen. Aus tatsächlichem „Ist-Wert“ und dem angestrebten „SollWert“ kann man dann eine Prozentzahl errechnen, die die Auslastung der Halle angibt. Eine 100%ige Auslastung ist utopisch, daher wir eine maximale Nutzungskapazität von 6/12 83% festgelegt. Die Differenz zur „Ist-Auslastung“ ist dann die Kapazitätsreserve, die im besten Fall verringert werden soll.
Die Ist-Nutzungsdauer wird folgendermaßen errechnet:
Montag 1,5h + Dienstag 0h + Mittwoch 2,5h + Donnerstag 2h + Freitag 1h = 7h.
Für die Soll-Nutzungsdauer werden noch die 1,5h, die am Dienstag nicht belegt sind, zur Ist-Nutzungsdauer aufaddiert: 7h + 1,5h = 8,5h.
Um die Ist-Sportler zu errechnen addiert man alle Werte der Ist-Belegungsdichte:
Montag 14 + Dienstag 0 + Mittwoch 15 + Donnerstag 18 + Freitag 5 = 52.
Um die Soll-Sportler zu errechnen addiert man alle Werte der Soll-Belegungsdichte:
Montag 12 + Dienstag 15 + Mittwoch 20 + Donnerstag 15 + Freitag 15 = 77.
Somit sind die Ist-Sportlerstunden insgesamt (Montag 14 Sportler x 1,5h + Dienstag 0 Sportler x 1,5h + Mittwoch 15 Sportler x 2,5h + Donnerstag 18 Sportler x 2h + Freitag 5 Sportler x 1h =) 99,5. und die Soll-Sportlerstunden insgesamt (Montag 12 Sportler x 1,5h + Dienstag 15 Sportler x 1,5h + Mittwoch 20 Sportler x 2,5h + Donnerstag 15 Sportler x 2h + Freitag 15 Sportler x 1h =) 135,5.
Die Auslastung setzt nun die Ist-Sportlerstunden insgesamt im Verhältnis zu den SollSportlerstunden insgesamt (99,5/135,5 x 100 =) 67,53%.
Somit ist die Kapazitätsreserve bei der angegebenen maximalen Nutzungskapazität von 83% minus der errechneten Auslastung von 67,53% = 15,47%.
3.3 Auslastungsoptimierung
Tabelle 2: Auslastungsoptimierung (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Fußballgruppe wird von Donnerstag auf Mittwoch geschoben, da es der Kurs mit den meisten Teilnehmern ist und Mittwoch die höchste Soll-Belegungsdichte vorhanden ist. Der Kurs verlängert sich dadurch um eine halbe Stunde.
Der Fußball- und Basketballkurs wird getauscht, da es die Sportarten mit den meisten Teilnehmern und der längsten Trainingsdauer sind, die Ist-Belegungsdichte aber 3 Sportler über der Soll-Belegungsdichte liegt und Mittwoch am meisten Soll-Belegungsdichte vorhanden ist.
Der Handball Kurs wird von Montag auf Dienstag verschoben, da auch eine höhere SollBelegungsdichte zur Verfügung steht und die Stundenzahl sich nicht ändert.
Der Badminton-Kurs wird auf Montag verlegt um zu testen, ob die Ist-Belegungsdichte mit 5 Sportlern so niedrig wegen dem Tag ist.
Nun ist Freitag mit einer Stunde und einer Soll-Belegungsdichte von 15 Sportlern der belegungsfreie Tag.
Es ergibt sich ein neuer Wert für die Ist-Sportlerstunden:
Montag 5 Sportler x 1,5h + Dienstag 14 Sportler x 1,5h + Mittwoch 18 Sportler x 2,5h + Donnerstag 15 Sportler x 2h + Freitag 0 Sportler x 1h = 103,5.
Daraus ergibt sich auch eine neue Auslastung von (103,5/135,5 x 100 =) 76,38%.
In der Tat wird das Auslastungspotential durch wenige kleine Veränderungen in den Kurstagen deutlich gesteigert und kommt nun der maximalen Nutzungskapazität näher.
An dem belegungsfreien Freitag könnte man beispielsweise einen zusätzlichen Basketballkurs organisieren, da die Basketballgruppe Mittwoch eine halbe Stunde weniger Trainingszeit zur Verfügung hat als vorher und die Zeit so sinnvoll genutzt werden könnte und die Auslastung weiter gesteigert werden.
3.4 Nachhaltigkeit von Sportstätten
Das sogenannte „Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ von Hauff & Kleine (2019, S.17) unterteilt den Begriff der Nachhaltigkeit in Bezug auf Sportanlagen und -stätten in die drei Dimensionen „ökologisch“, „ökonomisch“ und „sozial“.
Der ökologische Aspekt beinhaltet die Minimierung von Umweltrisiken, Ressourcenschonung, Emissionsreduzierung und der Erhalt von Ökosystemen. Durch umweltschonende Maßnahmen soll trotzdem ein Wettbewerbsvorteil erreicht werden.
Die ökonomische Nachhaltigkeit beinhaltet die Erhöhung der Wertschöpfung, Steigerung der Leistungsfähigkeit, ein hohes Innovationspotential, effiziente Bedürfnisbefriedigung und eine langfristige Unternehmenssicherung. Sie zielt somit auf die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.
Der soziale Aspekt zielt auf Gleichberechtigung, ein Solidarsystem und Kooperationen zu bilden. Somit sollen auch Chancen für sozial schwächere Gruppen entstehen.
Im Endeffekt soll der Bau, Betrieb und die Nutzung von Sportanlagen und -stätten also in dem Sinn nachhaltig sein, dass sie für Betreiber, die Nutzenden und die Gesellschaft ein größtmöglicher Nutzen entsteht, gleichzeitig aber negative ökologische, ökonomische und soziale Folgen aber möglichst klein gehalten oder reduziert werden (Neuerburg, 2009, S.6). Bei den meisten Olympiaden der Vergangenheit wurden diese Prinzipien nicht als Priorität gesehen. Sie wurden sehr groß aufgestellt um das jeweilige Land möglichst großzügig zu repräsentieren. Auf den ersten Blick scheint die aufgestellte These berechtigt zu sein. In der Vergangenheit hat sich bewiesen, dass jede Veranstaltung dieser Größe und Dimension ihre negativen Spuren hinterlassen hat, egal wie gut sie geplant war.
[...]
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2019, Finanzierung, Betrieb und digitale Vermarktung von Sportanlagen. Sportanlagen- und Sportstättenmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1309909
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.