Es wird sich der Frage gewidmet, inwiefern Humes Kausalitätskritik einen ernstzunehmenden Angriff auf Berkeleys immaterialistisches System darstellt. Zunächst wird versucht, die Argumentation Berkeleys in „Abhandlung über die Prinzipien
der menschlichen Erkenntnis“ nachzuvollziehen und dabei insbesondere auf jene Stellen eingegangen, an denen der Kausalität eine tragende Rolle eingeräumt wird. Dies betrifft vor allem Berkeleys Gottesbeweis, der jedoch nicht verständlich erklärt werden kann, ohne vorher auf diverse Vorannahmen einzugehen. Auf die Darlegung des Immaterialismus folgend wird versucht, die wesentlichen Punkte der humeschen Kausalitätskritik in „Untersuchung des menschlichen Verstandes“ zu erläutern, um diese in Kapitel 4 auf Berkeley zu beziehen und aufzuzeigen, ob es sich dabei um wichtige Einwände für Berkeley System handelt und welche theoretischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Die beiden ausgewählten Werke gelten inhaltlich als deckungsgleich mit Humes „Ein Traktat über die menschliche Natur“ und Berkeleys „Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous“, auf die in dieser Arbeit nicht eingegangen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Zwei Denker des britischen Empirismus
- Der Immaterialismus Berkeleys
- Widerlegung des Materialismus
- Grundlegung des Immaterialismus und die Rolle der Kausalität
- Humes Kausalitätskritik
- Bedeutung der Humeschen Kausalitätskritik für Berkeleys Immaterialismus
- Das Problem des Empirismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendung der Kausalitätskritik Humes auf den Gottesbeweis Berkeleys. Ziel ist es, die Argumentation Berkeleys im Kontext des britischen Empirismus zu analysieren und die Tragfähigkeit seines Immaterialismus angesichts der humeschen Kritik zu bewerten.
- Der britische Empirismus und seine methodologischen Grundlagen
- Berkeleys Immaterialismus und seine Widerlegung des Materialismus
- Humes Kausalitätskritik und ihre Bedeutung für die Erkenntnistheorie
- Die Rolle der Kausalität im Gottesbeweis Berkeleys
- Die Konsequenzen der humeschen Kritik für Berkeleys System
Zusammenfassung der Kapitel
Zwei Denker des britischen Empirismus: Dieses Kapitel charakterisiert den britischen Empirismus des 17. und 18. Jahrhunderts, der sichere Erkenntnisse auf unmittelbar zugänglichen Bewusstseinsinhalten gründet. Es stellt Berkeley und Hume als zentrale Vertreter vor, wobei die unterschiedlichen Schlussfolgerungen aus empiristischen Prämissen hervorgehoben werden. Insbesondere wird die Bedeutung der Kausalität für Berkeley und Humes radikale Kritik daran als zentrale Fragestellung der Arbeit eingeführt. Der Unterschied zwischen Berkeleys Immaterialismus und dem "common sense" wird angesprochen, was Fragen nach der Beziehung zwischen theoretischen Postulaten und empiristischer Methode aufwirft.
Der Immaterialismus Berkeleys: Dieses Kapitel analysiert Berkeleys Immaterialismus, der die Wirklichkeit auf Geister und Ideen reduziert. Es beleuchtet die Kritik am Materialismus und die epistemologische sowie theologische Motivation Berkeleys. Die zentrale Rolle des Gottesbeweises im System Berkeleys wird hervorgehoben, der als potenziell schwächster Punkt im Hinblick auf Humes Kritik gesehen wird. Das Kapitel bereitet die Analyse des Kausalitätsproblems durch die detaillierte Darstellung der Argumentationslinien Berkeleys vor, die in zwei Unterkapitel (Widerlegung des Materialismus und Grundlegung des Immaterialismus) gegliedert sind. Der empiristische methodologische Anspruch Berkeleys, seine Kritik an abstrakten allgemeinen Ideen und deren Rolle in seiner Widerlegung des Materialismus werden hier detailliert erörtert.
Schlüsselwörter
Britischer Empirismus, George Berkeley, David Hume, Immaterialismus, Materialismus, Kausalität, Gottesbeweis, Erkenntnistheorie, Abstrakte Ideen, Empirismuskritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQs): Analyse des Immaterialismus Berkeleys im Kontext der Kausalitätskritik Humes
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Immaterialismus von George Berkeley und untersucht dessen Tragfähigkeit angesichts der Kausalitätskritik von David Hume. Sie betrachtet beide Denker im Kontext des britischen Empirismus und bewertet die Argumentation Berkeleys, insbesondere seinen Gottesbeweis, vor dem Hintergrund der humeschen Kritik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den britischen Empirismus, Berkeleys Immaterialismus (inklusive seiner Widerlegung des Materialismus und der Rolle der Kausalität), Humes Kausalitätskritik und deren Bedeutung für die Erkenntnistheorie, die Rolle der Kausalität in Berkeleys Gottesbeweis und die Konsequenzen der humeschen Kritik für Berkeleys philosophisches System. Der empiristische methodologische Anspruch Berkeleys und seine Kritik an abstrakten allgemeinen Ideen werden ebenfalls detailliert untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die den britischen Empirismus und seine zentralen Denker Berkeley und Hume einführen. Ein Kapitel ist Berkeleys Immaterialismus gewidmet, mit Unterkapiteln zur Widerlegung des Materialismus und zur Grundlegung des Immaterialismus. Weitere Kapitel befassen sich mit Humes Kausalitätskritik und deren Bedeutung für Berkeleys Immaterialismus, sowie mit dem allgemeinen Problem des Empirismus.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Argumentation Berkeleys im Kontext des britischen Empirismus zu analysieren und die Tragfähigkeit seines Immaterialismus angesichts der humeschen Kritik zu bewerten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Anwendung der Kausalitätskritik Humes auf den Gottesbeweis Berkeleys.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Britischer Empirismus, George Berkeley, David Hume, Immaterialismus, Materialismus, Kausalität, Gottesbeweis, Erkenntnistheorie, Abstrakte Ideen, Empirismuskritik.
Wie wird Berkeleys Immaterialismus dargestellt?
Berkeleys Immaterialismus wird als Reduktion der Wirklichkeit auf Geister und Ideen dargestellt. Die Arbeit beleuchtet die Kritik am Materialismus, die epistemologische und theologische Motivation Berkeleys und die zentrale Rolle des Gottesbeweises in seinem System. Die Argumentationslinien Berkeleys werden detailliert analysiert.
Wie wird Humes Kausalitätskritik behandelt?
Humes Kausalitätskritik wird als radikale Kritik an der Möglichkeit, Kausalität empirisch zu begründen, dargestellt. Die Arbeit untersucht die Bedeutung dieser Kritik für die Erkenntnistheorie und insbesondere für die Bewertung von Berkeleys Immaterialismus und seinem Gottesbeweis.
Welchen Stellenwert hat der Gottesbeweis in der Analyse?
Der Gottesbeweis Berkeleys wird als zentraler Bestandteil seines Systems und gleichzeitig als potenziell schwächster Punkt im Hinblick auf Humes Kritik betrachtet. Die Arbeit untersucht die Rolle der Kausalität im Gottesbeweis und die Konsequenzen der humeschen Kritik für dessen Gültigkeit.
Wie wird der britische Empirismus charakterisiert?
Der britische Empirismus des 17. und 18. Jahrhunderts wird als philosophische Richtung charakterisiert, die sichere Erkenntnisse auf unmittelbar zugänglichen Bewusstseinsinhalten gründet. Die Arbeit hebt die Unterschiede in den Schlussfolgerungen aus empiristischen Prämissen bei Berkeley und Hume hervor.
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- Fabian Fischbach (Autor), 2020, Das Kausalitätsproblem bei Hume und Berkeley. Anwendung der Kausalitätskritik Humes auf den Gottesbeweis Berkeleys, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1309650