Der Internationale Verband der Sozialarbeiter beschloss 2018, die „Erklärung zu ethischen Grundsätzen der globalen Sozialarbeit” zu implementieren. Sinn dieser Prinzipien ist es, einen möglichst hohen Standard in der Sozialen Arbeit weltweit zu erreichen. Die Grundsätze umfassen unter anderem die Förderung der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit.
Hieraus kann geschlossen werden, dass in der Sozialen Arbeit nicht nur angemessen für die Adressatinnen und Adressaten gesorgt werden soll, sondern auch für sich selbst als Sozialarbeiterin und Sozialarbeiter. Was der Internationale Verband für Sozialarbeiter in Grundsatz 9.6 für notwendig erachtet, in die weltweiten Prinzipien der Fachkräfte aufzunehmen, soll in dieser Arbeit näher erörtert werden. Um angemessen für sich persönlich, beruflich und gesellschaftlich sorgen zu können, sind zwei Aspekte unausweichlich: Das Spannungsverhältnis zwischen Nähe und Distanz und Selbstfürsorge. Um das Thema jedoch auf einen Bereich der Sozialen Arbeit einzuschränken, soll es in dieser Thesis ausschließlich um die Arbeit mit Frauen mit traumatischen Gewalterfahrungen gehen. Daher wird sich in dieser Arbeit folgenden Forschungsfragen angenähert:
• Wie können Fachkräfte der Sozialen Arbeit Empathie für Adressatinnen mit traumatischen Gewalterfahrungen zeigen und gleichzeitig professionelle Distanz wahren?
• Wie können Fachkräfte der Sozialen Arbeit auf Selbstfürsorge in der Arbeit mit Frauen mit traumatischen Gewalterfahrungen achten?
Inhaltsverzeichnis
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG MIT PROBLEMSTELLUNG UND ZIELSETZUNG DER ARBEIT
2. NÄHE UND DISTANZ ALS HERAUSFORDERUNG IN DER PROFESSIONELLEN BEZIEHUNGSGESTALTUNG
2. 1 Die Begriffe der Nähe und Distanz
2.2 Die Balance von Nähe und Distanz
2.3 Die Herausforderung der individuellen Wahrnehmung auf das Spannungsverhältnis
3. DEFINITION TRAUMATISCHE GEWALTERFAHRUNG
3.1 Mögliche Folgen von traumatischen Gewalterfahrungen der Betroffenen
3.2 Die Individualität von traumatischen Gewalterfahrungen und Resilienz
3.3 Zur Bedeutung von Nähe und Distanz in der Arbeit mit Frauen mit traumatischen Gewalterfahrungen
4. DIE HERAUSFORDERUNG DES PROFESSIONELLEN UMGANGS MIT VON TRAUMATISCHER GEWALT BETROFFENEN FRAUEN
4.1 Sekundäre Traumata und deren Auswirkungen
4.2 Methoden der Psychohygiene
4.3 Resilienz und Resilienzförderung
5. TRAUMASPEZIFISCHE FÄHIGKEITEN UND FERTIGKEITEN DER FACHKRÄFTE FÜR SOZIALE ARBEIT
6. ZUSAMMENFÜHRUNG DER ERKENNTNISSE UND AUSBLICK
7. LITERATURVERZEICHNIS
Abkürzungsverzeichnis
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