Diese qualitativ ausgerichtete Forschungsarbeit verfolgt das Ziel, der Frage nachzugehen, inwiefern Mehrsprachigkeit Identitätskonflikte bei bilingualen Menschen hervorruft. Trotz umfangreicher Forschung zum Verhältnis von Mehrsprachigkeit und Identität existiert nach ausgiebiger Recherche noch keine Studie, die über nationale Grenzen hinausgeht, die Erfahrungen mehrerer Frankophonen miteinander kompariert und anhand eines bestimmten Kategoriensystems analysiert. Diese diskursive Bachelorarbeit stellt einen Versuch dar, diese Forschungslücke zu schließen, indem eine strukturierte Analyse von Studien und Interviews zu multilingualen Frankophonen durchgeführt wird.
Mehrsprachiges Aufwachsen stellt gegenwärtig in vielen Ländern die Norm dar, sodass der Multilingualismus bzw. die Mehrsprachigkeit von Menschen "immer mehr als Teil der Alltagsrealität wahrgenommen" wird. Der Fremdsprachenunterricht in der Schule, die Immigration in ein anderssprachiges Land oder auch die Kolonisation der Heimat sind beispielhafte Ursachen der Mehrsprachigkeit. Im Alltag gibt es zahlreiche Konfrontationen mit der Mehrsprachigkeit. Zum einen kann jemand selbst mehrsprachig aufgewachsen sein, zum anderen besteht die Möglichkeit, Personen aus dem eigenen Umfeld zu kennen, die mehrsprachig sind.
Mit der Erstsprache demonstriert der Sprecher seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sprachgemeinschaft und spiegelt somit ihre Kultur, Werte und Normen wider. Der Mensch identifiziert sich mit seiner Sprache, sodass die Sprachgemeinschaft Einfluss auf seine Gedankenstruktur und auf seine Verhaltensweisen nehmen kann. Weiter ist zu erwähnen, dass jede Sprache sowohl über traditionelle als auch kulturelle Fertigkeiten verfügt, mit denen sich der Mensch in einer Interaktion mit anderen Individuen äußern kann. Sprache ist zudem ohne weiteres ein "Instrument […] der Charakterbildung, […] ein Begriff […] von Menschenwürde und politischer Verantwortung". Demzufolge fungiert Sprache als essenzielles Identitätskriterium, welches diskutiert werden muss. Die Fragen nach der eigenen Identität "Wer bin ich?", "Was genau macht mich zu dem, der ich bin?" und "Wohin gehöre ich wirklich?" stellen sich zahlreiche Menschen. Dabei erschwert der "Spagat" zwischen zwei oder mehreren Gesellschaften und die damit verbundenen Kulturen die Suche nach der eigenen Identität erheblich.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretischer Rahmen
2.1 Mehrsprachigkeit
2.1.1 Dimensionen der Mehrsprachigkeit
2.1.2 Das biotisch-ökologische Modell der Mehrsprachigkeit
2.1.3 Bedeutung für das Individuum und für die Gesellschaft
2.1.3.1 Chancen der Mehrsprachigkeit
2.1.3.2 Herausforderungen der Mehrsprachigkeit
2.2 Identität
2.2.1 Identitätsebenen
2.2.2 Sprache als essenzielle Komponente der Identitätsbildung bei
Mehrsprachigen und die daraus resultierende Problematik
2.2.3 Mehrfachidentität – Ausgleich oder Zerrissenheit?
3 Methodik
4 Auswertung der Studienergebnisse zu Identitätskonflikten multilingualer
Frankophone
4.1 Sprachenkonflikte
4.2 Sprachkompetenzen und Sprachgebrauch
4.3 Verhältnis des Französischen zu weiteren Sprachen
4.4 Soziale Spannungen und Einflüsse der Umgebung
4.5 Identitätsbezüge und psychische Belastungen
4.6 Ziele und Desiderate der Mehrsprachigen
5 Fazit
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Yousra Bourakbaoui (Autor), 2022, Identitätskonflikt durch Mehrsprachigkeit? Eine Studie zu mehrsprachigen Frankophonen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1307740
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