Wenn eine stabile und risikominimale Anlage präferiert wird, erhalten private Anleger zunehmend die Empfehlung in Immobilien zu investieren. Die Fondsgesellschaften suggerieren eine steigende Ertragskraft, welche mit dem erwarteten Wachstum in der anvisierten Region begründet wird. Dem gegenüber stehen Ergebnisse aus ständigen Marktbeobachtungen. Aus dem Quarterly Report von CB Richard Ellis für die EMEA-Region geht hervor, dass die Mieten im Vergleich zum Basisjahr 1986 um 10% gestiegen sind, wobei diese aber seit 2002 nahezu konstant bleiben. Die Rendite liegt mit Stand September 2004 bei -20% im Vergleich zum Basisjahr und ist seit Ende 2002 stetig gesunken. Die Hauptaufgabe eines Fondmanagers ist es, trotz vorherrschenden Unsicherheitssituationen, sein Portfolio so aufzustellen, dass es auf Risiken nur minimal reagiert. Die Summe der Volatilitäten der Einzelanlagen entspricht also nicht der Volatilität des Portfolios. Trotz der Reduzierung von Risiko im Gesamtportfolio wird dennoch eine angemessene Rendite erwartet.
Ziel dieser Seminararbeit ist das Aufzeigen von Methoden, welche dem institutionellen Investor unterstützend bei der Selektion und Gewichtung von Objekten für Immobilienportfolios zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden Möglichkeiten der Risikostreuung und deren Einfluss auf die Zielgrößen Rendite, Risiko und Liquidität, durch gezielte Diversifikation beschrieben.
Unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale von Immobilien, wird die Portfoliotheorie nach Markowitz gezielt weiterentwickelt und durch zwei empirische Untersuchungen bekräftigt. Ergänzt wird der quantitative Ansatz durch den Einsatz einer Portfolio-Matrix, um strategische und qualitative Zielgrößen abbilden zu können.
Betrachtungsgrundlage bilden ausschließlich reine Immobilienportfolios mit Direktanlage, deren Investoren wirtschaftlich rational handelnde Wirtschaftssubjekte sind. Unberücksichtig bleiben somit Mixed-Assets und indirekte Immobilienfonds.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Portfoliotheorie nach Markowitz
- 2.1. Prämissen
- 2.2. Rendite
- 2.3. Risiko
- 2.3. Rendite-Risiko-Effizienz
- 3. Besonderheiten des Betrachtungsobjektes Immobilie
- 3.1. Allgemeine Unterscheidungsmerkmale
- 3.2. Zielgrößen
- 3.2.1. Rendite
- 3.2.2. Risiko
- 3.2.3. Liquidität
- 4. Immobilien-Portfolio-Management
- 4.1. Prüfung der Prämissen
- 4.2. Diversifikation
- 4.3. Empirische Untersuchungen
- 4.4. Qualitativer Ansatz – Die Portfolio-Matrix
- 4.4.1. Zweck des qualitativen Ansatzes
- 4.4.2. Anwendung der Marktattraktivitäts-Wettbewerbsvorteilsmatrix
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Portfoliomanagement im Rahmen der Immobilien-Vermögensverwaltung. Ziel ist es, Methoden aufzuzeigen, die institutionellen Investoren bei der Selektion und Gewichtung von Immobilienobjekten für Portfolios unterstützen. Die Arbeit analysiert die Anwendung der Portfoliotheorie nach Markowitz auf Immobilien und untersucht die Möglichkeiten der Risikostreuung durch Diversifikation. Dabei werden die Auswirkungen auf die Zielgrößen Rendite, Risiko und Liquidität betrachtet.
- Anwendung der Portfoliotheorie auf Immobilien
- Risikostreuung durch Diversifikation
- Einfluss der Diversifikation auf Rendite, Risiko und Liquidität
- Empirische Untersuchungen zur Immobilien-Portfolio-Performance
- Einsatz einer Portfolio-Matrix zur strategischen und qualitativen Bewertung von Immobilien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Portfoliomanagement im Immobilienbereich. Sie beleuchtet die Bedeutung von Immobilien als Anlageform und die Herausforderungen, die sich aus der Unsicherheit der Märkte ergeben. Anschließend wird die Portfoliotheorie nach Markowitz vorgestellt, die als Grundlage für die Analyse und Optimierung von Immobilienportfolios dient. Die Prämissen der Theorie werden erläutert, und es werden die zentralen Konzepte Rendite und Risiko sowie deren Beziehung zueinander dargestellt.
Im dritten Kapitel werden die Besonderheiten von Immobilien als Anlageobjekte im Vergleich zu anderen Anlageformen herausgearbeitet. Es werden die spezifischen Zielgrößen Rendite, Risiko und Liquidität im Kontext von Immobilien betrachtet. Die Arbeit analysiert, wie sich die Eigenschaften von Immobilien auf die Anwendung der Portfoliotheorie auswirken.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Immobilien-Portfolio-Management. Es werden die Prämissen der Portfoliotheorie im Hinblick auf Immobilien geprüft und die Bedeutung der Diversifikation für die Risikostreuung im Immobilienbereich erläutert. Die Arbeit präsentiert empirische Untersuchungen, die die Auswirkungen von Diversifikation auf die Performance von Immobilienportfolios belegen. Darüber hinaus wird ein qualitativer Ansatz vorgestellt, der mit Hilfe einer Portfolio-Matrix die strategische und qualitative Bewertung von Immobilien ermöglicht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Portfoliomanagement, Immobilien-Vermögensverwaltung, Portfoliotheorie nach Markowitz, Diversifikation, Rendite, Risiko, Liquidität, Immobilien-Portfolio-Performance, empirische Untersuchungen, Portfolio-Matrix, Marktattraktivität, Wettbewerbsvorteil.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Kaufmann (FH) Oliver Hör (Autor:in), 2005, Portfoliomanagement in der Immobilienvermögensverwaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130815
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