Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst das Perserreich vorgestellt, um zu erfahren, welches Reich Alexander eroberte und um definieren zu können, in welche Nachfolge sich Alexander vermeintlich zu stellen versuchte. Da Alexanders Nachfolge des achämenidischen Königtums anhand von Quellen untersucht werden soll, werden diese in der Folge vorgestellt. Danach werden der erste Teil des Alexanderzuges einschließlich bis zum Tod des vermeintlich letzten Großkönigs Dareios III. untersucht. Dabei wird vor allem die ehrenvolle Behandlung der großköniglichen Familie von Alexander sowie der Titel „βασιλεύς τῆςς Ἀσίας” genauer untersucht.
Im Folgenden wird die neue Tracht Alexanders untersucht. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Kopfbedeckung liegen. Des Weiteren wird darzulegen versucht, inwieweit Alexander persische Institutionen übernahm und gebrauchte. Außerdem soll das Hofleben einer näheren Betrachtung unterzogen werden, wobei der Einführung der sogenannten Proskynese eine besondere Rolle zukommt. Dann werden die Sitten und Brauche betrachtet, die Alexander von den Persern übernahm. Es wird versucht zu deuten, warum Alexander persische Elemente in Kleidung, Hofleben und Sitten annahm.
Anschließend wird untersucht, welche Folgen diese Übernahmen beim makedonischen Adel hatten. Im vierten Teil dieser Arbeit sollen zwei Hochzeiten von Alexander mit adligen Frauen des persischen Reiches beleuchtet werden. Es wird versucht zu erläutern, welche Ziele er mit der jeweiligen Hochzeit verfolgt hat. Zuletzt wird das Armeewesen genauer studiert. Dabei soll vor allem die Aushebung von orientalischen Truppen nach 329 v. Chr. eine Rolle spielen. Es wird versucht darzulegen, inwieweit die persischen Truppen die makedonischen ersetzt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Achämenidische Reich
- Quellenproblematik
- Erste Anzeichen der Nachfolge bis zu Dareios' Tod
- Der Umgang mit der königlichen Familie
- Der ,,König von Asien“
- Dareios Tod als Wendepunkt im Alexanderzug
- Das Anlegen der persischen Tracht
- Die Übernahme von persischen Institutionen
- Die Satrapien
- Der königliche Harem
- Die Übernahme von persischen Elementen im Hofleben
- Höflinge und Leibwächter vor 324 v. Chr.
- Die fehlgeschlagene Einführung der Proskynese
- Die Annahme von persischen Sitten und Bräuchen
- Bestrafungen
- Das Verteilen von Goldmünzen
- Gottheiten und religiöse Kulte
- Trinkgelage
- Die Königskrönung
- Folgen
- Hochzeiten
- Die Hochzeit mit Rhoxane
- Die Massenhochzeit von Susa
- Das Armeewesen
- Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Alexander der Große als letzter persischer Großkönig aus dem Haus der Achämeniden betrachtet werden kann. Durch den Vergleich der Zeugnisse der vorhandenen Quellen mit dem persischen Herrschaftsbild soll untersucht werden, ob und wie die Quellen Alexander als persischen Großkönig darstellen. Die Aussagen der Quellen werden miteinander und mit der Forschungsliteratur verglichen.
- Die Übernahme persischer Elemente durch Alexander den Großen
- Die Darstellung Alexanders als persischer Großkönig in den Quellen
- Die Auswirkungen von Alexanders Übernahmen auf den makedonischen Adel
- Die Rolle der Hochzeiten Alexanders mit persischen Frauen
- Die Bedeutung der persischen Truppen im Armeewesen Alexanders
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt das Achämenidische Reich sowie die Quellenproblematik vor. Das Kapitel „Erste Anzeichen der Nachfolge bis zu Dareios' Tod" betrachtet Alexanders Umgang mit der persischen königlichen Familie sowie seinen Titel "ßασλɛú tñs Aσíaç". Im Anschluss wird die neue Tracht Alexanders untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Kopfbedeckung liegt. Des Weiteren wird die Übernahme persischer Institutionen und das Hofleben Alexanders, insbesondere die Einführung der Proskynese, beleuchtet. Das Kapitel „Die Annahme von persischen Sitten und Bräuchen" analysiert Alexanders Übernahme persischer Elemente in Kleidung, Hofleben und Sitten sowie die Auswirkungen dieser Übernahmen auf den makedonischen Adel. Die Hochzeiten Alexanders mit persischen Frauen werden in einem separaten Kapitel behandelt, während das letzte Kapitel die Entwicklung des Armeewesens unter Alexander, insbesondere die Aushebung orientalischer Truppen nach 329 v. Chr., beleuchtet.
Schlüsselwörter
Achämeniden, Alexander der Große, Persisches Reich, Herrschaftsübernahme, Hofleben, Sitten und Bräuche, Armeewesen, Quellenanalyse, Forschungsliteratur.
- Quote paper
- Lukas Mertschuweit (Author), 2018, Alexander der Große als "letzter Achämenide", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1309272