In dieser Ausarbeitung werden didaktische Ansätze zu Vermittlung von Schillers Dramen im Deutschunterricht beschrieben. Die Landesrichtlinien von NRW sehen für das Unterrichtsfach Deutsch eine Auseinandersetzung mit dem Epochenumbruch vom 18. zum 19. Jahrhundert vor.
Schillers Dramen repräsentieren diese Umbruchszeit beispielhaft: Feindliche Brüder im Sturm und Drang, Liebe über Standesgrenzen hinweg im bürgerlichen Trauerspiel, symmetrische Kompositionsprinzipien im klassischen Drama, Wunderbares in der romantischen Tragödie. Hinzu kommen die Schriften zur Tragödientheorie, in welchen Schiller die Dramentheorie der Aufklärung aufgreift und ein eigenes Konzept entwickelt. Die im Rahmen eines Deutschdidaktikseminars entstandenen Ausarbeitungen nehmen Bezug auf diese Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- Dramendidaktik allgemein
- Komödie und Tragödie
- Zum Erfolg der geschlossenen Form des Dramas seit der Antike
- Beliebtheit von Dramen im Deutschunterricht
- Die Räuber
- Einordnung in die Epoche des Sturm und Drang
- Zum Interesse junger Menschen für Literatur des Sturm und Drang
- Kabale und Liebe
- Formale Abkehr vom Sturm und Drang
- Parallelen zwischen Karl Moor und Ferdinand von Walter
- Vermittlung von Literaturgeschichte und Epochenwissen im DU
- Don Karlos
- Wie würden sie sicherstellen, dass die Schüler*innen das umfangreiche Stück gelesen haben?
- Parallelen zwischen dem dramatischen Frühwerk Schillers und Don Karlos
- Übergang zum klassischen Drama
- Wallensteins Lager
- Selbstverständnis der Soldaten und deren Freiheitsbegriff
- Gegensatz zwischen der militärischen und bürgerlichen Existenzform
- Zur Eignung des Reiterlieds für eine szenische Darstellung
- Wallensteins Tod
- Dramen des Epochenumbruchs im DU
- Maria Stuart
- Frauenrollen in Schillers Maria Stuart
- Mortimers und Leicesters Rolle bei der Zuspitzung des Konflikts
- Die Jungfrau von Orléans
- Johannas Sendung
- Vermittlungsvorschlag mithilfe kooperativer Lernformen
- Wilhelm Tell
- Rechtfertigung des Tyrannenmords
- Persönliche Meinung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Dramendidaktik, insbesondere mit der Frage, wie Schillers Dramen im Deutschunterricht vermittelt werden können. Sie analysiert verschiedene Dramen Schillers und untersucht die Eignung der einzelnen Werke für den Unterricht.
- Dramendidaktik und ihre Bedeutung für den Deutschunterricht
- Schillers Dramen im Kontext der Epochen des Sturm und Drang und der Weimarer Klassik
- Analyse der Dramen hinsichtlich ihrer Themen, Inhalte und formalen Gestaltung
- Entwicklung von didaktischen Ansätzen für die Vermittlung der Dramen im Unterricht
- Relevanz der Dramen für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Ausarbeitung beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Dramendidaktik und befasst sich mit der Unterscheidung zwischen Komödie und Tragödie. Weiterhin wird die geschlossene Form des Dramas und ihre Bedeutung seit der Antike beleuchtet. Die Ausführungen gehen anschließend auf die Beliebtheit von Dramen im Deutschunterricht ein und betonen die Relevanz der Werke für die kulturelle Bildung.
Im zweiten Kapitel wird Schillers „Die Räuber“ im Kontext des Sturm und Drang analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Einordnung des Dramas in die Epoche und der Erörterung des Interesses junger Menschen an der Sturm- und Drang-Literatur.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit „Kabale und Liebe“. Hier werden die formale Abkehr vom Sturm und Drang sowie die Parallelen zwischen Karl Moor und Ferdinand von Walter untersucht. Darüber hinaus wird die Vermittlung von Literaturgeschichte und Epochenwissen im Unterricht beleuchtet.
Das vierte Kapitel behandelt „Don Karlos“. Es werden Fragen zur Leseführung des umfangreichen Stückes erörtert, Parallelen zwischen dem dramatischen Frühwerk Schillers und „Don Karlos“ analysiert und der Übergang zum klassischen Drama behandelt.
Im fünften Kapitel wird „Wallensteins Lager“ genauer betrachtet. Die Ausführungen konzentrieren sich auf das Selbstverständnis der Soldaten und deren Freiheitsbegriff, den Gegensatz zwischen der militärischen und bürgerlichen Existenzform sowie die Eignung des Reiterlieds für eine szenische Darstellung.
Schlüsselwörter
Die Ausarbeitung konzentriert sich auf die Dramendidaktik, insbesondere im Kontext von Schillers Dramen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind daher Dramenform, Epochenmerkmale (Sturm und Drang, Weimarer Klassik), Figurenkonstellation, Konflikte, Themen wie Freiheit und Humanität, sowie didaktische Ansätze für die Vermittlung der Dramen im Unterricht.
- Quote paper
- Felix Straub (Author), 2020, Friedrich Schillers Dramen im Deutschunterricht. Durchführung der Dramendidaktik für ausgewählte Werke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1308048